94er Rex oder Wettrüsten?

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Re: 94er Rex oder Wettrüsten?

Kabelbaum
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So einen Hyprid-Sportwagen, ähnlich wie der BMW i8, mit min. 350PS-Systemleistung, jedoch mit einer realen E-Reichweite von min. 80km zum Preis von <60K€

...das wäre ein schönes Spielzeug
"Ladestressfrei elektrisch fahren" | mit KIA Sportage PHEV, verkauft BMW i3s | 120Ah | go-eCharger(22kW)-Wallbox
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Re: 94er Rex oder Wettrüsten?

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ubit hat geschrieben:

Der 25 kWh-Akku ist besser als ein 75 kWh-Akku weil er halt nur 1/3 der Ressourcen verbraucht. Und nur ein Drittel der Kosten. Und nur 1/3 der Umweltschäden bei der Produktion.
Und auf das automatische Getriebe kann man durchaus verzichten und stattdessen einen "einfachen" Stromgenerator einbauen. Dann hat man einen Seriellen Hybrid (REX).
Mit dem 25 kWh-Akku kann man dann "normalerweise" seinen kompletten Alltag elektrisch bewältigen ohne das der Verbrenner anläuft. 100 km reichen für die überwiegende Mehrheit locker aus.

........

Ein Tank von 30-40 l sollte dann auch reichen und locker für 500-600 km Reichweite im REX-Betrieb reichen.
Das Fahrzeug hätte also im Winter eine Gesamtreichweite von 600-700 km mit einem 25 kWh-Akku. Und wie ein "normaler Verbrenner" wäre es an der Tankstelle in Minuten für die nächsten 500-600 km fit. Das reine BEV selbst mit 75 kWh Akku käme nicht mal halb so weit.

Danke Udo, dass sehe ich auch so.
Als ich das Thema eröffnete hatte ich nicht so das Gefühl mit meinem Vorstoss was zu "wecken", doch mir scheint, dass hat sich gewaltig geändert.

Es mag nicht ganz hierher gehören, doch in mein nächstes eAuto möchte ich (möchte) wenn es geht zwei Dinge gar nicht missen:
- 3 ph Lader (11kW sind toll...darf mehr sein, muss nicht)
- REx wie er im i3 verbaut ist
Jan. 2024-, i3s 120Ah, >6000km

38m2 FlachK. > 260'000kWh
1.5kWp PV > 10'000kWh

07.18 - 12.23 BMW i3 94Ah-REx 73'000km REx: ~ 4%
07.15 - 08.18 KIA Soul EV 42000km
09.14 - 07.15 i-MiEV 13500km

Re: 94er Rex oder Wettrüsten?

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^tom^ hat geschrieben: Es gibt im Netz Statistiken die geben Auskunft über die tägliche KIlometer etwas genauer wieder.
Anteil:10km, 20km,50, oder über 100km täglich etc..
Leider schwer zu finden.
Aktuell kaufen wir auch Auto mit grossen Akkus um die Ladewüste und die Wucherpreise zu umgehen. Die Wucherpreise wären allerdings günstiger als ein grösser Akku, vor allem dann, wenn man dafür auch noch extra das Auto wechselt (um den grösseren Akku zu haben).
Der Schuss mit dem LED Licht ist nicht besser. Zuhause verbrauchen wir zwar weniger, aber in der Oeffentlichkeit verbrauchen wir mehr Energie mit der LED technik.
Hier gibt's was über das Pendler Verhalten leider recht alt.
https://de.statista.com/statistik/daten ... tsstaette/

Wie ist den monster Akku definiert? Mir würden ein Auto reichen das in 30min 300km nachgeladen bekommt. Kofferraum wie im Passat Kombi. Sollt mit 80kwh erledigt sein.
Passivhaus Premium, 18kWp PV, Sole WP mit Kühlung über BKA, KNX, 530e 3.2l/100km ~50% Elektrisch, Tested X3 xDrive30e, eTron 50, EQC In Testing ID.4, ENYAK, iX3
Mitglied bei Electrify-BW e.V. https://electrify-bw.de/

Re: 94er Rex oder Wettrüsten?

