Batteriemiete noch zeitgemäß ?
Re: Batteriemiete noch zeitgemäß ?
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Ich denke bei der Debatte muss man erst mal unterscheiden zwischen dem Konzept der Batteriemiete an sich und wie es derzeit von Renault praktiziert wird.
Die ursprüngliche Idee war eigentlich seitens der Hersteller den hohen Verkaufspreis auf dem "Prospekt" zu verschleiern und den Kunden in eine TCO Rechnung zu zwingen. Das ist an sich ja auch nicht verkehrt, da dies oft nicht gemacht wird und BEV dadurch noch teurer erscheinen als sie eh sind. Als zweite Idee seitens der Kunden war es eine beruhigende Sache, dass der Akku, der locker die Hälfte des Automaterialwerts ausmacht, aber über dessen Haltbarkeit keine Erfahrungsgrundlage bestand abgesichert war. Das war insbesondere essenziell, da bei den geringen Reichweiten eine Degradation sofort schmerzhaft ist und diese aufgrund der hohen Zyklenzahl früher eintritt.
Negativ ist, dass man eigentlich in ein Leasing gezwungen wird (mit dem Anzahlungsbetrag des Autos, aber ohne Rückgabemöglichkeit). Da stellt sich die Frage, warum man dann nicht gleich komplett in ein leasing geht? Wer so etwas wie leasing nicht mag, der hat auch ein Problem mit Akkumiete. Aber muss eine Batteriemiete immer so aussehen und gehandhabt werden, wie es Renault macht? Viele Probleme sind ja nicht systemimmanente Probleme der Akkumiete, sondern liegen an der unflexiblen und sehr Kunden unfreundlichen Art der Realisierung. War das bei Nissan und smart eigentlich auch so?
Die Absicherung gegen einen Akkudefekt ist durch die hohen inzwischen Marktüblichen Garantien jedenfalls in den Hintergrund geraten. Wer sein Auto nach 3-4 Jahren mit einer Restgarantie von 4-5 Jahren verkaufen kann, braucht sich da wenig Sorgen zu machen und auch als Gebrauchtkäufer hat man dann noch einige Jahre Garantie. Den positiven Effekt des Mietakkus hätte man jetzt auch erreichen können, indem man neben einer moderaten Basisgarantie noch eine zusätzliche Akkuversicherung angeboten hätte, aber eben freiwillig und das wäre dann keine Miete, sondern ein "Versicherungsbeitrag" und wenn ihn der Nachkäufer nicht weiter zahlt, dann ist das eben sein Problem, da dann seine Garantie futsch ist. Mir fallen auch noch andere Modelle ein, die besser wären...
Was mich persönlich an der Akkumiete stört ist, dass ich gerne einen günstigen Gebrauchten als "Drittfahrzeug" kaufen wollte da ich kaum Laufleistung habe und ich kann damit auch mit einem nicht so tollen Akkuzustand leben. Da will ich aber keine Miete zahlen. Wenn man jetzt auf Mobile und Co sucht, sind natürlich alle günstigen Renaults mit Akkumiete, daher suche ich erst gar nicht nach Zoes... Liegt natürlich auch daran, dass die Portale (noch) nicht ermöglichen darauf zu filtern.
So richtig übel wird dann, dass es Fahrzeuge (namentlich e-up) mit Kaufakku, neu, mit Garantie und teilweise größerem Akku ab 14k gibt. Warum sollte ich da eine alte Zoe für 10-12k und Akkumiete nehmen?
Das gleiche gilt für den Twizzy. Würde mir den in Erwägung ziehen, aber sicher nicht mit Mietakku...
Die ursprüngliche Idee war eigentlich seitens der Hersteller den hohen Verkaufspreis auf dem "Prospekt" zu verschleiern und den Kunden in eine TCO Rechnung zu zwingen. Das ist an sich ja auch nicht verkehrt, da dies oft nicht gemacht wird und BEV dadurch noch teurer erscheinen als sie eh sind. Als zweite Idee seitens der Kunden war es eine beruhigende Sache, dass der Akku, der locker die Hälfte des Automaterialwerts ausmacht, aber über dessen Haltbarkeit keine Erfahrungsgrundlage bestand abgesichert war. Das war insbesondere essenziell, da bei den geringen Reichweiten eine Degradation sofort schmerzhaft ist und diese aufgrund der hohen Zyklenzahl früher eintritt.
