"Es kommt bei E-Autos nicht auf die Reichweite an"

Re: "Es kommt bei E-Autos nicht auf die Reichweite an"

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herrmann-s hat geschrieben:haben wir denn ein reichweitenproblem? nimm einen transporter hau den mit akkus voll dann kannste doch 2000km weit fahren. wir bewerten doch nur den kompromiss der nur einmal in richtung reichweite und auf der anderen seite richtung groesse+nutzen verschoben wird. die frage kann doch dann nur individuell geklaert werden. der eine will mit einem lkw voller akkus rumfahren weil er reichweite braucht und der andere benoetigt ein auto fuer die kurzstrecke (was immer das bedeutet)und kompaktheit.
ich verstehe die vergleiche einfach nicht.wenn beim i3 platz waere koennte man ja durchaus 1000km weit fahren.
Das geht prinzipiell nicht beliebig, irgendwann kommt das Auto nicht mehr vom Fleck vor lauter Batterie.
Da brauchst du dann schon Oberleitungen.

In der Praxis geht es jedoch nicht um das theoretische Maximum, sondern um Wirtschaftlichkeit und Sinnhaftigkeit.
Der i3 ist schon gut wie er ist, eine doppelte schicht Batterien im Unterboden würde nicht die doppelte Reichweite bewirken. Aus heutiger Sicht ein guter Kompromiss.
Wenn in 3 Jahren, bei gleichem gewicht, mehr Reichweite möglich ist, fällt der Kompromiss besser aus.

SG
freude haben - kosten sparen - bmw isetta i3 fahren
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Re: "Es kommt bei E-Autos nicht auf die Reichweite an"

herrmann-s
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genau das wollte ich damit sagen :)
das auto ist erstklassig!

Re: "Es kommt bei E-Autos nicht auf die Reichweite an"

drilling
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graefe hat geschrieben: Optionale Akkugrößen sind der Schlüssel
:idea: Genau so sehe ich das auch, die Hersteller sollten jedes EAuto Model mit verschiedenen Akkugrößen anbieten, dann kann jeder sich die Größe kaufen die zum eigenen Anwendungsprofil passt. :idea:

Re: "Es kommt bei E-Autos nicht auf die Reichweite an"

TeeKay
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Bei Tesla kaufte die überwiegende Mehrheit die 85kWh-Batterie, nicht die 60er. Erst mit der 70/75er Batterie gab es nennenswerte Marktanteile der kleinen Batterie - Spekulationen sagen 30%. D.h. aber auch, dass noch immer 70% lieber zur 90kWh-Batterie greifen.

Ich bezweifle daher, dass 30kWh für einen Erstwagen ausreichend sind, um mehr als 10-20% der Autobesitzer zu überzeugen. Das langt allenfalls für einen Zweitwagen. Wenn ich eDevil besuchen fahren will, sind das 190km hin und zurück. Dabei starte ich nur am einen Ende Berlins und fahre zum anderen und dann wieder zurück. Es ist kaum vermittelbar, dass man für so eine Pipifax-Tour über den Stadtring einmal zwischenladen und nur mit 100 fahren soll, nur weils regnet oder schneit. Und wenns dann auch noch Stau gibt, weil sich bei Schnee mal wieder einer mit 90 in die 60er Autobahnkurve warf, ists ganz vorbei.

Und wehe, eDevil will mal jemanden vom Flughafen BER abholen. Das sind dann schon 204km für eine Tour. Und wir reden hier über ganz alltägliche Touren, die sich im Großstadtbereich Berlins (Autobahnring um Berlin) abspielen.

Und was sagt ein Moskauer Bürger, der in Selenograd wohnt und die Mutter in Bronnitsy besuchen will? Alles innerhalb des Moskauer Autobahnrings A-107. Trotzdem 260km. Solange solche Allerweltstouren, bei denen mit dem Verbrenner niemand auch nur im entferntesten an Reichweite denkt, nur mit penibler Planung zu absolvieren sind, wird das Auto von der Mehrheit nicht als alltagstauglich empfunden werden. Wie die Teslakunden zeigen, gehts bei 70kWh los mit dem Empfinden der Alltagstauglichkeit.

Re: "Es kommt bei E-Autos nicht auf die Reichweite an"

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Ich habe mir am Sonntag den "Schöne neue Welt"-Bericht von Claus Kleber über das Silicon Valley angesehen und auch wenn ich gerne für moderne Technik bin, sage ich auch immer, dass man den Menschen dahinter nicht vergessen darf. Ohne Akzeptanz geht das nicht. Die Protagonisten dieser Reportage kolportierten mir zu sehr, dass der Mensch sich anpassen muss. Das geht in aller Regel schief und bremst den eigentlichen Sinn der neuen Technik dann auch wieder aus.

