Langes Testwochenende mit e-NV200

Langes Testwochenende mit e-NV200

MünchenBeiNacht
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Hallo Forum1

Wir haben heute beim Nissan Händler in Wasserburg (Inn) MKM Huber einen e-NV200 Kombi zur Probefahrt abgeholt. Nachdem andere Nissan Partner in München nicht in die Puschen gekommen sind, war der Kontakt zu Herrn Diem dort bei MKM Huber um so angenehmer. Probefahrt kein Problem, Vorbeikommen und Losfahren. Nachdem ich mich hier schon lange eingelesen hatte, waren ich und meine Frau Susanne schon sehr gespannt. E-Autos war nichts ganz neues für uns. Vor Jahren sind wir schon mal einen e-Smart und einen e-Kangoo Probe gefahren. im Moment überlegen wir für unsere Firma ein Elekrtomobil als weiteres Werbefahrzeug zu beschaffen und für unseren Kundenparkplatz eine frei zugängliche Ladesäule anzuschaffen. Für uns als E-Ingenieure ist zwar Ladetechnik kein wirkliches Verständnis-Problem. Aber mal selber und live, Typ1 Stecker, Typ2 Stecker, Typ1 auf 2 Adapter, CHAdeMO, 11 kW, 22 kW, 3,6 und 6,3 kW Lader und, und, und zu erleben ist dann halt auch verstehen!

Darum war ich echt froh so ein Fahrzeug für ein paar Tage leihen zu können. Ich habe mir dann auch gleich noch vom bayernwerk E.ON eine Ladekarte besorgt. Damit kann man bei uns in Neubiberg kostenlos laden und ich dachte so damit schon gut für das erste e-Mobiliät Abenteuer gerüstet zu sein.

Mit unserem Fiat Doblo Transporter (Diesel :oops: ) ging es am späten Vormittag von München / Neubiberg nach Wasserburg. Unser Plan (siehe Motoplaner) war, von Wasserburg nach Rosenheim ( 27 km ), dort im Lokschuppen die Ausstellung "Pharao - Leben in Ägypten" anzusehen und dabei den Nissan bei den Stadtwerken nachzuladen, dann falls vollgeladen die Tour zu erweitern und falls nein quasi als Plan B über die Salzburger Autobahn Richtung Irschenberg( 23 km | 50km ) und bei Tank und Rast zu laden. Dann über Landstraße mit "Notladehalt" in Feldkirchen Westerham ( 15 km | 65 km ) zurück nach Neubiberg ( 30 km | 95 km ).

Mir war schon klar, dass 95 km gesamt eine Herausforderung für den e-NV200 sein sollten, auch unter Berücksichtigung, dass wir als "Nissan-Ersttäter" erst sparsam fahren lernen müssen und unter Berücksichtigung diverser Beiträge von hier sollte es doch machbar sein die Strecke von 95 km wenn alle Ladepunkte unterwegs versagen sollten zu schaffen, ohne die ADAC Karte zücken zu müssen!

Es war ein interessanter Nachmittag. Von Wasserburg los, Anzeige 100% voll, Reichweite 129 km ging es los. Im strömenden Regen, die tiefliegenden Wolken gossen "Kübelweise" das Wasser nur so nach Oberbayern und über uns aus. Erste Eindrücke: von Man-Hört-Nichts geht es über zu surren wie ein Jet-Triebwerk! Fährt sich schön der "Elektro-Heinze" wie wir den geliehenen "Silberling" tauften. Nach gut 10 km blieb mir nichts anderes übrig als mich mit Gebläse und Heizung vertrauter zu machen, da Innen inzwischen alles beschlagen war. Als es etwas klarer wurde, Heizung aus, Lüftung ein zwei Stufen zurück - ach ja bei den schelchten Sichtbedingungen: Licht einschalten war unvermeidbar. ECO war von Beginn an und im Gefälle wurde da Stufe B gewählt schön zurückgespeist! Trotzdem in Rosenheim war schon viel aus dem Tank raus, aber wir hatten ja die E.ON Karte und einen Ladepunkt bei den Stadtwerken.

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Zwei Plätze wie angegeben, beide frei! Hurra! Dann Ernüchterung. trotz passendem, eigenen Kabel Typ2-auf-Typ1! Meine neue E.ON Karte wollte die Säule nicht haben! :shock: E-ON und Verbund Ladenetze? Passt nicht zusammen? Man wird ja schlauer und jetzt am Abend weiß ich, dass E.ON nicht im Verbund Ladenetze dabei ist. Aber kein Problem, dann halt direkt das Parkhaus beim Lokschuppen.

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Für alle die mit Lokschuppen nichts anfangen können. Es ist wirklich ein ehemaliger Dampflokschuppen mitten in der Stadt gelegen und beherbergt jedes Jahr großartige Ausstellungen. Phoenizer, Vikinger, Dinosaurier und dieses Jahr: PHARAO - Das Leben in Ägypten - und diese Ausstellung ist das beste neben der Dinosaurier Ausstellung was ich dort bisher gesehen habe. Dafür hätte sich sogar ein Diesel-Ausflug gelohnt. Auch wenn der Eintritt samt Audioguide (unbedingt nehmen) für 2 erwachsene satte € 41,50 gekostet hat.