Negativ ist, dass man eigentlich in ein Leasing gezwungen wird (mit dem Anzahlungsbetrag des Autos, aber ohne Rückgabemöglichkeit). Da stellt sich die Frage, warum man dann nicht gleich komplett in ein leasing geht? Wer so etwas wie leasing nicht mag, der hat auch ein Problem mit Akkumiete. Aber muss eine Batteriemiete immer so aussehen und gehandhabt werden, wie es Renault macht? Viele Probleme sind ja nicht systemimmanente Probleme der Akkumiete, sondern liegen an der unflexiblen und sehr Kunden unfreundlichen Art der Realisierung. War das bei Nissan und smart eigentlich auch so?
Die Absicherung gegen einen Akkudefekt ist durch die hohen inzwischen Marktüblichen Garantien jedenfalls in den Hintergrund geraten. Wer sein Auto nach 3-4 Jahren mit einer Restgarantie von 4-5 Jahren verkaufen kann, braucht sich da wenig Sorgen zu machen und auch als Gebrauchtkäufer hat man dann noch einige Jahre Garantie. Den positiven Effekt des Mietakkus hätte man jetzt auch erreichen können, indem man neben einer moderaten Basisgarantie noch eine zusätzliche Akkuversicherung angeboten hätte, aber eben freiwillig und das wäre dann keine Miete, sondern ein "Versicherungsbeitrag" und wenn ihn der Nachkäufer nicht weiter zahlt, dann ist das eben sein Problem, da dann seine Garantie futsch ist. Mir fallen auch noch andere Modelle ein, die besser wären...
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So richtig übel wird dann, dass es Fahrzeuge (namentlich e-up) mit Kaufakku, neu, mit Garantie und teilweise größerem Akku ab 14k gibt. Warum sollte ich da eine alte Zoe für 10-12k und Akkumiete nehmen?
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08/2019 Outlander PHEV PLUS: (ca >95% der km und 99,5% der Fahrten elektrisch, überwiegend PV geladen - für Kurzstrecken, Berg- und Anhängerfahrten)
0?/2021 VW ID.3 Pro Business: als Firmenwagen bestellt - für Kurz und Mittelstrecken
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Re: Batteriemiete noch zeitgemäß ?
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Ja, sehe ich auch so, Akkumiete macht nur Sinn wenn der Wagen geleast ist, dann gibt man am Ende der Leasingperiode den Wagen einfach zurück und fertig, bei einem Kaufauto würde ich eine Akkumiete aber niemals akzeptieren.
Genau so ist es. Alte e-Autos ohne Akkumiete verkaufen sich dagegen noch gut, bin gerade vor kurzen meinen 8 Jahre alten Drilling für immerhin noch fast 6000€ losgeworden, war selbst überrascht wie schnell das ging.Was mich persönlich an der Akkumiete stört ist, dass ich gerne einen günstigen Gebrauchten als "Drittfahrzeug" kaufen wollte da ich kaum Laufleistung habe und ich kann damit auch mit einem nicht so tollen Akkuzustand leben. Da will ich aber keine Miete zahlen. Wenn man jetzt auf Mobile und Co sucht, sind natürlich alle günstigen Renaults mit Akkumiete, daher suche ich erst gar nicht nach Zoes...
Re: Batteriemiete noch zeitgemäß ?
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Warum soll ich nicht mieten, wenn es eine bessere Garantie gab und ich dadurch auch noch Geld zum Kaufgespart habe.
Smart ED Bj 7/2015 black, 4 Jahre bis 7.2020
ZOE Intens 50kWh Akku + CCS + EPA + Winter-Paket seit 07.2020 (läuft zur Zeit)
Auf der Suche nach einen Ersatz für unseren Erstwagen (eSUV)
PV: 7,45kWp Wallbox: 22 kW Typ2
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Re: Batteriemiete noch zeitgemäß ?
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Re: Batteriemiete noch zeitgemäß ?
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Wer sagt denn, dass es ein höherer Wertverlust ist? Wenn jemand ein Auto ein Jahr hält und dafür 1.000 Euro Akkumiete bezahlt hat er sich gegenüber dem Akkukauf einiges gespart. Auch der Kaufakku verliert an Wert. Klar kann man sagen, dass der Wert des Akkus vielleicht nur um 500 Euro sinkt und man 1000 Euro in der Zwischenzeit Batteriemiete ausgegeben hat, aber man hat beim Kauf weniger hingelegt. Das selbe gilt dann auch beim Wiederverkauf. Ich finde man sollte froh sein, dass Renault beide Sachen anbietet, statt immer nur darüber zu meckern. 
