Fremdhersteller Akku möglich?

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Re: Fremdhersteller Akku möglich?

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Ok, das klingt ja nach einem höheren Aufwand. Ob den jemand treiben wird für einen Kleinwagen wo es keine Millionen Stück auf der Straße gibt?
Was wird der I3 für einen Restwert haben in 10 Jahren? Wahrscheinlich 3.000-10.000 Euro je nach Zustand?

Wie teuer dürfte ein solches Upgrade sein?
die meisten Leute schrecken heutzutage davor zurück, mehr als den halben Restwert in ein 10-15 Jahre altes Auto zu stecken, was quietscht und knarzt und 10 andere Probleme hat.

Ich würde vermuten, alles was teuerer sein wird als 2-3000 Euro wird dann uninteressant sein.

Muß man das Auto dann neu zulassen / zertifizieren wenn man so ein wesentliches Teil tauscht? Oder erlischt dann erst mal die ABE?
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Re: Fremdhersteller Akku möglich?

dr_big
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toshi: Genau das sind meiner Meinung nach Fragen, auf die es heute noch keine Antwort geben wird. Ich schätze einfach mal: hat das Auto nach 10 Jahren noch mehr als 80% Batteriekapa, dann liegt der Restwert bei 10tEuro. Ist die Batterie unter 70%, dann dürfte der Restwert sehr gering ausfallen, da man einen Batterietausch für >10tEuro einrechnen muss. Ob sich ein Drittanbietermarkt entwickelt ist gerade bei Fzg. wie i3 mit kleiner Stückzahl fraglich.

Zu deinen letzten Fragen: das ist wie bei allen Teilen, man darf nur Teile (dazu zählen auch Batterien) verbauen, die zugelassen sind. D.h., ein Anbieter von Batterien muss natürlich entsprechende ABE/Gutachten mitliefern. Nicht zugelassene Batterien zu verbauen wäre extremes Risiko, falls das Auto abbrennt, dann zahlst du evtl. einen Millionenschaden aus der eigenen Tasche.

Re: Fremdhersteller Akku möglich?

ccnacht
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Warum muss BMW in 10Jahren eine Batterie anbieten? Dann steht im Ersatzteilkatalog "nicht lieferbar", wie aktuell bei vielen Teilen eines 15Jahre alten 3ers z.B. auch.
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Re: Fremdhersteller Akku möglich?

firefox58
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10 Jahre nach Produktionsschluss! Und der war noch nicht.

Re: Fremdhersteller Akku möglich?

dr_big
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Natürlich muss BMW nicht, aber stell dir vor, BMW sagt einfach "tut mir Leid, kannst das Auto wegschmeissen". Das gibt einen schönen Shitstorm. Bei konventionellen Fahrzeugen ist das anders, weil man eigentlich immer auf dem Drittanbietermarkt oder zumindest Gebrauchtmarkt Teile bekommt. Ich wüsste nicht, dass man einen 15 Jahre alten Verbrenner entsorgen muss, nur weil der Hersteller das ein oder andere Teil nicht mehr anbietet. Bei Batterien ist das aber wieder anders, gebrauchte und genauso alte Batterien verbauen ist sinnlos. Irgendeine Lösung muss es geben, entweder der Hersteller oder Drittanbieter.

Re: Fremdhersteller Akku möglich?

ccnacht
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Den Shitstorm sehe ich nicht, dann hätten wir den seit Jahrzehnten schon. Älter als 6Jahre interessiert BMW quasi nicht mehr, dann gibt's gern mal keine neue Updaten mehr der Navikarten, es werden digitale Dienste eingestellt... oder denkt an die 3G-Thematik...und: was ist passiert? Von daher wird es wie immer: bei großer Stückzahl sieht der Drittanbieter seine Chance, bei Nieschenprodukten kümmern sich die wenigen Liebhaber privat.
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Re: Fremdhersteller Akku möglich?

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Ich denke da kann man nur hoffen, daß sich "BMW classic cars" um die Kundschaft kümmert und zu "classic cars" Preisen etwas anbietet, was den Wagen weiter sinnvoll nutzbar macht für die Kundschaft, die sich aktiv für ein angeblich nachhaltiges Produkt entschieden haben.

Einen Shitstorm oder Image Verlust von BWM befürchte ich nicht. Die meisten von uns werden in 10 Jahren weiter gezogen sein und sich für das Thema nur noch am Rande interessieren.

Die meisten werden mit einem Schulterzucken genauso wie heute akzeptieren, daß es für 10 Jahre + alte Geräte/Autos selstverständlich keine Ersatzteile mehr gibt und daß man ihn selbstverständlich wegschmeißen muss oder irgendwas frickeln was besser nicht abfackelt.
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Re: Fremdhersteller Akku möglich?

dr_big
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Navi und digitale Dienste ist doch ein ganz anderes Thema (reines Luxusproblem), mit defekter Batterie fährt das Auto aber nicht mehr.
Und noch ein Unterschied, bei konventionellen Verbrennern sind es wenige Prozent die Ausfälle haben, bei BEV ist die Batteriedegradation aber vorprogrammiet und lässt sich nicht stoppen. Es werden 100% betroffen sein, das kann ein Autohersteller nicht einfach ignorieren.

