wirklich netzdienliche Heimspeichersysteme (AC und DC gekoppelt)

Solarenergie - Photovoltaik

Re: wirklich netzdienliche Heimspeichersysteme (AC und DC gekoppelt)

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koaschten hat geschrieben:Aber wer würde das wollen, Strom der für 20ct geladen wurde für 8ct einspeisen?
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Aber Strom, der zu negativen Preisen eingespeichert wurde, dann zu zweien hoher positiver Preisen wieder abzugeben, das macht schon Sinn. Stichworte "positive und negative Regelenergie".

Stabilisiert durchaus das Netz (zumindest die Netzfrequenz, die als Parameter herhalten muss), allerdings fehlen derzeit noch Anreize, auch unnötige Durchleitung damit zu minimieren. Wenn in Schleswig-Holstein fleißig eingespeichert wurde und in Bayern gerade dringend Strom gebraucht wird, dann muss halt auch die Kapazität für die Durchleitung da sein. Oder die Möglichkeit, auch nah an Bayern speichern zu können (die dass verteilte Batterienetz durchaus auch bietet, mit etwas Vorhersage geht da auch noch was).
Gruß
Werner
Peugeot iOn Produktionsdatum 09/15 seit 01/16
Hyundai ioniq 5 RWD LR seit 11/21
Tags: AC-gekoppelt Batteriespeicher DC-gekoppelt Hausakku Heimspeicher Netzdienlichkeit PV-Akku
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Re: wirklich netzdienliche Heimspeichersysteme (AC und DC gekoppelt)

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ist zwar australien und nissan mit ihrem leaf aber machbar.......speicher bleibt speicher.......
https://thedriven-io.translate.goog/202 ... x_tr_hl=de
e-up 03/ 2021, mg5 lux lfp 09/2022+tankstelle
gib einem dummen ein pferd und der wissende wird verwarnt...

Re: wirklich netzdienliche Heimspeichersysteme (AC und DC gekoppelt)

MKM3
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Eigentlich wollte ich hier konkrete Produktempfehlungen sammeln und nicht den zehnten Thread mit Grundsatzdiskussionen füllen.

Bezüglich des "Verzichtens auf EEG Umlage" müsste man vielleicht in D noch bedenken, dass die meisten PV Anlagen von Privatkunden jetzt und auch künftig zu klein für sinnvolle Direktvermarktung sind (künftig die Grenze zur Pflicht von 100kWp jetzt zu 25kWp). Auch wird man sich durch gelegentliche Netzentladung aus dem Akku nicht 10 Jahre vorher in Frührente schicken können, was hier dauernd suggeriert wird.
Den Ansatz von Herstellern wie Sonnen finde ich ja gut, nur ist das für mich IMHO Greenwashing für Shell, die hauptsächlich verbrannte Erde hinterlassen (Enersol Pleite).
Virtuelle Kraftwerk-Konzepte müssten künftig - hardwareunabhängig - für alle Speicher und V2G fähige Fahrzeuge geöffnet werden und nicht von einem Betreiber mit bestimmter Hardware abhängig gemacht werden.
Dass solche Konzepte mit bestimmter Hardware heftig in die Hosen gehen können sieht man gut an der Senec Cloud, die jetzt seit Jahren durch defekte Zellen an deren Geräte sicherheitshalber auf 70% SoC eingeschränkt sind um thermal runaway zu vermeiden. Der Austausch der betroffenen Zellen zieht sich bei meinem Solarteur (einer der großen) wohl noch durch das gesamte Jahr 2025 und 2026. Macht das homogene, virtuelle Kraftwerk schlagartig unattraktiv.
Enphase 12,6kWp AC / 15kWp DC | RCT 11,5kWh + 6kW AC WR | Go-E Charger + Controller | Home Assistant + EVCC

Re: wirklich netzdienliche Heimspeichersysteme (AC und DC gekoppelt)

