Langstrecke mit der Zoe im Winter – von Berlin in die Alpen

Alles rund um die Batterie und Reichweite des Renault ZOE

Re: Langstrecke mit der Zoe im Winter – von Berlin in die Alpen

rigo-roso
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scranagar hat geschrieben:
Ich denke, dieser Thread ist ein gefundenes Fressen für all die E-Auto-Gegner da draußen, die sich ins Fäustchen lachen über die Probleme hier und die dazugehörigen Lösungsversuche. Welcher Verbrennerfahrer würde sich Sachen wie LKW-Windschattensegeln ausdenken um die Reichweite um ein paar km zu erhöhen?
Schade, jetzt werden wir wohl nicht erfahren wie die Fahrt von Uschi verlaufen ist.
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Re: Langstrecke mit der Zoe im Winter – von Berlin in die Alpen

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Uschi787 hat geschrieben: Wir sind auf der Reise.
Wie war der weitere Verlauf bisher? Weiterhin hoher Verbrauch wegen Gegenwind? Hier in Köln Bonn hat es auch ziemlich stark geregnet; ich hoffe, dass Euch das erspart bliebt, da Regen stark an der Reichweite zehrt.
Ioniq 28 kWh Premium mit Sitzpaket, Intense Blue, Michelin CrossClimate+, Produktionsdatum 16.4.2019 - Abholung in Landsberg am 14.9.2019 (Sangl #588)

Re: Langstrecke mit der Zoe im Winter – von Berlin in die Alpen

Uschi787
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Hallo zusammen,

wir sind angekommen!
Ob der Thread ein gefundenes Fressen für E-Auto-Gegner wird, ist mir egal :)

Ich versuche mal die Reise zusammenzufassen:

1. Stopp wie geschrieben nach 178km in Leipzig. Etwas die Zeit vertrödelt und bis 90% geladen.
2. Stopp nur 15min Angstladen Raststätte Frankenwald
3. Stopp Autobahnkirche Himmelkron. Mittag gegessen, Kirche angesehen und wieder etwas viel Zeit vertrödeld und bis 90% geladen
4. Stopp Kaufland Weißenburg (wir mussten eh noch einkaufen. Nur bis 70% geladen
5. Stopp Lidl Meitingen – hier noch ein paar Sachen gekauft. Leider bringt die 22kW Ladesäule nur max. 13kW
6. Stopp 10min Angstladen LEW Betriebsstelle Schongau (unser Puffer hat sich beim Bergauffahren langsam verabschiedet)

Akku war schon nach dem ersten Laden auf 32 Grad aufgeheizt. Wir konnten immer mit voller Geschwindigkeit laden.
Verbrauch hat sich irgendwann auf 18kWh/100km eingependelt.
Starken Regen hatten wir auf den ersten 150km
Geschwindigkeit meist bei 94km/h im ECO Modus, aber auch öfter mal über 100 wenn der Verkehr es verlangt oder wir Lust drauf hatten.
Reifendruck habe ich erst an der Autobahnkirche gecheckt und von 2,4 auf 2,7 erhöht. Hab das in Berlin nicht mehr geschafft…
Den letzten Stopp hätten wir uns sparen können. Es hätte gepasst und wir wären mit 3km Puffer angekommen. Aber 70km vor Ziel ist unser Puffer so rapide geschrumpft wegen der Steigung, dass wir doch auf Nummer Sicher gegangen sind.

Laut Boardcomputer sind wir 692,6km gefahren und haben 122kWh verbraucht.
Mit 10% Akku sind wir angekommen.
Das ganze hat knapp 14 Stunden gedauert.

