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Re: Zuhause ohne Schieflast mit 7.4kW laden

Verfasst: Mi 8. Jan 2014, 10:50
von endurance
FYI:
Ich habe gerade mal mit meinem Netzprovider (Syna) geklärt ob man eine 22kW Typ2 Ladebox anmelden muss. Das steht so ja bei manchen Boxen in der INstallationsanleitung.
Anwort nein braucht man nicht - nur die Installation (speziell die Änderung an der Hausabsicherung z.b. 50-63A) muss von einem vom VNB zugelassenen Elektriker geschehen und dann gemeldet werden.
Schieflast konnte ich noch nicht klären.

Re: Zuhause ohne Schieflast mit 7.4kW laden

Verfasst: Mi 8. Jan 2014, 20:34
von meta96
Wir reden zwar technisch viel über die Schieflastregel, mich würde interessieren, für "wen/Produkt" die rechtlich betrachtet eigentlich gilt. Ist es eine Vorschrift
a) für den Stromabnehmer (Stromkunden) oder
b) für das Produkt, sprich den Einzelverbraucher (Stromauto, Elektroheizung etc.) im Allgemeinen.

Weiss wer mehr dazu?

Re: Zuhause ohne Schieflast mit 7.4kW laden

Verfasst: Mi 8. Jan 2014, 20:48
von LocutusB
EVplus hat geschrieben:Das einfachste wäre doch ein auf 20A codiertes Ladekabel von BMW zu verkaufen !

Das in den Fotos gezeigte Original BMW Ladekabel, in Deutschland bestellt und geliefert, ist wie auf den Fotos zu sehen für 32A ( 220 Ohm ) codiert und nur einphasig belegt !

Wenn also BMW einfach ein mit 680 Ohm = 20 A codiertes Kabel liefern würde und einen Hinweis in Deutschland auf die "Unzulässigkeit der Verwendung eines 32A Kabels" druckt wäre es ja ersteinmal gelöst . Nach der Kabelkodierung muss sich sowohl die Ladesäule als auch das Fahrzeug richten und maximal 20 A per PWM Signal liefern / verbrauchen.

P1440446.JPG

P1440449.JPG

P1440464.JPG
Es spricht nichts dagegen, mit diesem Kabel an einer öffentlichen Ladestation einphasig mit 32A zu laden. Nicht das Kabel muss den Strom begrenzen sondern die Wallbox muss entsprechend gültiger Vorschriften installiert werden.

Dem Endkunden ist vermutlich nicht zuzumuten, dass er über Schieflast oder Stromstärken bescheid weiß. Der Elektriker muss es aber wissen und darf keine Wallbox mit einer Phase und einer Absicherung >20A installieren. Eine 22Kw Box darf er aber mit 3x32A anschließen ohne was falsch zu machen.

Der Laie steckt dann seinen Zoe an und alles ist gut. In 2 Jahren, wenn der i3 günstig her geht ;-), steckt er den dann da an und schubst 7,4kW in den Akku. So einfach ist die Sache ...

Re: Zuhause ohne Schieflast mit 7.4kW laden

Verfasst: Mi 8. Jan 2014, 21:00
von RegEnFan
So kann man das auch sehen. Am Ende wird mit unzulässiger Schieflast geladen und keiner ist Schuld :lol:

Re: Zuhause ohne Schieflast mit 7.4kW laden

Verfasst: Mi 15. Jan 2014, 00:18
von JuergenII
LocutusB hat geschrieben: Der Elektriker muss es aber wissen und darf keine Wallbox mit einer Phase und einer Absicherung >20A installieren. Eine 22Kw Box darf er aber mit 3x32A anschließen ohne was falsch zu machen.

Der Laie steckt dann seinen Zoe an und alles ist gut. In 2 Jahren, wenn der i3 günstig her geht ;-), steckt er den dann da an und schubst 7,4kW in den Akku. So einfach ist die Sache ...
Haut es ihm dann nicht die zwingend vorgeschriebene Schieflastsicherung raus?