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MKM3 hat geschrieben:Den Ansatz von Herstellern wie Sonnen finde ich ja gut,
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Ich finde ihn nach wie vor gut, und als wir uns 2016 für sonnen entschieden haben, war a) der Verkauf an Shell zumindest für uns noch nicht absehbar und b) habe ich nichts vergleichbares am Markt gefunden.
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nur ist das für mich IMHO Greenwashing für Shell, die hauptsächlich verbrannte Erde hinterlassen (Enersol Pleite).
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Das sehe ich schon etwas anders. Wie andere Energiekonzerne auch möchten sie Möglichkeiten erarbeiten, sich an einem sich wandelnden Energiemarkt neu zu positionieren. Mit dem Wechsel zu "EE" wird das für sie essenziell!

Im Sektor Mobilität sind sie ja auch aktiv, haben (The) Next Motion aufgekauft und bauen wie auch Aral eigene Schnelllader an ihren Tankstellen auf, wobei mir Aral an der Stelle schon etwas engagierter erscheint.

Das mag manchem zu träge vorkommen, aber solche großen Konzerne sind nun mal in etwa so manövrierfähig wie - pun intended - Öltanker.
Gruß
Werner
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Re: wirklich netzdienliche Heimspeichersysteme (AC und DC gekoppelt)

MKM3
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Sicher doch, bei Shell sehe ich da hauptsächlich das Verhalten, dass man von großen Konzernen kennt: kleine Mitbewerber aufkaufen und dann vor die Wand fahren. Was hält Shell davon ab nächstes Jahr nicht Sonnen vor die Wand zu setzen?
Drum meine ich ja, dass offene Konzepte geschaffen werden müssen um dann mit virtuellen Kraftwerken keine Nische, sondern eine große Fläche bedienen zu können. Bei komplexeren Anwendungen in der IT schafft man es doch auch sich herstellerübergreifend auf Kommunikationsstandards zu einigen, warum sollte das bei Heimspeichern und der Implementierung von virtuellen Kraftwerken damit nicht auch funktionieren?

Aral finde ich da mit Pulse ebenfalls glaubwürdiger, obwohl sie im gleichen, öligen Geschäft tätig sind.
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Re: wirklich netzdienliche Heimspeichersysteme (AC und DC gekoppelt)

koaschten
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iOnier hat geschrieben:
koaschten hat geschrieben:Aber wer würde das wollen, Strom der für 20ct geladen wurde für 8ct einspeisen?
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Aber Strom, der zu negativen Preisen eingespeichert wurde, dann zu zweien hoher positiver Preisen wieder abzugeben, das macht schon Sinn. Stichworte "positive und negative Regelenergie".

Stabilisiert durchaus das Netz (zumindest die Netzfrequenz, die als Parameter herhalten muss), allerdings fehlen derzeit noch Anreize, auch unnötige Durchleitung damit zu minimieren. Wenn in Schleswig-Holstein fleißig eingespeichert wurde und in Bayern gerade dringend Strom gebraucht wird, dann muss halt auch die Kapazität für die Durchleitung da sein. Oder die Möglichkeit, auch nah an Bayern speichern zu können (die dass verteilte Batterienetz durchaus auch bietet, mit etwas Vorhersage geht da auch noch was).
Natürlich hast du da recht, aber die SPANNE muss schon groß genug sein, so dass sich überhaupt mal das Laden aus dem Netz lohnt für den eigenen Verbrauch und DANN kannst du anfangen zu überlegen ob auch das Rückspeisen lohnen kann. Du darfst nicht vergessen du machst

