BMW i3 (120Ah) im Wochenendstresstest

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BMW i3 (120Ah) im Wochenendstresstest

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Hallo liebe GoingElectric-Mitglieder und Mitleser,

ich führe im nächsten Jahr ein ambitioniertes Projekt durch, an dem ich alle Interessenten teilhaben lassen möchte:

Ab Januar 2020 muss ich berufsbedingt eine wöchentliche Pendelstrecke (Hin- und Rückweg) von 1210km bewältigen. Und das über sechs Monate hinweg. Dabei absolviere ich 605 km Anfahrtsweg am Sonntag (Wochenendsituation) und 605km Heimweg am Freitag (Werktagssituation).

Wie schlägt sich der i3 im wöchentlichen Stresstest?
Wie autobahntauglich ist das Stadtelektroauto?
Welche Auswirkingen hat das Wetter und die Bereifung auf die Fahrten?
Ist die heutige Ladeinfrastruktur auf Dauer zuverlässig?
Welche Probleme werden mir begegnen und wie schauen meine Lösungen aus?
Schaffe ich die 31.460km (26 Wochen * 1210km) kostenlos zu absolvieren?
Wird es möglich sein, durchgehend Ökostrom zu laden?

Alle diese Fragen und natürlich auch Eure versuche ich so gut es geht zu beantworten.

Ein Probelauf findet schon dieses Jahr statt, denn ich habe morgen um 15 Uhr einen Termin in München. Wie einige bereits wissen, bin ich Elektromobilist aus der Universitätsstadt Cottbus und genau hier beginnt die Reise. Welche Zwischenstationen ich anfahre, verrate ich erst nach und nach, damit es spannend bleibt.

Meine Strategie ist einfach erklärt:
Erstmal kostenlose CCS-Lader anfahren.
Sind die mal defekt, fahre ich bevorzugt Ladesäulen von Allego an und verwende den Tarif von EinfachStromLaden für eine kilowattweise Abrechnung.
Somit benötige ich nur eine Ladekarte bzw. nur die eine App.

Während der Fahrten werde ich folgende Daten erheben:
Abfahrt: Außentemperatur/Witterung, Akkutemperatur, Reifendruck und Reifentemperatur, Ladezustand in kW und Prozent, Fahrmodus
Zwischenstopps zusätzlich: Ladedauer, Ladekosten, durchschnittlicher Verbrauch, durchschnittliches Tempo
Ankunft: Außentemperatur/Witterung, Akkutemperatur, Reifendruck und Reifentemperatur, Ladezustand in kW und Prozent, durchschnittlicher Verbrauch, durchschnittliches Tempo

Gibt es noch etwas, dass euch interessiert? Dann schreibt es mir und ich versuche es umzusetzen.

Wie findet ihr die Aktion, eher übertrieben oder informativ?
BMW e36 318i 2011-2018
BMW i3 120Ah Dez 2018 Hope
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Re: BMW i3 (120Ah) im Wochenendstresstest

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Die Fragestellungen finde ich erst mal ganz interessant.
Schaue ich mir die Übung aber genauer an, ergibt sie insgesamt wenig Sinn, wenn man die Alternativen berücksichtigt.

Der Abschreiber am Auto für rund 32'000km innerhalb nur eines halben Jahres ist ja schon immens. Das sind schon mal einige Tausend Euro.

Mit der Eisenbahn kommt du gemäss Google Maps sogar noch schneller an, als mit dem Auto ohne jeglichen Ladestopp.
Das heisst der Zeitverlust gegenüber der Bahn beträgt mit Ladestopps gegen 2 Stunden pro Weg, aber nur sofern keine Staus auftreten (...).
Da du nur einmal umsteigen musst und den grössten Teil der Strecke mit dem ICE absolvieren kannst, hast du auch einen erheblichen Komfortvorteil.

Gönn deinem i3 die Pause und dir den Komfort und das entspannte Reisen mit der Bahn. Ich würde es jedenfalls klar so machen.
Glaube auch nicht, dass man in München ein Auto braucht, um unter der Woche lokal oder regional irgendwo hinzukommen.
i3s 120Ah - 01/2019 - „Kurz- und Mittelstreckenjäger“
Z4 sDrive 20i - 04/2019 - „Langstreckenbomber“

Re: BMW i3 (120Ah) im Wochenendstresstest

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Hmm, abitioniertes Vorhaben.

