Bericht vom E-Cannonball 2019 - Teilnahme mit Zoe Q210
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Liebe Mit-Zoefahrer und –Fahrerinnen,
für alle Interessierten folgt ein kurzer Bericht über unsere Teilnahme am E-Cannonball 2019. Diese Vergleichsfahrt für Elektrofahrzeuge fand dieses Jahr auf der Strecke von Konstanz nach Berlin statt und mein Beifahrer und ich hatten mit einer Zoe Q210 (22kWk Akku, 43kW Ladeleistung) daran teilgenommen. Wir hatten richtig viel Spaß, haben tolle Gespräche mit anderen Elektro-Heads geführt und eine Menge neue Dinge gelernt.
Am Start waren neben jeder Menge Teslas (S, X, 3) auch andere Oberklasse-Fahrzeuge: Mercedes EQC, Jaguar I-Pace, Audi E-Tron. Daneben Hyundai Kona und Ioniq, Kia e-Niro und Soul EV, diverse BMW i3, ein Opel Ampera, einige Leafs und ein EV-200 von Nissan, mehrere Zoes sowie ein umgebauter Toyota Landcruiser und ein Maxus EV-80 Elektrobus von SAIC. Gerechnet wurde neben der reinen Fahrzeit eine ganze Menge Handicaps und sonstige Parameter, damit die Leistungen einigermaßen vergleichbar waren. Interessanterweise gingen die ersten Plätze durchgehend an das Model 3, was mich persönlich nicht verwundert. Aber Siegen war bei dieser Veranstaltung gar nicht so wichtig, Dabeisein war alles. Entsprechend sind wir mit unserem eigenen Abschneiden im hinteren Drittel auch ganz zufrieden. Persönlich hätte ich mir in Zeiten des Klimawandels noch ein bisschen mehr Fokus auf Effizienz gewünscht, aber die ganze Aktion war trotzdem genial. Ove Kröger und Michael Schmitt, die beiden Veranstalter, hatten eine super Organisation hingelegt, entsprechend lief alles reibungslos und man konnte sich ganz aufs Fahren konzentrieren. Das ganze Team machte einen tollen Job und wir fahren beim nächsten Mal gerne wieder mit!
Losgefahren sind wir Donnerstagnachmittag und bis kurz vor Mitternacht fuhren wir nach Heilbronn, Dort übernachteten wir im Hotel und dann ging es am nächsten Morgen weiter bis an die Insel Mainau. Unterwegs fuhren wir wegen schlechter Planung meinerseits sogar einmal den Akku komplett leer, sodass die Zoe auf der Autobahn in den Kriechmodus schaltete und wir auf dem Seitenstreifen bis zur Ladesäule schleichen mussten. Ein anderes Mal kickte eine defekte Ladesäule unsere komplette Fahrzeugelektronik raus, da half nur noch, die Batterie abzuklemmen und das Auto neu zu starten, aber das kennt man ja vom Computer. Der Tag der Elektromobilität an der Mainau war schön aber lang und am nächsten Morgen starteten wir um 6:03 Uhr nach Berlin. Leider hatten wir nachts nicht aufladen können, denn 60 Elektroautos waren für so ein Kaff wie Konstanz eindeutig zu viel. Also mussten wir mit halbleerem Akku los, das kostete uns gleich am Anfang fast eine halbe Stunde. Aber mit schlauem Fahren und geschicktem Taktieren arbeiteten wir uns dann langsam nach vorne. Geladen wurde nie voll, möglichst im optimalen Bereich bis mindestens 35kW Ladeleistung. Einen Stau konnten wir gerade noch einigermaßen umfahren, zweimal waren wir noch rechtzeitig an der Ladesäule, bevor die Konkurrenz auch laden wollte und so kamen wir insgesamt ganz gut ins Ziel.
