Jahresrückblick i3 (Rex 60 Ah)

Jahresrückblick i3 (Rex 60 Ah)

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Ich fand die Tronity-Übersicht interessant. Auf welche Werte seid Ihr gekommen?

Ich habe das Fahrzeug (Baujahr 2014, Pressefahrzeug, d.h. erst auf BMW zugelassen und vermutlich in dem einen oder anderen Testbericht (?) im Jahr 2014 zu sehen und dann in privater Hand) im Sommer 2019 als Premium Selection mit Garantie und ca. 22.000 km gebraucht gekauft.

Vorher habe ich mich intensiv - auch auf einer VIP-Veranstaltung in Tuchfühlung mit Prototypen und Entwicklern - mit dem e-Honda beschäftigt und ihn dann wegen unscharfer Informationen zu Akku, Ladegeschwindigkeit und Preis aussortiert. Eine Probefahrt hat mich dann rückwirkend in meiner Entscheidung bestätigt.
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Meine Erkenntnisse soweit:

Auch wenn der Rex in Deutschland nicht mehr verkauft wird, hilft das vielleicht jemandem einzuschätzen, was er von einem i3 so erwarten kann. Das hoffe ich zumindest. Vielleicht traut sich dadurch auch jemand eher, ein gebrauchtes und damit möglichst nachhaltiges Fahrzeug zu kaufen. Die Links führen zu Beiträgen im Forum, in denen ich mich mehr mit dem jeweiligen Thema beschäftigt habe.

  • Der Rex entspannt die ganze Sache ungemein, auch wenn er seltenst zum Einsatz kommt. Im Rhonetal waren z.B. alle Schnellader außer Betrieb. Der i3 ist das Auto mit der kleinsten Reichweite, mit dem ich bisher am weitesten gefahren bin. Das war aber von Anfang an auch der Plan. Verrückt. Ich weiss. Aber durch die vorher schon eingeplanten Ladestops habe ich Dinge erlebt, die ich so sonst nicht erfahren hätte. Ausschließlich mit Ökostrom natürlich.
  • In 1,5 Jahren gab es mit dem 6 Jahre alten Auto keine spontanen Probleme. Die Betankungsprobleme wurden im Rahmen des Austauschs der Ladeelektronik (Rückruf) behoben.
  • Die Kosten pro km werden aufgrund stark angezogener Ladekosten in 2021 wesentlich höher sein. Maingau war eine gute Sache.
  • Laden mit 32A ist schön schnell, funktioniert aber zuverlässig und reproduzierbar nur an wenigen Ladesäulen. D.h. ich vermisse einen Zwei-Phasen-Lader.
  • Ich kann zuhause nicht laden. Deshalb ist der DC-Anteil recht hoch. AC-Ladestationen gibt es hier nicht wirklich viele und aufgrund der Blockiergebühren sind 16A-Stationen nicht wirklich praktikabel.
  • Über die Degeneration der Batterie habe ich mir 2020 irgendwann Sorgen gemacht aber dann damit aufgehört, weil ich aus der Selbstanalyse des i3 auch nach viel Nachdenken nicht schlau werde. Hauptsache die Reichweite ändert sich in der Praxis nicht. Beim Kauf gab es allerdings ein Battery Health Certificate von BMW, das mich zunächst beruhigt hat.
  • Dass man eine DC-Ladung nicht am Fahrzeug nichtdestruktiv abbrechen kann, hat mich schon mehr als einmal genervt. Zum Glück hat EnBW ein Team geschickt.
  • Ich fahre fast ausschließlich mit Abstandstempomat. Das trägt zu 50% zur Entspannung bei. Ja, er hat Macken aber im Großen und Ganzen funktioniert er bei mir sehr gut.
  • Fahren ohne One-Pedal-Modus kann ich mir jetzt nicht mehr vorstellen. Das trägt ebenfalls sehr zur Entspannung bei, auch wenn mich das Eigenleben des Strompedals erst irritiert hat.
  • Die Wahl von Innenraumdesign und Vollausstattung war richtig und wichtig. Es sieht einfach nach wie vor sehr einladend und gut aus, auch wenn ich bei der Farbkombination am Anfang erst sehr skeptisch war.
  • Reifen und Felgen sind teuer und die Auswahl ist sehr eingeschränkt. Also Augen zu und durch.
  • Was die Fahrleistungen angeht: Weniger möchte ich nicht mehr, mehr brauche ich nicht.
  • Das HK-Soundsystem hat sich bewährt. Ein iPhone kann mit Apple Music problemlos verwendet werden. Ich könnte mir vorstellen, eine CarPlay-Box einzubauen, bin aber wegen der bestehenden Fahrzeug-Garantie noch zögerlich.
  • Die BMW-App und der ganze i3 waren 2013 ihrer Online-Zeit weit voraus. Leider haben sie sich nicht weiter entwickelt und leider werden die vorliegenden Daten nicht sinnvoll genutzt. Tronity in Verbindung mit A better Routeplanner ist für mich dafür allerdings eine interessante Ergänzung. Nur warum macht das BMW nicht selbst und so optimal wie möglich? Die Connected Drive Abteilung gab es übrigens schon im Jahr 2000, reichlich Zeit dafür, die Softwareentwicklung anzuführen.
  • Sollte das Fahrzeug bis dahin keine technischen Schwächen zeigen, ist es nicht unwahrscheinlich, dass ich nach Ablauf der Garantie ein Akku-Upgrade auf 120 Ah durchführen lassen werde. Das würde ich bei einem Fahrzeug aus Stahl allerdings nicht tun. Zusammen mit einem CarPlay-Upgrade sollte der i3 danach noch ein langes Leben haben.
Zuletzt geändert von Dr.Zoidberg am Mi 9. Jun 2021, 18:32, insgesamt 5-mal geändert.
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Re: Jahresrückblick i3 (Rex 60 Ah)

zechal
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sehr ausführlicher Rückblick von dir , dafür ein DANKE!!!