Re: Fremdhersteller Akku möglich?

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toshi hat geschrieben: die meisten Leute schrecken heutzutage davor zurück, mehr als den halben Restwert in ein 10-15 Jahre altes Auto zu stecken, was quietscht und knarzt und 10 andere Probleme hat.
Zu diesem "Restwert" bekommt man dann aber als Alternative auch nur ähnlich problembehaftete Exemplare und kauft dann ggf. eine Wundertüte. Beim eigenen Wagen weiß man zumindest, woran man ist. Ich habe auch noch in Reparaturen investiert, wo der "Restwert" des Wagens im Wesentlichen der Wert der Tankfüllung war, weil ich wusste, dass ich zum Preis der Reparatur nichts besseres bekommen werde.
dr_big hat geschrieben: Ich wüsste nicht, dass man einen 15 Jahre alten Verbrenner entsorgen muss, nur weil der Hersteller das ein oder andere Teil nicht mehr anbietet. Bei Batterien ist das aber wieder anders, gebrauchte und genauso alte Batterien verbauen ist sinnlos.
dr_big hat geschrieben: ...bei BEV ist die Batteriedegradation aber vorprogrammiet und lässt sich nicht stoppen. Es werden 100% betroffen sein, das kann ein Autohersteller nicht einfach ignorieren.
Du unterscheidest hierbei offenbar nicht zwischen Nutzungs- und altersbedingter Degradation. Die Zellen, die BMW im i3 verbaut, sind auf eine 30 Jahre lange Nutzungszeit ausgelegt - das entnimmt man zumindest den Specs für die 94er Zellen. Sie werden z.B. auch als Pufferbatterien bei Mobilfunkstationen genutzt, wo zwar eher wenige Zyklen anfallen, es dafür aber um lange Lebenzeit geht.

Wenn also jemand seinen i3 vielleicht nur 6000 km / Jahr fährt, hat er nach 10 Jahren erst 60.000 km runter. Das sind beim 120er dann nur rund 300 Ladezyklen. Wenn er nicht monatelang auf 100% geladen rumsteht und wenn die Zyklen dann auch noch überwiegend mit 11 kW erfolgen (also nur ca. 0,25C), dann wird die Batterie auch nach 10 Jahren noch in einem prima Zustand sein, nach 20 Jahren vielleicht eine gewisse aber noch akzeptable Degradation aufweisen und vielleicht auch 30 Jahre - also ein Fahrzeugleben halten. Da werden dann eher ganz andere Gründe (ein Chip für 50 ct ist nicht mehr aufzutreiben...) zuschlagen.

Solche i3 können dann sicherlich auch nach 10 Jahren noch einen hohen Restwert haben, wenn der Kultstatus ein bisschen mithilft. Wenn jemand in der Zeit hingegen 240.000 km abgerissen hat (also rund 1200 Zyklen), wird die Batterie eher durch Abnutzung gealtert sein. Die Fahrleistung wird aber auch am restlichen Wagen schon deutliche Spuren hinterlassen haben.

Es wird auch einen gewissen Fahrzeugschwund durch Unfälle geben. Der i3 ist aufgrund seines Carbon-Chassis dann recht schnell ein Totalschaden, die Batterie wird dann jedoch häufig noch voll intakt und unbeschadet sein. Ich könnte mir vorstellen, dass das reicht, um den Bedarf an Austausch-Batterien zu decken.

Ich würde mir deshalb keinen Kopf machen. Wem die Reichweite des Wagens heute schon reicht, der wird voraussichtlich noch lange Freude an dem Wagen haben können. Natürlich wird es in 5 oder 10 Jahren BEV mit deutlich höheren Reichweiten geben, aber allein dadurch wird der i3 ja nicht schlechter.
i3s 120 Lodge 10/19 - Knuffel, 11 kW Mennekes Wallbox

Re: Fremdhersteller Akku möglich?

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ccnacht hat geschrieben: Den Shitstorm sehe ich nicht, dann hätten wir den seit Jahrzehnten schon. Älter als 6Jahre interessiert BMW quasi nicht mehr, dann gibt's gern mal keine neue Updaten mehr der Navikarten, es werden digitale Dienste eingestellt... oder denkt an die 3G-Thematik...und: was ist passiert? Von daher wird es wie immer: bei großer Stückzahl sieht der Drittanbieter seine Chance, bei Nieschenprodukten kümmern sich die wenigen Liebhaber privat.
Stimmt so nicht, für meinen fast 10 Jahre alten BMW gibt es klaglos alle Ersatzeile, Navi Updates, Updates, Rückrufe und was man so braucht oder nicht.

Diese ominöse 10-Jahres Garantie (selbstverprflichtung) für Ersatzteile gilt ab Ende des Produktionszeitraumes. Statt hier wild herumzuhauen sollte man schon mal auch das "Kleingedruckte" lesen

Wenn der i3 ab 2022 nicht mehr produziert wird hieße das, dass bis 2032 Ersatzteile lieferbar sind. Mindestens.

Damit kann man doch locker leben
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