Für uns persönlich haben wir einige Schlussfolgerungen gezogen, die ich euch nicht vorenthalten möchte:
Insgesamt hat es richtig Spaß gemacht und das nächste Auto wird auf jeden Fall wieder ein Elektroauto werden. Wer sich heute noch einen Verpenner äh Verbrenner kauft, der weiß es entweder nicht besser, oder macht es mit Absicht, um diesen Planeten noch ein bisschen schneller zur Hölle zu schicken. Das schnellste Auto (natürlich ein Tesla 3, wie alle ersten 6 Plätze auch) schaffte die 800km in guten 8 Stunden, das wäre mit einem Stinker auch nicht schneller gegangen/gefahren. Höhepunkt war ein in Eigenarbeit umgebauter Toyota Landcruiser aus den frühen 80er Jahren, er kam erst am nächsten Tag um kurz nach 3:00 Uhr an, nachdem ihn eine defekte Ladesäule zeitweise aus dem Rennen geworfen hatte. Mit sowas mussten sich die normalen neuen Elektrofahrzeuge natürlich nicht herumschlagen, die stöpselten einfach am CCS-Stecker einer Schnell-Ladesäule an und fuhren nach 15-20 Minuten weiter. Ein älterer Teslafahrer beklagte sich richtig: Zum Kaffeetrinken reiche es noch, aber wegbringen könne er den Kaffee dann nicht mehr…
Liebe Grüße
electricroach
Nachfolgend noch ein paar Bilder:
für alle Interessierten folgt ein kurzer Bericht über unsere Teilnahme am E-Cannonball 2019. Diese Vergleichsfahrt für Elektrofahrzeuge fand dieses Jahr auf der Strecke von Konstanz nach Berlin statt und mein Beifahrer und ich hatten mit einer Zoe Q210 (22kWk Akku, 43kW Ladeleistung) daran teilgenommen. Wir hatten richtig viel Spaß, haben tolle Gespräche mit anderen Elektro-Heads geführt und eine Menge neue Dinge gelernt.
Am Start waren neben jeder Menge Teslas (S, X, 3) auch andere Oberklasse-Fahrzeuge: Mercedes EQC, Jaguar I-Pace, Audi E-Tron. Daneben Hyundai Kona und Ioniq, Kia e-Niro und Soul EV, diverse BMW i3, ein Opel Ampera, einige Leafs und ein EV-200 von Nissan, mehrere Zoes sowie ein umgebauter Toyota Landcruiser und ein Maxus EV-80 Elektrobus von SAIC. Gerechnet wurde neben der reinen Fahrzeit eine ganze Menge Handicaps und sonstige Parameter, damit die Leistungen einigermaßen vergleichbar waren. Interessanterweise gingen die ersten Plätze durchgehend an das Model 3, was mich persönlich nicht verwundert. Aber Siegen war bei dieser Veranstaltung gar nicht so wichtig, Dabeisein war alles. Entsprechend sind wir mit unserem eigenen Abschneiden im hinteren Drittel auch ganz zufrieden. Persönlich hätte ich mir in Zeiten des Klimawandels noch ein bisschen mehr Fokus auf Effizienz gewünscht, aber die ganze Aktion war trotzdem genial. Ove Kröger und Michael Schmitt, die beiden Veranstalter, hatten eine super Organisation hingelegt, entsprechend lief alles reibungslos und man konnte sich ganz aufs Fahren konzentrieren. Das ganze Team machte einen tollen Job und wir fahren beim nächsten Mal gerne wieder mit!
Losgefahren sind wir Donnerstagnachmittag und bis kurz vor Mitternacht fuhren wir nach Heilbronn, Dort übernachteten wir im Hotel und dann ging es am nächsten Morgen weiter bis an die Insel Mainau. Unterwegs fuhren wir wegen schlechter Planung meinerseits sogar einmal den Akku komplett leer, sodass die Zoe auf der Autobahn in den Kriechmodus schaltete und wir auf dem Seitenstreifen bis zur Ladesäule schleichen mussten. Ein anderes Mal kickte eine defekte Ladesäule unsere komplette Fahrzeugelektronik raus, da half nur noch, die Batterie abzuklemmen und das Auto neu zu starten, aber das kennt man ja vom Computer. Der Tag der Elektromobilität an der Mainau war schön aber lang und am nächsten Morgen starteten wir um 6:03 Uhr nach Berlin. Leider hatten wir nachts nicht aufladen können, denn 60 Elektroautos waren für so ein Kaff wie Konstanz eindeutig zu viel. Also mussten wir mit halbleerem Akku los, das kostete uns gleich am Anfang fast eine halbe Stunde. Aber mit schlauem Fahren und geschicktem Taktieren arbeiteten wir uns dann langsam nach vorne. Geladen wurde nie voll, möglichst im optimalen Bereich bis mindestens 35kW Ladeleistung. Einen Stau konnten wir gerade noch einigermaßen umfahren, zweimal waren wir noch rechtzeitig an der Ladesäule, bevor die Konkurrenz auch laden wollte und so kamen wir insgesamt ganz gut ins Ziel.
