richtige Ladestrategie in Bezug auf Dauerhaltbarkeit

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StefanK1
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Hallo,
wir besitzen seit einiger Zeit einen BMW i3 120Ah. Dies ist unser erstes E-Fahrzeug überhaupt. Da wir eine eigene PV-Anlage mit 10 kWp besitzen, ist es uns bisher durchgehend gelungen, das Fahrzeug rein mit PV-Überschuss zu betreiben.
Es tritt hierbei natürlich immer wieder mal der Effekt auf, dass die Leistung der PV durch erhöhten Verbrauch im Haus oder kurzzeitiger Wolkenbeschattung unter die vom E-Fahrzeug minimal zum Laden erforderliche Leistung von ca. 1,4kW (6A Ladestrom) fällt.
Dadurch wird der Ladevorgang unterbrochen, deutlich hörbar durch die Umschaltung der fahrzeuginternen Lastrelais. In einem YouTube Beitrag der Autodoktoren (01.04.2022, https://www.youtube.com/watch?v=9pcJqZg4e54) wurde der Lebenszyklus dieser Lastrelais am Beispiel eines BMW 750i Hybrid beschrieben. Demnach soll nach einer fest voreingestellten Anzahl von Lastwechseln das Batteriemanagement aus Sicherheitsgründen in einen Fehlermodus wechseln.
Weiß jemand, ob dies beim i3 120Ah ebenfalls in dieser Form implementiert ist und deshalb das PV-Überschussladen auf Dauer problematisch ist?

Außerdem würde mich interessieren, wie bedenklich tatsächlich die Ladung auf 100% für die Batteriezellen ist. Gerade wenn man darauf bedacht ist, nur mit Überschuss zu laden, möchte man natürlich bei gutem Wetter die Gelegenheit nutzen, die Energiespeicher möglichst voll zu schaffen.

Der i3 hat mich als Fahrzeugkonzept in seiner Auslegung als dauerhaltbares Fahrzeug überzeugt, das wollen wir doch auch realisieren...

Vielen Dank für Eure Meinungen und schöne Grüße
Stefan
BMW i3, PV ca. 10 kWp, Zappi Wallbox 3-Phasig
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Re: richtige Ladestrategie in Bezug auf Dauerhaltbarkeit

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  • kabe
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Unseren i3 94Ah (EZ 08/2016) laden wir wenn es nötig ist und dann auch auf 100%. Auf Langstrecke hängt er auch am Schnelllader bis max. 90-95%, wenn wir zügig unterwegs sein wollen. Nach 125.000km kann ich keinen signifikanten Reichweitenrückgang feststellen, es sei denn mein großer Sohn (Führerschein seit 12/2021) fährt. 😜
BMW i3 (01/14-12/17) arravanigrau Atelier
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Re: richtige Ladestrategie in Bezug auf Dauerhaltbarkeit

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Ich kann mich @kabe nur anschließen. Bei mir geht es in großen Schritten insgesamt 200.000 km in zwei i3 der ersten Generation zu und das ohne, mir zu viele Gedanken um die Akkus zu machen. Ich lade immer dann, wenn ich kann bzw. muss. Dabei achte ich weder groß auf die Ladestände beim An- und Abstecken noch auf die Ladegeschwindigkeit. Im Gegenteil, ich habe pro Woche und Auto ca. zwei Schnellladevorgänge. Letztendlich sind die i3s Gebrauchsgegenstände.

Das einzige, was ich beherzige, ist, die i3s nicht längere Zeit mit sehr niedrigem Ladestand stehen zu lassen. Aber hier kommt ohnehin eine entsprechende Information auf dem Navi-Bildschirm.
BMW i3s 120 Ah - jucarobeige+Suite, 06/2019, 40.000 km (ex BMW i3 60 Ah REX)
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Re: richtige Ladestrategie in Bezug auf Dauerhaltbarkeit

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Wir hatten unseren I3 90 Ah, zum Glück geleasten(/ nicht unser Standard) i3 nach 4 Jahren zurückgegeben da die Reichweite merkbar zurückging.
Stand nie leer, dafür oft voll herum. Kurzstreckenkutsche, die Batterieheizung hätte wirken können, häten man verstanden wie man ein e-Auto nutzt...
bei 33.000 km so um die 30-40 km Verlust, ist nicht ganz klar wo herkommend.
Ein nettes Wagerle, nur betr. der Batteriehygiene hätte man sich etwas mehr gedanken machen können.
was selbst der Drillig Seat Mii und Schwestern besser kann...
Diverse E Fahrzeuge von 18 bis 90 Kwh.

