Laden mit geringen Strömen möglich?

Laden mit geringen Strömen möglich?

Kiaro
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Hallo zusammen,

bin neu in der Thematik Elektroauto, möchte aber gerne einsteigen.
Wir haben demnächst eine PV-Anlage mit in den Wechselrichter integrierter Wallbox. Das Auto wird wohl der i3 mit 94Ah enweder mit oder ohne Schnelladedose.

Was mir durch den Kopf geht ist gerade folgende Frage: Wir haben häufig tagsüber die Gelegenheit mit PV-Strom nachzuladen, allerdings wird sicherlich öfter nur z.B. 1KW noch zur Verfügung stehen. Die Dauer des Ladevorgangs ist dabei zweitranging, es geht nur darum einfach öfter ein wenig nachzuladen. Wenn ich täglich vier Stunden mit 1 KW lade komme ich damit schon ein Stück. Allerdings frage ich mich, lädt der i3 dann überhaupt oder braucht man eine Mindestmenge an Strom, dass der Ladevorgang läuft? Was passiert wenn zwischendrin wieder weniger zur Verfügung steht und danach wieder mehr?

Vielen Dank und freundliche Grüße
Kiaro
BMW i3 94AH 2016, 4,8 kWp PV mit Wallbox
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Re: Laden mit geringen Strömen möglich?

E-Mobil-Foo
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Gerechnet sind 1kW 4 Ampere. Man kann die Stromstärke grob einstellen (z.B. für Schuko, wo sowieso nur 10 bis 16 A drin wären). Müßte prinzipiell ggf. gehen, würde deshalb, auch wegen des heimischen Typ2-Anschlusses einen Testwagen ausleihen.
Ohne DrehstromSchnellladeoption == Wiederverkaufswert sicherlich nahe Null.
iX3

Re: Laden mit geringen Strömen möglich?

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Der Typ2-Standard sieht mindestens eine Ladeleistung von 6A vor. Bei einphasiger Ladung 6 x 230V = 1.380W. Der Rest wird dann aus dem Netz zugekauft.

Alternativ hilft dann nur ein Solarstrom-Zwischenspeicher im Heim. Ein neue PV mit 9-10 kWP sollte aber die 1.380W schaffen, im Sommer auch wenn es bedeckt und nicht gerade dunkelgrau ist.

"Wir haben demnächst eine PV-Anlage mit in den Wechselrichter integrierter Wallbox."

Ich nehme an, Du meinst, Du hast eine Wallbox, die mit dem Wechselrichter kommuniziert und die Ladeleistung abstimmt. Oder es gibt bereits Lösungen zum CCS - Laden mit Hochvolt-PV-Strom?

Re: Laden mit geringen Strömen möglich?

j4r
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SU-N_i3 hat geschrieben: Oder es gibt bereits Lösungen zum CCS - Laden mit Hochvolt-PV-Strom?
Na das wäre doch mal was! Würde ich auch gerne haben wollen.

Re: Laden mit geringen Strömen möglich?

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Meine Kangoo ZE laden mit 16A oder 3,7kW und brauchen 8Stunden für 100km. Umgerechnet auf 1380W also ungefähr 24Stunden für 100km da bewegt man mit 4 Stunden also so zwischen 12 und 13km Reichweite in den Akku. Jämmerlich ist glaube ich das falsche Wort. Ungenügend trifft es eher. Dazu kommen noch stark steigende Verluste durch den Eigenverbrauch so ist schon mit 10A mein Kangoo in 14Stunden nicht voll geworden. Mit 6A werden effektiv wohl noch deutlich weniger Ladungsträger im Akku ankommen.

MfG
Michael
Kangoo ZE maxi 130.000km, Kangoo ZE 102.000km, E-UP 27.500km, C180TD 48.000km , max G30d 1100km, Sunlight Caravan, Humbauer 1300kg, E-Expert 75kWh 43.000km, Prophete Pedelek 560km, Zündapp Pedelec 80km, F20D 60km

Re: Laden mit geringen Strömen möglich?

