Sind Eigenverbrauchs-PV volkswirtschaftlich sinnvoll?
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Fortführung der Diskussion aus einem anderen Thread:
Wo soll dann ein ausreichender Anreiz zum Kauf einer Photovoltaik-Anlage herkommen, wenn der finanzielle Vorteil des Eigenverbrauchs wegfiele? Eine finanzielle Förderung von Photovoltaik-Anlagen sollte sich rein nach dem erzeugten Solarstrom und damit nach der erzielbaren CO2-Reduktion richten. Ziel sollte dabei die möglichst umfassende Nutzung aller Dachflächen sein, unabhängig vom eigenen Strombedarf. Dies ist mit der klassischen Einspeisevergütung für Photovoltaik-Dachanlagen bereits der Fall. Diese müsste natürlich entsprechend moderat erhöht werden, um den wegfallenden finanziellen Vorteil des Eigenverbrauches zu kompensieren. Die gesamtwirtschaftlichen Kosten würden dabei sogar sinken, da dadurch die Investitionen in Batteriespeicher und andere Maßnahmen zur Eigenverbrauchserhöhung überflüssig werden würden.
Der Gesetzgeber war hier ja mittlerweile auch tätig und hat letztes Jahr alternativ das Volleinspeisermodell zugelassen (das gab es beim Erscheinen des Artikels von Herrn Luczak noch nicht.) Dennoch (vermutlich um den emotionalen, aber nicht besonders rationalen Aufschrei der Wählerschaft zu vermeiden) ist das Eigenverbrauchsmodell weiter möglich und auch dominant, weil die Spreizung zwischen den Vergütungssätzen für Volleinspeisung vs. Eigenverbrauch noch nicht groß genug ist.
Das RWI beziffert die Rebound-Effekte durch Eigenverbrauchsmodelle auf 12 Prozent: https://www.pv-magazine.de/2023/01/26/r ... verbrauch/ Dabei liegt der Untersuchung ein Zeitraum von 2004 bis 2015 zugrunde - bei den aktuellen Strompreisen dürfte er noch einmal spürbar höher sein. Das sind durchaus relevante Größenordnungen, die dem volkswirtschaftlichen Ziel einer schnellen Energiewende entgegen stehen.
Ambi Valent hat geschrieben: ↑ Es wäre doch in der Regel sinnvoller wenn ich mir nicht 10 KW Peak aufs eigene Dach baue sondern stattdessen fürs gleiche Geld einen 20 KW Peak Anteil auf irgendeiner Freiflächenanlage kaufe. Der dort produzierte Strom sollte so behandelt werden als wäre es mein eigener. Inkl. virtuellem "selbstverbrauchen" oder einspeisen.
Die Entfernung zwischen mit und der PV Anlage sollte idealerweise natürlich nicht so groß sein.
Gibt es das evtl. schon so und ich habs nur übersehen?
A.Q. hat geschrieben: ↑ Da ganze Konstrukt mit dem Eigenverbrauch ist sowieso unsinnig; das sollten wir nicht noch weiter ausdehnen:
https://www.pv-magazine.de/2021/03/26/w ... t-gehoert/
https://www.pv-magazine.de/2021/05/05/n ... t-gehoert/
Zum letzten Satz kann ich nur antworten: Deine anekdotische Evidenz geht davon aus, dass sich sonst nichts ändert. Das ist natürlich keine Alternative und das hat Herr Luczak ja auch in seinem Artikel berücksichtigt:Super-E hat geschrieben: ↑ Dieser Artikel des Professors ist eine Meinung, die sehr kontrovers zerpflückt wurde. Ich halte sie (wie bei vielen Meinungen, für in vielen Dingen richtig begründet, aber in der Summe falsch), aber dafür sollte dieser Thread wirklich nicht dienen...
Ich kann zumindest mit annekdotischer Evidenz nachweisen, dass die ansolute Mehrheit der Bekannten, die im letzten und diesem Jahr eine PV aufs Dach nageln dies definitiv ohne den Eigenverbrauch nicht machen würden.
