(Fehl-)Entwicklung e-Mobilität 2024

[Deren]

Hallo Community!

Was sagt ihr zu der derzeitigen Entwicklung beim Paradigmenwechsel Verbrenner/e-Autos?

Nachdem die Ampel-Koalition dank der Haushalts-Trickserei von den Karlsruher Richtern voll die blaue Nase bekommen hat, sind ja bekanntlicherweise am 17.12.2023 jegliche e-Auto-Subventionen gestoppt worden. Viele Besteller schauten ur-plötzlich in die Röhre und ihre Käufe bzw. Leasingverträge wurden teurer.

Zudem scheinen viele Lobbyisten nur darauf gewartet zu haben, dass sich die Rahmenbedingungen bei e-Autokauf ändern und sie somit wieder die vermeintlich schlagkräftigen Argumente für den Verbrenner haben. Ungeachtet aller ökologischen Aspekte scheint der Verbraucher auch eher die Geldmenge zu sehen, als sich klimatechnisch Gedanken zu machen.

Die Schuld kann man bedenkenlos Bündnis90/Grüne geben, sie handeln einfach, entscheiden über alle Köpfe hinweg, ohne auch nur ein ordentliches Kommunikation-Konzept zu haben. So agieren Autokraten, jedoch nicht demokratisch gewählte Regierungen in Deutschland. Kurzum, wenn die Klimawende nicht erfolgt, hat die ökologische Partei versagt.

Für uns (meine Frau und mich) steht fest, wir bleiben bei der e-Mobilität, aus mehreren Gründen: Ökologie, Technik, Zuverlässigkeit, Entschleunigung.

Wie sieht es bei Euch aus, stimmt bitte fleissig ab, danke!

[Singing-Bard]

Ich selten einen SOOOO schlechten und manipulativen Einleitungstext für eine Umfrage gesehen

[Deren]

@Singing-Bard: Ein interessanter kritischer Beitrag (wohl von einem hochintelligenten Zeitgenossen)

[niho_de]

Ich bleibe natürlich nach meinem Umstieg vor 2 Jahren auf die E-Mobilität dabei.
Allerdings wäre ich vor 2 Jahren unter heutigen Rahmenbedingungen wohl eher "abwartend " geblieben.
Gründe sind die extreme Verteuerung bei den Fahrzeugen (Kaufpreis, Reparatur, Versicherung), die geringere Subventionierung und die - entgegen meiner damaligen Prognose - eher kleiner werdende Preisdifferenz bei den Verbrauchskosten zwischen Strom und Benzin/Diesel).

[E-lmo]

Das"jegliche e-Auto-Subventionen gestoppt worden" stimmt so nicht.
Die Viertelung der 1%-Regel für Dienstwagen gibt es noch. Diese Fahrzeuge sorgen weiterhin für einen steten Zustrom auf dem Gebrauchtwagenmarkt.

BTW die Steuerfreiheit von BEV und die CO2-Besteuerung von Kraftstoffen wirken ebenso weiter fördernd.

[AmperaEoderZoe]

Hallo Deren. Meines Wissens nach haben wir eine Koalition aus drei Parteien an der Regierung. Herr Habeck kommuniziert relativ ausführlich. Herr Scholz eher nicht. Die Idee zu den speziellen Fonds, welche jetzt das Verfassungsgericht beanstandet hat, stammte meines Wissen von Herrn Scholz. Wurde aber von allen deri Parteien beschlossen. Komisch dann nur einer die Schuld zu geben. Das Dilemma besteht jetzt natürlich. Die Reaktion der Automobilfirmen (massive Rabatte) zeigt mir, dass die Fördeung überdimensional war. Ansonsten hat die Ampel, insbesondere das Wirtschaftministerium, meines Wissens nach sehr viele Gesetzt auf den Weg gebracht oder schon beschlossen, welche die Energiewende vorangebracht haben. Insbesondere die Grünen haben das schon immer vertreten und sind dafür gewählt worden. Was soll da an der Kommunikation unklar sein. Sie stoßen ja eher in der Ampel auf Widerstand der anderen Parteien. Gerade Grünenwähler sind teilweise enttäuscht von den Grünen, weil sie nicht alle ihrer Ziele durchsetzen können. Das finde ich unrealistisch. Sie sind Teil einer 3er Koalition mit oft sehr verschiedenen Vorstellungen, wie Dinge geregelt werden sollen. Da ist doch klar, dass es bittere Kompromisse geben muss.

[PowerTower]

Ich war E-Mobil, aber habe das Auto verkauft und es kam kein Ersatz nach. Sollte irgendwann mal wieder ein Fahrzeugkauf anstehen, wäre das natürlich wieder ein E-Fahrzeug, derzeit sieht es aber nicht danach aus. Daher habe ich für "wahrscheinlich nicht" abgestimmt.

Und ja, ich beobachte die Modellentwicklung mit etwas Sorge. Unter 20.000 Euro gibt der Markt im Moment nicht viel her. Dafür werden ständig neue Monströsitäten angekündigt, die nicht mehr in die aktuelle Zeit passen. Da verliert man so ein bisschen die Lust am Thema.

[Helfried]

Ich sehe keine direkte Fehlentwicklung in der Elektromobilität.

Stören (aber nicht allzu sehr wundern) tun mich allenfalls
- die hohen Ladepreise im Ausland
- die weggefallenen kostenlosen Hotel-Ladestationen (Ukraine lässt grüßen)
- die mangelnde Abgrenzung im Design der Elektroautos gegenüber alten Dieseln (Stichwort Motorhaube etc.)
- eine generell etwas langsame Entwicklung bei Autos und Akkus (das geht ja im "Spielzeug"-Modellflug fast schneller)
- das nur langsame Aufwachen zurückgebliebener Regionen (zum Beispiel Balkan, touristische Inseln im Meer, Ostdeutschland, Norditalien, Osteuropa)
- die fehlende gesetzliche Reglementierung des Rechts auf Reparatur (Stichwort Kundenbehandlung bei Korea, Stellantis etc.)

[Mombi]

Mir fehlt noch die Angabe:
"Außschlieslich auf Elektromobilität umsteigen"
"Teilweise auf Elektromobilität umsteigen"
Es gibt Leute / Firmen die haben mehr als ein Fahrzeug.

Für mich ist der MG5 und der elektroroller ein Test.
Nach 4 Jahren Elektroroller und knapp 2 Jahren BEV bin ich zum Schluß gekommen das:
-Der gesammte Fuhrpark nicht auf BEVs umgestellt wird. Die Fahrzeuge die >95 % am eigenen Strom geladen werden können werden BEVs, der Rest Diesel oder Benziner. Ist einfach günstiger und flexibler.

Bin also Pro BEV, sehe aber auch die immer mehr steigenden externen Ladekosten.
Verbrenner sind in der Anschaffung günstiger und die Reparaturen und Service wird im Haus durchgeführt.

[XR20E]

Was ist der Unterschied zwischen, "Nein, auf keinem Fall" und "Niemals"? Überflüssig. Bei mir einfach nur "Ja".