Für uns persönlich haben wir einige Schlussfolgerungen gezogen, die ich euch nicht vorenthalten möchte:
- Die Teslas wird so schnell kein deutscher Hersteller mehr einholen. Alleine aufgrund ihrer überragenden Effizienz beträgt der Vorsprung einige Entwicklungsjahre, da kommen VW, Mercedes und Audi nur schwer wieder ran. Entsprechend spielten Audi E-Tron, Mercedes EQC und Jaguar I-Pace auch keine große Rolle bei der Vergleichsfahrt. Was nutzt die hohe Ladeleistung am Ionity-HPC, wenn man 30kWh auf 100km braucht?
Die BMW i3 dagegen waren sehr gut unterwegs und räumten in ihrer Klasse die ersten drei Plätze ab. Dass BMW die Produktion einstellen will ist eine echte Schande. Natürlich muss das Auto profitabel sein, aber die guten Fahrleistungen hätten einen i3 für mich interessant gemacht. Problematisch ist nach wie vor die Carbon-Zelle, gerade auch bei Reparaturen, aber da müsste ein großer Hersteller wie BMW eigentlich eine andere Lösung finden, als das Auto einzustampfen.
Ein schnelles Ladesystem mit CCS ist heute Pflicht. Ionity hat inzwischen doch ein einigermaßen gut ausgebautes Netz an Schnell-Ladesäulen und mit einer entsprechenden Ladeleistung kann man das auch nutzen. In seiner Klasse gewann ein Hyundai Ioniq mit kleinem Akku von 28kWh, aber einer Ladeleistung von 70kW und niedrigem Verbrauch. Da braucht es auch keinen schweren Monsterakku von 95kWh. Warum deshalb Renault die neue Zoe nur mit 50kW CCS-Ladeleistung ausstattet und dies nur gegen Aufpreis, das ist mir ein absolutes Rätsel. Und auch der Sion von Sono-Motors soll ja nur 50kW CCS bekommen, für mich persönlich ein satter Minuspunkt.
Überhaupt wird die Luft für den Sion aus meiner Sicht langsam dünn. Alles, was dort an Features im Raum steht, ist bei anderen Fahrzeugen jetzt schon zu haben, bis auf die Solarplatten. Wenn das fertige Produkt nicht bald auf den Markt kommt, dann sehe ich schwarz für den Sion, obwohl ich selbst Vorbesteller bin. Zudem irritiert die Akku-Garantie von nur 2 Jahren/100.000km, die meisten Hersteller geben 8 Jahre, das wirkt deshalb doch eher negativ für den Sion.
Die alten Triple-Lader mit den (für uns wichtigen 43kW AC) sind in einem überwiegend schlechten Zustand. Viele davon lassen sich außerdem per Notaus-Knopf oder über das Display von jedermann aus Spaß einfach abschalten, da muss man definitiv beim Auto bleiben. Ich will nicht wissen, wie viele Ladeabbrüche so zustande kommen. Einen Lader sind wir angefahren, obwohl er aktuell „außer Betrieb“ war. Die Ursache fand sich in einem eingedrückten Notaus-Knopf. Kaum war der wieder rausgefummelt, konnten wir sofort laden. Eine Säule haute unsere Zoe vollkommen raus, dass wir sie resetten mussten, andere Säulen hatte wiederholte unerklärliche Ladeabbrüche. (Ja, die Zoe ist eine Ladezicke, aber anderen Teilnehmern erging es an den Triples ebenso) Neben unserem halbvollen Akku war dies der Grund warum die ZE 40 Zoes und die 50er Zoe schneller waren. Die 43kW sind viel zu selten nutzbar, als dass man sich auf langer Strecke wirklich drauf verlassen könnte. 22kW dagegen stehen an fast jeder Ecke und funktionieren prima. Wenn man dann die alten Triples mit den modernen Hochglanz-CCS-Ladern vergleicht, dann weiß man, wo die Reise hingeht.
