Neu im Forum und im eGolf 190

[maksibec]

Hallo an alle,


ich bin neu sowohl hier im Forum als auch in einem eGolf. Ich freue mich auf Austausch und teile gerne auch meine Erfahrungen.

Warum eGolf?
Unsere aktuelle Lebenssituation (sehr ländliche Lage, urbanes Job-Qualifikationsprofil sowohl von mir als auch meiner Frau, erstes Baby daheim) hat die Anschaffung eines Autos notwendig gemacht, da ich damit pro Tag ca. 1h40 Pendelzeit spare im Vergleich zu Öffis, Fahrrad+Öffis oder nur Fahrrad (Rennrad); damit brauche ich fürs Pendeln täglich nur mehr ein Drittel der bisherigen Zeit. Lange hatte ich div. alte abgefahrene Diesel-Rödeln recherchiert, Kombis, also so richtig praktische Familienautos (V50, Passat, A4 Variant usw.). Dann kam bei einem VW-Partner in der Nähe ein eGolf 190 (nehme ich an?) mit EZ 4/16 und ca. 29.000 km ins Angebot. Wir hatten länger herumgerechnet und ausgerechnet, dass wir bei unserer Fahrleistung bis Ende der achtjährigen Akku-Garantie seitens VW einen Großteil der Anschaffungs- und laufenden Kosten wieder reinfahren würden bei einem Kilometerpreis von 25 Cent.

Fahrtprofil und bisherige Erfahrung
Ich fahre knapp unter 25 km zur Arbeit, hin geht es tendenziell etwas bergauf. Das macht 4-5 Mal pro Woche 50 km/Tag, alles Landstraße. Mit minimalen Umwegen kann ich den Großteil unserer Besorgungen erledigen, teilweise auch direkt am Arbeits- oder Heimweg. Auf diesem Weg schaffe ich üblicherweise knapp unter 15 kWh/100 km Verbrauch hin (üblicherweise Eco-Mode, noch mit Winterreifen, idR nur ich und mein Gepäck, ggf. leichte Einkäufe) und unter 12 kWh/100 km Verbrauch retour (im Eco+-Mode < 11 kWh/100 km, einmal auch schon 9,8 kWh/100 km). Von diesen Fahrten abgesehen machen wir vielleicht jede zweite Woche einen größeren Einkauf oder Ausflug, die wir mal mit 100 km Gesamtstrecke berechnet haben. Außerdem bieten wir den eGolf zu oben genanntem Kilometerpreis in einem nachbarschaftlichen Fahrzeugpool an.
Reichweite ist für uns kein wirkliches Thema, da für 95% unserer Fahrten oder mehr ausreichend. Außerdem wollen wir wie bisher alle längeren Reisen mit Zug und/oder Fahrrad bewerkstelligen, Autobahnkilometerfressen fadisiert uns eher. Und sollte es doch mal an einen Ort gehen, der schlecht mit Öffis erreichbar ist, stehen uns einerseits div. Mietwagenanbieter sowie die Fahrzeuge aus dem nachbarschaftlichen Fahrzeugpool zur Verfügung.

Und gleich meine ersten Fragen
Unser eGolf – wir haben ihn „Egon“ getauft – kam mit einem Ladekabel für die Steckdose, womit wir ihn daheim aufladen. Er kam nicht mit einem Kabel für Schnellladestationen. Meine erste Frage dazu: War ein solches Kabel nicht Serienausstattung? Und meine zweite Frage: Welches Kabel würdet ihr empfehlen für den eGolf 190 sowie etwaige längere Fahrten in Österreich, ggf. nach Kroatien und nach Deutschland? Oder haben sowieso alle Stationen ein Kabel vor Ort? Als ich den eGolf übernommen hatte war als letztes Ziel im Navi Krk in Kroatien eingegeben, das scheint also vertretbar drin zu sein. Bitte entschuldigt falls das DAU-Fragen sein sollten, es ist noch alles so schön bunt hier in der Elektromobilität und so viel Neues und so verwirrend manchmal…

Sonnige Grüße an alle,


maksibec

[AbRiNgOi]

Gleichstrom Schnellladen hat immer das Kabel angeschlagen vor Ort. Gerade auf der Langstrecke nach Krk über Slowenien hast du hier an jeder Autobahnraststätte eine DC Ladestelle.
AC laden kann der Golf nur sehr eingeschränkt. Ob ein Kabel dafür sich auszahlt muss man sich gut überlegen. An den typ2 Dosen dieser Welt bist du nicht viel schneller als mit Deinem Schuko Kabel... Wenn du aber eine solche Destination Ladestelle über Nacht nutzen möchtest wäre die Anschaffung zu überlegen. Mehr als 7,2 kW sind aber für Dich an einer Typ2 Dose nicht drinnen, dafür aber sicherer als an Schuko.