ich habe einen I3 60AH mit Rex Bj.2014 , seit Februar diesen Jahres fahre ich das Fahrzeug , gebraucht gekauft mit 86995km.

nun zur meiner Jahresbilanz:

17776 gefahrene Kilometer.
107 Liter Benzin x ca. 1,08€ pro Liter = 115,56€.
53 x geladen zu Hause an einer Wallbox 591,3 kWh , zu Hause mit Ladeziegel 247,92 kWh , Gesamt 839,22 kWh x 0,25€ pro kWh = 209,8€.
16 x CCS schnell davon 10 x Lidl gratis!! , 6 x (Smatrics,EVN,EnbW) 47,05€.
75 x in der Firma gratis geladen ca. 1125kWh.

das wären dann 0,021€ pro Kilometer.

Elektrischer Verbrauch über alle Fahrten 13,3 kWh auf 100Km

Reichweite im Zeitraum ca.127Km

Gesamtkosten Strom und Benzin 372,41€

Re: Jahresrückblick i3 (Rex 60 Ah)

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Danke für Deine Daten! Das passt ja sehr gut. Und es lässt mich hoffen, dass bei mir auch bei doppelt so vielen Kilometern alles so sein wird.

Re: Jahresrückblick i3 (Rex 60 Ah)

gsgx
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Dr.Zoidberg hat geschrieben:

...
Ich habe das Fahrzeug (Baujahr 2014, Pressefahrzeug, d.h. erst auf BMW zugelassen und vermutlich in dem einen oder anderen Testbericht (?) im Jahr 2014 zu sehen und dann in privater Hand) im Sommer 2019 als Premium Selection mit Garantie und ca. 22.000 km gebraucht gekauft.

...
  • Sollte das Fahrzeug bis dahin keine technischen Schwächen zeigen, ist es nicht unwahrscheinlich, dass ich nach Ablauf der Garantie ein Akku-Upgrade auf 120 Ah durchführen lassen werde. Das würde ich bei einem Fahrzeug aus Stahl allerdings nicht tun. Zusammen mit einem CarPlay-Upgrade sollte der i3 danach noch ein langes Leben haben.
Ich fahre seit Anfang 2014 einen 60Ah i3 REX. Sehr oft habe ich den Range Extender nicht benötigt. Mehr Batteriereichweite wäre mir trotzdem lieb. nach einer Upgradeoption habe ich bisher vergeblich Ausschau gehalten.
Wo gäbe es denn einen 120Ah Upgrade?
Zuletzt geändert von gsgx am Mi 14. Apr 2021, 13:04, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Jahresrückblick i3 (Rex 60 Ah)

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Re: Jahresrückblick i3 (Rex 60 Ah)

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lies Dich mal hier ein: viewtopic.php?f=71&t=37000&start=130

Upgrade auf 120Ah kein Problem
Wer ned wirbt, der stirbt | Schmutzfänger für den i3

Fahrzeuge:
BMW i3 94Ah aus 10/2017 [der mit dem REX fährt ;) und das bald mit AHK]

Re: Jahresrückblick i3 (Rex 60 Ah)

gsgx
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Danke, hatte in der Verangenheit immer mal wieder nach dem 120er Upgrade geguckt und nie etwas gefunden. Nun gibt es zumindest eine Freie-Werkstatt-Version. Dabei habe ich im Moment noch ein wenig Bedenken. Ich denke die i3 sind, außer per Unfall mechanisch ziemlich unkaputtbar, die Nachfrage nach Batterieupgrades wird mit der Zeit steigen. Erfahrungsberichte über einen etwas längeren Zeitraum zu den Upgrades wird es geben werden, hoffentlich räumen diese dann meine Restskepsis aus dem Weg.

Re: Jahresrückblick i3 (Rex 60 Ah)

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Ich denke nicht, dass viele Leute den Batterie-Upgrade-Weg gehen werden. Mit der Zeit wird es mehr 120 Ah-Batterien aus Unfallwagen geben, so dass es nicht mehr 15.000 Euro für eine neue 120 Ah-Batterie (mit Einbau und TÜF) sein werden.

Re: Jahresrückblick i3 (Rex 60 Ah)

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Muss nicht unbedingt ein Unfaller sein. Gibt 120er schon für 22k Angeboten. Gut sind Buchhalter Ausstattung aber gut. Wenn man hier den Akku ernten würde und in die Hülle dann den 60ah steckt ist dann nur die Frage für was man den Rest verkaufen kann. Hat ja erst 5000km und ist erst ein Jahr alt. Da müssten 15k schon drin sein 😉

Re: Jahresrückblick i3 (Rex 60 Ah)

gohz
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Der neue mit altem Akku hätte dann keine offizielle Homologisierung. Im den Zulassungspapieren steht dann immer noch der 120Ah Akku. Würde ich so nicht kaufen. Für 15k EUR bekommt man schon einen i 94Ah. Den Umbau von 2 Autos macht auch niemand kostenfrei.

Glaube nicht, das dies gut geht. Bei den Preisen der 120Ah ist es besser den 60Ah zu verkaufen und einen 120Ah kaufen, der zudem noch 3-Phasenlader sowie LED sowie ein Entertainementsystem mit 4G hat.
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