Wo soll dann ein ausreichender Anreiz zum Kauf einer Photovoltaik-Anlage herkommen, wenn der finanzielle Vorteil des Eigenverbrauchs wegfiele? Eine finanzielle Förderung von Photovoltaik-Anlagen sollte sich rein nach dem erzeugten Solarstrom und damit nach der erzielbaren CO2-Reduktion richten. Ziel sollte dabei die möglichst umfassende Nutzung aller Dachflächen sein, unabhängig vom eigenen Strombedarf. Dies ist mit der klassischen Einspeisevergütung für Photovoltaik-Dachanlagen bereits der Fall. Diese müsste natürlich entsprechend moderat erhöht werden, um den wegfallenden finanziellen Vorteil des Eigenverbrauches zu kompensieren. Die gesamtwirtschaftlichen Kosten würden dabei sogar sinken, da dadurch die Investitionen in Batteriespeicher und andere Maßnahmen zur Eigenverbrauchserhöhung überflüssig werden würden.
Der Gesetzgeber war hier ja mittlerweile auch tätig und hat letztes Jahr alternativ das Volleinspeisermodell zugelassen (das gab es beim Erscheinen des Artikels von Herrn Luczak noch nicht.) Dennoch (vermutlich um den emotionalen, aber nicht besonders rationalen Aufschrei der Wählerschaft zu vermeiden) ist das Eigenverbrauchsmodell weiter möglich und auch dominant, weil die Spreizung zwischen den Vergütungssätzen für Volleinspeisung vs. Eigenverbrauch noch nicht groß genug ist.
Das RWI beziffert die Rebound-Effekte durch Eigenverbrauchsmodelle auf 12 Prozent: https://www.pv-magazine.de/2023/01/26/r ... verbrauch/ Dabei liegt der Untersuchung ein Zeitraum von 2004 bis 2015 zugrunde - bei den aktuellen Strompreisen dürfte er noch einmal spürbar höher sein. Das sind durchaus relevante Größenordnungen, die dem volkswirtschaftlichen Ziel einer schnellen Energiewende entgegen stehen.
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Re: Sind Eigenverbrauchs-PV volkswirtschaftlich sinnvoll?
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Das ist eben genau der Humbug. Der Eigenverbrauch wird nur als eine rein rationale finanzielle Komponente gesehen. Die eigentliche tiefer wirkende Psychologie dahinter wird komplett ausgeblendet. Die Leute installieren nicht wie blöd PV, weil sie damit Geld verdienen wollen oder die Energiewende unterstützen wollen. Diese Zielgruppe haben PV nämlich schon seit 10 Jahren auf dem Dach. Natürlich muss es sich (bis auf so ein paar ganz verrückte wie mich) immer irgendwie "rechnen". Aber es sind die explodierenden Kosten und die Unwissenheit wohin sie sich entwickeln, die die Leute zur installation bringen.
Wieder annekdotische Evidenz: Ich habe vor eine zusätzliche Norddachanlage zu errichten um an Regentagen wie heute meine Erzeugung so zu heben, dass ich auch dann sinnvoll PV laden kann und die Autarkie erhöhe. Rechnet sich vermutlich überhaupt nicht, selbst bei 15-20ct Vergütung, aber das will ich einfach. Ohne "Eigenverbrauch" würde ich dass definitiv nicht machen.
Zudem gibt es keine bessere Motivation dafür, dass die Leute ihren Verbrauch an das Angebot anpassen als der "Eigenverbrauch". Und das ist dringend nötig um unsere Netze zu schonen, bzw. Anlagen sinnvoll zu betreiben. Da wäre es vielleicht sinnvoll eine Einspeisegebühr zu verlangen. Sprich, ich beantrage beim Netzbetreiber eine Einspeiseleistung, die ich frei wählen kann und beztahle dafür eine jährliche Gebühr abhängig von der Peakleistung. Alternativ ggf eine variable Vergütung morgens und abends mehr und Mittags weniger. Bei ultra schönem Wetter ggf bis zu 0 runter. Damit man eine Anlage nicht Süd auf 40 Grad ausrichtet, wenn man die Wahl hat...