Fazit: Ja, das war eine lange Fahrt. Sehr lange! Steht nicht im Verhältnis.
Aber: es fühlt sich nicht so an. Wir hatten ja lange Pausen und haben die gut genutzt. Nette Abwechslung fahren/pause/fahren/pause…
Meiner Freundin ist die Idee gekommen den Trip nur mit kostenlosen Ladesäulen zu versuchen. Das hat auch funktioniert bis auf die 4,8kWh von Frankenwald (1,39€)

Etwas desillusioniert bin ich jedoch schon. Ich hätte nicht mit so hohem Verbrauch gerechnet. Das wird für die Rückfahrt noch mal interessant.
Und leider haben wir jetzt hier vor Ort auch nur einen Aktionsradius von 80km. Mehr als 160km mit ner vollen Ladung in den Bergen trauen wir uns erst mal nicht. Ladeleistung sicher unterirdisch bei der Kälte. (Auto steht nachts draußen)

Trotzdem hat es geklappt. Mit besserer Ladeleistung und/oder größerem Akku wird das schon deutlich entspannter (z.B. Peugeot e-208)

Autozug? Ja, sehr gerne. Da gabs auch mal nen Autozug ab Berlin. Das Wäre ein Traum!

Re: Langstrecke mit der Zoe im Winter – von Berlin in die Alpen

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Also auf 3 km würde ich nicht wirklich herunterfahren wollen, gerade wenn es Steigungen gibt... Daher denke ich, dass sich der letzte Stopp sinnvoll war.

Danke für das Update. Es sollte jedem klar sein, dass man so etwas quasi nur als Hobby macht. Ein Auto mit nur 22 kW Ladeleistung kann einfach nur sehr lange benötigen für so eine Strecke. Euch war das von Anfang an klar, daher passt das so.

50 km/h Durchschnitt war ja auch so erwartet worden.
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Re: Langstrecke mit der Zoe im Winter – von Berlin in die Alpen

Xochipilli
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Es sollte jedem klar sein, dass man so etwas quasi nur als Hobby macht.
Wir sind mit der Zoe im Sommer von Berlin ins Altmühltal (Eichstädt) gefahren und haben auch mit zwei Ladepausen länger gebraucht als früher mit unserem 3er-BMW und 150 km/h Dauerschnitt. Ja, klar! Die Kinder fanden die Elektrofahrt gut und wir haben auf der Wiese Karten gespielt während des Ladens.

Elektroautofahren als Hobby abzutun fordert aber meinen Widerspruch heraus. Allüberall wird von "Klimakatastrophe" Feinstaub und CO2-Sparen geschwafelt, aber wenn es dann mal drum geht, wirklich einen Beitrag zur Verbesserung zu leisten, dann wird das als Hobby abgetan.

Aus Neugier guckte ich vor einiger Zeit mal, welche Autos mein Vater früher gefahren ist: Lloyd 400, Renault Dauphine, R4 ... Die Motorleistung war ungefähr 20 PS und die Höchstgeschwindigkeit (Höchst!) bei ca. 120, aber nur auf ebener Strecke und mit Anlauf! Da qualmte dann aber der Auspuff!! Damit sind wir dann auch bis Südfrankreich gefahren. 3 Tage hat es auf der Landstrasse gedauert!
Ich will hier keineswegs der sog. "guten alten Zeit" nachtrauern. Das war es ja nicht. Ich will auch keinen Zweitakter Lloyd und auch keinen Trabbi wieder haben! Um Himmels Willen - nein! Aber wir müssen auch bereit sein um Zuge der Rücksichtnahme auf Natur und auf das Erbe unserer Kinder unsere Reisegewohnheiten zu ändern und wieder etwas gemächlichere Reisezeiten einzuplanen.
Zoe50 mit AHK,
e-Smart als Dienstauto,
private Wallbox,

Re: Langstrecke mit der Zoe im Winter – von Berlin in die Alpen

rigo-roso
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Vielen Dank für das Feedback, und schön dass Ihr gut angekommen seid.
Der hohe Verbrauch hat die Fahrt in die Länge gezogen, 2 kWh Mehrverbrauch gegenüber meiner Winterreise machen auf 700 km Stercke 14 kWh aus, ist ein zusätzlicher Ladestop von 45 Minuten. Woran es gelegen hat ist manchmal nicht herauszufinden, vielleicht wirklich am Gegenwind.
Die Aussage, dass die Fahrt zwar lang ist sich aber nicht so anfühlt, kann ich bestätigen. Man kommt stressfrei und mit vollem Bauch am Ziel an.
Wünsche Euch einen schönen Urlaub und eine zügigere Rückfahrt.

P.s. das fahren in den Bergen ist überhaupt kein Problem, was man bergauf mehr verbraucht bekommt man bergab zurück, und auf kurvigen Straßen fährt man langsamer, das senkt nochmals den Verbrauch.

