Erfahrungen mit den Kaufprämie-Anträgen der Bafa

EDIT: Bei uns wird der Antrag jetzt zurück gezogen damit das Autohaus einen Extra-"Barzahlungsvertrag" (nur fürs BAFA) aufsetzen kann, damit (trotz Leasing) diese verarsche seitens des BAFA ausgehebelt wird. Hoffentlich klappt das.

Evtl. riskierst Du damit die Förderung, da der Schwindel bei einer Prüfung auffliegen könnte?

Ich hatte heute ein ca. 20 Minuten-Telefonat mit dem Herrn Sattler (Abteilung 4 Wirtschaftsförderung): 061969082288 vom Bafa. Er ist der Boss-Boss des Sachbearbeiters, der die aktuelle Leasingvertrags-Abwicklung bei der Bafa erarbeitet hat.

Herr Sattler war sehr nett, wobei er sich mit seinen Kommentaren und Standpunkten relativ schnell als absoluter Elektromobilitäts-Nicht-Fachmann und Leasing-Nicht-Fachmann geoutet hat.
Auf meine Anregung, das aktuelle Vorgehen bei der Abwicklung von Leasingverträgen bei der Prämie nochmal anzuschauen, meinte er, dass dies sowieso regulär gemacht würde - überlicherweise so nach 3/4 - 1 Jahr

Ich denke es würde wirklich helfen, wenn hier mehr Leute am Tag anrufen - auch bei den anderen Nasen im Bafa (siehe Telefonliste weiter oben). Beim BMWi habe ich noch niemand telefonisch erreicht, WEIL: die beiden zuständigen Sachbearbeiter sind ständig unterwegs und aus Datenschutzgründen nur per email erreuchbar

Hat jemand gute Pressekontakte?
Das kann doch alles nicht wahr sein und schreit nach einer Story?!

[zoe-pit]

Ich hab da mal eine Frage in die Runde - ich kenne mich mit Leasing überhaupt nicht aus!
Welchen Sinn hat das Leasing eigentlich? Warum kauft man das Fahrzeug nicht einfach und nimmt einen entsprechenden Kredit auf, wenn man das Geld nicht flüssig hat?

Ich kann mir schon vorstellen, dass das BAFA ausschließen möchte, dass der Hersteller sich mit trickigen Leasingverträgen evtl. um den Hersteller-Anteil des Förderbonus rausmogeln kann.

Ich hab da mal eine Frage in die Runde - ich kenne mich mit Leasing überhaupt nicht aus!
Welchen Sinn hat das Leasing eigentlich? Warum kauft man das Fahrzeug nicht einfach und nimmt einen entsprechenden Kredit auf, wenn man das Geld nicht flüssig hat?

(Privat)Leasing ist mit Miete vergleichbar, d.h. ich werde nicht Eigentümer sondern nur Besitzer und bezahle für die Nutzung des Fahrzeugs.

Vorteil: speziell beim E-Auto trage ich das Risiko des großen Wertverlustes nicht wenn z.B. am Ende der Leasingzeit plötzlich die Superakkus auf dem Markt sind. Außerdem muss ich mich nicht um den Verkauf kümmern. Einfach bequem.
Es gibt verschiedene Varianten des Leasings.

Ich kann mir schon vorstellen, dass das BAFA ausschließen möchte, dass der Hersteller sich mit trickigen Leasingverträgen evtl. um den Hersteller-Anteil des Förderbonus rausmogeln kann.

Genau das hat mir der verantwortliche Bafa-Honk auch gesagt. Tja, dann hätte das der Gesetzgeber oder das BMWi auch so in die Richtlinie aufnehmen müssen. Aktuell handelt es sich bei der Interpretation des Bafa um reine Willkür!
Abgesehen davon gibt der Hersteller den Hersteller-Anteil und nicht der Leasinggeber! (sonst müsste es ja Leasinggeber-Anteil heißen und wäre eine Doppelförderung!)

Was ist nochmal das Ziel der Prämie? Den E-Autoabsatz zu erhöhen.

Am Ende ist es doch sche***egal, wie der Leasinggeber kalkuliert. Im schlimmsten Fall würde nur die Prämie der Bafa einfließen...! na und? Ich gehe mal davon aus, dass jeder Käufer rechnen kann...

