VW Moia

Blick in die Zukunft der Elektroautos

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Volkswagen hat auf der Technologie-Konferenz „Tech Crunch Disrupt“ in London seine neue Marke MOIA offiziell vorgestellt. Das Unternehmen des Wolfsburger Autokonzerns soll zu einem der weltweit führenden Anbieter für Mobilitätsdienste aufgebaut werden. Firmenchef Matthias Müller kündigte an, mit dem neuen Geschäftsbereich bis 2025 „einen substanziellen Teil“ des Umsatzes der Volkswagen-Gruppe erwirtschaften zu wollen.

„Mit MOIA wollen wir neue Formen von Mobilität besser verstehen lernen, zukünftig noch attraktiver gestalten, in einem viel umfassenderen Sinne als heute sowie maßgeschneidert für vielfältigste Bedürfnisse anbieten. Auch wenn künftig nicht mehr jeder ein eigenes Auto besitzen wird, wollen wir mit MOIA dazu beitragen, dass jeder auf die eine oder andere Art Kunde unseres Unternehmens sein kann“, so Müller.

MOIA soll als eigenständiges Unternehmen unter dem Dach des Volkswagen-Konzerns agieren und selbständig oder in Kooperation mit Städten und bestehenden Verkehrssystemen eigene Mobilitätsdienstleistungen entwickeln und vermarkten. „Wir wollen uns mittelfristig zu einem der globalen Top Player unter den Mobilitätsdienstleistern entwickeln. Dafür werden wir um die besten Köpfe und Technologie-Start-ups werben“, sagte MOIA-Chef Ole Harms.

VW will mit MOIA „individuelle Mobilität für jeden“ bieten – „bequem, auf Knopfdruck, zu bezahlbaren Preisen und ohne selbst ein Auto besitzen zu müssen“. Das größte Potenzial sehen die Wolfbsurger dabei zunächst bei der Vermittlung von Fahrten via App („Ride Hailing“). Darüber hinaus stehen bei MOIA via App organisierte Pooling Services im Mittelpunkt. Ziel sei es, die Zahl der Autos in den Städten deutlich zu senken. „Wir wollen wirklich Autos von der Straße holen“, betonte Harms.

Geplant ist unter anderem, dass Kunden über ihr Smartphone ein autonom fahrendes MOIA-Shuttle rufen können. Mittel- bis langfristig plant Volkswagen zu diesem Zweck laut Automobilwoche „ein eigens für den Dienst entwickeltes vollelektrisches Shuttle-Fahrzeug“. Der Stromer werde „ausreichend Platz für ‚Kind und Kegel'“ bieten und könnte erstmals auf dem Pariser Autosalon 2018 zu sehen sein. Pilotprojekte sollen bis zur Serienreife des Elektro-Transporters mit herkömmlich angetriebenen VW-Fahrzeugen an den Start gehen.

Die ersten Projekte der neuen Marke sind für nächstes Jahr vorgesehen. Los geht es zunächst in zwei großen europäischen Städten, eine davon möglicherweise Berlin. Während der Fokus zu Beginn noch auf Deutschland und Europa liegen wird, plant Volkswagen später auch in den Vereinigten Staaten, China und Lateinamerika aktiv zu werden. Der Preis der MOIA-Dienste soll moderat ausfallen: „Wir sind und wollen kein Premiumangebot sein“, so Harms und weiter: „Wir wollen neue Mobilität demokratisieren und erschwinglich machen“.

> das liest sich wirklich so, als ob VW zukunftsfähig sei

http://ecomento.tv/2016/12/06/neue-vw-m ... eistungen/
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Re: VW Moia

Elektronator
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https://www.youtube.com/watch?v=Cel4UgvOR8s

Bin sehr gespannt auf die Testphase in Hamburg! Ich halte das für eine disruptive Idee, die den Autoverkehr massiv reduzieren könnte. Falls das Netz dicht genug ist, wie viele Autos werden durch ein Moia ersetzt? 100?

Re: VW Moia

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Elektronator hat geschrieben:die den Autoverkehr massiv reduzieren könnte. Falls das Netz dicht genug ist, wie viele Autos werden durch ein Moia ersetzt? 100?
Du darfst zwei Dinge nicht verwechseln: Autoverkehr als Ganzes und Anzahl von Fahrzeugen. Wenn man davon ausgeht das die zurückgelegten Kilometer pro Kopf nicht weniger werden höchstens steigen, dass auch durch dieses Shuttle nicht mehr Personen in einem Fahrzeug drinnen sitzen werden, (es soll ja ein Ruf-Auto und kein Ruf-Bus werden) sind die aktiven Kilometer, also der aktive Autoverkehr davon nicht entlastet. Im Gegenteil, durch das Car Sharing mit autonom fahrenden Fahrzeugen steigen die Leerkilometer stark an, also das was die vielen unnützen Fahrzeuge am Strassenrand sich die Reifen platt gestanden haben, werden die Shuttles dieser Welt nun leer herum fahren... Klar Autonome Fahrzeuge = weniger Fahrzeuge, aber = mehr Verkehr. Man könnte überlegen die Parkstreifen zu neuen Fahrstreifen zu machen um dem Rechnung zutragen. Es gibt aber noch keine Studie in der nicht egal wie man es ansetzt durch Autonome Fahrzeuge weniger Verkehr produziert.
ZOE Live Q210 6/2013 * AHK legal Typisiert 18.07.2017 * 40kWh Batterie 12.03.2019
Aktuell: 149.000 km

Niemand ist bei mir auf der Ignor-Liste!

