Ein selbst programmierter Fahrgeräuschsimulator

Serienmäßig ist dir der Renault ZOE zu langweilig? Hier geht es um besser, schneller, weiter, schöner

Ein selbst programmierter Fahrgeräuschsimulator

Rudi42
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Hallo,

nachdem ich mit dem im ZOE eingebauten und den anderen im Forum bekannten Fahrgeräuschsimulatoren nicht zufrieden war, habe ich mir selbst einen gebaut. Er wird über zwei Touch-Sensoren bedient, die an der Mittelkonsole am Armaturenbrett über dem Display angebracht sind.
Man kann damit den Ton (das Geräusch) zum einen anschalten und ausschalten, zum anderen den Ton (die Audiodatei) wechseln. Das Ganze sieht dann so aus:
Display.jpg
Wenn man rückwärts fährt, ertönt ein beep-beep Warnsignal. Ursprünglich habe ich das Ganze für den Raspberry Pi erstellt, aber der Mikrocomputer braucht immer 30 Sekunden, bis er hochfährt. Wenn man rückwärts auf dem Parkplatz rausfahren will, dauert das zu lange, bis der Ton ertönt. Aus diesem Grund habe ich das System auf einen Mikroprozessor, den Arduino, übertragen. Das System hat nur das eine Programm gespeichert, so dass alles sehr schnell geht. Ausserdem verbraucht das System auch nur sehr, sehr wenig Strom.
In dem System habe ich nur 10 Audiodateien aufgenommen, aber natürlich kann man das erweitern.
Für alle, die das selbst nachbauen wollen, habe ich eine bebilderte Dokumentation erstellt.

Viel Spaß damit!

Das ganze Projekt ist hier zu finden: https://www.magentacloud.de/lnk/DzuyRBlK
Dateianhänge
Datei Fahrgeräusch-Simulator Arduino.pdf
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Zuletzt geändert von Rudi42 am Mo 21. Okt 2019, 17:55, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ein selbst programmierter Fahrgeräuschsimulator

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Wie genial ist das denn bitte? Habe mich allein schon über die Tiersounds kaputt gelacht. Jedoch muss ich leider als technisch 100% talentfreier ZOE Pilot einen solchen Einbau verwerfen, obgleich mit ein blubbernder V8 sehr reizen würde. Ich werde da wohl eher mit einer billigen Funk-MP3 Türkklingel experimentieren. Aber wirklich Hut ab, ich finde es einfach nur Hammer.
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Kommentar zu: Ein selbst programmierter Fahrgeräuschsimulator

Rudi42
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Der vorgeschlagene Fahrgeräuschsimulator hat den Vorteil, dass er bei fast allen Fahrzeugen, egal ob elektrisch oder nicht, funktionieren kann. Allerdings hat er auch einen Nachteil: Er ist nicht im System integriert. Was heisst das?

Ursprünglich bestand meine Absicht darin, die Fußgänger in meiner verkehrsberuhigten Straße vorsichtig zu warnen, wenn ich lautlos von hinten komme, und nicht mit der Hupe wegzuscheuchen. Deshalb ist auch der erste Ton (Audiodatei) eine blökende Schafsherde, der zweite ein wieherndes Pferd, und erst dann kommen Töne wie ein Motorrad im Stand usw., und am Ende die Dampfsirene eines Schiffes. Das alles sind Signale einer Fußgängerhupe, aber nicht eines Fahrgeräuschsimulators. Für diesen benötigt man mehr: Um sehbehinderte Menschen zu warnen, soll das Fahrgeräusch geschwindigkeitsabhängig sein, also z.B. beim Langsamfahren tiefere Töne und bei schnellerem Fahren hohe Töne produzieren. Dies erfordert ein geschwindigkeitsabhängiges Signal, das vom Auto bereitgestellt werden muss. Bei den wenigsten Autos dürfte öffentlich bekannt sein, wo das an der Motorelektronik abgezapft werden kann.

Möchte man also einen echten Fahrgeräuschsimulator für die ZOE bauen, so bietet es sich an, den Vorhanden zu nutzen. Hier gibt es schon einen Audioverstärker mit Lautsprecher, eine Spannungsversorgung und die notwendigen Signale. Um ein eigenes Programm zu verwirklichen, könnte man den Typ des Mikrocontrollers bestimmen, die Firmware auslesen, deassemblieren, ändern und neu übersetzen. Falls das Programm nicht im EEPROM steht, muss man dann auch die Hardware auslöten und den neuen ROM chip einlöten: ganz schön aufwendig und für die meisten Hobbybastler nicht machbar.

