Uniti

[zapcar]

Ehemalige Mitarbeiter bezeugen, dass Uniti Kunden und Investoren täuscht (Artikel auf Schwedisch): https://www.expressen.se/nyheter/klimat ... lsbolaget/

[LordNelson]

Die Nachricht über die finanziellen Probleme hat mich (als Crowdinvestor und Vorbesteller) auch schwer getroffen.
Allerdings finde ich es zum aktuellen Zeitpunkt noch zu früh, Uniti als gescheitert zu den Akten zu legen. Finanzielle Engpässe sind schließlich ein grundlegendes, branchenübergreifendes Problem aller Startups (die nicht von Milliardären gesponsort werden).
Die Aussagen des o.g. Artikels zum Beispiel, dass Uniti in einem Jahr etwa 1 Million € an Verlusten hatte, hat keinen wirklichen Informationsgehalt. Natürlich hat ein Startup, das noch in der Anfangsphase vor Verkauf ihrer Produkte steckt, Verluste. Das geht doch gar nicht anders! Woher soll auch irgendein Gewinn herkommen? Daher sind Startups ja eben auf Investoren angewiesen, weil es anfangs immer eine Durststrecke geht, in der man Ausgaben für die Entwicklung und Mitarbeiter hat, aber noch keine Einnahmen. Das ist bei Sono, Microlino, e.go usw. nicht anders.
Ich warte jedenfalls erst mal weitere Infos ab, bevor ich das Projekt aufgebe.

[stefan72]

Ehemalige Mitarbeiter bezeugen, dass Uniti Kunden und Investoren täuscht (Artikel auf Schwedisch): https://www.expressen.se/nyheter/klimat ... lsbolaget/

Mag sein, dass Uniti tatsächlich grössere Probleme hat. Wenn es sich um ehemalige Mitarbeiter handelt ist jedoch etwas Vorsicht angebracht. M.E. ist "bezeugen" ein sehr starker Ausdruck. Vielleicht wäre "sagen aus" eine passendere Option.

Uniti wollte letzten Montag eine grössere Ankündigung machen. Diese wurde mit der Begründung verschoben, dass das Video rendering noch nicht soweit sei. Schauen wir mal was noch kommt...Ist wohl sehr viel Geduld angesagt.

[kirovchanin]

Ja, "bezeugen" ist ein starker Ausdruck. Und ja, natürlich hat ein Start-up erstmal nur Ausgaben und keine Einkünfte.

Aber:
Es scheint sich um ein ernstes Problem zu handeln.

Dass ein Abschlussprüfer sich weigert, ein Prüfungsurteil abzugeben und weiter mit einem Unternehmen zusammenzuarbeiten, kommt nicht alle Tage vor. Und genau dafür ist der Prüfer ja da: Als unabhängiger Dritter, der sich ein Bild der Lage verschaffen kann, um dann sein Urteil abzugeben. Der Prüfer war bei Uniti eingesetzt und hatte Zugang zu den gesamten Unterlagen der Rechungslegung, das heißt zu Informationen, die wir nicht haben. Er würde sich nicht zurückziehen und öffentlich seinen Ruf aufs Spiel setzen, wenn es nur "start-up-typische" Schwierigkeiten wären.

Klar, die Storys in der Klatsch-Zeitung "Expressen" müssen so nicht wortwörtlich stimmen und können aufgebauscht sein. Die grundlegenden Probleme gibt es aber. Und wenn es sie nicht gäbe, hätte man 1. den Jahresabschluss fristgerecht veröffentlichen können, 2. handfeste Belege für die Solidität der Gesellschaft vorlegen können. Welches seriöse Unternehmen würde sich denn so "kaputtreden" lassen? Stattdessen sagt man nur "Bla bla, stimmt ja alles gar nicht".

Im Expressen-Artikel sagt Lewis Horne immer noch, dass in "wenigen Monaten" Uniti-Autos auf der Straße sein sollen. Wir werden ja sehen, aber im Moment halte ich es für genauso wahrscheinlich, wie dass Donald Trump sich selbst impeacht.

Ich finde das Konzept nach wie vor toll und wünsche mir, dass zapcar und ich unrecht haben, aber wenn man sich anschaut, wo die Infos herkommen, ist das stark zu bezweifeln.

[m.baumgaertner]

Dass ein Abschlussprüfer sich weigert, ein Prüfungsurteil abzugeben und weiter mit einem Unternehmen zusammenzuarbeiten, kommt nicht alle Tage vor.

Das kommt gar nicht so selten vor, nur wird das nicht immer breit getreten.

[stefan72]

Auf der FB-Seite von Uniti gibt es einen neuen Podcast zu sehen. Im Interview, das etwa 30 Minuten dauert, ist Albin und CEO Lewis Horne zu sehen und es geht v.a. um den Business Plan. Der Video kommt etwas emotionslos daher und versprüht nicht gerade viel Selbstvertrauen. Auch scheint man am Business Modell zu schrauben, denn der Uniti One ist neu vor allem für Sharing/Delivery Services gedacht. Ursprünglich war er als gut ausgestattetes E-Fahrzeug für Pendler und Tech-Liebhaber entwicklet worden. Davon ist neu nicht mehr viel zu spüren und von den ursprünglichen Features sind viele gestrichen worden. Ob sich diese Kehrtwende für Uniti positiv auswirkt? Ich habe meine Zweifel.

[LordNelson]

Wäre auch nicht das erste Mal, wo der One großen Änderungen unterzogen wird. Änderungen, die mich oft auch nicht begeistert haben. Aber leider ist das wohl normal, dass man einfach nicht alles so verwirklichen kann, was man anfangs gerne visioniert hatte...

[daBlue]

Ich wollte nur mitteilen das ich meine Reservierung storniert habe und die "Anzahlung" nach ca 1ner Woche zurückerhalten habe!

Ich wollte nur mitteilen das ich meine Reservierung storniert habe und die "Anzahlung" nach ca 1ner Woche zurückerhalten habe!

Hm, ich spiele mit den Gedanken das auch zu probieren, und sei es nur als Test auf Lebenszeichen, denn seit der Vorstellung der Serienversion vor einem halben Jahr ist Uniti praktisch verstummt. Wenn man für sein Geld schon kein geniales E-Auto bekommt dann will man wenigstens sozial-medial unterhalten werden.

[stefan72]

Es gibt ein Lebenszeichen, ich hatte vor kurzem die Möglichkeit für einen kurzen Austausch mit dem CEO (Details im benachbarten Uniti Forum, siehe Signatur) . Wie überall auch, ist aufgrund Corona vieles verzögert. Man macht weiter, vieles ist allerdings offen und mit einem seriennahen Fahrzeug ist wohl dieses Jahr nicht mehr zu rechnen (meine Einschätzung).