Zwei Stunden und Parkhaus € 4 später - warum hat so ein Parkhaus, mitten in der Stadt und quietsche voll mit Gästen vom Lokschuppen keinen einzigen Ladeplatz? - Es ist noch viel in der Infrastruktur zu machen ... wir los über die Salzburger Autobahn. Ich immer schön sparsam, aber 90 müssen es schon sein, man will ja nicht Opfer von LKW-Sattelschlepperzügen werden - nur manchmal wenn der Brummi Format-füllend hinter einem ist muss es halt auch 95 km/h sein. Die Tank und Rast ist oben am Irschenberg und es ist schon ein richtiger Berg! Und lang! Wirklich lang! Allmählich grummelt es im Magen :roll: Elektro-Heinze wird doch nicht schlapp machen? Auf der Autobahn! Bloß nicht! Reservetank! Reservekanister? Kann das Handy Strom spenden? Und dann waren wir endlich oben am Berg und kurz danach am Rasthof. Der ist etwas kompliziert, da er eigentlich außerhalb der Autobahn und über eine Ausfahrt und Landstraße angefahren wird. Alles voll bis zum letzten Platz, endlose Schlange an der Tanke, aber Dank der guten Beschreibung und Bilder hier im Forum, schnell die Ladesäulen gefunden.


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Ein Platz belegt mit Vor-sich-im-stand-hin-diesler, einer frei! Elektroheinze eingeparkt mit 27% Im Akku angeschlossen! Ohne Karte und kostenlos!

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Susanne ist ja eher die vorsichtige was tanken und wann nachgefüllt werden muss, ich natürlich der eiskalte :) aber das war mir heute auch schon etwas taff und natürlich ungewohnt.

UFFFF! Unsere erste Ladung! Natürlich vom feinsten: CHAdeMO - das flutschen die Elektronen schon ziemlich geschmeidig in die Ionen! Nach einem Stück Kuchen und einer Tasse Kaffee und 27 Minuten / 11 kWh später sind wir dann los.

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Jetzt dann weiter nur über 45km Landstraße und wir sind zuhause. Vorher aber noch in Feldkirchen ein Test-Stop um die dortige Säule kennenzulernen.

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Zwei Voll-Horste parken die Säule so zu, das an Laden nicht zu denken gewesen wäre. Vermutlich Gäste des nahen Volksfestes, die dann später, zu betrunken um noch gehen zu können nach Hause fahren! :twisted: Wie war der Spruch! Möge der Blitz sie beim Sch.. ähhh Eisessen treffen! Aber das positive an Feldkirchen. Meine E.ON Karte wäre gegangen! Freu!

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Laden war nicht nötig und es gab noch reichlich Energie im Akku so dass man den Elektro-Heinze mal unbeschwert die letzen 30 km über die bergige Landstraße, ECO OFF fliegen lassen konnte. Macht Spaß der Dicke! In Neubiberg haben wir die Ladestation mit 2 freien Plätzen und 41% Restkapazität angetroffen.

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Zusammengefasst die gut 95 km in Summe haben Spaß gemacht, aber man muss immer ein Ass im Ärmel haben.

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Elektro-Heinze darf sich bis morgen ausruhen und aufladen, dann gibt es einiges einzukaufen, inkl. Sofa bei Ikea und am Sonntag geht es noch mal richtig in die Berge.

Ewald
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Re: Langes Testwochenende mit e-NV200

geko
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Danke für den schönen Bericht und den Tipp mit der Pharao-Ausstellung! Die schaue ich mir gleich mal näher an.
emobly. Das Magazin für Elektroautos. Unabhängig. Authentisch. Elektrisch.

Re: Langes Testwochenende mit e-NV200

MünchenBeiNacht
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Hallo Forum!

Jetzt komme ich endlich dazu wie es in dem langen Testwochende mit e-NV200 weiter gegangen ist.

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Wir hatten kurzer Hand beschlossen unser völlig zerschlissenes Sofa durch Neuware zu ersetzen. Daher war ein Besuch beim örtlichen Ikea am Samstag angesetzt. Da wir wussten was wir wollten, standen wir am Samstag Morgen gegen 10:00 Uhr vor dem Nissan e-NV 200. Normalerweise wären wir mit unserem Fiat Doplo samt Anhängerkupplung und Anhänger gekommen. Mangels Anhängerkupplung musste der e-Nv die inneren Werte beweisen.

Mit etwas System war der Nissan beladen! :D

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Susanne und ich waren uns einig, in den Doplo hätten wir die Wohnlandschaft nie verfrachten können!

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Ein echtes Transport- und Raumwunder der "Elektro-Heinze"!

Wir waren sehr zufrieden, auch wenn zuhause erst Mal Kisten schleppen angesagt war!

Ewald
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