Steuerliche Aspekte der Treibhausgasminderungsquote (THG-Quote)

[disorganizer]

@MaXx.Grr Nur noch kurz:
Eigentlich passt das ja aber doch zum Thema. Das es THG gibt und die Anbieter stehen ja schon zu genüge hier im Thread, aber das Thema das man das bei der Steuererklärung das berücksichtigen muss dürfte vielen nicht bewusst sein.
Vorschlag:
Wie wäre es wenn die Diskussionspartner für die Steuerthemen einen neuen Thread dafür im Stammtisch aufmachen und hier verlinken? ("THQ Quote und Einkommenssteuer" zB). Ich würde da gerne mitdiskutieren da ich mir noch nicht 100% über die wirklichen steuerlichen Auswirkungen der diversen Förderungen im klaren bin.

[gekfsns]

Ich find die Steuerdiskussion gehört hier schon rein, mit momentan ca. 250€ schrammt es ja die Freigrenze von 254€ schon bedenklich und Freigrenze bedeutet, dass dann der komplette Betrag versteuert werden muss. Ein Anbieter, bei dem es 250€ gibt könnte da interessanter sein als einer bei dem es 257€ gibt - kenne mich bei Steuerfragen nicht aus, hätte deshalb gerne Infos dazu (meinetwegen auch in einem anderen Thread, aberr wieso)

[AuToFahrer]

Der Betrag ist doch aber sowieso noch nicht in Stein gemeißelt - so wie es ausschaut kann und wird der Betrag das nächste Jahr noch weiter steigen und dann liegen irgendwann alle über 250 Euro.

Da stellt sich dann eher die Frage, wie das bewertet wird, wenn ein Teil der möglichen Quote direkt vom "Zwischenhändler" verwertet (in nachhaltige Projekte gespendet) wird und die eigentliche Auszahlung unter der Freigrenze bleibt?

[disorganizer]

Müssten dann nicht auch z.B. Wechselprämien der Stromanbieter, Reduzierte Telefone bei Mobilfunk etc als Einkommen zählen?
Die Frage ist für mich wo die Grenze zu einem zusätzlichen Einkommen tatsächlich verläuft.

Wenn ich 1x Pro Jahr meine Quote verkaufe, ist das dann gleichzusetzen mit 1x im Jahr was bei Ebay verkaufen?
Und was wenn ich die THQ Quote mit 200€ nutze und dann für 80€ noch was bei Ebay verkaufe? Dann wäre ich ja mit 280€ Steuer (und dann somit auch Sozialabgaben-?)-Pflichtig?

Fragen über Fragen.

[bm3]

Hier wirfst du wohl so Einges im Steuerrecht durcheinander.Wechselprämien erscheinen doch immer zusammen mit Kosten die du dann in dem Jahr auch hast, sie mindern eigentlich nur deine Kosten und können gegengerechnet werden ? Und privater Verkauf von gebrauchten Waren wird bei uns noch nicht besteuert, die wurden aber schon beim Neukauf besteuert. Oder hast du schonmal ein Auto gebraucht verkauft und die Einnahmen dann bei der Steuererklärung angeben müssen? Etwas steuerlich Anderes ist das wenn du beim Einkauf und dann späterem Verkauf ein Geschäft machst. Beispielsweise bei einem Haus innerhalb von 10 Jahren, Spekulationsgewinne... . Solche Fragen im Detail zu besprechen ist aber in einem Steuer-Forum wohl angebrachter.

Moin,

man muss bei einem Verkauf über z. B. Ebay nicht die Einnahme, sondern (theoretisch) nur den GEWINN versteuern. Also nur wenn Du das Teil teurer verkaufst, als Du es gekauft hast, wirst Du steuerpflichtig.
Frag mal den Typen, der damals den "Papstgolf" verkauft hat.
Der kann Dir ganz genau erklären, wie viel Geld das Finanzamt von ihm haben wollte....

Grüße
Torsten

[LindasAuto]

man muss bei einem Verkauf über z. B. Ebay nicht die Einnahme, sondern (theoretisch) nur den GEWINN versteuern. Also nur wenn Du das Teil teurer verkaufst, als Du es gekauft hast, wirst Du steuerpflichtig.
Frag mal den Typen, der damals den "Papstgolf" verkauft hat.
Der kann Dir ganz genau erklären, wie viel Geld das Finanzamt von ihm haben wollte....

Ob bei ebay-Verkäufer Steuerpflicht herrscht richtet sich danach ob der Erwerb gewerblich ist.
Wenn du deinen Haushalt auflöst kannst du auch 50 oder 100 Teile pro Jahr steuerfrei verkaufen, wenn es gewerblich ist, dann reicht 1 Teil aus.
Stückzahl ist NUR EIN Kriterium für gewerbliche Tätigkeit.
Wenn ich einen Papst-golf kaufe und wieder verkaufe ist das was anderes als wenn ich einen Golf kaufen, 5 jahre privat fahre und dann wieder verticke. Im letztere Fall ist es mit Sicherheit aus dem Privathaushalt, im erstere Fall unterstellt das Finanzamt - nicht ganz zu Unrecht - gewerbliche Tätigkeit.
Beim privaten Verkauf darf auch Gewinn vorhanden sein ohne dass Steuern anfallen.

Moin,

nicht nur die Anzahl, auch die Höhe der Einnahmen ist entscheidend. Der Papstgolf ging für über 175.000 Euro über den Tisch. Der Typ "durfte" damals ordentlich Steuern auf den "Gewinn" bezahlen.

Grüße
Torsten

[dorfjunge]

Wie sieht es denn beim Thema Versteuerung aus, wenn man die THG-Quote via &Charge als EnBW-Gutschein verkauft? In diesem Fall ist es ja dann wie ein Tank-Gutschein, und das dazugehörige (Bar-)Geld hat man ja nie gesehen..

[LindasAuto]

Wie sieht es denn beim Thema Versteuerung aus, wenn man die THG-Quote via &Charge als EnBW-Gutschein verkauft? In diesem Fall ist es ja dann wie ein Tank-Gutschein, und das dazugehörige (Bar-)Geld hat man ja nie gesehen..

Dass man Bargeld sieht ist nicht notwendig. Es ist eine geldwerte Zuwendung. Genau so steuerpflichtig wie der Dienstwagen.
Entdeckungsrisiko ist ebenso hoch wie bei Barzuwendung: Betriebsprüfung beim dazwischen geschalteten THG-Quote-Vermittler. Da gibt es dann einen dicken Sack von Kontrollmitteilungen.
Das wäre nicht das erste Mal.
Da bei der Ek-Steuererklärung meist keine Belege mehr eingereicht werden müssen kriegt man dann nur einen freundlich-nüchternen Brief mit der Nachfrage, ob man wirklich nichts vergessen hat bzw gedenke, irgendwas nachzuerklären.
Das heißt dann Selbstanzeige. Über die damit verbundenen Risiken lesen man bei einem bekannten Münchener Fußballmanager nach.

Über die Steuern hat man schon Al Capone gekriegt.