Das bedeutet dann auf jeden Fall mindestens zwei Schnelllade-Stopps auf der Strecke und damit entsprechenden Stress für die Batterie. Laut Google Maps sind es von Innenstadt zu Innenstadt allerdings "nur" 560 km. Je nachdem, wo Du tatsächlich hin musst, lässt sich vielleicht über gewisse Landstraßen-Anteile noch etwas optimieren.

Wie meinst Du "kostenlos absolvieren"? Meinst Du, Du wirst unterwegs immer kostenlose Lader finden? Was ist mit dem sonstigen Verschleiß? Ein Satz Reifen wird dabei wohl auch draufgehen.

Jedenfalls bin ich sehr gespannt auf Deine Erfahrungen. Wenn Du genügend variierst und die Daten strukturiert erfasst, lassen sich daraus sicherlich gute Erkenntnisse gewinnen, wo der "sweet spot" liegt. Ich würde schätzen, bei ca. 115 - 120 km/h Autobahntempo. Auch die Degradation einer 120er Batterie lässt sich damit gut beurteilen.

Allerdings würde ich ebenfalls dazu raten, die Strecke auch alternativ mit der Bahn zu absolvieren, um die Erfahrungen auch damit zu vergleichen. Hinsichtlich Fahrzeit und Kosten (bei Einrechnung des Wertverlusts am Auto) wird die Bahn im Vorteil sein und die Fahrzeit lässt sich sinnvoller nutzen. Eine Fahrgemeinschaft könnte zumindest die Kosten und Ökobilanz verbessern.
i3s 120 Lodge 10/19 - Knuffel, 11 kW Mennekes Wallbox

Re: BMW i3 (120Ah) im Wochenendstresstest

Graustein
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Mit der Eisenbahn kommt du gemäß Google Maps sogar noch schneller an, als mit dem Auto ohne jeglichen Ladestopp.
Hm 6h mit der Bahn.
Plus Anreise + Weiterfahrt, außer er wohnt in Cottbus am Hbf und arbeitet in München an selbigem, also nochmal leicht 1h on Top, macht 7h.
Maps sagt 5,5h mit dem Auto, 2 mal laden a 45 Min macht auch 7h. Vielleicht mal verkehr, genauso kann der IC mal 30 Minuten Verspätung haben, wird sich also kaum viel tun plus ist deutlich flexibler.
Der Abschreiber am Auto für rund 32'000km innerhalb nur eines halben Jahres ist ja schon immens. Das sind schon mal einige Tausend Euro.
Nur wenn man plant das Auto danach zu verkaufen.
Hinsichtlich Fahrzeit und Kosten (bei Einrechnung des Wertverlusts am Auto) wird die Bahn im Vorteil sein
Auch hier, Fahrzeit siehe oben, wird sich nicht viel tun. Vom Preis. Kommt drauf an, wann man die Tickets bucht. 50-150 Euro pro Fahrt halt.

Wenn man z.b. die Flat von waydo nimmt, die kostet 85 Euro. Das sind dann Stromkosten von 1,75 pro 100km.
Oder weniger wenn man sie noch für weitere Fahrten nutzt. Weiß nur nicht wo man da überall laden kann.

Re: BMW i3 (120Ah) im Wochenendstresstest

TorstenW
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Moin,

er will ja hauptsächlich kostenlos laden.
Zur angedachten Alternative (Maingau): Bei denen ist das Kontingent auf 3.000kWh jährlich begrenzt!
Die Fahrzeit ist, gerade im Wochenend-/Berufsverkehr, recht niedrig angesetzt. Zu diesen Zeiten gibt es rund um und in München gewaltig viel Verkehr mit den entsprechenden Staus. Das Fahren da ist alles andere als entspannt. Im Winter kommen noch die Straßenverhältnisse erschwerend hinzu.
Da wäre die Bahn m. E. doch die bessere Alternative. Mit einer BahnCard 50 lässt sich der Fahrpreis auch nochmal halbieren.
Beim i3 kommen bei den Kosten noch die Inspektionen und ein Satz Reifen dazu.....

Grüße
Torsten
PS: Auch nicht zu vergessen: Wo parkt das Auto in München?!