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Hallo.
^tom^ hat geschrieben: Es mag nicht ganz hierher gehören, doch in mein nächstes eAuto möchte ich (möchte) wenn es geht zwei Dinge gar nicht missen:
- 3 ph Lader (11kW sind toll...darf mehr sein, muss nicht)
- REx wie er im i3 verbaut ist
Dito.
Leider schränkt das z.Z. die Auswahl gradezu extrem ein ;).
Glücklicherweise habe ich einen der letzten i3 REX...

Ich befürchte bevor die Chinesen nicht solche durch REX
abgesicherten e-Autos verlangen werden die deutschen
Hersteller nicht mehr an diesem Konzept weiterarbeiten.
Unser Markt ist zu klein.
Viele Grüße aus Bayern
.dedetto

BMW i3 REX ab 2018
VW e-UP! 50000km 2014 - 2018

Re: 94er Rex oder Wettrüsten?

ubit
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kub0815 hat geschrieben: Hier gibt's was über das Pendler Verhalten leider recht alt.
https://de.statista.com/statistik/daten ... tsstaette/
Pendeln ist leider nicht Alles *g* Wir wissen ja das der "Durchschnittsdeutsche" knapp 40 km am Tag fährt. Interessant wäre nun:

* Wieviel fährt er maximal/minimal?
* Wie verteilen sich die Kilometer über die Wochentage? Wie über die Jahreszeiten?

Wenn man jeden Tag 40 km fährt, sind das in der Woche 280 km. Lässt man dabei das Auto am Wochenende stehen, dann sind das aber werktäglich schon 56 km am Tag statt 40 km - ergo zu viel für aktuelle PHEVs mit "realistischen Winterreichweiten" von höchstens 40 km.

Ciao, Udo
VW e-Up! 2020 teal blue

Re: 94er Rex oder Wettrüsten?

Celestar
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umali hat geschrieben:
Celestar hat geschrieben: Und das Problem mit Abgasreinigung etc wird bei kleinen Verbrennern eher schwieriger als bei Großen. Es sei denn, du verbrennst was Sauberes und Gasförmiges wie Methan.
Celestar
Aha - warum? Die können im Gegensatz zum Parallelhybriden doch in EINEM (optimalen) Betriebspunkt arbeiten.

Des Weiteren - weshalb sollen 2-Zylinder-Rex-Motoren, wie von Dir behauptet, mehr Probleme mit Abgasen haben als 4-Zylinder?

Logisch betrachtet, sind schon mal 2-Zylinder abgastechnisch besser als 4-Zylinder oder warum gibt es mittlerweile Zylinderabschaltung im Niedrigleistungsbereich?
Der Betrieb im optimalen Betriebspunkt sollte sich zusätzlich positiv auf die Emmissionen auswirken.

Mit den Minimalvorgaben an einen seriellen Rex könnte ein gestandener ICE-Motorenbauer sicher ein perfektes Motörchen entwickeln. Freilich auch mit Beachtung der Wenignutzung, so dass nicht jedes Jahr Ölwechsel fällig werden. Das ist eine normale und lösbare Ing.-aufgabe.

VG U x I
Ja. Und nein. Für einen EREV wird der Verbrenner schon so um die 40kW liefern müssen, sonst ist das ganze schnell ne Krücke. Und im Wesentlich wird die Verbrennung um so effizienter und und so sauberer, je größer der Brennraum ist.

Und dann hast du das Problem der Laufruhe. Ich finde 4-Zylinder mit Ausgleichwelle noch einigermaßen brauchen, ohne wirds schon holprig und das 2 und 3 Zylinderzeugs fährt sich eher wie ein Traktor. Ein 2er Boxer ist da eigentlich gar nicht schlecht, aber auch nicht besonders effizient (sehr oft 2 Nockenwellen) und nicht gerade günstig in der Herstellung.