Neben dem technischen Vorsprung hat mir auch die Ladeinfrastruktur von Tesla imponiert, das muss ich schon zugeben. An manchen Stellen standen 16 Ladeanschlüsse zur Verfügung, da findet sich natürlich immer ein freier Ladeplatz. Anstöpseln und fertig, so einfach müsste Laden eigentlich für alle Elektroautos sein. Und zusätzlich zum eigenen Supercharger-Netzwerk können die Teslas über ihren CCS-Anschluss jederzeit auch an die Ionity-Säulen, nutzen also das Beste aus zwei Welten. Der einzige Grund gegen einen Tesla 3 wäre für mich eventuell der tiefe Einstieg und die flache Straßenlage mit der etwas eingeschränkten Übersicht.
Insgesamt hat es richtig Spaß gemacht und das nächste Auto wird auf jeden Fall wieder ein Elektroauto werden. Wer sich heute noch einen Verpenner äh Verbrenner kauft, der weiß es entweder nicht besser, oder macht es mit Absicht, um diesen Planeten noch ein bisschen schneller zur Hölle zu schicken. Das schnellste Auto (natürlich ein Tesla 3, wie alle ersten 6 Plätze auch) schaffte die 800km in guten 8 Stunden, das wäre mit einem Stinker auch nicht schneller gegangen/gefahren. Höhepunkt war ein in Eigenarbeit umgebauter Toyota Landcruiser aus den frühen 80er Jahren, er kam erst am nächsten Tag um kurz nach 3:00 Uhr an, nachdem ihn eine defekte Ladesäule zeitweise aus dem Rennen geworfen hatte. Mit sowas mussten sich die normalen neuen Elektrofahrzeuge natürlich nicht herumschlagen, die stöpselten einfach am CCS-Stecker einer Schnell-Ladesäule an und fuhren nach 15-20 Minuten weiter. Ein älterer Teslafahrer beklagte sich richtig: Zum Kaffeetrinken reiche es noch, aber wegbringen könne er den Kaffee dann nicht mehr…
Liebe Grüße
electricroach
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Re: Bericht vom E-Cannonball 2019 - Teilnahme mit Zoe Q210
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Danke für Deinen Bericht.
Ich bin sehr überrascht gewesen wie gut die neue Zoe ZE 50 mit nur 22 kW Ladeleistung abgeschnitten hat.
Du musst bedenken dass sie ein sehr hohes Handycup hatten was 1 Stunde zusätzliche Ladezeit bedeutete und sie noch 20 Strafminuten am Ende bekommen haben wegen 2% fehlendem Akkustand. Man kann von den 13:43 Stunden noch 1:20 abziehen. Das wären dann 12:23 Stunden Reisezeit. Ich glaube nicht, dass Ihr 3 Stunden und 10 Minuten hättet schneller sein können wenn alles glatt gelaufen wäre. Ausserdem ist der Vorteil der R Modelle ja gerade der, dass sie überall problemlos laden können. Und man hat genug Zeit die Pause auch zu nutzen. Einige Teslafahrer haben beklagt, dass die Ladepausen zu kurz seinen und die Fahrt deshalb stressig war.
Ich bin sehr überrascht gewesen wie gut die neue Zoe ZE 50 mit nur 22 kW Ladeleistung abgeschnitten hat.
Du musst bedenken dass sie ein sehr hohes Handycup hatten was 1 Stunde zusätzliche Ladezeit bedeutete und sie noch 20 Strafminuten am Ende bekommen haben wegen 2% fehlendem Akkustand. Man kann von den 13:43 Stunden noch 1:20 abziehen. Das wären dann 12:23 Stunden Reisezeit. Ich glaube nicht, dass Ihr 3 Stunden und 10 Minuten hättet schneller sein können wenn alles glatt gelaufen wäre. Ausserdem ist der Vorteil der R Modelle ja gerade der, dass sie überall problemlos laden können. Und man hat genug Zeit die Pause auch zu nutzen. Einige Teslafahrer haben beklagt, dass die Ladepausen zu kurz seinen und die Fahrt deshalb stressig war.
Re: Bericht vom E-Cannonball 2019 - Teilnahme mit Zoe Q210
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Ich habe ja mittlerweile neben unserem Ioniq auch manchmal Zugriff auf eine 22kWh Zoe (allerdings R240). Also für so eine Strecke würde ich dann doch lieber den Ioniq nehmen. Deshalb meinen vollsten Respekt, so eine Tour mit der kleinen Zoe zu machen.