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SU-N_i3 hat geschrieben: Der Typ2-Standard sieht mindestens eine Ladeleistung von 6A vor. Bei einphasiger Ladung 6 x 230V = 1.380W. Der Rest wird dann aus dem Netz zugekauft.

Alternativ hilft dann nur ein Solarstrom-Zwischenspeicher im Heim. Ein neue PV mit 9-10 kWP sollte aber die 1.380W schaffen, im Sommer auch wenn es bedeckt und nicht gerade dunkelgrau ist.

"Wir haben demnächst eine PV-Anlage mit in den Wechselrichter integrierter Wallbox."

Ich nehme an, Du meinst, Du hast eine Wallbox, die mit dem Wechselrichter kommuniziert und die Ladeleistung abstimmt. Oder es gibt bereits Lösungen zum CCS - Laden mit Hochvolt-PV-Strom?
Von Solar Edge gibt es schon eine Kombi Lösung.

https://www.solaredge.com/sites/default ... eet_de.pdf
BMW i3 BEV 60Ah BJ 4/2016 /// BMW 225xe PHEV BJ 9/2018
Photovoltaikanlage 13kWp + 11kWh Speicher /// Wallbox: BMW Wallbox Connect

Re: Laden mit geringen Strömen möglich?

MünchenBeiNacht
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Kiaro hat geschrieben: .... Allerdings frage ich mich, lädt der i3 dann überhaupt oder braucht man eine Mindestmenge an Strom, dass der Ladevorgang läuft? Was passiert wenn zwischendrin wieder weniger zur Verfügung steht und danach wieder mehr? ...
Hallo Kiaro,

ich habe selbst solche Steuerung/Regelungen gebaut. Als Ladeelektronik verwende ich dabei ein Simple EVSE Wallbox Modul. In dem Modul kann man die Ladestromstärke beginnend mit 6A in 1A Schritten ansteigend einstellen. Wenn die Regelung "weiß", dass ca. 1.400 W Überschuss zur Verfüg steht, wird das EVSE Modul auf einen Ladestrom von 6A eingestellt und nach geschätzt 10 Sekunden zieht das Ladeschütz an und nach weiteren geschätzten 10 Sekunden beginnt der i3 mit dem laden. Das sehe ich am Zähler der Wallbox, da dann entsprechend Leistung in den BMW i3 fließt. Grob gesagt braucht die ganze Geschichte ca. eine halbe Minute um von Nichtladen zu Laden zu wechseln.

Ist mehr Leistung aus der Fotovoltaik zu Verfügung wird entsprechend in 1 A Schritten bis hoch zu 16A geregelt.Was am Ende bei mir bedeutet das mein i3 maximal 3.300 W Leistung zieht. Ist weniger als 1.400 W zur Verfügung wird die Ladung "pausiert". Das Ladeschütz fällt ab und alles wartet aus Sonne! Gibt sich die Sonne wieder mehr Mühe, wird die Ladung fortgesetzt. Ladeschütz zieht an und Solarstrom wandert in den BMW i3. Übrigens unser Nissan eNV-200 kommt mit dieser ... EIN / Pause-AUS / EIN ... Ladungssteuerung auch gut zu recht. Ob dies für alle jetzt und zukünftig verfügbaren e-Autos gilt ..... ? Wer weiß?

Die langatmige Erklärung deshalb um zu erläutern, falls der verfügbare Foto-Strom gerade so um die 1.400W pendelt und da so eine Steuerung relativ träge reagiert wird man bei so wenig verfügbarer Leistung etliches im Rahmen der Minutenfrist an Solarstrom im Netz einspeisen ("verlieren") bzw. an Strom vom Netz beziehen ("zukaufen") für das e-Auto. Klar absolut in kWh wird es plus/minus aufgehen, aber wenn man "Euro-Cent-Fetischist" oder auf bayerisch "Düpferl-Scheisser" ist und man mehr für die kWh bezahlt als man erstattet bekommt, wachsen einem graue Haare! ;-)

Wenn es nur um die Sache, also nachhaltig und regional erzeugte Energie geht, funktioniert es über die Zeit gesehen prima!

