BMW I3s endlich mit (un)vernünftiger Bereifung

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Re: BMW I3s endlich mit (un)vernünftiger Bereifung

Scirocco
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CreytaX hat geschrieben: Möchte kurz einwerfen, dass BMW früher schon Sondergrößen auf ihren Autos montieren.
Ich tippe auf Absprachen mit Reifenherstellern.
Dadurch gibt es weniger Mitbewerbern und der Preis kann höher sein.

Teils konnte man dann einfach die Reifenbreite minimalst, weil von BMW freigegebenen, erhöhen oder senken und hatte dadurch mehr Reifenhersteller zur Auswahl und einen günstigeren Preis.

....

@CreytaX Das ist ein guter Punkt, das Ersatzteilgeschäft ist für die Automobilindustrie ein lohnender Geschäftszweig und für den Kunden oft zum Nachteil. Bei Reifen bekommt man im Gegenzug dafür aber auch Sonderspezifikationen, für die Reifenhersteller wie Pirelli dutzende Extrarunden gedreht haben. Die M-Fahrzeuge und Porsche haben i.d.R. eigens abgestimmte Spezifikationen.
kabe hat geschrieben:
CreytaX hat geschrieben: ... Beim i3 verstehe ich bis heute nicht warum es 20 und 19 Zoll Felgen sein mussten.

Das man schmale Reifen für den Verbrauch gewählt hat, ist ja verständlich. ...
Wenn man sich mit dem i3 etwas beschäftigt, dann versteht man, was sich BMW dabei gedacht hat.

Statt 195er Reifen auf einer 16" Felge zu wählen und so eine Reifenaufstandsfläche einer Postkarte im Querformat zu haben, wählte BMW einen 155er Reifen auf einer 19" Felge und hat dadurch eine Reifenaufstandsfläche einer Postkarte im Längsformat realisiert.

Gleiche Aufstandsfläche bei weniger Luftwiderstand, so ist zumindest meine Erinnerung an eine Präsentation des i3 in 2013.
@kabe genau, hinter unserem i3 stecken noch mehr geniale Ideen. Da die statische und dynamische Radlast so ausgeglichen ist, leisten alle Reifen ihren Anteil an der Bodenhaftung und müssen nicht übermäßig breit sein. Ein gutes Gegenbeispiel sind hier die Audi RS Modelle, die trotz Allrad eine umgekehrte Mischbereifung montiert bekommen, um die Vorderachse zu entlasten.

Damit kann der i3 schon einiges an Rollwiderstand sparen. Noch effektiver ist allerdings ein großer Radius (siehe hier) – dieser geht (umgekehrt) proportional in die Rollreibung ein, Stichwort „Walkarbeit“.
Neben dem Design-Effekt bekommt man auch noch gratis die erwähnte Reifenaufstandsfläche (in Längsrichtung) geschenkt, die den Reifen zusätzlich entlasten. Der Reifenabdruck wird quasi länger und die Kräfte können sich insbesondere beim Beschleunigen/Bremsen besser verteilen.

Der erhöhte Querschnitt (195/55) bei den Michelin CrossClimate 2 beispielsweise könnte sich nun durch die zusätzliche Walkarbeit negativ beim Verbrauch bemerkbar machen. Da der Reifen aber einen sehr modernen, inneren Aufbau hat und wiederum mehr Abroll-Radius, kann ich dies persönlich kaum feststellen. Vor 10 Jahren hätte BMW vermutlich die Fahrzeuge mit weniger Reichweite deklarieren müssen, hätte es diese Dimension damals schon gegeben und wäre diese freigegeben worden.
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Re: BMW I3s endlich mit (un)vernünftiger Bereifung

Elektroautofahrer
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Bei heise online gab es mal einen Artikel zur gedrehten Reifenaufstandsfläche:

https://www.heise.de/autos/artikel/Der- ... 85968.html
BMW i3 EZ 01/2022

Re: BMW I3s endlich mit (un)vernünftiger Bereifung

Scirocco
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Elektroautofahrer hat geschrieben: Bei heise online gab es mal einen Artikel zur gedrehten Reifenaufstandsfläche:

https://www.heise.de/autos/artikel/Der- ... 85968.html
Interessant, dass die schon zur Einführung des i3 darüber berichtet haben!
... und dann wurden alle E-Autos zu SUVs und 1000 kg schwerer als gedacht, und schon wurde Large*Large*Heavy zum Trend bei EV-Rädern 😀

Bei Sportwagen, die sehr dynamisch hohe Querkräfte aufbauen sollen, machen Niederquerschnitt Breitreifen auch noch Sinn. Aber auch da werden zu extreme Proportionen schnell unberechenbar im Grenzbereich.