Re: Langstrecke mit der Zoe im Winter – von Berlin in die Alpen

Uschi787
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Hallo zusammen,

kurzes update wie es weiterging.
Zoe vor Ort in den Alpen (Oberammergau + Balderschwang) war überhaupt kein Problem.
Laden hat immer super funktioniert und die Zoe war oft recht sparsam im Verbrauch.


Am Sonntag dann von Balderschwang nach Mannheim über Riedlingen (350km)
https://www.goingelectric.de/stromtanks ... e-10/8474/
Nettes Städtchen und wieder kostenloser schneller Strom. Das ging echt fix und der eine Ladestop hat gereicht.
Zoe war mit 14,7kWh/100km recht sparsam und ich bin mit 29km Rest angekommen.
Autobahn ~104km/h ohne ECO.

Heute bin ich wieder auf dem Rückweg von Mannheim nach Berlin. 630km
Den ersten Ladestop habe ich gerade nach 200km eingelegt beim Rasthof Rimberg. Weiter geht’s über die A4.
Aktueller Verbrauch bei ~100km/h 16,8kWh
Jetzt wird’s sich sicher etwas in die Länge ziehen, weil ich alleine im Auto sitze. Mal schauen wie der Reset der Fahrt wird.

Aber schon mal ein Zwischenfazit von der Reise: wir sind happy, dass wir es mal probiert haben mit dem E-Auto.
Das nächste Auto wird sicher deutlich mehr Ladeleistung haben. Dann wird das echt kein Problem mehr.

Re: Langstrecke mit der Zoe im Winter – von Berlin in die Alpen

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Hallo zusammen,
unsere Erfahrungen auf einer Reise von Unna nach Südfrankreich im Januar 2020 findet Ihr hier im Forum unter "Im Winter nach Südfrankreich"
Renault ZOE ab 10/2015, ab 4/2017 ZOE Z.E.40
Reisebericht Ruhrgebiet-Südfrankreich als Buch: Lautlos unterwegs, siehe: http://www.lautlos-unterwegs.de. Wegen der rasanten Entwicklung in den letzten 2 Jahren inzwischen ein fast historischer Bericht.

Re: Langstrecke mit der Zoe im Winter – von Berlin in die Alpen

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Wo ist eigentlich das Problem?

Durch die Republik ist doch keine Weltreise...

Wenn man effizient fahren will, dann 102 km/h mit Tempomat.
Sonst wechseln zwischen 90 bis 130 km/h nach lust und laune.
Ladesäulen gibt es genug, besonders in DE.
Wenn Akku leer ist, einfach runterfahren und laden eine bis max zwei Stunden und bei den ladepausen etwas essen, kaffe trinken, spazieren etc.

Schliesslich fährt man Gratis, ich habe noch nie bezahlt etwas, ich benutzen nur kostenlose Ladesäulen und ich fahre häufig Ystad-Hamburg, / Frankfurt etc.
Wir waren auch längere touren, z.B in Frankreich, insgesamt 3500 km.
Im Sommer fahren wir nach Italien.
Renault ZOE R90 Life mit Citypaket und Komfortpaket, DAB, 41 kWh und
Kaufbatterie, EZ 07/2018, metallic - red bourgogne, 16" lm-felgen "bangka".

Re: Langstrecke mit der Zoe im Winter – von Berlin in die Alpen

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Gutemiene hat geschrieben: Hallo zusammen,
unsere Erfahrungen auf einer Reise von Unna nach Südfrankreich im Januar 2020 findet Ihr hier im Forum unter "Im Winter nach Südfrankreich"
Habe heute den Bericht aktualisiert, siehe viewtopic.php?f=90&t=54228&p=1169854&hi ... h#p1169854

Gefahrene km: ca. 2.400, Ladekosten: ca. 50 €
Renault ZOE ab 10/2015, ab 4/2017 ZOE Z.E.40
Reisebericht Ruhrgebiet-Südfrankreich als Buch: Lautlos unterwegs, siehe: http://www.lautlos-unterwegs.de. Wegen der rasanten Entwicklung in den letzten 2 Jahren inzwischen ein fast historischer Bericht.
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