Wieder annekdotische Evidenz: Ich habe vor eine zusätzliche Norddachanlage zu errichten um an Regentagen wie heute meine Erzeugung so zu heben, dass ich auch dann sinnvoll PV laden kann und die Autarkie erhöhe. Rechnet sich vermutlich überhaupt nicht, selbst bei 15-20ct Vergütung, aber das will ich einfach. Ohne "Eigenverbrauch" würde ich dass definitiv nicht machen.
Zudem gibt es keine bessere Motivation dafür, dass die Leute ihren Verbrauch an das Angebot anpassen als der "Eigenverbrauch". Und das ist dringend nötig um unsere Netze zu schonen, bzw. Anlagen sinnvoll zu betreiben. Da wäre es vielleicht sinnvoll eine Einspeisegebühr zu verlangen. Sprich, ich beantrage beim Netzbetreiber eine Einspeiseleistung, die ich frei wählen kann und beztahle dafür eine jährliche Gebühr abhängig von der Peakleistung. Alternativ ggf eine variable Vergütung morgens und abends mehr und Mittags weniger. Bei ultra schönem Wetter ggf bis zu 0 runter. Damit man eine Anlage nicht Süd auf 40 Grad ausrichtet, wenn man die Wahl hat...
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Re: Sind Eigenverbrauchs-PV volkswirtschaftlich sinnvoll?
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Genau da sehe ich aber einen Vorteil der Eigenverbrauchsförderung: die ganzen kleinen Solarakkus über die Republik verteilt sind sinnvoll investiert, da hierdurch die abendlichen Spitzen bei Sonnenuntergang geglättet werden. Das sollte nicht darauf hinauslaufen, daß sich jeder einen Akku mit mehr als eAuto-Akkugröße in den Keller stellt um abends "in Notfällen" den Autoakku komplett mit eigenem Strom aufzuladen.
Akkus im Keller helfen insgesamt der Energiewende, sogar wenn die Solaranlage wetterbedingt nichts liefert. Dann kann trotzdem über EE-abhängige Preise Strom vom Überangebot der Windräder eingespeichert werden und später, wenn benötigt, verbraucht werden.
Die Eigenverbrauchsförderung darf aber nicht unbegrenzt sein bzw. muß so ausgelegt werden, daß sinnloser Stromverbrauch trotzdem noch was kostet. Sonst würde Energieverschwendung gefördert.
Grüazi, MaXx
#2307 - Mit koordiniertem, gemeinsamen Laden die Strompreise reduzieren und die Welt retten ;-)
Re: Sind Eigenverbrauchs-PV volkswirtschaftlich sinnvoll?
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Das vorrangige Ziel sollte sein die immer noch zur Genüge vorhandenen Flächen im Gebäudebestand, also an und auf Gebäuden zu belegen und nicht immer mehr Freiflächenanlagen in die Landschaft zu setzen. Die werden auch benötigt, aber man sollte das versuchen zu begrenzen so lange noch andere gut geeignete Flächen bei Gebäuden nutzbar sind.Ich sehe das hier in meiner Nachbarschaft und bei allen Orten hier in der Gegend, da besteht immer noch ein erhebliches ungenutztes Potenzial.Ambi Valent hat geschrieben: ↑ Es wäre doch in der Regel sinnvoller wenn ich mir nicht 10 KW Peak aufs eigene Dach baue sondern stattdessen fürs gleiche Geld einen 20 KW Peak Anteil auf irgendeiner Freiflächenanlage kaufe. Der dort produzierte Strom sollte so behandelt werden als wäre es mein eigener. Inkl. virtuellem "selbstverbrauchen" oder einspeisen.
Die Entfernung zwischen mit und der PV Anlage sollte idealerweise natürlich nicht so groß sein.
Gibt es das evtl. schon so und ich habs nur übersehen?
Ist das nicht gut ?
Ja ! Das ist nicht gut !
Vectrix VX1, 2009; Smart 42 EQ, 2021; BMW i3s, 2022; Tesla M3 LR AWD, 2023
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Re: Sind Eigenverbrauchs-PV volkswirtschaftlich sinnvoll?