Re: BMW I3s endlich mit (un)vernünftiger Bereifung

i3120ah
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Hallo,

kurzes Update zum meinem Beitrag zu Ganzjahresreifen für die 20 Zoll Bereifung.

Habe jetzt vorne die 175/55 R20 von Gripmax und hinten die 195/50 R20 von Tracmax montiert (wie im Beitrag von Seite 51 beschrieben)

Zu den Fahreigenschaften kann ich bis jetzt nur positives berichten, zumindest was das Fahren bei Trockenheit und Nässe angeht. Abrollgeräusche sind mindestens so gut wie mit den Sommerreifen und das Fahrwerk ist logischerweise nicht mehr ganz so hart, was meiner Meinung auch positiv ist. Wie’s Fahrverhalten tatsächlich bei winterlichen Verhältnissen sein wird, kann ich noch nicht sagen.

Schreibe diesen Beitrag nur zur Info, falls auch jemand mit diesem Gedanken spielt und sich somit die Eintragung der 195/55 R20 rundherum sparen möchte.

VG

Re: BMW I3s endlich mit (un)vernünftiger Bereifung

Lui G
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Salut liebe I3S-Fahrer,

Ich möchte mich an dieser Stelle für die Vorarbeit und umfangreiche Information durch die Forumsmitglieder bedanken. Ich konnte gestern meinen I3S erfolgreich bei GTÜ Artinger in Traunstein für eine Einzelabnahme mit 195/55 R20 begutachten lassen. Der Sachverständige W. hat sich von Anfang an wohlwollend und aufgeschlossen meinem Anliegen gegenüber gezeigt und die Tachoprüfung mit GPS-Fahrt mit positivem Ergebnis durchgeführt. Das hatte ich so nicht erwartet, da meine eigenen Messfahrten mit Handy-App kein positives Ergebnis erwarten ließen. Ich kann nur jeden, der eine solche Eintragung anstrebt, ermutigenden, den Versuch zu wagen, auch wenn es eng werden könnte. Zum Einsatz kamen gebrauchte Semperit Speedgrip 3 mit vorne 7mm und hinten 5,5mm. Der Luftdruck war nach Empfehlungen des Forums auf 2 Bar gesetzt, was nach meinen eigenen Messfahrten die wohl entscheidenden 0,5 kmh Unterschied brachte.

Nochmals vielen Dank an alle.

Luigi

Re: BMW I3s endlich mit (un)vernünftiger Bereifung

JTR1969
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Von mir auch ein Update. Ich hatte ja im Winter 195/55/20 auf 4 6" 431 Felgen eintragen lassen. Dann musste ich im Sommer mit den erworbenen Michelin Primacy 4 erkennen, dass der Reifen breiter aufbaut und der Abstand zur Feder vorne zu gering war. Habe dann doch schweren Herzens auf 5,5 " vorne montieren lassen und war jetzt wieder beim TüV (Janda + Dorrer Prüf- und Sachverständigenservice Nürnberg) zur Eintragung auch dieser Kombination. Diesmal natürlich war keine erneute Tachomessung (hatte ich beim ADAC vorher im Winter gemacht) erforderlich und Verschränkung logischer Weise kein Problem. Alles bestens nun. Ich kann nur sagen, dass die aktuellen Reifen (hier Michelin Primacy) wesentlich besser sind als die Bridgestone Originalreifen:
- deutlich geringerer Reifenverschleiß an der HA
- spürbar mehr Grip
- deutlich komfortableres Abrollen (Querschnitt 55)
- laut Langjähriger Messung geringerer Verbrauch als bei den alten Ecopias (man muss hier immer auch den geänderten vergrößerten Radreifendurchmesser einrechnen, was ja die Verbrauchsanzeige nicht macht, also noch mal 2-3 Zehntel abziehen).
Einziger Pferdefuß: Ich werde so nach 20-30k km zur Halbzeit ummontieren lassen, damit sich die Reifen gleichmäßig abfahren.