Juergen

Re: Zuhause ohne Schieflast mit 7.4kW laden

Verfasst: Mi 15. Jan 2014, 02:07
von ATLAN
JuergenII hat geschrieben: Haut es ihm dann nicht die zwingend vorgeschriebene Schieflastsicherung raus?
So etwas gibts beim normalen Haushaltsstrombezieher sicherlich nicht.... Ausser einem gespraechigen "smartmeter" wird die Schieflast auch keiner je registrieren.... ;)

MfG Rudolf

Re: Zuhause ohne Schieflast mit 7.4kW laden

Verfasst: Mi 15. Jan 2014, 09:48
von Hasi16
LocutusB hat geschrieben: Dem Endkunden ist vermutlich nicht zuzumuten, dass er über Schieflast oder Stromstärken bescheid weiß. Der Elektriker muss es aber wissen und darf keine Wallbox mit einer Phase und einer Absicherung >20A installieren. Eine 22Kw Box darf er aber mit 3x32A anschließen ohne was falsch zu machen.
Darf der Elektriker das wirklich mit einer 22 kW-Box machen?

Laut TAB bedarf...
"(3) Der Anschluß folgender Anlagen und Verbrauchsgeräte [...] der vorherigen Zustimmung des EVU:
...
...
- Einzelgeräte mit mehr als 12 kW Anschlußwert."

Bedeutet das nicht, dass der EVU bei einer 22 kW-Box nicht zu mindestens zustimmen muss?

Viele Grüße
Hasi16

Re: Zuhause ohne Schieflast mit 7.4kW laden

Verfasst: Mi 15. Jan 2014, 10:23
von Curio
Leute,
immer dieselbe Frage zu stellen, bringt doch nichts!
Eine Wallbox ist am Ende doch "nur eine Steckdose", naiv gesagt. Die muss korrekt abgesichtert und angeschlossen werden, klar - und da darf es eben nur die 3x32A Variante geben. Es wird ja bei der Box Installation kein Elektrogerät/Verbraucher mit dem Netz verbunden!

Was dann per Stecker stundenweise angeschlossen wird, ob ZOE oder i3, ist ja dann nicht mehr Sache des Elektrikers und kann ja täglich anders sein.

Das ist im Endergebnis dann leicht absurd, aber für jeden Einzelschritt doch logisch :mrgreen:

Re: Zuhause ohne Schieflast mit 7.4kW laden

Verfasst: Mi 15. Jan 2014, 12:03
von p.hase
im nissan-abteil herrscht momentan dieselbe diskussion. nur muss man da den wagen noch für die unterschiedlichen europäischen länder "angeblich freischalten". das glaube ich aber erst wenn ich es sehe. :) kabel gibt es hier für alle autos: http://www.ratio.nl/en/catalog/maingrou ... rds-mode-3 man beachte die unterschiedlichen leitungsdicken.

Re: Zuhause ohne Schieflast mit 7.4kW laden

Verfasst: Mi 15. Jan 2014, 12:08
von Hasi16
Curio hat geschrieben: Eine Wallbox ist am Ende doch "nur eine Steckdose", naiv gesagt. Die muss korrekt abgesichtert und angeschlossen werden, klar - und da darf es eben nur die 3x32A Variante geben. Es wird ja bei der Box Installation kein Elektrogerät/Verbraucher mit dem Netz verbunden!
Naja, in VDE AR N 4102 wird der Punkt "Ladeeinrichtungen für Elektrofahrzeuge" behandelt. Ich habe jetzt kein Bedürfnis mir die aktuelle Version kostenpflichtig zu bestellen.
Aber letztlich geht's darum, ob diese Norm es auch "nur als Steckdose" sieht. Bitte nicht falsch verstehen: Deine persönliche Meinung ist da eher nachrangig, die Norm ist maßgeblich. Vielleicht ist hier ja jemand anwesend, der das nachlesen kann?!
Da man die Wallbox so oder so nicht selber privat anbauen darf und für die Abnahme einen Elektromeister braucht, hat man praktisch aber eh die Verantwortung "weggeschoben".

Viele Grüße
Hasi16