Ich fand übrigens die Handicaps sehr gut, da die Autos mit kleinem Akku dadurch einen Vorteil bekommen haben. Es ging dann halt mehr um Effizienz und Ladeleistung. Ich bin auch sehr gespannt, wohin der Pokal für die beste Effizienz geht. Ich würde ja sagen der dürfte an einen Ioniq gehen, die sind aber alle glaube ich sehr schnell gefahren, deshalb bin ich da nicht so sicher.
Die neue ZE 50 hat mich auch überrascht. Da scheinen die echt an der Effizienz gearbeitet zu haben. Die war ja direkt nach Start kaum noch zu bremsen und müsste gefühlt überhaupt nicht laden.
Ich fand übrigens die Handicaps sehr gut, da die Autos mit kleinem Akku dadurch einen Vorteil bekommen haben. Es ging dann halt mehr um Effizienz und Ladeleistung. Ich bin auch sehr gespannt, wohin der Pokal für die beste Effizienz geht. Ich würde ja sagen der dürfte an einen Ioniq gehen, die sind aber alle glaube ich sehr schnell gefahren, deshalb bin ich da nicht so sicher.
Die neue ZE 50 hat mich auch überrascht. Da scheinen die echt an der Effizienz gearbeitet zu haben. Die war ja direkt nach Start kaum noch zu bremsen und müsste gefühlt überhaupt nicht laden.
Re: Bericht vom E-Cannonball 2019 - Teilnahme mit Zoe Q210
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An der Effizienz hat sich nichts geändert. Das Problem bei der Zoe ist der Luftwiderstand, der ist gleich geblieben.
Allgemein wird das Schnellfahren überschätzt. Der Zeitgewinn ist relativ gering. Die Zoe ist mit Tempo 90 bis 110 untewegs gewesen, deshalb waren sie sparsam. Was die Fahrzeuge mit kleinen Batterien ausbremst, sind die häufigen Ladehalte. Pro Ladehalt kostet das 10-15 min extra. Auch die Wahrscheinlichkeit das dieLadesäule besetzt ist oder defekt ist höher. Eine große Batterie ist auch auf Langstrecke ein Vorteil und entspannt das Reisen ungemein.
Ich fand die Handycups blöd, weil es eine Elektroautovergleichsfahrt war, und der Vergleich ist durch die Handycups nicht mehr gegeben.
Der Vorteil der Zoe, die große Batterie durfte nicht genutzt werden, der Vorteil des Ioniq die hohe Ladeleistung durfte genutzt werden.
Das Schnelladen wird meiner Meinung nach auch überschätzt.
Nehmen wir mal als Beispiel die Fahrt von Konstanz nach Berlin mit der neuen Zoe.
Energiebedarf 100 kWh
Ladebedarf 50 kWh
3,7 kW Ladeleistung = 14 Stunden
7 kW Ladeleistung = 7 Stunden
20 kW Ladeleistung = 2,5 Stunden
40 kW Ladeleistung = 1,25 Stunden
80 kW Ladeleistung =0,6 Stunden
160 kW Ladeleistung = 0,3 Stunden
Wie man an der Liste sieht, der Aufwand die Ladeleistung zu verdoppeln wird immer größer, der Nutzen immer geringer. Am Anfang der Liste sind es noch 7 Stunden Zeitersparnis, am Ende nur noch 18 Minuten.
Ich finde den Kompromiss von Renault mit 40 kW durchschnittliche Ladeleistung gut. Hier wird mit einem geringen Aufwand ein großer Effekt erzielt.
Ich werde mir trotzdem keine neue Zoe kaufen, nur um zweimal im Jahr 1,25 Stunden Zeit zu sparen, in denen ich gemütlich Frühstücken und Mittagessen kann. 15000 € Aufpreis sind einfach zuviel.
Allgemein wird das Schnellfahren überschätzt. Der Zeitgewinn ist relativ gering. Die Zoe ist mit Tempo 90 bis 110 untewegs gewesen, deshalb waren sie sparsam. Was die Fahrzeuge mit kleinen Batterien ausbremst, sind die häufigen Ladehalte. Pro Ladehalt kostet das 10-15 min extra. Auch die Wahrscheinlichkeit das dieLadesäule besetzt ist oder defekt ist höher. Eine große Batterie ist auch auf Langstrecke ein Vorteil und entspannt das Reisen ungemein.