Viele sonnige Grüße

MünchenBeiNacht

Re: Laden mit geringen Strömen möglich?

Kiaro
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Hallo zusammen,

vielen Dank für die Beiträge, das hilft mir weiter :)
Eben die benannte Lösung von Solaredge wird bei mir verbaut werden. Maximal lädt die Wallbox dann mit 7KW wenn das Netz dazugekommen wird.

Nun hat die Anlage selbst nur 5kWp (als Erstaufschlag, die andere Dachseite würde laut Solarteuer auch Ertrag liefern, wenn ich erweitern möchte), ich sehe also, dass ich durchaus noch manchen Anteil zukaufen werde.

Aber wie der letzte Poster angedeutet hat, es geht mir einfach darum regional zu erzeugen und zu nutzen, was eben geht und nicht ohne Not zuzukaufen. Strom im Auto brauche ich nur wenn ich fahren will. Wenn ich insgesamt an einem Tag 15km fahre dann kann ich zwischen 10.00 Uhr und 16.00 Uhr sommers ja durchaus schon mehr laden als fahren, auch mit relativ geringem Strom. Klar, das wird nicht immer funktionieren, weil manchmal braucht man das Auto auch mehr... Aber zumindest steht das Auto tagsüber fast immer vor der Wallbox.
Jede Sekunde berücksichtigen brauche ich auch nicht, sooooo eng sehe ich es nicht.

Ihr dürfte gerne weiter Gedanken dazu äußern :)

Viel wichtiger ist aber, dass ich einen passenden Kindersitz für das blöde Türkonzept des i3 finde, ich will nicht Golf fahren :D


Viele Grüße
Kiaro
BMW i3 94AH 2016, 4,8 kWp PV mit Wallbox

Re: Laden mit geringen Strömen möglich?

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Ist hier off Topic aber welche Kriterien muss der Kindersitz den anders erfüllen wegen den Türen?
Hab selbst regelmäßig zwei Kinder hinten drin und ich finde die Türen praktischer da ich mir beim Anschnallen leichter tue.

Antwort auch gerne per PM.

Re: Laden mit geringen Strömen möglich?

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Nun hat die Anlage selbst nur 5kWp (als Erstaufschlag, die andere Dachseite würde laut Solarteuer auch Ertrag liefern, wenn ich erweitern möchte), ich sehe also, dass ich durchaus noch manchen Anteil zukaufen werde.
Das halte ich für ein eher theoretisches Szenario. Du maximierst damit den Amts-Schimmel, der bei PV-Anlagen ohnehin schon eher ein Elefant ist, und minimierst den Ertrag. Technisch brauchst Du diverse Komponenenten doppelt (WR, FI) sowie vermutlich auch die Versicherung, da die Erweiterung nach einem Jahr als Neuanlage behandelt wird. Wenn Deine erste Dachhälfte schon mal voll belegt ist, gibt es dann noch feuerpolizeiliche Regelungen, dass Du die zweite nur eingeschränkt oder nicht nutzen kannst, weil der Aufgang für die Feuerwehr fehlt...

5kWP sind auch zu wenig, wenn Du mit Deinen Verbrauch nicht nach dem Sonnenstand leben willst, denn für Deinen Grundbedarf im Haus gehen schon mal tagsüber locker 300-500 Watt weg - plus Waschmaschine, Spülmaschine, Trockener, WP/Klima, ... Wenn Du mit Solaredge schon den Mercedes kaufst, würde ich mir von der Größe nicht nur den Smart auf's Dach legen und Reserven einplanen.

Ohne Reserven würde ich dringend empfehlen die Optionen und verfügbaren Programme der Regelungsautomatik des PV-EV-Ladeprogramms bei Solaredge zu prüfen. Im Winter (Nov/Dez/Jan) reicht es mir beispielsweise schon ab 50% Solarstrom-Anteil zu laden, weil die Tage so kurz oder grau sind, dass man auch in den Randzeiten laden und den Überschussstrom in den EV-Akku speisen möchte).
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