Reisebericht Frankreich Oktober 2022

Reisebericht Frankreich Oktober 2022

eMarkus
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Wir fahren schon seit 10 Jahren immer wieder nach Südfrankreich. Gerade später September und Oktober finden wir ideal - über den Sommer packen wir die Hitze nicht, obwohl da sicher viel Trubel ist für diejenigen die das mögen.
Oktober ist super ruhig, nichts los.

Die Idealroute nach Südfrankreich und Spanien ist für uns nach wie vor:
Basel-Genf-Lyon-St. Etienne danach auf der N88 nach Le Puy, danach die letzten so 20km querfeldein nach Albarete-Sainte-Marie an der A75 im Zentralmassiv. Die ersten 100km nach Lyon ist alles vierspurig, danach solide zweispurig. Die letzten km sind landschaftlich schön, aber langsam.

Dort am Autohof in Albarete-Sainte-Marie hat es Ionity, Trippelcharger, Tesla. Nur das Mittagessen das nicht schlecht war hat irgendwie gelitten über die Jahre. Oder wir kamen zu der falschen Zeit an. Nur noch kleine Snacks dieses Mal und kein richtiges Menu wie früher.

Diese Route ist etwa gleich schnell wie die Clermont-Ferrand Route, spart aber 64km im Vergleich zu der Clermont-Ferrand Route und ist noch dazu ab Lyon mautfrei. Sie bleibt auch mautfrei auf der A75 Richtung Meer, mit Ausnahme der beeindruckenden Milau Brücke für die man bezahlen muss, selbst wenn wie jetzt aufgrund Bauarbeiten beide Richtungen über einen Brückenarm laufen.

Jetzt gibt es noch die Route Genf - Annecy - Chambéry - Valence. Wir sind nicht begeistert von der Strecke - irre Verkehr und wenig günstige Übernachtungsmöglichkeiten. Gerade Annecy ist teuer, aber sehr unspektakulär.
Von der Strecke her kommt es darauf an ob man Richtung Toulouse fährt, dann ist die Annecy Route 66km länger als unsere bevorzugte N88. Will man einfach an die Südküste ist die Annecy Route 88km kürzer als die N88.

Für uns ging es dieses Mal für ein paar Tage in die Umgebung von Rodez in der Auvergne danach noch in die Camargue.

Aus unserer Sicht sind zwar die Ladestationen in Frankreich die letzten Jahre mehr geworden - die Zuverlässigkeit, vor allem in dünn besiedelten Gegenden nicht. Auch scheinen die Säulen selbst technisch schlecht getestet.
Normalerweise beschränke ich den Strom nicht wenn ich den so dringend wie im Urlaub benötige. Will 32A ziehen da ist eine Säule kurz nach Ladebeginn komplett ausgefallen, die war regelrecht tot. Entweder sollten sie da ein Kleber dran machen wie viel Ampere man tanken darf, oder grössere Sicherung reindrehen oder das Ganze elektronisch begrenzen. Eigentlich ist der Typ 2 Standard genau dafür gedacht, dass der Ladestrom zwischen Elektroauto und Ladestation ausgehandelt wird.

Auch werde ich mich in Frankreich nie an die komischen Stationen mit Ladeklappe gewöhnen. Das ist gut gemeint um z.B. Schuko etc die es auch da gibt vor Abzug zu schützen. Das ist aber von der Handhabung her komplex - es ist unklar wann die dumme Klappe freischaltet, es gibt nicht mal einen Ton, vor allem schwingt immer die Angst mit dass man hinterher die Klappe nicht mehr aufbekommt. Diese Angst ist berechtigt ! Teilweise musste ich einen neuen Ladevorgang simulieren um die Klappe wieder aufzubekommen. Oder völlig absurd dass wenn die Station mit Kreditkarte freigeschaltet wurde das Auto plötzlich die Typ 2 Sicherung an der Ladebuchse des Autos löst als ob der Ladevorgang geendet hat, der insgesamt dann nicht funktioniert.

Was jedoch angenehm ist dass wir z.B. an einer Unterkunft Schuko gegen Vergütung laden konnten und die Unterkünfte die Steckdosenanfrage schon relativ normal finden.
Vieles ist in Frankreich auf dem Land einfach gleich geblieben - grosse Strecken und unzureichende Abdeckung.
Nach Möglichkeit die Energiekosten selbst messen und bar bezahlen und nicht nach einer Rechnung fragen, das hat damit zu tun dass Hotels nicht kWh verkaufen dürfen, deswegen wird normalerweise nach Zeit abgerechnet, was bei 10A Schuko immer unvorteilhaft ist. Preise scheinen so 45-50 Eurocent pro kWh sein oder z.B. 2 Euro pro Stunde. Warum die kWh Preise in Frankreich plötzlich so hoch sind ? Ich denke weil Frankreich sich den europäischen Strompreisen am Markt aufgrund strauchelnder AKWs nicht entziehen konnte.
Beim Schukoladen wirklich auf den Strom achten - ab so 10 A aufwärts werden die Installationen Hotel- seitig oft extrem heiß. Leider alles ineffizient mit Schuko und so aber was will man machen.
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Re: Reisebericht Frankreich Oktober 2022

sponti68
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Hallo,

habe bei der Suche nach einer Routenplanung "Bayreuth - Béziers" deinen Bericht hier gelesen.

