Uniti

Blick in die Zukunft der Elektroautos

Re: Uniti

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Hier gibt es ein neues Interview mit CEO Lewis Horne des schwedischen Investigativ-Magazins "Filter" nachzulesen (in Englisch):
https://magasinetfilter.se/granskning/l ... -intervju/
Der CEO beantwortet darin offen sehr kritische Fragen.
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Re: Uniti

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Re: Uniti

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  • AbRiNgOi
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Schlimme Sache, aber Uniti ist ja nicht der Einzige der hier Probleme hat. Hier ein für mich wichtiger Teil des Interviews.
Glauben Sie, dass Sie geeignet sind, ein solches Unternehmen zu führen?
- Ich möchte deine Meinung hören. Was soll ich heute tun? Weil ich hier auf einem Zaun stehe (Umschreibung für Unschlüssig?? oder für sich heraus halten wollen?? original: Because I am on a fence here) , bin ich bereit, die Firma zu schließen und zu kündigen. Auf der anderen Seite habe ich CEOs von Autokonzernen, die Vorsitzenden, die sagen: »Gib nicht auf.« Ich habe das Gefühl, dass ich hier bei vielen Dingen versagt habe, ich fühle mich sehr schlecht deswegen. Habe ich verdammt noch mal wirklich königlich versagt? Ja viele Male. Bereue ich und wünsche ich mir, dass es nicht passiert ist? Ja! Aber ich wollte wirklich nicht, dass dies eine Geschichte ist, in der es darum geht, Menschen zu ermutigen, nicht zu versuchen, verrückte Träume zu haben, an die sie denken. Bei jedem Schritt des Weges glaubte ich so tief an die Dinge und das war die Wahrheit. Ich meine, der Breakit-Artikel sagt: »Er nahm das Geld, er floh aus Europa.« Das ist buchstäblich gelogen, es ist buchstäblich nicht der Fall. Wir haben unseren Scheiß verkauft, sind zum Boot weitergezogen, es war fünf Minuten vom Büro entfernt, und ich arbeite an diesem Deal mit dieser Firma. Das Boot kostete mich und meinen Partner weniger als eine Wohnung und meine monatlichen Lebenshaltungskosten betragen 6 000 SEK. Es ist viel billiger, auf dem Wasser zu leben, und ich bin glücklicher
Daher stelle ich die Frage wer ist an so etwas schuld? Ich denke allen die Träume zu verbieten und es zu verurteilen wenn jemand versucht seine Träume zu verwirklichen kann es ja wohl nicht sein. Ich sage ja hier nicht dass jemand vorsätzlich böswillig gehandelt hat, die handelten Personen an sich haben sich Visionär richtig verhalten. Trotzdem gibt es Geschädigte.

Schwer. Aber ich denke es sind die Investoren, die teilweise gar nicht mehr wissen wo hin mit dem Geld das die investieren müssen. So wie die Grundstückblase in Amerika dadurch ausgelöst wurde, dass investiert wurde wo zu wenig Substanz vorhanden ist, würde doch auch niemand die Schuld bei den Grundstücken selber suchen, oder? Ich meine, ist ein Grundstück selber als Grundstück schuld wenn es den Erwartungen des Investor nicht entspricht?

Wenn es Investoren gibt, die einem jungen Visionären Geschäftsmann Geld in die Hand drücken dann übernehmen die eine Verantwortung. Weil durch dieses Invest bestärken die den jungen Geschäftsmann zusätzlich und die Realität geht flöten.

Vielleicht aber sollten wir das alles als gegeben hin nehmen, seit Jahrhunderten gibt es solche Fälle, wo Projekte einfach nicht realisierbar waren (Eisenbahnbrücke über Gibraltar, Der Wiener Neustädter Kanal, Flugmaschinen... Der unterschied aber ist, so denke ich, dass viel zu viel Geld vorhanden ist und dieses laufend investiert werden muss nur damit Reiche immer reicher werden. Dadurch werden solche Pleiten immer teurer und spektakulärer.
ZOE Live Q210 6/2013 * AHK legal Typisiert 18.07.2017 * 40kWh Batterie 12.03.2019
Aktuell: 160.000 km

Niemand ist bei mir auf der Ignor-Liste!

