Zoe verkauft - praktisch keinen Wert mehr - ein Abschlussbericht

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Zoe verkauft - praktisch keinen Wert mehr - ein Abschlussbericht

tinuraz
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2013 habe ich eine der ersten Zoes gekauft. Ich habe sie sogar direkt mit meinem Händler von Frankreich in die Schweiz eingeführt. Grundsätzlich kann ich sagen, dass ich mit dem Fahrzeug zufrieden war. Die Zoe war damals ein fast konkurrenzlos gutes Konzept. Fahren mit der Zoe hat mir immer Spass gemacht. Dennoch werde ich keine weitere Zoe kaufen. Hier ein paar Gründe:

Stigmatisierter Verkauf / hoher Wertverfall:
Als ich die Zoe anschaffte, habe ich das Batterie-Mietsystem billigend in Kauf genommen. Beim Verkauf ist das jedoch eine Hürde welche nicht unterschätzt werden darf! Renault bevorzugt eigene Händler und ein Händler einer Fremdmarke muss die gleiche Batteriemiete zahlen, wie jeder andere Privatkäufer. Das heisst monatlich mindestens CHF 90.- oder ca. € 80.-. Für ein Fahrzeug, das nur rumsteht, ist das viel Geld.
Ich musste meinen Händler ziemlich überreden, die Zoe in Zahlung zu nehmen.

Für meine Zoe mit 104'000 km erhielt ich deshalb gerade mal noch CHF 4'000.- (€ 3670.-).Verglichen mit dem geringen Wertverfall anderer Marken ist das immens!

Mühsame Online Dienste die nur teilweise funktionieren:
Ein Ladetimer, um günstigen Nachtstrom zu laden, ist bei Elektroautos eigentlich Standard - nicht so bei Renault. Den Ladetimer muss man mit einem Abo teuer dazukaufen. Das nervt spätestens, wenn nach 2 Jahren das Startabo ausläuft. Das teure Abo verspricht Lademanagement per Handy. Funktionieren tut das nur in Ausnahmefällen, denn die Netzabdeckung der eingebauten SIM-Karte ist miserabel.

Lautes Pfeifen beim Laden:
Das eine Zoe an einer Ladestelle steht, hört man von weitem. Meine Nachbarn hat das dermassen gestört, dass ich es vertraglich regeln musste, das Auto erst spät abends zu laden.

Schwache Rekuperation:
Zoes haben, verglichen mit anderen Fahrzeugen, sehr bescheidene Rekuperationsfähikgeiten. (Mein persönlicher Vergleich: Mitsubishi Outlander PHEV und Hyundai Kona electric.)
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Re: Zoe verkauft - praktisch keinen Wert mehr - ein Abschlussbericht

Fire
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Der Wertzerfall scheint ein generelles Renault Problem zu sein und nicht nur bei der Zoe.
Für meinen Renault Megane CC habe ich mit ähnlich vielen Kilometern und vielleicht 2 Jahre älter noch 2000.- gekriegt.
Ganz ohne Mietakku oder ähnliches.
Der Tenor der Händler war überall der gleiche: Einen gebrauchten Renault kriegt man nicht mehr los.

Bei all den Problemen die ich mit dem Teil hatte und die mich schlussendlich auch zum Verkauf getrieben habe, kann ich es ihnen noch nicht mal verübeln.

Re: Zoe verkauft - praktisch keinen Wert mehr - ein Abschlussbericht

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Den Vogel abgeschossen hat für mich mein Renault Händler, der mir bei Neukauf eines Kangoo ZE für meinen "Alten" Kangoo ZE mit 90000km und zu der zeit auch nicht mit gemietetem Akku 2000€ geben wollte. Da hoffe ich doch ganz stark auf bald lieferbare alternativen in vergleichbarer Größe wie den Kangoo ZE maxi. Nachdem mir die Renault Bank nach dem Akkukauf auch noch 3 Monate lang die Miete weiter abgebucht hat und ich die zwei mal zurückholen musste möchte ich eigentlich mit Renault auch nicht mehr so viele zu tun haben. Auf ein Angebot für einen neuen Verbrenner von zwei Renault Händlern warte ich seit 8 Monaten vergeblich und habe längst woanders gekauft. Und wehrend Nissan sich um Batterieaufbereitung zumindest schon mal Gedanken macht und ein Angebot für Leaf 24kWh Akku ausheckt will Renault für seine Baugleichen Kangoo ZE Akkus davon nicht wissen, daher nicht schade drum...


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Kangoo ZE maxi 130.000km, Kangoo ZE 102.000km, E-UP 27.500km, C180TD 48.000km , max G30d 1100km, Sunlight Caravan, Humbauer 1300kg, E-Expert 75kWh 43.000km, Prophete Pedelek 560km, Zündapp Pedelec 80km, F20D 60km

Re: Zoe verkauft - praktisch keinen Wert mehr - ein Abschlussbericht

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Leider lohnt es selten, sein Fzg. über die Händler los werden zu wollen. Da muss einem schon ein grandioser Rabattbonus beim Neuwagenkauf angeboten werden.
Die Händler schlagen dann noch mal 3/4 zum Einkaufspreis drauf und freuen sich über den Gewinn.
Fragt man, ja dann haben die ja ein so großes RIsiko und die Gewährleistung (blabla mist, denn das wälzen die auf externe Versicherungen ab, die der Kunde beim Kauf gleich mit abschließen soll)
Besser ist da der direktem Privatverkauf

4.000SF/€ 3670.- sind eine Unverschämtheit. Aber für den Preis hätte sie dir wohl jeder hier auch abgenommen ;)

Die Reku einstellbar zu haben, wäre nice to have, aber ich persönlich habe mich mit der vorhandenen arrangiert, rollt wie ein normaler Verbrenner aus und wenn ich mehr benötige, habe ich noch das Bremspedal, um die Reku zu erhöhen.