Re: Batteriemiete noch zeitgemäß ?
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Sorry, woher willst du wissen was ich spare und was nicht, für mich hat sich die Miete gelohnt.
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Re: Batteriemiete noch zeitgemäß ?
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Re: Batteriemiete noch zeitgemäß ?
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Ihr werdet es vielleicht schon gesehen haben: Heise hatte gestern einen Online-Artikel, dass Renault nach UK nun auch auf dem spanischen Markt nur noch Kaufbatterie anbietet:
https://www.heise.de/news/Renault-Zoe-n ... 85136.html
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R135 Z.E. 50 Intens / CCS (03/2020)
Bestellt: ID.4 Pro Performance 1st Max, erwartet in Q1/2021
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Re: Batteriemiete noch zeitgemäß ?
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Re: Batteriemiete noch zeitgemäß ?
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Ich verstehe nicht, warum man als Verkäufer einer ZOE mit Mietbatterie die Kaufoption nicht angibt. Bevor man verkaufen will ein Anbot einholen was der Akku denn jetzt in der Übernahme kosten würde, dann kann der Käufer selber entscheiden ob er weiter mieten will oder das Fahrzeug kaufen.
Als Käufer verstehe ich nicht warum man sich von der Mietversion abschrecken lässt. Man kann die Kaufoption doch vom Käufer einfordern, neben SOH und Laufleistung der Batterie. Oder man nimmt sich die Zaheln hier aus dem Forum und schätzt über den Daumen mal ab, was der Wagen denn nun bei Batteriekauf kosten würde.
Als Käufer verstehe ich nicht warum man sich von der Mietversion abschrecken lässt. Man kann die Kaufoption doch vom Käufer einfordern, neben SOH und Laufleistung der Batterie. Oder man nimmt sich die Zaheln hier aus dem Forum und schätzt über den Daumen mal ab, was der Wagen denn nun bei Batteriekauf kosten würde.
viewtopic.php?p=1171522#p1171522Renault Zoe 22kWh Akku:
======================
03/2013 = 4588€ (Stand 07/2018)
03/2013 = 4707€ (Stand 07/2018)
03/2013 = 4763€ (Stand 06/2018)
04/2013 = 2983€ (Stand 12/2019, 61000 km, 86% SoH)
06/2013 = 4589€ (Stand 08/2018)
06/2013 = 5379€
07/2013 = 4988€ (Stand 07/2018)
07/2013 = 3471€( Stand 07/2019, 97000 km)
08/2013 = 5079€ (Stand 07/2018)
10/2013 = 3365€ 55000km 102% SoH (Stand 12/2019) incl. MwSt
07/2014 = 4591€ km-Stand: 61.988 (Stand 23-07-2018) Preis ist Netto
07/2014 = 4492€ km-Stand: 62.166 (Stand 17-08-2018) Preis ist Netto
09/2014 = 5634€ (Stand 07/2018)
10/2014 = 4106€ km-Stand ~ 51000 (Stand 10/2019); inkl. USt. (Österreich)
11/2014 = 6750€ (Stand 08/2018)
12/2014 = 5802€
12/2014 = 5.408€ (Stand 03/2019), 102.000 km (Angebot war netto 4.545€ bei Übernahme in Gewerbebetrieb)
12/2014 = 4353 Fr. (3895€), 58800km (Stand 06/2019) Preis Netto in der CH
03/2015 = 4554€ (69.000km, 98% SOH, Stand 11/2019)
06/2015 = 6320€ (Stand 07/2018)
11/2015 = 6600€
12/2015 = 6664€ (Stand 07/2018)
03/2016 = 5224€ km-Stand: 17.100 (Stand 05/2019) Preis incl. MWSt.
09/2016 = 6874€
11/2016= 5632€ km Stand 35000(stand 11/2019) Österreich
Renault Zoe 40kWh Akku:
======================
12/2014 = 5496€
03/2015 = 9289€
10/2017 = 9000€
12/2018 = 8125€
Renault Zoe 22kWh Akku Miete -> Upgrade auf 40kWh Kaufakku:
======================================================
11340€
ZOE Live Q210 6/2013 * AHK legal Typisiert 18.07.2017 * 40kWh Batterie 12.03.2019
Aktuell: 100.000 km
Niemand ist bei mir auf der Ignor-Liste!
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