NETZ - AC ~ DC - Akku - DC ~ AC - Netz

Da sind die Wirkungsgrade teilweise extrem variabel. Und du darfst ja nicht nur die Einspeise Vergütung vor Augen haben, sondern musst ja auch immer den Bezugspreis und die "Nebenkosten" im Rahmen halten, also Netzentgelte etc. der Strom landet ja nicht zum negativen Börsenpreis in deinem Akku sondern da kommen immer noch Stanort bezogen 15-20-25ct oben drauf. Bei mir sind es aktuell 19ct/kWh, da brauchst du solange nich unter ... -15ct/kWh an der Börse erst gar nicht überlegen. und dann für 3-4ct/kWh "Gewinn" wieder einspeisen? lohnt sich da das "Akku Jogging" für 30ct an guten Tagen mit einem 10kWh Haus Akku? eher nicht. Zumindest nicht solange man nicht auch als Privatperson Stundenpreis-basiert einspeist. und dann werden die meisten ihren Hausakku eher aus der eigenen PV laden anstatt für negativen Strompreis einzuspeisen... oder abregeln.
Aber das ist nur meine Sichtweise.
EV6 GT

Re: wirklich netzdienliche Heimspeichersysteme (AC und DC gekoppelt)

MKM3
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@koaschten So sehe ich das auch.
Aktuell könnte man doch noch am ehesten etwas erreichen, wenn man Bestandsgeräte verpflichtend erst mal auf wirklich netzdienliche *Ladung* einstellt, als sich "Geschäftsmodelle" aus den Fingern zu saugen, nur um ein paar ct "Gewinn" zu erzielen.
Allein diese Änderung würde schon einigen Wind aus den Segeln des Arguments "PV Anlagen / EE sind nicht netzdienlich" nehmen.

Habe da heute nochmal mit meinem Hersteller telefoniert und sie sehen das Problem jetzt wenigstens.
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Re: wirklich netzdienliche Heimspeichersysteme (AC und DC gekoppelt)

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Die Selektive Wahrnehmungstechnik des Fadenerstellers ist ja nicht nur mir hinlänglich schon länger bekannt:

Bezüglich des "Verzichtens auf EEG Umlage" müsste man vielleicht in D noch bedenken, dass die meisten PV Anlagen von Privatkunden jetzt und auch künftig zu klein für sinnvolle Direktvermarktung sind (künftig die Grenze zur Pflicht von 100kWp jetzt zu 25kWp). Auch wird man sich durch gelegentliche Netzentladung aus dem Akku nicht 10 Jahre vorher in Frührente schicken können, was hier dauernd suggeriert wird.

[/quote]

Hast Du Dich überhaupt schon einmal über die Funktionsweise einer Energiegemeinschaft informiert?
Ein, mir bekannter Pensionist macht derart an manchen Tagen 20€ Gewinn.
Wie er meinte: Ich habe mir beim Pensionsauto ansatt der Metalliclackierung Batterien dazugekauft.

Man kann, wie Du meinen, dass alles " Der Staat", "Der Netzbetreiber", im Grunde immer die anderen tun sollen.

Hier zeigt sich, dass Du nun der Meinung bist, dass Netzdienliche Speicherung einem eine Frührente bezahlen können soll.

Ja kann sie, was ist man bereit zu investieren?
Mit dem, was man in den ersten drei Jahren für ein Auto an Wertverlust bezahlt, sahen wir mal 30.000 € bei einem nicht zu teuren VW,
Kann man heute so rund..geschätzt...40 kWh Speicher bauen.
Dafür müsste man nur einmal, ein einziges mal, ein Auto doppelt so lange nutzen...

Man ist seines Glückes selber Schmied.

So der Pensionist sich auch noch anders in die Energiegemeinschaft einbringt kann das zu einer Frühpensionsfinazierung beitragen, zumindest zum Teil.

60 kWh Speicher, 4 x die Woche mit 60% gezykelt, dies in, sagen wir 30 Wochen bei 0,1 € Marge im Jahr..ergibt 430€.
Weitere 20 Wochen mit einer Marge von 0,2€, 2.880€ im Jahr.

Die übrigen Wochen lassen wir mal weg..
430+2880/12= 670€.