Von mir noch ergänzend zu bemängeln, dass man am Zoe System auch so nicht viel in diesem "closed system" konfigurieren (lassen) kann.

Onlinedienste ... ja 100% ACK. Eine einzige und endlos erscheinende Katastrophe.
Egal, ob es dabei um deren Apps oder Onlineplattform geht. Die schlechteste Visitenkarte, die man sich als Unternehmen aushängen kann.
Wenn so ein "Mist" verzapft werden darf - wie kompetent muss dann die Unternehmensetage sein, die das beauftragt und abgesegnet hat?
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Re: Zoe verkauft - praktisch keinen Wert mehr - ein Abschlussbericht

Stefan_BMWi3
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Ich halte von diesem Mietakkusystem auch nicht wirklich viel. Wenn einem das Auto gehört und man bekommt nichts mehr, kann man ja den Akku ausbauen und für eine Photovoltaikanlage verwenden. Ich hoffe das geht (bin ein Steuerberater).

Re: Zoe verkauft - praktisch keinen Wert mehr - ein Abschlussbericht

ZoeInteressierter
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Zumindest aus deutscher Perspektive denke ich, dass du die Zoe leider viel zu günstig hergegeben hast. Klar bekommt man bei einem Händler etwas weniger als bei einem Privatverkauf aber in Deutschland bekommt man deutlich mehr als € 3670 für eine solche Zoe. Erst vorhin habe ich beim Händler eine 2015er Q210 Zoe mit 110.000km für 8500 Euro gesehen. Klar sind da noch mal 2 Jahre unterschied und der Händler schlägt seine eigene Marge drauf, aber bei einem Privatverkauf würde ich da nach kurzer Recherche mit einem Preis von ca. 7.000 Euro rechnen wenn man sich ranhält.

Die restlichen Kritikpunkte sind ja eher klein. Für mich zählt die Zoe zur 2. Generation der modernen Elektroautos und ich finde dafür sind die Elektroauto-Features gar nicht schlecht. Das Thema Rekuperation ist wohl auch Geschmackssache. Ziel war es, ein Auto zu schaffen, das sich wie ein normaler Verbrenner fährt. Der Hauptkonkurrenz Nissan Leaf (24kwh) z. B. rekuperiert im B-Modus beim Loslassen des Strompedals deutlich stärker als die Zoe aber die eigentliche Rekuperationsleistung ist dann nur 30kw, also weniger als bei der Zoe. So lange es nicht zu kalt ist, rekuperiert die Zoe außerdem auch bei vollgeladenem Akku ziemlich gut und schnell sind die vollen ~43kw erreicht, wo man dann auch bergab gut die Geschwindigkeit reduzieren kann. Insgesamt bin ich da sehr zufrieden.
Renault Zoe R240 (EZ 03/2016)

Re: Zoe verkauft - praktisch keinen Wert mehr - ein Abschlussbericht

Mei
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Ich sag mal nix zu dem laut Forum geringem Wertverfall von E-Cars.

Persönlich:
Es liegt wohl zur Zeit an der Fahrleistung.

Laut Schwake sind 6000km pro Jahr der Durchschnitt.
100tkm ist also das Ende des Autos.

Ein Auto mit 50tkm ist also bei der halben Lebenszeit angelangt.

Das gilt auch für V-brenner.

Re: Zoe verkauft - praktisch keinen Wert mehr - ein Abschlussbericht

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Ich finde den Restwert OK, ist halt 6 Jahre alt und man muss monatliche Miete für den Akku zahlen. Aus meiner Sicht passt es.
Stefan
Vom prius, Chevy Volt, Golf gte zu Tesla, dann Polestar und mg4. Nun Polestar und wieder Tesla.

Re: Zoe verkauft - praktisch keinen Wert mehr - ein Abschlussbericht

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Die 100000km als das Ende der Fahnenstange mag bei Renault gelten, Mercedes gilt da als Eingefahren VW als Halbzeit und Ford und Hyundai haben auch noch ganz schön hohe Werte wenn das Alter passt. Schlecht ist immer alt und hohe Laufleistung dann gibt es für fast jedes Auto nicht viel mehr als Handfeger und Kehrblech siehe Versicherungssummen bei Totalverlust.

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Kangoo ZE maxi 130.000km, Kangoo ZE 102.000km, E-UP 27.500km, C180TD 48.000km , max G30d 1100km, Sunlight Caravan, Humbauer 1300kg, E-Expert 75kWh 43.000km, Prophete Pedelek 560km, Zündapp Pedelec 80km, F20D 60km

Re: Zoe verkauft - praktisch keinen Wert mehr - ein Abschlussbericht

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Mei hat geschrieben: Laut Schwake sind 6000km pro Jahr der Durchschnitt.
100tkm ist also das Ende des Autos.

Ein Auto mit 50tkm ist also bei der halben Lebenszeit angelangt.
Das heißt bei meiner Fahrleustung fällt das Auto nach 2,5 Jahren auseinander und ist reif für die Presse. ;) Gut zu wissen.

Die ZOE trägt übrigens den Titel "Restwertriese". Aber wer das meiste Geld rausschlagen will, der muss eben peivat verkaufen.
2012-2015: Think PIV4 || 2016-2018: VW e-up!
2018-2020: Mietfahrzeuge || 2021-2023: Renault Twingo Electric
Und nun Deutschlandticket Nutzer ohne Auto.
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