Ich fand die Handycups blöd, weil es eine Elektroautovergleichsfahrt war, und der Vergleich ist durch die Handycups nicht mehr gegeben.
Der Vorteil der Zoe, die große Batterie durfte nicht genutzt werden, der Vorteil des Ioniq die hohe Ladeleistung durfte genutzt werden.
Das Schnelladen wird meiner Meinung nach auch überschätzt.
Nehmen wir mal als Beispiel die Fahrt von Konstanz nach Berlin mit der neuen Zoe.
Energiebedarf 100 kWh
Ladebedarf 50 kWh
3,7 kW Ladeleistung = 14 Stunden
7 kW Ladeleistung = 7 Stunden
20 kW Ladeleistung = 2,5 Stunden
40 kW Ladeleistung = 1,25 Stunden
80 kW Ladeleistung =0,6 Stunden
160 kW Ladeleistung = 0,3 Stunden
Wie man an der Liste sieht, der Aufwand die Ladeleistung zu verdoppeln wird immer größer, der Nutzen immer geringer. Am Anfang der Liste sind es noch 7 Stunden Zeitersparnis, am Ende nur noch 18 Minuten.
Ich finde den Kompromiss von Renault mit 40 kW durchschnittliche Ladeleistung gut. Hier wird mit einem geringen Aufwand ein großer Effekt erzielt.
Ich werde mir trotzdem keine neue Zoe kaufen, nur um zweimal im Jahr 1,25 Stunden Zeit zu sparen, in denen ich gemütlich Frühstücken und Mittagessen kann. 15000 € Aufpreis sind einfach zuviel.
Re: Bericht vom E-Cannonball 2019 - Teilnahme mit Zoe Q210
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Re: Bericht vom E-Cannonball 2019 - Teilnahme mit Zoe Q210
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Der schnellste e-Tron war (mit CPP) nur 58 Minuten langsamer als das schnellste Model 3, und (zumindest mit CPP) 18 Minuten schneller als das schnellste Model S, bzw. 1:30 Stunden auf das schnellste Model X (hier gehe ich aber von ein paar CPP aus). Der e-Tron ist nach dem Model 3 und dem Kona somit das drittschnellste BEV im Rennen gewesen.
Der e-Tron soll ja einen effizienteren Antriebsstrang kriegen - Audi sprach von "bis zu 10%". Die kommende Variante des e-Tron wird schon Bauart-bedingt effizienter (etwas niedriger, flacheres Heck).
Keine Chance sieht irgendwie anders aus. Von dem Ergebnis bin ich übrigens sehr überrascht. Wenigstens das Model S hätte ich als schneller gesetzt.
Der alte Ioniq zeigt aber klar, was man aus Effizienz und Ladegeschwindigkeit machen kann. Schade, dass der neue das nicht mehr können wird.
Wer mich aber schwer enttäuscht ist der I-Pace.
Der e-Tron soll ja einen effizienteren Antriebsstrang kriegen - Audi sprach von "bis zu 10%". Die kommende Variante des e-Tron wird schon Bauart-bedingt effizienter (etwas niedriger, flacheres Heck).
Keine Chance sieht irgendwie anders aus. Von dem Ergebnis bin ich übrigens sehr überrascht. Wenigstens das Model S hätte ich als schneller gesetzt.
Der alte Ioniq zeigt aber klar, was man aus Effizienz und Ladegeschwindigkeit machen kann. Schade, dass der neue das nicht mehr können wird.
Wer mich aber schwer enttäuscht ist der I-Pace.
Heute: Taycan / Gestern: ID.4, e-Tron 55, Leaf ZE1+, I-Pace, Kona, e-Golf 300, Model S AP1, Passat GTE Mk-1 / Morgen: ?
Antike: V60 PHEV, V60, XC60, LS, IS, A6 / Geschenke: A2, Lupo 3L, Golf II.
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Re: Bericht vom E-Cannonball 2019 - Teilnahme mit Zoe Q210
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Wo sollen die Deutschen Hersteller den keine Chance gegen Tesla haben? Die Ergebnisse und die Verfolgung der Veranstaltung haben aber eine ganz andere Sprache gesprochen.
Der e-tron hatte das heftigste Handicap. Die Model 3 LR durften z.B. mit 70% starten und mit 40% Akku ankommen, beim e-tron waren das 50%/50%.
Selbst die S85, mit einer ähnlichen Nutzbaren Akkukapazität, durften mit 60% starten.