Und: Gute Wahl, sehr gutes Fahrzeug

[Pitterausdemtal]

Erst einmal willkommen im Kreis der E-Mobilisten. Was du evtl. brauchen kannst, ist ein 5 oder 7 m langes Typ 2 AC-Ladekabel wie du es hier findest: https://www.idealo.de/preisvergleich/Li ... -11kw.html

Darüber hinaus brauchst du kein extra Kabel für CCS-Schnellladesäulen. Willst du dir für zu Hause eine Wallbox zulegen? Ich nutze diese: https://wallbox.heidelberg.com/

[xchrom]

Das Kabel musste ich mir für den eGolf 300 auch extra kaufen.

Ich meine der erste EGolf kann am Typ 2 Stecker nur mit 3,6 kW laden.

[Misterdublex]

Dein e-Golf190 kann an AC (Wechselstrom) lediglich mit 3,6 kW laden.

Mit einen Typ2-Kabel sind demnach an einer Typ2-Ladesäule maximal 3,6 kW möglich.

Mit dem Schuko-ICCB kannst du mit maximal 2,76 kW an Schuko laden, allerdings an einer Typ2-Ladesäule dafür gar nicht.

Ab und an wollt ihr dann doch vielleicht Tagesausflüge machen, wo am Zielort eine Typ2-Ladesäule ist (oder irgendwann mal sein wird). Ohne Typ2-Kabel könnt ihr dort nicht aufladen. Ich gebe euch den Tipp, nehmt ein günstiges 1-phasiges Typ2-Kabel das auf 32 A codiert ist. Die von BMW sind gut und günstig:

https://www.leebmann24.de/bmw-ladekabel ... 55071.html

An DC (Gleichstrom, Schnelllader) kann der e-Golf190 mit bis zu 50 kW laden. (Der neue e-Golf300 kann nur noch ca. 46 kW an einigen wenigen Ladesäulen)

Diese Ladesäulen haben immer ein festes Kabel.

[Ewald79]

Kleiner Tip, hochwertige Typ2 Ladekabel (grade die Originalen BMW oder VW) gibts häufig bei Ebay und Ebay Kleinanzeigen gebraucht aber fast unbenutzt für kleines Geld. Einfach mal ein paar Tage stöbern.

[maksibec]

Vielen Dank für die Antworten und fürs Willkommenheißen! Ich fasse mal in meinen Worten zusammen:

Die Ladestationen an Autobahnraststätten haben fix verbaute Kabel, dafür brauche ich kein eigenes Kabel. Somit sind längere Fahrten auch kein Problem nur mit ungewohnt langen Pausen. (Was bei einem Kleinstkind im Auto eh praktisch ist )

Wenn Kabel, dann ein Typ2-Ladekabel, durchaus auch gebraucht. Dieses könnte ich dann wo verwenden? Bei z. B. Ladestationen vor großen Supermärkten? (Hier in AT stehen z. B. vor Merkur- und Lidlmärkten solche Säulen und ich habe glaube ich noch nie Kabel gesehen.) Bei z. B. Smatrics-Ladestationen oder solchen div. Stromanbieter (z. B. EVN) im öffentlichen Raum?

Zur Info: Für den Alltagsbedarf lade ich zur Zeit noch daheim vor der Fahrradgarage per Schuko mit zwischengeschaltetem Strom- und Preiszähler (wir wohnen in einem CoHousing und das ist "Gemeinschaftsstrom" von unserer großen PV-Anlage bzw. Ökostromlieferanten, den möchte ich natürlich schon selbst bezahlen). Zu überlegen wäre künftig eine Wallbox, v. a. wenn weitere Verbraucher hinzukommen. Da gibt es dann vermutlich solche, die unterschiedliche Nutzer abrechnen können (das wäre in unserem speziellen Falle interessant). Auf dem Mitarbeiterparkplatz meiner Arbeitgeberin kann ich auch aufladen, dort ist eine (ältere?) Säule für Schuko-Stecker. Eigentlich ganz easy.

[maksibec]

Und: Gute Wahl, sehr gutes Fahrzeug

Danke. Den Zoe hatten wir uns auch länger angeschaut. Letztlich fiel die Wahl auf eine Wagenklasse größer weil wir im nachbarschaftlichen Fahrzeugpool überwiegend Klein- und Kleinstwagen haben (Corsa, Polo, Aygo usw.) und diese Autos erstaunlich schnell voll sind, wenn ein Baby darin mitfährt. Der Golf ist ein guter Kompromiss zwischen Kompaktheit und Geräumigkeit.

[svaro]

genau das ist für viele ein Problem mit dem Golf. Ist ein Kompromiss. Design, Größe, Leistung, Preis . Dafür aber ein sehr guter. Viel Spaß mit dem Golf, meiner kommt erst im Juni oder später.
Meine PV Anlage wird in den nächsten Wochen montiert, daher habe ich kein Stress.

[Ewald79]

Ach so, was noch gar keiner gefragt hat, hat dein Golf eigentlich einen CCS Anschluss oder nur die Typ2 Dose? CCS kostet nämlich Aufpreis. Wenn nicht brauchst du auf jeden Fall ein Typ2 Kabel sonst wird das unterwegs laden schwierig. Nicht alle Säulen haben ein Typ2 Kabel mit dran sondern nur eine Dose für das eigene Kabel.