Vom Konzept CarSharing halte ich nicht viel. Nennt mich bequem, aber ich sehe das als Rückschritt des schon erreichten. Ein Fahrzeug, das emissionsfrei unterwegs ist und auch emissionsarm hergestellt werden kann, sollte auch absolut altagstauglich sein und keine große Kompromisse mehr darstellen. Jetzt ist das noch etwas anderes, aber in 15-20 Jahre erwarte ich da schon wesentlich mehr.

Nicht jedes E-Auto benötigt eine Reichweite von 1000km. Aber wenn es irgendwann problemlos und umweltneutral machbar ist, wieso nicht. Derzeit sehe ich noch das starke Erfordernis, diese Fahrzeuge besonders in Sachen Kapazität in Relation zum Aufwand der Herstellung effizienter zu gestalten.

Re: "Es kommt bei E-Autos nicht auf die Reichweite an"

drilling
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TeeKay hat geschrieben:Bei Tesla kaufte die überwiegende Mehrheit die 85kWh-Batterie, nicht die 60er. Erst mit der 70/75er Batterie gab es nennenswerte Marktanteile der kleinen Batterie - Spekulationen sagen 30%. D.h. aber auch, dass noch immer 70% lieber zur 90kWh-Batterie greifen.
Und trotzdem bietet Tesla das 60KWh Modell neuerdings wieder an...

Abgesehen davon sind Teslas im Luxus-Segment angesiedelt, die meisten Tesla Käufer haben kein Problem den Mehrpreis für eine größere Batterie zu zahlen.

Wenn aber Nissan z.B. den Leaf sowohl mit 30KWh als auch mit 60KWh Batterie anbieten würde, könnte ich mir gut vorstellen das trotzdem viele das 30KWh Modell kaufen würden, denn für viele wäre der Aufpreis des 60KWh Modell nicht lohnenswert und 30KWh ausreichend.

Dem Kunden die Wahl zu lassen ist immer gut.

Re: "Es kommt bei E-Autos nicht auf die Reichweite an"

TeeKay
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Genau, die Wahl lassen und nicht wie bisher einfach die kleine Batterie anbieten und definieren, dass es genau das ist, was der Kunde will. Es gibt auch einen M5, obwohl BMW nur 0,1% aller 5er BMW als M5 verkauft.

Im Übrigen kaufen diejenigen, denen ein 60kWh-Leaf zu teuer ist, mehrheitlich nicht den 30er, sondern einen Verbrenner, der sie von Berlin Köpenick zu eDevil nach Nauen und wieder zurück bringt, ohne nachzuladen oder betont langsam zu fahren.

Re: "Es kommt bei E-Autos nicht auf die Reichweite an"

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Der Titel "Es kommt bei E-Autos nicht auf die Reichweite an" ist schlichtweg falsch. Es kommt genau auf die Reichweite an. Diese kann zu groß aber auch zu klein sein. Der Autor des Titels meinte wohl, das die Wünsche der Leute immer eine zu große Batterie nennen. Das ist leider richtig.
Was aber ist die richtige Batteriegröße? Wann ist diese zu groß und wann zu kein?
Ich sage mal folgendes:
Man kann das Thema Reichweite mit einem Verbrenner nicht vergleichen. Ich muss mir (wenn ich das Thema Elektromobilität zu 100% übernehme) klar werden, dass ich mit der Wahl der Elektromobilität die Kurzstrecke optimiert habe auf Kosten der Langstrecke. Mit den Vorteilen der Kurzstrecke (Kosten und Umwelt Optimiert, Verbrauch auch auf den ersten Metern optimal, Fahrspaß...) kann man den EV Rechtfertigen, diese müssen einem Persönlich die Nachteile der Langstrecke aufwiegen, sonst bin ich nicht reif für die Elektromobilität.
Was ist jetzt aber die richtige Größe? Weil wenn ich eine gewisse Ladeleistung habe ist die Batteriegröße wieder egal. Es ist wurscht ob ich alle 2 Stunden eine Pause von 30 Minuten mache oder ob ich alle 4 Stunden gleich ne Stunde stehen muss. Auf der Langstrecke zählt nur die Ladeleistung. Daher ergibt sich (fast) keine Anforderung der Langstrecke auf die Batteriegröße. Und der Satz oben stimmt wieder. Weil wenn man 500km Reichweite hat, kommt jemand und sagt: ich brauche 1000... Das Endet nie. Ich kann heute nicht sagen, was meine Tagesreichweite auf der Langstrecke sein wird. Es ist nicht optimiert, weil ich Nachladen muss, aber das ist bei einem EV so, das werden wir nicht Ändern.
Die Größe der Batterie hängt daher für mich von der Kurzstrecke ab. Wenn ich jeden Tag 150km Fahren muss, weil mein Wohnort und meine tägliche Arbeit das so definieren, benötige ich ein Fahrzeug mit 150km Winterreichweite mit Gegenwind und Minusgraden. Da ist der alte i3 zu klein, der neue sehr wohl ausreichend. Wenn ich nun 10 Mal im Jahr eine größere Strecke fahre: egal wie groß die Batterie ist, ich werde Nachladen: Langstrecke. Würde ich eine größere Batterie als für meine tägliche Kurzstrecke kaufen, wäre es eine reine Geldvernichtung.