Re: Uniti

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Es ist nie die Schuld von Lewis Horne, zumindest seiner Meinung nach.
https://caravan-news.de/news.php?newsid=6497873

Re: Uniti

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Ich sehe es ähnlich wie AbRiNgOi - danke für diesen Einschub. Schaut man sich an wie viele Geschäftspartner und Business-Freunde sich nach dem letzten LinkedIn Beitrag (Ende 2021 von Lewis Horne zu Wort gemeldet und ihn moralisch unterstützt haben, ergibt dies ein etwas anderes Bild als in den verschiedenen Foren, FB-Gruppen etc. Dort gibt es jetzt vor allem enttäuschte Fans und Support des Uniti-Projekts. Und das ist ja auch irgendwie verständlich.

Ich habe das Projekt jeweils mit Interesse verfolgt und es scheint mir dass Realisierbarkeit und Transparenz über die Jahre immer mehr Gegenwind bekamen.
Gerne erinnere ich mich an die Uniti One Update Videos die irgendwie frisch und und unbelastet und im Sinne einer Vision daherkamen. Kurz danach kam dann auch schnell der erste Prototyp zustande. Danach wurde es aber zunehmend steiniger. Was genau in Silverstone schiefgelaufen ist, bleibt für mich bis heute recht unklar.
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Re: Uniti

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LinkedIn ist nichts für neinsager, es ist wie Facebook 2009, nur jubeln. Sie möchten für zukünftige Stellen und potenzielle Jobpartner ein positives Erscheinungsbild haben.
Die angekündigte 7000-Quadratmeter-Fabrik in Silverstone verschwand einfach ohne wirkliche Erklärung.

Re: Uniti

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zapcar hat geschrieben: Sie möchten für zukünftige Stellen und potenzielle Jobpartner ein positives Erscheinungsbild haben.
Ja, da ist wohl etwas dran. Aber ob das positive Erscheinungsbild erhalten bleibt wenn bei (fragwürdigen?) Projekten mitgejubelt wird?
Ich bin mir da nicht sicher.

Re: Uniti

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So hat der Elon Musk aus Schweden Kunden und Investoren mit seinen Mini-E-Autos getäuscht
https://de.finance.yahoo.com/nachrichte ... 12303.html

Re: Uniti

KleinerEisbaer
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Wenn ich richtig sehe, hat der im Artikel genannte Zhidou D3 vorne zwei Sitze. Der Umbauaufwand muss schon größer gewesen sein als nur Stoßstangen.

Da ja immer Mediamarkt genannt wurde, hatte man natürlich schon mehr Hoffnung, dass es das Fahrzeug wirklich auf die Straße schafft ...

Da es hier im Thread um den Uniti geht, OT verschoben.

Re: Uniti

Casamatteo
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Uniti mag gescheitert sein, das Konzept des One ist aber weiterhin notwendig: ein vollwertiges Auto für den Fahrer, aber ohne unnötige weil unbesetzte Passagiersitze, dafür kompakt und windschlüpfrig. Ein Smart ForTwo, nur schmaler, sparsamer, smarter, eben ein ForOne. Die etablierte Autoindustrie will das nicht liefern, der Twizy bleibt eine vernachlässigte Motorroller-Gurke, der Seat Minimo kommt nicht, Smart will in China SUVs bauen.

Gleiches Dilemma wie beim E-Auto in den 1990er: die wollen nicht auf ihre altbewährten Einnahmequellen verzichten, bauen weiterhin Zweitonner-Fünfsitzer-SUV. Ohne Zwang für Konsumenten und Produzenten wird da nichts laufen. China hatte mit der 1-Kind-Politik Erfolg, vielleicht kommt die 1-Sitzplatz-Politik?
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