Förderung von Elektromobilität auf den Kanaren (El Hierro)

Förderprogramme für den Kauf und Betrieb von Elektroautos

Förderung von Elektromobilität auf den Kanaren (El Hierro)

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  • Hessin
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Ich bin grade noch ein paar Tage auf El Hierro (südwestliche Kanareninsel) und habe im dortigen Wochenblatt folgende aktuelle Meldung gelesen.


El Hierro bleibt auf dem „grünen Weg“
El Hierro – Das Cabildo hat ein Subventionspaket vorgestellt, um den Kauf von Elektroautos, die Installation von Stromtankstellen und die Selbstversorgung mit Erneuerbaren Energien zu fördern.

Demnach soll der Erwerb von elektrischen Personenkraftwagen für private oder kommerzielle Zwecke mit bis zu 7.000 Euro gefördert werden. Bei Lastkraftwagen steigt die Subvention auf bis zu 10.000 Euro.

Die Kosten für Stromtankstellen in Unternehmen werden bis zu 60% erstattet, maximal 1.200 Euro, die für Stromtankstellen in Wohnhäusern ebenfalls bis zu 60%, maximal 700 Euro pro Ladestation.

Landwirtschaftliche Betriebe und Weinkellereien, die Anlagen zur Selbstversorgung mit Erneuerbaren Energien installieren, werden mit bis zu 27.000 Euro unterstützt.

Cabildo-Präsidentin Belén Allende erklärte, das Cabildo und die Anlage Gorona del Viento fühlten sich dem Ziel, El Hierro in Zukunft zu 100% mit Erneuerbaren Energien zu versorgen, verpflichtet. In dieser Linie seien die Subventionen beschlossen worden.

Unter anderem wolle man den 7.000 Fahrzeuge umfassenden Fuhrpark der Insel durch unweltfreundliche Fahrzeuge ersetzen. Der Preisunterschied zwischen konventionellen Fahrzeugen und den umweltfreundlichen Elektroautos solle durch die Subvention ausgeglichen werden.


https://www.wochenblatt.es/kanarische-i ... ersorgung/
23. September 2018


Wenn man bedenkt, dass hier gerade mal 11000 Einwohner leben, die übrigens mit Strom aus regenerativen Energien versorgt werden, das vergleicht mit der BRD, die entschieden mehr Geld hat als die Kanaren...und dann hier die Förderung sieht, kann man glatt neidisch werden.
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Re: Förderung von Elektromobilität auf den Kanaren (El Hierr

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Dafür fahren auf Teneriffa leider knapp 1,6 Millionen Verbrenner und ich habe innerhalb einer Woche nur 1 BEV gesehen :-( Frage mich warum dort nicht auch verstärkt auf Renewables gesetzt wird.
Fahren: IONIQ 5 P45 (VIN …0012xx, Gravity Gold, Leder Hellgrau, Innenraum Dunkelgrün/Hellgrau); EQ42 Cabrio (- 11/2021); BMW i3, 94 Ah (- 05/2019); id.3 Pro, 54 kWh
Laden: Webasto PURE 22kw
Produzieren: 1x Piko 8.3, 36x ET-Solar ET-P660245 245 W

Re: Förderung von Elektromobilität auf den Kanaren (El Hierr

Casamatteo
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Hessin hat geschrieben:Cabildo-Präsidentin Belén Allende erklärte, das Cabildo und die Anlage Gorona del Viento fühlten sich dem Ziel, El Hierro in Zukunft zu 100% mit Erneuerbaren Energien zu versorgen, verpflichtet.
Die Anlage "Gorona del Viento", ein Pumpspeicherwerk mit ein paar Windrädern, ist trotz stolzem Preis (80 Mio.€?) zu unterdimensioniert um den Strombedarf der Insel zu decken, von Verkehr, Wasserentsalzung, Wärme usw. ganz zu schweigen. Da reden die Politiker Mist, und geben den Gegnern von Erneuerbaren Energien unnötige Steilvorlagen.

http://euanmearns.com/el-hierro-third-q ... ce-update/

Seit 2015 hat GdV gerademal 46,5% des Stroms geliefert, und 10,7% der Gesamtenergie, wenn auch mit steigender Tendenz weil lange Zeit der Pumpspeicher kaum sinnvoll genutzt wurde, der zudem idiotisch asymmetrisch dimensioniert ist weil das Unterbecken am Meer zu klein gebaut wurde, angeblich wegen Erdbebengefahr. Andererseits beginnt die alljährliche Flaute gerade erst, die Dieselaggregate bleiben unverzichtbar. Die Anlage würde noch einige WKAs an anderen Stellen benötigen, und vor allem Photovoltaik, die in Spanien mit Sonnensteuer quasi verboten wurde.

Eine ähnliche Anlage namens Naturstromspeicher steht im schwäbischen Gaildorf. Dort wurden die höchsten Windräder der Welt gebaut weil man sie auf 40m hohe Wasserspeicher gestellt hat.

Re: Förderung von Elektromobilität auf den Kanaren (El Hierro)

SkyPower
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Ich hatte letztes Jahr ein kurzes Treffen mit dem Vorsitzenden der Kanarischen Windenergie-Vereinigung (ich weiß die exakte Bezeichnung nicht aus dem Kopf). Das Problem 1 ist Korruption, P.2 ist, dass EE-Erzeuger den ESP-Strompreis vom FESTland (sic!) bekommen. Wenn DORT der Strom billig ist, ist er es auf den Kanaren auch. Das hat zur Folge, dass bei geringen Preisen die Windmühlen stehen und die Lücke mit den hochsubventionierten Öl-Kraftwerken gedeckt wird. Ansonsten kann man dort aus Wind Strom für locker unter 5 ct/kWh brutto produzieren. Unfassbar wie schlecht das umgesetzt wird bei den "Paradies-Bedingungen". OT: Und dort würden prima ZOEs reichen für die jeweilige Insel.
Tesla M3 AWD (09/2019) 100 tkm + Corsa-e 1st 3P (08/2020) 11 tkm
Seit 1992 mittlerweile 36 Windkraftanlagen im Eigenbetrieb.
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