Auch der i-Pace hatte das 50%/50%-Handicap. Insgesamt waren die Handicaps eine gute Idee, aber nicht ausgewogen und extrem Teslafreundlich ausgelegt.
Letztendlich hat der schnellste e-tron ALLE Model S und ALLE Model X geschlagen.
Der e-tron hatte das heftigste Handicap. Die Model 3 LR durften z.B. mit 70% starten und mit 40% Akku ankommen, beim e-tron waren das 50%/50%.
Selbst die S85, mit einer ähnlichen Nutzbaren Akkukapazität, durften mit 60% starten.
Auch der i-Pace hatte das 50%/50%-Handicap. Insgesamt waren die Handicaps eine gute Idee, aber nicht ausgewogen und extrem Teslafreundlich ausgelegt.
Letztendlich hat der schnellste e-tron ALLE Model S und ALLE Model X geschlagen.
Re: Bericht vom E-Cannonball 2019 - Teilnahme mit Zoe Q210
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Aus dem Stream von Michael:
Der I-Pace hatte 31 CPP, also 310 Minuten Strafe wegen zu niedrigem SoC bei Ankunft (19 vs. 50). Dadurch sinkt die Fahrzeit von 17:21 auf rechnerisch 12:11 und schiebt ihn rechnerisch vor ViaLucia mit dem X100P (der aber wohl auch CPP haben dürfte). Der dritte e-Tron (Rotkelchen) ist mit 22% SoC angekommen (Soll: 50). Damit war die reine Fahrzeit wohl eher 11:39 anstatt 16:19. Die korrigierten Zeiten müsste man natürlich mit der Zeit für das Nachladen auf den notwendigen SoC verrechnen, was in beiden Fällen weniger als 20 Minuten sein dürften.
Der I-Pace hatte zudem Probleme mit der Ladeklappe. Dort war etwas abgebrochen und sie konnten eine Weile lang nicht laden.
Was noch geahndet wird sind StVO-Verstöße, von denen einige schon bekannt sind.
Der I-Pace hatte 31 CPP, also 310 Minuten Strafe wegen zu niedrigem SoC bei Ankunft (19 vs. 50). Dadurch sinkt die Fahrzeit von 17:21 auf rechnerisch 12:11 und schiebt ihn rechnerisch vor ViaLucia mit dem X100P (der aber wohl auch CPP haben dürfte). Der dritte e-Tron (Rotkelchen) ist mit 22% SoC angekommen (Soll: 50). Damit war die reine Fahrzeit wohl eher 11:39 anstatt 16:19. Die korrigierten Zeiten müsste man natürlich mit der Zeit für das Nachladen auf den notwendigen SoC verrechnen, was in beiden Fällen weniger als 20 Minuten sein dürften.
Der I-Pace hatte zudem Probleme mit der Ladeklappe. Dort war etwas abgebrochen und sie konnten eine Weile lang nicht laden.
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Re: Bericht vom E-Cannonball 2019 - Teilnahme mit Zoe Q210
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Ach - da hast Du die zusätzliche Anfahrt dann auch schon berücksichtigt?
Re: Bericht vom E-Cannonball 2019 - Teilnahme mit Zoe Q210
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Da gebe ich Dir Recht. Je nach cw-Wert des Autos geht der Verbrauch oberhalb 80...100km/h deutlich hoch, während sich die totale Reisezeit (wenn überhaupt, bei zusätzlich notwendigen Ladestops) nur geringfügig verringert.
Dass die Handikap nur nach Akkugröße gewählt wurden, ist mir auch aufgefallen. Na, evtl. das nächste Mal ...
Da hast Du natürlich Recht, dass der Zeitgewinn geringer wird. Aber andererseits ist es vor allem die Zellchemie und das Temperaturmanagement, was das Ladefenster bestimmt. Mit schneller Ladung kann man wie beim Ioniq einen kleineren Akku kompensieren. Für unwichtig halte ich dies nicht.
Hier noch ein Streckenfoto von 17Uhr (Ladestop?) für Dich: 19:00Uhr gut vorgekämpft: gegen 21:30Uhr Zielflagge: War eine interessante Sache und Glückwunsch zur erfolgreichen Teilnahme!
Zuletzt geändert von Joe-Hotzi am Mi 2. Okt 2019, 17:14, insgesamt 6-mal geändert.
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