Letztes Jahr.. Kann man einen Nuller dranhängen und aufrufen.
Natürlich soll man davon noch Steuer zahlen...


Also, mit dem Thema beschäftigen, ein Risiko al la Wertpapiere gibt es ab theoretisch 2026.. Nicht mehr.
Diverse E Fahrzeuge von 18 bis 90 Kwh.

Re: wirklich netzdienliche Heimspeichersysteme (AC und DC gekoppelt)

koaschten
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env20040 hat geschrieben: 60 kWh Speicher, 4 x die Woche mit 60% gezykelt, dies in, sagen wir 30 Wochen bei 0,1 € Marge im Jahr..ergibt 430€.
Weitere 20 Wochen mit einer Marge von 0,2€, 2.880€ im Jahr.

Die übrigen Wochen lassen wir mal weg..
430+2880/12= 670€.

Letztes Jahr.. Kann man einen Nuller dranhängen und aufrufen.
Natürlich soll man davon noch Steuer zahlen...


Also, mit dem Thema beschäftigen, ein Risiko al la Wertpapiere gibt es ab theoretisch 2026.. Nicht mehr.
sind ~5% Marge MINUS Steuern... und selbst ohne Steuern, dauert es so ~20 Jahre bis tatsächlich Gewinn dabei rum kommt?

Generell sicherlich ein interessantes Konzept. Aber es wird, viel zu wenig darüber geredet WIE man es macht, sondern nur DAS es Irgendwer macht. Und vor allem, hängen da noch Dienstleister drin, die Ihren Teil vom Kuchen wollen, weil die die virtuellen Kraftwerke an den Markt bringen und all die Speicher aggregieren? Weil das funktioniert erst wenn du regional eine bestimmte Leistung im MW Bereich anbieten kannst. Da bist du mit 30, 40 oder 60 kWh eine kleine Nummer.
EV6 GT

Re: wirklich netzdienliche Heimspeichersysteme (AC und DC gekoppelt)

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Ich finde es unglücklich, dass mal wieder die komplizierten Konzepte gefordert werden, während gleichzeitig die einfachen abgeschafft wurden. Statt für Eigenverbrauchsanlagen die Einspeisungsgrenze von 70% der installierten Leistung abzuschaffen, hätte man sie mal lieber für Neuanlagen auf 60% gesenkt (oder besser noch man wählt die Einspeiseleistung selber aus. 5kW sind "frei", alles drüber kostet eine monatliche Gebühr. Jeder Wechselrichter kann die Einspeisung begrenzen, sprich hat die Technik verbaut...) Dann ergeben sich zwangsläufig die Konzepte Speicher vernünftig einzubinden. Ich wette, ohne die ehemalige 70% Grenze würde es die vorhandenen Einstellmöglichkeiten gar nicht geben.

Ich habe mit denen freiwillig bei meiner Froius Symo / BYD HVM Kombi für das Norddach das so eingestellt, dass die morgendliche Einspeisung zur "Hochzeit" bis 8:30 nicht in den Speicher geladen wird und danach bis 10:30 nur mit Handbremse geladen wird um den Mittagspeak möglichst einzufangen. Das muss ich leider derzeit noch manuell über das Jahr etwas anpassen, aber funktioniert soweit ganz gut. Das bringt mir persönlich gar nix, außer Arbeit und das Gefühl etwas richtiges zu tun.

Ja, die nächtliche Ladung mit Windüberschuss wäre gerade für den Winter natürlich gut, wenn hier in Bayern Schnee auf dem Dach liegt - die Frage ist nur, ob das dann wirklich netzdienlich ist, wenn die Leitungen Richtung Süden in solchen Szenarien sowieso schon glühen.

Wenn jetzt tasächlich die EEG Umlage so umgestellt werden soll, dass sie mehr Bezug zum Marktpreis hat, dann wird sich aber sowieso zwangsläufig einiges tun.
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