Aus diesem Grund würde für mich als Alternative zu dem obig vorgestellten, komplett unabhängigen Fahrgeräuschsimulator nur infrage kommen, den vorhanden Fahrgeräuschsimulator mit einem Zusatzboard und Zusatzsignalen (Rückfahrsignal) zu ergänzen. Das Geschwindigkeitssignal kann man am Originalboard anzapfen und der Audioausgang des Zusatzboards kann in den Eingang des Endverstärkers vom Originalboard eingespeist werden. So kann man Beides miteinander verbinden: Das eigene Programm und die bereits vorhandenen Ressourcen. Im Betrieb würde dann einerseits der Fahrgeräuschsimulator beim Fahren aktiv sein, und andererseits beim Langsamfahren, im Stand und beim Rückwärtsfahren die selbst programmierte "Fussgängerhupe".

Frage: Wer macht's?

Re: Ein selbst programmierter Fahrgeräuschsimulator

ashtorak
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Wo sitzt denn das Originlboard?

Re: Ein selbst programmierter Fahrgeräuschsimulator

Rudi42
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ashtorak hat geschrieben: Wo sitzt denn das Originalboard?
Das ist eine gute Frage! Lautsprecher und Elektronik sind wohl auf der linken Seite in Fahrtrichtung (roter Kreis).
FrontModul.jpg
Die genaue Anschlußbelegung des Moduls habe ich aber nicht.

Re: Ein selbst programmierter Fahrgeräuschsimulator

ashtorak
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Das Soundgenerator-Board ist direkt im Lautsprecher eingebaut: https://canze.fisch.lu/the-pedestrian-horn/
Anscheinend bekommt es die Geschwindigkeit über den CAN-Bus und erzeugt damit das Geräusch. Man müsste also das ganze Board ersetzen.

Re: Ein selbst programmierter Fahrgeräuschsimulator

Rudi42
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ashtorak hat geschrieben: Das Soundgenerator-Board ist direkt im Lautsprecher eingebaut: https://canze.fisch.lu/the-pedestrian-horn/
Anscheinend bekommt es die Geschwindigkeit über den CAN-Bus und erzeugt damit das Geräusch. Man müsste also das ganze Board ersetzen.
Ja - oder aber den obig vorgeschlagene Simulator als Zusatzboard dort anbringen. Der Arduino Nano ist sehr klein und schmal, das mikroSD-Board ebenfalls. Vom Platz geht das sicher. Verwendet man noch die dort vorhandene Betriebesspannung und koppelt den Ausgang des Arduino mit dem Eingang des 10W Verstärkers TPA3111Q1 von Texas Instruments, der dort im OriginalBoard eingebaut ist, so hat man mit wenig Aufwand die gewünschten eigenen Geräusche.

Die eigenen Geräusche auch geschwindigkeitsabhängig zu machen ist viel schwieriger, da man dann die eigenene Geräusche dynamisch mittels angepassten Filtern erzeugen müßte, siehe die theoretische Ausarbeitung http://architexte.ircam.fr/textes/Misda ... /index.pdf . Da müßte man das Programm komplett umschreiben und Bibliotheken für Audiofilter einbauen. Außerdem müßte man ein CAN-Bus-Interface hinzufügen, da vom CAN-Bus die Daten direkt ausgelesen werden, im vorhanden Mikroprozessor verarbeitet und dann das erzeugte Audiosignal per Stereo DAC ausgegeben werden. Man kann also das Geschwindigkeitssignal nicht analog auslesen.

Re: Ein selbst programmierter Fahrgeräuschsimulator

jmeijer
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Neat project! Here some more info about the original VSP https://canze.fisch.lu/the-pedestrian-horn

ps: Rudi: I nicked your "position" picture to put on the CanZE website. I will link back here.
Jeroen - ZOE Q210 Nov 2013 - PV powered - CanZE co-developer http://canze.fisch.lu

Re: Ein selbst programmierter Fahrgeräuschsimulator

panoptikum
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Ich habe so eine Box bei mir herum liegen. Wurde nach einem Wildunfall getauscht. Ich weiß aber nicht, ob nur die Halterung gebrochen ist (beim Tagfahrlicht war auch die Halterung gebrochen), oder die Elektronik was abbekommen hat.
Renault Zoe Intens (Q210, BJ 03/2013 F-Import)
Renault Zoe Intens Complete R135 ZE50 + CCS + NBA + Einparkassistent
NRGkick 22kW BT 7,5 m

Re: Ein selbst programmierter Fahrgeräuschsimulator

jmeijer
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You mean the original VSP box? If so and you have no use for it, I might try to dig into it, see what messages on the CANbus it responds to.
Jeroen - ZOE Q210 Nov 2013 - PV powered - CanZE co-developer http://canze.fisch.lu
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