Was zu Diskutieren wäre: Wenn ich jedes WE mehr als die Kurzstrecke fahre, zum Beispiel 400km zu meiner Familie, wäre das 50 Mal im Jahr. Aber dazu habe ich gerade keine Meinung, denke aber bei 50 Mal im Jahr sollte es sich ohne Nachladen ausgehen. Einfach nur, weil es auch ein wenig Luxus sein darf.

Zu viel gequatscht, wurscht, senden....
ZOE Live Q210 6/2013 * AHK legal Typisiert 18.07.2017 * 40kWh Batterie 12.03.2019
Aktuell: 149.000 km

Niemand ist bei mir auf der Ignor-Liste!

Re: "Es kommt bei E-Autos nicht auf die Reichweite an"

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@TeeKay
You Made My Day
eDevil will jemand vom BER abholen. Der Brüller.
Bis der BER fertig ist befeuern wir die Elektromotoren über den Flux Kompensator.

Gesendet von meinem D6603 mit Tapatalk
Gruß Bernd
Hyundai Kona (64/19er), 60,000 km, Kona (64/21er) 30.000 km
Leaf Tekna: 108.000 km Erfahrung/verkauft :-)
In Planung: Ford Streetka-E-Roadster.

Re: "Es kommt bei E-Autos nicht auf die Reichweite an"

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Natürlich kommt es auf die Reichweite an (die Dame hatte auch nichts gegenteiliges behauptet). Aber vor knapp 3 Jahren wurde berichtet, dass ein BMW-Vorstand den damals kurz vor der Einführung stehenden i3 für einen Monat gefahren ist. Ergebnis, das verkündet wurde: man braucht gar keine öffentliche Ladeinfrastruktur (LIS)! Man fährt als Vorstand aus dem Vorort seine 30 km zur BMW-Zentrale (tolles Auto der i3!) und abends wieder zurück und lädt über Nacht. Ansonsten hat man natürlich, wie die Dame, seinen/ihren 740i für richtiges Autofahren.
Fazit: wer im Ballungsraum nur ein bisschen hin und her fährt oder seinen Verbrenner dauerhaft behält, der braucht keine großen Reichweiten und keine öffentliche LIS.

Ich fahre 1-2 mal im Monat Strecken von 80-130 km (eine Richtung). Da ist immer zwischenladen angesagt. Glücklicherweise gibt es viele 22 kW -Typ 2 Lademöglichkeiten und gelegentlich auch 43 kW. Wenn ich Dritte mitnehme ist das Zwischenladen immer ein Punkt, den ich nach Möglichkeit vermeide. Denn das Zwischenladen ist nicht das, was die Attraktivität des elektrischen Fahrens ausmacht. Jetzt im Sommer geht das ja, aber was soll ein Interessent sagen, wenn ich im Winter im Dunkeln bei Null Grad eine halbe oder dreiviertel Stunde in irgendeinem Gewerbegebiet laden muss?

Also: ich hoffe, dass ich in einem Jahr so oder so (Zoe oder Ampera e) ein Auto mit deutlich größerem Akku fahren kann, mindestens 40, besser 60 kWh. Bei 60 kWh bleiben bei mir kaum noch Strecken, bei denen ich nachladen muss.

Aber es gibt eben unterschiedliche Fahrprofile. Deshalb müssen die anderen da hinkommen, wo Tesla längst ist:
Bietet unterschiedliche Akkugrößen an!
Zoe Zen seit 10.7.2013, verkauft im Juni 2019 mit 108.000 km, erster Akku, still going strong
Tesla Model 3 seit 12.6.2019
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