Da ja die Reifengröße ursprünglich nur für den zuletzt ausgelaufenen Renault Scenic auf dem Markt kam ist die Zukunft dieser Größe auch etwas unsicher. Ob anderer Hersteller zukünftig noch auf diese Größe gehen ist nicht sicher, da die SUV E- Monster zwar teils den selben Abrollumfang fahren, aber aufgrund der Überpfunde auf >=225 er Dimensionen unterwegs sind (mit entsprechend hohem Verbrauch).

Ein Gedanke noch zu der GJR-Problematik für die Größe 195/50:
Ich kann beim besten Willen nicht verstehen, wie man einen Dynamiker- wie Spritsparweltmeister (i3S) mit drittklassigen chinesischen Billigreifen bereift - ggf. sogar vorne und hinten andere Billigfabrikate mischt. Wer aufmerksam die Reifentests verfolgt müsste einen weiten Abstand vor solchen Reifen nehmen. Dann lieber die teuren Bridgestone-Originalreifen und halt im Winter die 155er Schmalspur-Trennscheiben.
Fahre übrigens gerade die 155er Goodyear Vector 4 für die Wintersaison. Fährt sich extrem sparsam bei glechzeitig hervorragendem Grip (derzeit auf trockener Piste).

Re: BMW I3s endlich mit (un)vernünftiger Bereifung

TiOs
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Hallo zusammen,

ich habe den Thread nun komplett durchgearbeitet. Ich plane auch die kurzfristige Anschaffung eines I3s oder I3 mit Sportpaket.

Das Thema Ganzjahresreifen wäre aber eigentlich Pflicht für mich. 2 Radsätze bei 5.000km im Jahr machen einfach wenig Sinn.

Kann jemand eine aufgeschlossene Prüfstelle im westlichen Niedersachsen/ nördlichen NRW empfehlen?

Reifenfreigabe ist klar. Tachoabweichung ausreichend kann man vorher schwerlich testen beim Kauf, richtig?

Wo nehmt ihr denn die gebrauchten Reifen für die Prüfung her, es heißt ja keine neuen=größerer Umfang?
4 neue auf Risiko kaufen und dann keine Freigabe bekommen will man ja auch nicht…

Viele Dank!
Zuletzt geändert von TiOs am Sa 9. Nov 2024, 11:18, insgesamt 1-mal geändert.

Re: BMW I3s endlich mit (un)vernünftiger Bereifung

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TiOs hat geschrieben: ... Wo nehmt ihr denn die gebrauchten Reifen für die Prüfung her, es heißt ja keine neuen=größerer Umfang?
4 neue auf Risiko kaufen und dann keine Freigabe bekommen will man ja auch nicht…

Viele Dank!
Wenn man sich z.B. vor Renault nicht fürchtet :mrgreen: , wird man schnell fündig: Kleinanzeigen
BMW i3 60Ah (01/14-12/17) arravanigrau Atelier
BMW i3 94Ah (08/16) protonicblau Suite
BMW i3s 120Ah (12/21) aventurinrot "Unique Forever"

Re: BMW I3s endlich mit (un)vernünftiger Bereifung

Mike287
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Nachdem ich etliche Prüfer in Berlin abgeklappert hatte, habe ich dann doch einen Prüfer gefunden der der Sache recht aufgeschlossen war und wenig Probleme gesehen hatte. Also habe ich mich an die Arbeit gemacht und über Kleinanzeigen 4x 195 55 r20 Goodyear Vector 4 Season besorgt. Nun kurz vor dem Umwuchten äußerte der Prüfer bedenken bei der Fahrdynamik, dem ESP und ABS. Also sagte er mir durch die Blume, dass er diese Prüfung ohne weiteres nicht abnehmen kann…. Tolle Kiste und erster Dämpfer.

Durch paar bekannte konnte ich dann doch einen neuen Prüfer ausfindig machen der wegen der Fahrdynamik keine Bedenken hat. Aber eher wegen dem Tacho, schließlich beträgt die Geschwindigkeitsdifferenz laut Rechner +3%. Er empfahl mir darauf mal mittels einer GPS App die Geschwindigkeiten mit den originalen Sommerreifen so gut es geht zu prüfen.