Als Thermodynamiker kann ich dir sagen, dass Verbrennungskraftmaschinen erst dann wirklich gut sind, wenn man sie a) in der Nähe der Nennleistung betreibt, Teillast ist eigentlich immer Mist und b) Die Leistung in MW oder GW angegeben wird :)

Welche Motoren haben heute eigentlich Zylinderabschaltung? Ich finde, die Spitze des Motorenbaus ist heute der BMW B58 (Benziner) und der hat so etwas nicht. Bei V8 und V12-Motoren gibts das, da wird einfach eine ganze Bank abgeschaltet, was bei V12 und Flatplane V8 ganz gut geht, bei den typischen Crossplane V8 sind dann die Zündungen unregelmäßig :/

Celestar

Re: 94er Rex oder Wettrüsten?

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Ubit: und wo ist das Problem? dann werden wenigstens 80-90% der km elektrisch gefahren, ist doch super. und auch das Anwedungsprofil ist nicht für jeden geeignet, aber vielleicht für 5 Mio. Und dann sehen wir in 5 Jahren weiter. So einfach ist das
i3 Rex 94Ah FL

Re: 94er Rex oder Wettrüsten?

ubit
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Celestar hat geschrieben: Ja. Und nein. Für einen EREV wird der Verbrenner schon so um die 40kW liefern müssen, sonst ist das ganze schnell ne Krücke.
Warum Krücke? "Normalerweise" kommt die Leistung ja aus dem Akku. Wenn der REX in der Lage ist den durchschnittlichen Stromverbrauch nachzuliefern, dann wird der Akku "nie leer". Hängt natürlich stark von der Fahrzeugklasse ab. Aber in einem Tesla Model 3 oder einem Ioniq würde ein 20 kW REX vermutlich reichen. Wenn der Akku dann tatsächlich mal leer ist werden halt die Fahrleistungen reduziert. Dann kann man halt nicht mehr mit 180 km/h über die Autobahn fahren sondern das Fahrzeug drosselt auf 130 km/h. Da ist man dann wieder in einem Bereich wo man - mit laufendem REX - Überschuss hat, den Akku lädt und dann "später" (idealerweise in der nächsten Innenstadt) rein elektrisch unterwegs sein kann.
Wenn man die Fahrten entsprechend plant, dann reicht eigentlich auch ein noch kleinerer REX den man dann halt vorrausschauend einschalten muss. Beispiel:
Akku 25 kWh.
Verbrauch 25 kWh/100 km.
REX-Leistung 20 kWh (das was im Akku ankommt)
Wenn man den REX bei Fahrtbeginn einschaltet, dann kommt man mit dieser Konfiguration 500 km weit... Ist natürlich wenig komfortabel und dann eher ein "Reichweitenstrecker" als ein "Reichweitenverlängerer". Ein Alleinbetrieb mit laufendem REX und leeren Akku ist bei so einer Konfiguration nicht mehr (bzw. nur mit erheblichen Einschränkungen) möglich.
Und dann hast du das Problem der Laufruhe. Ich finde 4-Zylinder mit Ausgleichwelle noch einigermaßen brauchen, ohne wirds schon holprig und das 2 und 3 Zylinderzeugs fährt sich eher wie ein Traktor.
Wie erwähnt: EIN Betriebspunkt. Laufruhe braucht es nur für genau eine Drehzahl. Kurzes Durchschütteln beim Hochlaufen kann man "ertragen". Da man nur eine Drehzahl braucht kann man die Lagerung des Motors auch entsprechend auslegen. "Fährt sich wie..." ist kein Thema weil man mit dem Motor ja gar nicht fährt. Keine mechanische Kopplung zu den Rädern...