Re: VW Moia

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  • robetro
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Yepp. Durch diese Konzepte werden weniger Autos rumstehen, vielleicht werden auch weniger Autos verkauft, aber es werden nicht weniger Autos rumfahren.
Einsteiger in die Elektromobilität mit einem Elektroroller
https://trinity-electric-vehicles.de

Re: VW Moia

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Kommt drauf an, wie man sowas umsetzt. Es könnten ja teilweise auch durchaus größere Einheiten im Einsatz sein, wo dann 10 Personen Platz finden.

Wichtiger Punkt ist auch die Vernetzung. Im Berliner Stadtverkehr beispielsweise könnte es viel flüssiger Laufen, wenn Egoismen nicht wären.
Der Vorbeifahrender, der sich dann kurz vor der Ampel reindrängelt, verursacht im übertragenden Sinne die Anstauung an der er sich vorbei "schummelt"
Verwendung korrekter physikalischer Einheiten
"Online" heißt nicht, das ich gerade hier im Forum aktiv bin.

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Re: VW Moia

zoppotrump
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Die Taxifahrer in HH sind heute schon mal Sturm gelaufen gegen Moia: https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/ ... ik110.html

Re: VW Moia

0cool1
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Warum auch immer, die Fahrer braucht man doch trotzdem

Gesendet von meinem SM-G950F mit Tapatalk
Gekauft! Ab 08/2017 unterwegs mit einem e-Golf (190)
Seit 10/2019 Hyundai Kona 64 kWh

Re: VW Moia

zitic
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Naja, damit soll langfristig sicherlich ein besseres Personen/Fahrer-Verhältnis erreicht werden. Weiterhin ist das halt ein anderes Unternehmen, von dem eine Taxifahrer und das Taxiunternehmen dahinter erst mal nicht partizipiert. Dabei geht es ja auch um einen fließenden Übergang zwischen diesem Großraumgefährt und dem klassischen ÖPNV. Das soll ja integriert arbeiten und z.B. die Strecke übernehmen, die zwischen der S-Bahn-Haltestelle und dem Zielort liegt. Das kann schon ein großer Konkurrent des klassischen Taxigewerbes werden.

Und die Stoßrichtung ist ja auch klar: Bei diesen Fahrzeugen sehen ja alle einen wesentlichen Buisness-Case für das autonome Fahren. Da setzen die disruptiven Kräfte der IT-Unternehmen an und nicht bei irgendwelchen Me-Too-E-Autos, die auch autonom fahren können. Das tun sie sich nicht an. Das ist ja primär ein Thema der normalen Autohersteller, die hoffen das uralte Modell des Autoverkaufens damit im großen Umfang in die Zukunft zu retten. Dass sie das nicht mehr 1:1 schaffen werden(viele Städte sind ja schon heillos verstopft, gerade in Asien), ist ihnen aber auch bewusst, weshalb sie auch diese Mobility-as-a-Service-Schiene bedienen müssen.

Re: VW Moia

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Das ist alles noch recht wage, aber man hat durchaus schon was gewonnen, wenn man die Anzahl der Fahrzeuge in den Städten reduziert. Es geht ja nicht nur um den fließenden Verkehr. In manchen Bereichen und zu manchen Zeiten sieht man viele Parklatzgeier die Strecken mehrfach abfahren. Auch der Platz, der durch parkende Autos verstopft wird, die Möglichkeit Nachts komplett auf Ampeln zu verzichten, statt rote Wellen zu schalten...
Zudem kann man durchaus weniger Verkehr bekommen, wenn man die Systeme so konzipiert, dass man sein Ziel vorab angibt und ein Zentralrechner permanent die optimalen Routen berechnet um möglichst viele Leute während einer Fahrt mitzunehmen. (Man kann dann natürlich weder per Zeit noch per Strecke zahlen, wenn man extra Umwege fährt, aber das sind Details)
Ich frage mich, ob das wohl langfristig (also wirklich langfristig) die konventionellen Busse komplett verdrängen wird?
05/2021 VW ID.3 Pro Business: Hauptfahrzeug
08/2019 Outlander PHEV PLUS: für Restmobilität, sowie Zweitwagen für Kurzstrecken, Anhängerfahrten, oder wenn Allrad vorteilhaft ist

Re: VW Moia

punkhead
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Meiner Meinung nach wird das die Zukunft der Mobilität werden.
Ob der Verkehr weniger oder mehr wird, gute Frage...eher weniger
Wenn man es gut anstellt und die Fahrzeuge nicht nur mit 1ner Person füllt, so wie heute üblich, kann der Verkehr weniger werden. 2 Personen im gleichen Fahrzeug sind schon rund gut die Hälfte der Fahrzeuge weniger. Gerade zu Stoßzeiten lassen sich Anzahl an Fahrzeugen reduzieren, 3 oder 4 Personen pro Fahrzeug.
Autonomes Fahren verringert auch im großen Stil Mikrostaus, was in der Summe die großen Staus in den Innenstädten ausmacht.
Seit 31.10.18 stolzer Besitzer einer grauen eGolfMaus, 282 Tage nach Unterschrift, Konfiguration: VENKLLV8
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