Also bin ich mit Komoot (Geschwindigkeit wird mit einer Kommastelle angezeigt) prüfen gefahren.
Bei Tacho 50 waren es ca 48,5 km/h und bei 100 zeigte es ca 98 km/h an. Die Zahlen teilte ich dem Prüfer mit und er schätzte es als sehr sehr knapp ein, da der Rollumfang um 3% steigt.

Damit ich nicht noch mehr Geld unnötig verbrate habe ich mir überlegt rundrum 195 50 r20 Tracmax X Privilo AS Trac Saver Ganzjahresreifen aufziehen und eintragen zu lassen. Die Eintragung betrifft ja eig nur die VA und der abrollumfang ist fast identisch.

Was meint ihr? Auf Risiko mit den Goodyear oder lieber tracmax?

Re: BMW I3s endlich mit (un)vernünftiger Bereifung

i3120ah
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JTR1969 hat geschrieben: Von mir auch ein Update. Ich hatte ja im Winter 195/55/20 auf 4 6" 431 Felgen eintragen lassen. Dann musste ich im Sommer mit den erworbenen Michelin Primacy 4 erkennen, dass der Reifen breiter aufbaut und der Abstand zur Feder vorne zu gering war. Habe dann doch schweren Herzens auf 5,5 " vorne montieren lassen und war jetzt wieder beim TüV (Janda + Dorrer Prüf- und Sachverständigenservice Nürnberg) zur Eintragung auch dieser Kombination. Diesmal natürlich war keine erneute Tachomessung (hatte ich beim ADAC vorher im Winter gemacht) erforderlich und Verschränkung logischer Weise kein Problem. Alles bestens nun. Ich kann nur sagen, dass die aktuellen Reifen (hier Michelin Primacy) wesentlich besser sind als die Bridgestone Originalreifen:
- deutlich geringerer Reifenverschleiß an der HA
- spürbar mehr Grip
- deutlich komfortableres Abrollen (Querschnitt 55)
- laut Langjähriger Messung geringerer Verbrauch als bei den alten Ecopias (man muss hier immer auch den geänderten vergrößerten Radreifendurchmesser einrechnen, was ja die Verbrauchsanzeige nicht macht, also noch mal 2-3 Zehntel abziehen).
Einziger Pferdefuß: Ich werde so nach 20-30k km zur Halbzeit ummontieren lassen, damit sich die Reifen gleichmäßig abfahren.

Da ja die Reifengröße ursprünglich nur für den zuletzt ausgelaufenen Renault Scenic auf dem Markt kam ist die Zukunft dieser Größe auch etwas unsicher. Ob anderer Hersteller zukünftig noch auf diese Größe gehen ist nicht sicher, da die SUV E- Monster zwar teils den selben Abrollumfang fahren, aber aufgrund der Überpfunde auf >=225 er Dimensionen unterwegs sind (mit entsprechend hohem Verbrauch).

Ein Gedanke noch zu der GJR-Problematik für die Größe 195/50:
Ich kann beim besten Willen nicht verstehen, wie man einen Dynamiker- wie Spritsparweltmeister (i3S) mit drittklassigen chinesischen Billigreifen bereift - ggf. sogar vorne und hinten andere Billigfabrikate mischt. Wer aufmerksam die Reifentests verfolgt müsste einen weiten Abstand vor solchen Reifen nehmen. Dann lieber die teuren Bridgestone-Originalreifen und halt im Winter die 155er Schmalspur-Trennscheiben.
Fahre übrigens gerade die 155er Goodyear Vector 4 für die Wintersaison. Fährt sich extrem sparsam bei glechzeitig hervorragendem Grip (derzeit auf trockener Piste).


Servus,

kein Problem! Das ist lediglich meine persönliche Meinung, und du kannst natürlich gerne eine andere Sichtweise dazu haben. Ich möchte hier auch gar keine Diskussion lostreten, sondern nur einen Hinweis für diejenigen geben, die vielleicht in Erwägung ziehen, „solche Reifen“ zu nutzen. Am Ende entscheidet jeder für sich, was am besten passt.

VG
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