Und es gibt ja auch andere REX-Konzepte. Gasturbinen wurden schon vorgestellt. Und der gute alte Wankelmotor erlebt bei Mazda als REX gerade einen zweiten Frühling. Das Ding ist zwar wohl noch ineffizienter als ein "normaler" Verbrenner - aber halt vibrationsärmer. Brennstoffzelle ginge auch. Oder man verzichtet ganz auf den "eingebauten REX", verlegt Kabel in den Autobahnen und bringt den Strom induktiv in die Fahrzeuge. Denn wo braucht man diese Reichweiten? Auf der Autobahn - und praktisch nur dort. Klar: Effizient ist das auch nicht. Teuer wird es auch. Aber es würde die Fahrzeuge vereinfachen und die Autobahnreichweite bei eher kleinen Akkugrößen praxistauglich machen.
Als Thermodynamiker kann ich dir sagen, dass Verbrennungskraftmaschinen erst dann wirklich gut sind, wenn man sie a) in der Nähe der Nennleistung betreibt, Teillast ist eigentlich immer Mist und b) Die Leistung in MW oder GW angegeben wird :)
a) ist ja beim REX gegeben bzw. machbar. Im Gegensatz zum "üblichen" Parallelhybrid bei dem der Verbrenner mechanisch gekoppelt ist. Kann man natürlich mit entsprechenden Getrieben oder Zuschaltstrategien auch vermeiden - ist aber halt auch Aufwand.

b) macht im Auto halt wenig Sinn. Es sei denn Du willst Dein ganzes Dorf mit Strom versorgen... Das wird aber halt schnell etwas unhandlich...
Ist aber nicht so tragisch. Das Konzept hat aber ja als Ziel möglichst selten auf den REX zurückgreifen zu müssen. Insofern "verteilt" sich die mittelmäßige Effizienz auf den Gesamtbetrieb der ja möglich viele Kilometer elektrisch beinhalten soll.

Ciao, Udo
VW e-Up! 2020 teal blue

Re: 94er Rex oder Wettrüsten?

ubit
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rs38 hat geschrieben: Ubit: und wo ist das Problem? dann werden wenigstens 80-90% der km elektrisch gefahren, ist doch super. und auch das Anwedungsprofil ist nicht für jeden geeignet, aber vielleicht für 5 Mio. Und dann sehen wir in 5 Jahren weiter. So einfach ist das
Jo - wenn man aber "bessere Zahlen" hätte, dann könnte man versuchen Fahrzeuge zu bauen die nicht für 5 Mio Menschen geeignet sind sondern für 20 Mio. Da steigt dann die Chance das da genug Menschen dabei sind die das dann auch tatsächlich machen...

In einer Studie habe ich kürzlich gelesen das in DE und USA bei einem PHEV eine Alltagsreichweite von etwa 80 km nahezu perfekt wäre. Mehr steigert den Anteil der elektrisch gefahrenen Strecken nicht mehr allzu stark. Weniger senkt diesen Anteil zu stark. Als "Übergangslösung" wären solche Fahrzeuge daher erstrebenswert.

Ciao, Udo
VW e-Up! 2020 teal blue

Re: 94er Rex oder Wettrüsten?

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ubit hat geschrieben: Pendeln ist leider nicht Alles *g* Wir wissen ja das der "Durchschnittsdeutsche" knapp 40 km am Tag fährt. Interessant wäre nun:

* Wieviel fährt er maximal/minimal?
* Wie verteilen sich die Kilometer über die Wochentage? Wie über die Jahreszeiten?

Wenn man jeden Tag 40 km fährt, sind das in der Woche 280 km. Lässt man dabei das Auto am Wochenende stehen, dann sind das aber werktäglich schon 56 km am Tag statt 40 km - ergo zu viel für aktuelle PHEVs mit "realistischen Winterreichweiten" von höchstens 40 km.
Das wollte "er" doch gar nicht wissen er wollte wissen wieweit ein "Durschnittstautorfahrer" pro tag fährt. 15.000 / 365 = 40 ist nicht das gleiche wie ein verteilungs histgramm.
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