Die Entwicklung von e-Autos läuft in die falsche Richtung!

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Re: Die Entwicklung von e-Autos läuft in die falsche Richtung!

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  • Hacky
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Natürlich ist die Ausführung von AbRiNgOi richtig (und der abschätzige Ton macht wieder vieles zunichte). Aber eben nur, wenn man die Leitungswiderstände außen vor lässt. In der Praxis macht sich bei den Strömen, um die es hier geht, eben doch schon recht deutlich der Widerstand der Kabel bemerkbar. Sowohl bei den Ladesäulen als auch beim Auto kann ich die Kabel nicht beliebig dick und schwer machen. Also greift eine Begrenzung des Stroms und damit kann ich höhere Ladeleistungen (und damit kürzere Ladezeiten) doch nur über die höhere Spannung erreichen. Ist aber alles schon gesagt - nur noch nicht von jedem...
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Re: Die Entwicklung von e-Autos läuft in die falsche Richtung!

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  • LePhi
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eve hat geschrieben:
"WIR" und 80% aller PKW Besitzer brauchen keine großen Akkus, oder Reichweiten von 400km.
Hier spricht vermutlich mal wieder jemand aus der Blase jener, die einen privaten Stell-/Ladeplatz zur Verfügung haben und jederzeit an "ihrem" Platz laden können.
Da muss ich mal einhaken, genau für dieses Klientel ausserhalb dieser Blase ist ein grosser Akku und hohe Reichweite für viele einfach unerschwinglich.
3-phasiges Laden mit mind. 11kW wäre die günstigere Option und sollte auch bei kleineren Fahrzeugen ab der Grundausstattung verfügbar sein.

Das Verhältnis von CCS zu Typ2 Ladesäulen liegt bei schätzungsweise um die 1:20 mit starken regionalen Unterschieden, wobei das Laden über CCS auch noch deutlich teurer ist.
https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Sac ... _node.html

Als Mieter ohne Stellplatz o. ä. bedarf es gründlicher Vorbereitung und Planung, bevor man auf ein E-Auto wechselt.
- Tägliches Parken?
- Persönliches Fahrprofil (Wie oft, regelmässige Entfernungen, Stadt, BAB, Landstrasse)?
- Nahegelegene Lademöglichkeiten mit Alternativen (wegen Defekt, lange Belegungszeit mit Langsamladern, zugeparkt)?
- Günstigste Bezahlmöglichkeit für die Region?
usw.
Zuletzt geändert von LePhi am Sa 17. Apr 2021, 09:21, insgesamt 1-mal geändert.
C´est le Phi

Re: Die Entwicklung von e-Autos läuft in die falsche Richtung!

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Ich wäre ja schon mal froh, wenn die Autos 200kW konstant an einer 500V Säule laden würden. Wäre ja völlig ausreichend.
Von daher wäre 920-1000V gar nicht notwendig.
Weiß jetzt gar nicht, wer die Verluste im Kabel zahlt. Wird die Spannung vorn am Stecker gemessen oder in der Säule für die Leistungsermittlung?
Wir sind uns einig, dass in der Batterie die Verluste bei gleicher Leistung beim 400V wie beim 800V-System gleich sind!
Sie entstehen aufgrund vom ohmschen Gesetz in der Verbindung Ladesäule-Batterie.
Naja, ob da nun 0,5kW mehr oder weniger Verluste bei 200kW Ladeleistung wären, wäre jetzt nicht so tragisch.
Ich denke, dass das 800V-System sehr von den Ladesäulenbetreibern gewünscht wird, weil hier einfach "nur" die Spannung verdoppelt werden muss und die Querschnitte und Kühlung der Kabel kann bleiben.
Die Autohersteller können die Querschnitte der Steckverbindung lassen und haben bei gleichem Strom mehr Auswahl an leistungsfähigen Schnellladern.

Es ist also nicht eine Frage der Physik, ob 800V-Sytem (920-1000V) besser ist, sondern einfach der Machbarkeit.

Das ist so was ähnliches wie damals bei den CD-Playern, wo mit Oversamplingraten geworben wurde, obwohl das egal war, ob die Abtastrate sehr hoch und und dafür ein billiges Tiefpassfilter eingesetzt wurde oder umgekehrt.
Es ist ein Abwägen von Preis-Leistung-Realisierbarkeit und Verfügbarkeit von Bauteilen.

Denn wäre grundsätzlich 920 oder 1000 V besser als 500V, dann käme der Nächste und würde 2000V vorschlagen!

Gleicher Effekt in der Mechanik: Drehzahl ist billiger als Drehmoment....
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Re: Die Entwicklung von e-Autos läuft in die falsche Richtung!

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Wenn wir also, wie ich schrieb, viele Zellen gleichzeitig laden möchte, dann erst kommt die Ladeleistung ins Spiel. Das war auf Antwort das PHEV an 800V schneller laden würden, das ich schrieb: nein hängt nur von der Zelle ab, aber bei viel Zellen gleichzeitig durchaus ein Leistungsproplem der Säule. Dort vorallen die Kabel. Je mehr Strom, desto dicker. 500A ist wohl die Grenz was man (Frau) noch heben kann. Bei 400V also ist wegen dem Kabel bei 200kW schluss. Auch sind die weiteren Verluste eben immer höher. Wie weit macht es Sinn, die Isolierung wird bei hoher Spannung immer dicker. Ab 6000V ist dann schluß mit Lustig, mehr ist am Inverter ohne Trafo nicht möglich. So weit müssen wir aber denke ich nicht gehen.
Bei E-Loks kommt man auch mit 6000V durch (nach Trafo)
und diese Leistungen sind auch beim LKW übertrieben.
Vieleicht noch einmal eine Spannungssteigerung, aber das war es dann, und das vielleicht nur beim Lkw. (über Dach, nicht Seitlichem Stecker, siehe E Buse in Wien.)
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Re: Die Entwicklung von e-Autos läuft in die falsche Richtung!