Re: richtige Ladestrategie in Bezug auf Dauerhaltbarkeit

backblech
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Wenn ich mich richtig erinnere gibt es interne Zähler, die registrieren wie lange die Batterie mit welchem Ladestand herumsteht.
Ich vermeide grundsätzlich 100% Ladungen wenn ich es nicht brauche, und dann lade ich erst kurz vor Fahrtbeginn voll. Das hat den Vorteil, daß dann die Batterie in der kalten Jahreszeit vorgeheizt werden kann und die für die Schnellladung nötige 18 - 22°C. Batterietemperatur schnell erreicht wird bei der ersten Schnellladung.
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Re: richtige Ladestrategie in Bezug auf Dauerhaltbarkeit

StefanK1
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Vielen Dank für eure Erfahrungen!
Für uns ist der i3 ein Nahverkehrsmittel mit Aktionsradius 50 - 100 km. Macht aber sehr viel Spaß zu fahren!
Ich werde dann mein Ladeverhalten auch etwas lockerer angehen.
Um Transportaufgaben zu erledigen, Anhängerbetrieb und Langstrecken zu fahren haben wir unsere unverwüstlichen Volvo V70, Bj 1997 und 2001.
Viele Grüße
Stefan
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Re: richtige Ladestrategie in Bezug auf Dauerhaltbarkeit

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Die Akkuzellen werden schon vom Zellhersteller so etwa auf 50-60% SOC geladen geliefert und die Autos werden dann auch im wesentlichen mit dem Ladestand ausgeliefert mit dem die Zellen vom Zellhersteller kamen. Was ist der Hintergrund ? Bei längerer Lagerung der Zellen ist es eben vorteilhaft für ihre Lebensdauer wenn sie dabei nicht voll geladen sind. Ich würde es so halten, wenn man schon weiß es wird bald wieder mit dem Auto gefahren, kann man es ruhig vollladen. Sonst erst kurz vor längeren Fahrten. Wenn absehbar ist dass das Auto tagelang herumstehen wird dann nur bis in den mittleren SOC-Bereich , maximal auf 80% laden. sehr wenig Ladung ist im Stehen beim i3 nicht kritisch, der Akku entleert sich nur sehr gering im Stehen . Wenn man allerdings damit fährt sollte der Ladestand besser höher sein. Hohe Stromentnahme aus einem fast leeren oder auch noch dabei kalten Akku stresst den Akku auch deutlich stärker.
Ist das nicht gut ?
Ja ! Das ist nicht gut !

Re: richtige Ladestrategie in Bezug auf Dauerhaltbarkeit

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  • kabe
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env20040 hat geschrieben: Wir hatten unseren I3 90 Ah, zum Glück geleasten(/ nicht unser Standard) i3 nach 4 Jahren zurückgegeben da die Reichweite merkbar zurückging.
Stand nie leer, dafür oft voll herum. ...
Mit vollem Akku rumstehen lassen, soll auch nicht gut sein.

Schwierig finde ich auch die Akkugesundheit auf die Reichweite zu reduzieren, da die Reichweite ja stark schwankt (Fahrer, Jahreszeit, ...).

Jedenfalls hatte ich weder bei meinem i3 60Ah nach 4 Jahren und 65.000km, noch beim 94Ah nach 5,5 Jahren und 125.000km merkliche Einbußen bei der Reichweite.
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Re: richtige Ladestrategie in Bezug auf Dauerhaltbarkeit

Helfried
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Und wie gut ist das nun, wenn beim PV-Laden die Relais ständig hin- und her klicken?

Re: richtige Ladestrategie in Bezug auf Dauerhaltbarkeit

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  • env20040
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Um dies zu verhindern schafft man ein System an welches dies nicht tut, was aber nicht die Antwort sein wird, welche Du erwartet hast.
Wann schaltet der Schaltspielzähler im I3 ab, dann kann man dies belastend beantworten.

Bis dahin, Ruhezeiten und Differenzeinstellungen an der Wallbox nutzen.
Wiewohl es mir persönlich wurscht ist ob ein paar Watt aus dem Netz gezogen werden wenn 2/3 aus der PV kommen.
Somit erkennt man wie träge ich das programmiert haben werde.
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