Re: BMW i3 (120Ah) im Wochenendstresstest

Graustein
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er will ja hauptsächlich kostenlos laden.
Ob das geht? Ansonsten mit 85 Euro von waydo, falls genug Lader vorhanden, ist es ja auch fast "geschenkt".
Ich vermeide immer gratis lader, meist stehen da viele ewig. Und auf Langstrecke hab ich besses zu tun als am gratis alder zu warten. Wenn man natürlich 1kjm an einem eh vorbei fährt....
Zu diesen Zeiten gibt es rund um und in München gewaltig viel Verkehr mit den entsprechenden Staus.
Naja, wann wird er fahren?
Sonntags ist nicht viel los hier (komme selber aus dem Großraum München).
Freitags, nach der Arbeit?Kann sein. Kommt drauf an wann. Aber Freitags ist auch nicht so viel los wie die anderen Wochentage, weil viele im Homeoffice sind.
Freitag ist bei mir beim pendeln immer der Tag wo ich zu 95% nie Stau habe.
Mit einer BahnCard 50 lässt sich der Fahrpreis auch nochmal halbieren.
Ja, der eh teure Flexpreis, heißt das sind dann 150-160 Euro pro Hin und zurück (Normalpreis um die 320), macht also 620 bei 4x2 Fahrten im Monat...
Da ist ein Satz Reifen schnell drin. Inspektion kostet auch nicht mehr, ist ja nicht nach KM.
Auch nicht zu vergessen: Wo parkt das Auto in München?!
Vermutlich beim AG, wo er ggf sogar noch gratis lädt ;)

PS:
Wenn er sich auf 1 Zug festlegen kann und weit genug im Voraus kauft sind wir bei ca. 30 Euro pro Fahrt mit BC 25.
Macht also auch immerhin um die 250 im Monat. Falls es immer so klappt.
Zuletzt geändert von Graustein am Mo 23. Dez 2019, 01:16, insgesamt 1-mal geändert.

Re: BMW i3 (120Ah) im Wochenendstresstest

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Ich überlege gerade, wie man das mit dem kostenlosen Laden anstellen will. Auf einer 600 km Reise willst du weder bei Kaufland in der Warteschlange stehen, noch an Typ 2 laden müssen. Das kann man sicher just4fun mal durchspielen, aber eine ernsthafte Alternative ist das eher nicht und das wirst du auch relativ schnell feststellen.
2012-2015: Think PIV4 || 2016-2018: VW e-up!
2018-2020: Mietfahrzeuge || 2021-2023: Renault Twingo Electric
Und nun Deutschlandticket Nutzer ohne Auto.

Re: BMW i3 (120Ah) im Wochenendstresstest

TorstenW
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Moin,

ProbeBahnCard 100: 1.312 Euro für 3 Monate.
Das ganze 2 Mal für das halbe Jahr.
Sind ca. 50 Euro pro Fahrt, wenn man sie ausschließlich dafür nutzt.

Grüße
Torsten

Re: BMW i3 (120Ah) im Wochenendstresstest

Graustein
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Immer noch recht teuer.
Meiner Meinung nach ist das beste am eAuto dass es eben kaum kosten hat je mehr im man fährt außer eben für den Strom und reifen.
Verschleiß ist ja sonst nicht.
Wertverlust. Klar wenn man die Karre danach loswerden will. Ansonsten beim eAuto ja eher kalendarisch. Besser ein i3 der 3 Jahre alt ist mit 100.000 als einer der 10 Jahre alt ist mit 50.000. die Batterie hält das schon aus ist ja mittlerweile nur knapp 1C bei DC
Versicherung kostet der kleine ja auch kaum. Mal paar 1000 km mehr sind 10-15 Euro im Monat.
Strom siehe oben für 85 Euro. In Summe würd ich die Kosten bei maximal 150 schätzen. Außer wie gesagt der TE will den i3 danach verkaufen.

Re: BMW i3 (120Ah) im Wochenendstresstest

Helfried
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Die Strecke schreit förmlich nach blablacar.de.
Eine Plattform zur Vermittlung junger Studentinnen, die einem (viel) Geld fürs Mitfahren bieten und einem dabei noch gut unterhalten.
150 Euro pro Wochenende könnte man damit verdienen.
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