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Dann kommt ja noch die Kompatibilität zum 500V System ins Spiel. (weiß jetzt nicht, ob alle 500V haben oder ob es ab 400V los geht)
Wenn höhere Spannungen von 900V bis 1000V angeboten werden, dann muss man noch irgendwie Fahrzeuge mit 500V-System laden können und umgekehrt, also 900V Fahrzeuge an 500V-System.
Letzteres ist bestimmt aufwändig, wenn das Fahrzeug eine entsprechende Vorrichtung habne muss.

Fazit: Man sollte sich schnell auf ein System einigen.
Am Besten würden alle Säulen 400V bis zu 1000V anbieten, damit alle laden können.
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Re: Die Entwicklung von e-Autos läuft in die falsche Richtung!

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Die Ladesäulen die 900V können, die können auf unter 300V runter regeln, das ist nicht das Problem. Der maximale Strom aber bleibt. Wenn du also eine 200kW Station für 800V auslegst, dann kann die "nur" 250A, ein Fahrzeug mit 400V Technik kann an dieser Säule daher nur mit 100kW laden.
Daher wäre es wichtig, vielleicht den maximale Strom der Säule zusätzlich zur maximale Leistung an zu geben, weil der maximale Strom der Säule multipliziert mit meiner Systemspannung die maximale Leistung ergibt, mit der ich laden kann.

Anders herum, also Säulen die "nur" 450V können (alte Tripl) können von einem 800V Fahrzeug nur über eingebauten DCDC Wandler verwenden, also mit Verlusten. Diese sind sehr oft nur bis 50kW ausgelegt. Das aber ist dann auch kein Problem, weil alle Ladestationen ab 100kW können dann auch 900V. Nur die alten 50kW Stationen haben niedrigere Spannungen, aber die laufen dann über den internen DCDC. Probleme kann es nur an den alten 70kW Stationen geben, aber die kann man an einer Hand abzählen, dort können die 800V Systeme auch nur 50kW laden, wegen der Leistungsbegrenzung des On Bord DCDC.

Alles so weit klar? muss es ja nicht. Es ist nicht voraussetzung ein Elektrotechnik Studium zu absolvieren um ein Elektrofahrzeug zu laden. Anstecken und überraschen lassen geht auch. :)
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Re: Die Entwicklung von e-Autos läuft in die falsche Richtung!

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"Anstecken und überraschen lassen geht auch" Mach ich.....
Wusste nicht, dass alle 800V Ladesäulen (900-1000V inklusive) soweit runter regeln können.
Wenn es also nur noch diese High-Voltage-Säulen gibt, dann können ja die alten Fahrzeuge dort laden.
Dem Betreiber ist es ja frei gestellt, noch 400V-Syste-Säulen daneben zu stellen, falls das für ihn billiger ist.

Für die Zukunft sehe ich dann also nur noch Säulen, die das 800V-System unterstützen und Fahrzeuge, die im Bereich von 300V bis 800V liegen.
Blöd wäre es, wenn noch Säulen mit 400V-Technik aufgestellt werden würden, die mehr als 50kW haben. Dann bitte direkt richtig, also 800V.
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Re: Die Entwicklung von e-Autos läuft in die falsche Richtung!

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Bei 800V ist halt nur ca. der halbe Leitungsquerschnitt notwendig, gegenüber der 400Volt Technik.
Die halbe Stromstärke bei 800Volt ist auch nicht gerade ein Nachteil ;-)
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Re: Die Entwicklung von e-Autos läuft in die falsche Richtung!

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Mal ne blöde Frage:
Wo ist da die spannungsobergrenze?
Ich meine 1000V oder? Wegen Isolation?
Warum steht auf den Feuerlöschern in den normalen brand Klassen in der Regel
Bis 1000V?
Solche lade Plätze sollten überdacht sein wegen Feuchtigkeit Regen usw.
Das alles weil wie in den Werbungen klingen mag:
"100% elektrisch 100% SUV"
Dazu noch schwer morz kW und kWh.
Dann braucht mal bald nen Führerschein der mehr als 3,5 to zulässt???
Das geht definitiv in die falsche Richtung...
Seit 2001 vollelektrisch unterwegs, Mia electric 12kWh seit 2013, aktuell 165k km gelaufen, Mia electric 8kWh seit 2019, aktuell 70k km gelaufen

Re: Die Entwicklung von e-Autos läuft in die falsche Richtung!

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Snupy hat geschrieben: Bei 800V ist halt nur ca. der halbe Leitungsquerschnitt notwendig, gegenüber der 400Volt Technik.
Die halbe Stromstärke bei 800Volt ist auch nicht gerade ein Nachteil ;-)
und die dickere Isolierung kein Vorteil. ;)
wenn man allerdings kürzere Kabel an der Säule nutzt sind die Verlustunterschiede geringer und das Kabel viel günstiger (siehe Tesla).

https://generationstrom.com/2019/04/01/ ... g-braucht/
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