Aktuell werden potentielle Leasingnehmer verprellt und die Förderung verfehlt ihr Ziel - noch schlimmer - die Fördergelder verpuffen für die Hybriden

Willkommen in der Bananenrepublik Deutschland!

[zoe-pit]

(Privat)Leasing ist mit Miete vergleichbar, d.h. ich werde nicht Eigentümer sondern nur Besitzer und bezahle für die Nutzung des Fahrzeugs.

Dann müsste aber, nach meinem Verständnis, der Leasinggeber als Eigentümer die Förderung bei der Bafa beantragen. Er könnte/sollte dann natürlich das den Kunden mit entsprechenden Vergünstigungen beim Leasing weitergeben!

[Micky65]

Dann müsste aber, nach meinem Verständnis, der Leasinggeber als Eigentümer die Förderung bei der Bafa beantragen. Er könnte/sollte dann natürlich das den Kunden mit entsprechenden Vergünstigungen beim Leasing weitergeben!

In der Förderrichtlinie steht aber:
"Antragsberechtigt sind Privatpersonen und Unternehmen, Stiftungen, Körperschaften und Vereine, auf die ein Neufahrzeug gemäß Nummer 3 der Richtlinie zugelassen wird. Zuwendungsempfängerin/Zuwendungsempfänger ist die Antragstellerin/der Antragsteller. "

Also der Halter (=Besitzer) bekommt das Fördergeld, nicht der Käufer oder Eigentümer!

[zoe-pit]

@Micky65
OK, wenn das da so steht hast Du wohl Recht - aber logisch finde ich das nicht!
Logisch für mich wäre, wenn derjenige, der die Investition tätigt - also der Eigentümer - die Förderung erhält und auch beantragen muss.

Logisch für mich wäre, wenn derjenige, der die Investition tätigt - also der Eigentümer - die Förderung erhält und auch beantragen muss.

Das entspräche dann einer Doppelförderung des Herstellers (unter der Annahme, die Leasinggesellschaft gehört unter das Dach des Herstellers).

Halte ich nicht für sinnvoll, da die Investionsentscheidung beim Endkunde liegt.

[Micky65]

Insbesondere weil (zumindest in meinem Fall) bei BMW ich (der Leasingnehmer) als Käufer im Kaufvertrag (Bestellung / Auftragsbestätigung) stehe.
Der Leasinggeber tritt erst bei der Zahlung in den Kaufvertrag ein - mit Hilfe des Leasingvertrags.

Soweit ich weis, stehe ich sogar im Fahrzeugbrief drin - allerdings erhalte ich nur eine Kopie, das Original verbleibt bei "BMW Financials". Der i3 wird auf meinen Namen angemeldet.

Also ich bin Käufer und Halter - da ist es nur logisch, dass ich die Förderung erhalte. Bzw. erhalten sollte. Was das BAFA aber unbedingt verhindern will.

Wenn ich mir ein Elektroauto kaufe, und mein Onkel Dagobert zahlt das per Überweisung (warum auch immer!), bekomme ich ja auch die Förderung und nicht der Onkel...

Wenn ich mir ein Elektroauto kaufe, und mein Onkel Dagobert zahlt das per Überweisung (warum auch immer!), bekomme ich ja auch die Förderung und nicht der Onkel...

Interessanter Aspekt: hier sehe ich schon die nächste Hürde auf mich zu kommen:
ich stehe zwar im Kauf- bzw. Leasingvertrag und habe auch die Förderung beantragt (und vermutlich stehe ich auch auf den Zulassungsapapieren)...ABER bei mir erfolgt die komplette monetäre Abwicklung in der Tat über Onkel Dagobert, d.h. die Überweisung/Abbuchung der Leasingzahlungen erfolgt über das Konto von Onkel Dagobert.

[wdsta]

sollte man das nicht mal an die Öffentlichkeit bringen.
Das müsste doch die Bundesregierung auch zu Ohren bekommen, die Idee kann doch nicht sein, dass so ein Sachbearbeiter die Prämie blockiert.
Ich habe das Problem dass ich ein öffentliches Amt begleite und daher selbst nichts unternehmen kann. Könnte nicht einer von Euch das Thema mal der Presse stecken (Fokus, Stern ...).