Wir leben (Frau ist Französin) seit vielen Jahren in Südfrankreich, sind aber beruflich bedingt auch immer wieder in Bayern.

Die Strompreise in Frankreich haben sich nicht wesentlich erhöht.

Der Grundpreis im Vertrag "Base" liegt bei 0,1740 Euro je kWh.
Hat man den Nacht/Tag Tarif im Vertrag "Tempo" so kostet die kWh an blauen Tagen 0,0862 Euro von 22 bis 6 Uhr.
Mit Ausnahme der HT an roten Tagen (1.11-31.3., max 40 Tage) ist der Strom IMMER günstiger als der Base Preis von 0,1740 Euro.
Lediglich der HT an roten Tagen schlägt mit über 50 Cent deutlich teurer zu.

Hier geht's zum Kalender um zu schauen welche Farbe angesagt ist

https://particulier.edf.fr/fr/accueil/g ... lection-bp

Und hier findet man die Preisliste zum herunterladen

https://particulier.edf.fr/content/dam/ ... f_Bleu.pdf

Wir zahlen an öffentlichen Ladesäulen mit unseren Ladekarten Izivia, Kiwi, und Mango zwischen 10 bis 30 Cent je kWh bzw. max. 18 Euro je Stunde (5 Minuten Taktung, 1,50 Euro je 5 min)
04/2019 Hyundai Kona Style türkis 39,2 kWh
12/2022 BMW iX1 xDrive30 64,7 kWh

Re: Reisebericht Frankreich Oktober 2022

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Hallo,

ich plane im Sommer eine Fahrt durch Frankreich. Ich komme über Genf, dann geht es weiter Richtung Lyon, Périgueux, dann einen Abstecher nach Biarriz als entferntesten Punkt und wieder zurück über Bordeaux (mit ca. 1 Woche Aufenthalt), Lyon und Genf.
Generell erwarte ich eine noch einfachere Ladesituation als letztes Jahr (war auf Korčula in Kroatien - hat zwar gut funktioniert, nur der letzte HPC ist bei Zadar und auf der ganzen Insel ist nur eine 11kW Ladestation und die war am anderen Ende => geladen habe ich nur über 230V im gemieteten Haus).
Ich plane vorwiegend mit Ionity zu laden, da ich über meine Ladekarte dort vergleichsweise günstig lade und das Netz ausreichend dicht ist). Allerdings fühle ich mich ohne "Backup" doch nicht 100%ig wohl. Könnt ihr vielleicht eine Karte / App / ... empfehlen, die ich mir vorbereiten soll, wenn ich einen lokalen Anbieter benötige, sollte Ionity doch einmal ausfallen bzw. doch zu weit weg sein? Da es nur eine Backup-Lösung ist, suche ich natürlich nur nach Möglichkeiten ohne Grundgebühr.
Oder wisst ihr zufällig, wie verlässlich der Škoda Powerpass in der Gegend akzeptiert wird? Laut App kann ich da zwar fast überall laden, nur hat das leider in der Praxis schon oft nicht gestimmt, daher vertraue ich der App nicht mehr (Details erspare ich euch, sonst wird das zu sehr Off-Topic).

lg Armin
Enyaq 80 seit 10/2021 (bestellt 02/2021)
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Schrack i-CHARGE CION in der Garage

Re: Reisebericht Frankreich Oktober 2022

GKS-i3
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ENBW geht in F an sehr vielen Ladestationen.

Re: Reisebericht Frankreich Oktober 2022

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eMarkus hat geschrieben: Gerade Annecy ist teuer, aber sehr unspektakulär.
Ich denke, du hast die Stadt nicht wirklich genauer unter die Lupe genommen; in der Peripherie ist es tatsächlich unspektakulär, aber die Altstadt mit den Kanälen und die Lage am See mit dem Alpenpanorama sind ein ziemliches Schmuckstück. https://www.google.com/search?q=annecy&tbm=isch
Aus unserer Sicht sind zwar die Ladestationen in Frankreich die letzten Jahre mehr geworden - die Zuverlässigkeit, vor allem in dünn besiedelten Gegenden nicht. Auch scheinen die Säulen selbst technisch schlecht getestet.
Das kann ich nur bestätigen. Ein fürchterlicher Wirrwarr aus Anschlüssen, viel zu wenige HPC, vielfach noch 3,7 kW, und nicht selten noch mit den hierzulande völlig unbekannten Typ-3c-Buchsen - die sterben zwar aus, sind aber immer noch zu finden. Und eben, wie du sagst, sehr oft defekt.

Frankreich ist in punkto Ladeinfrastruktur ungefähr da, wo Deutschland vor drei bis fünf Jahren war.

Trotzdem freue ich mich auf meinen nächsten Frankreichurlaub!
„Gasoline? It's a liquid fuel that was used centuries ago on Earth. They burned it to drive internal combustion engines.“ (Raumschiff Voyager, Staffel 2, Folge 1, 1995)

Re: Reisebericht Frankreich Oktober 2022

MichaO
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Kann ich nicht bestätigen. Sind von Höhe Aachen Richtung Bretagne, dann Normandie und über Venlo wieder nach Deutschland. Erster Ladestop an einer Raststätte mit engie-Ladepark… da war eine Säule mit den Preisen für AC/DC wie bei uns an der Tankstelle. Mit 57ct/kWh billiger als unsere Roaming-Tarife. Angeschlossen, Kreditkarte ran und geladen, völlig problemlos. In fast jedem Kaff AC-Lader (7kW+), dazu viele Dörfer mit DC, beides dann aber über Roaming. Absolut kein Problem gewesen, sich da elektrisch fortzubewegen.

Re: Reisebericht Frankreich Oktober 2022

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Das sehe ich auch so - wir sind über 1800 km (Loire und Seine) durch Frankreich gefahren, DC und AC Lader überall verfügbar und frei. Lidl hat sehr viele Ladestationen, einfach per Google Maps Lidl suchen und die Stationen werden angezeigt (in der Regel 4 * AC 22 Kw + 2 * 120 Kw DC) - und dass für aktuell 25 Cent pro kWh über die Lidl Webseite mit Kreditkarte. Belgien hingegen ist nun Lidl untauglich - bis Mai kostenlos ab Juni kostenpflichtig und nur mit der belgischen Lidl App nutzbar, die deutsche App funktioniert nicht.
Nissan Leaf Acenta 24 (2015-2022), Hyundai Kona Trend 64 (2019) & MG4 Standard (2022)

Re: Reisebericht Frankreich Oktober 2022

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Was ihr beschreibt, ist aber ungefähr der Zustand in Deutschland vor drei bis fünf Jahren.

Klar kommt man damit durch, aber richtig schnell ist das nicht. Vor zwei Monaten zum Beispiel war ich auch an so einem LIDL-Lader in Frankreich - fürchterlich komplizierte Anfahrt von der Autobahn aus; als ich ankam, waren beide Ladepunkte besetzt, und als endlich einer frei war, lud der nur mit 75 kW. Selbst die 120 kW sind ja recht wenig, wenn das Auto 160 kW oder noch mehr kann.

Es tut sich aber zum Glück einiges in jüngerer Zeit - Ionity baut zzt. sehr viel. Noch vor einem Jahr gab es diverse Autobahnabschnitte, auf denen weit über 200 km zwischen zwei Schnellladern lagen. Die gibt es nun nicht oder fast nicht mehr.
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Re: Reisebericht Frankreich Oktober 2022

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Bin gerade zurück aus Frankreich (Atlantikküste). Zur Infrastruktur: Auf den Autobahnen ist die Infrastruktur sehr gut. Es hat praktisch an allen Raststätten mehrere Schnelllader. Viele davon HPCs. Eine Ladeplanung ist nicht mehr nötig solange man sich auf den Autobahnen bewegt.

Sobald man auf Nationalstrassen unterwegs ist, sieht es etwas schlechter aus. Zwar hat fast jede kleinere Stadt einen Schnelllader mit 50 kW oder mehr, aber die sind nicht immer frei. Oft gibt es aber Alternativen im Umkreis von -50 km.

Schlecht war die Versorgung nur auf der Ile de Ré bei La Rochelle. Nicht weil es keine Lademöglichkeiten gibt, sondern weil die Stationen des dortigen Anbieters einfach sehr unzuverlässig funktionierten (Authorisierung time-outs). Zum Glück gab es noch ein paar Lidle / Freshmile / Virta AC Lader die zuverlässiger funktionierten.

Aber insgesamt ist es zwischenzeitlich in Frankreich und anderswo zu laden meist total entspannt (und fast schon langweilig). :)
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