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Bei der Volleinspeisung sind auf EU-Ebene bestrebungen im Gange dass dies besteuert werden wird, da es dem Geldwerwerb dient.
wem tut´s weh, etwas selber zu verbrauchen? das erschiesst sich mir nicht.
Alles andere sind Investitionen zum Gelderwerb.
Baut man auf 100.000 Dächer nur eine 5 kWp Anlage
entlastet dies die Netzte um 500 MW,
Die Energieerzeugung im Frühling um 2 GWH bei Sonnenschein.
Das KWp in der Errichtung soll 2.000€ kosten.
5 kWpx2000 = 10.000
Eingenbedarf schafft man ca. 4.000 kWh zu versorgen ( mit E-Auto)
4.000 kWh x0,42€= 1.680€ / Jahr an Einsparung.
16.800€ in 10 Jahren...
Nicht optimiert erzeugt die 5 kWp ca 5.000 kWh.
1.000 davon kann man selber "immer" nutzen.
sind 420€ / Jahr.
also 4.200€ in 10 Jahren.
Der Rest der Investition?
Nehmen wir mal 8,6 ct Einspeisevergütung ( Östereich eher 23 ct) 8,6 x 4000 344 € / Jahr, 3.440 € in 10 Jahren.
4.200 +3440= ist ein Investitionsloch von 2.360€ in 10 Jahren allerdings,
JEDER optimiert seinen Verbrauch.
Waschmaschinen, Geschirrspüler anfangs,
Heizlüfter über mittag..
bis hin zu PV-Geführten Wärmepumpensteuerungen.
Es ist eine Philosophische Frage, und keine Frage der Förderung.
Über diese freut man sich... nebenbei.
@ Super-e:
Die Ausrichtung ergbit sich in der Masse der Bestansgebäude vermutlich von selber, Flachdächer ausgenommen, als "Schöne Teilung Ost-Süd-West.
Würde ich ne Nord-Anlage für 20% Ertrag bauen?
Mal rechnen: 10 kWp, 20% Ertrag, somit am Tag im Frühling 12 kWp.
2.000€ Investition/m²= 20.000 €.
eher 8 als 12 kWp Tagesertrag x0,42 / kWh Bezug: 3,36€ / Tag wenn man alles selber verbraucht.
20.000€ / 3,36€
5952 Voll-Sonennstunden werden benötigt.
2.000 gibt im Jahr, Amortisation 3 Jahre.
Habe ich da was falsch ?
Nur, vorher solltest Du die Sonneseitig auf Bifaciale Module umrüsten und danach die "alten" Module erst im Norden Montieren.
Würde ca. 12-20% Ertragssteigerung Sonnenseitig ( ja nach Unterdach) und dann eben die 20% des Nennertrages Nordseitig bringen.....
Wenn man schon optimiert, dann richtig
Die Speicherung ist da ein ganz anderes Kapitel, entlastet die Netze extrem, machen jedoch erst richtig Sinn, wenn man nur über die Mittagsspitze speicehrt, da es ansonsten zu einem überbordenen Nachmittags-Peak kommen wird wenn alle Speichervoll sind.
Daher bin ich für eine Netzdienliche Verwendung der Speicher da dies die Verteilnetze EXTREMST entlasen kann und, mir ist doch egal wann mein Speichergefüllt wird, wenn ich definiere dass dieser um z.b. 16:00 mit mind. der Leistung, welche ich Einspeiste geladen sein muss.
Diese Netzdienlichkeit kann bezhalt werden, und dies sogar gut, da es Investitionen bis in die 110 kV auf die lange Bank, bis hin zu unnötig, schieben lässt.
In Verbindung mit Lithium, tut es mir weh wenn mein Speicher im 30/70% Bereich fremdsteuerbar ist?
Nein.
Nur, es Kollidieren dermassen viele Interessen dass es schwer sein wird hier einen guten Konsens zu treffen dass ich zumindest, hier mal wieder auf die EU setze.
wem tut´s weh, etwas selber zu verbrauchen? das erschiesst sich mir nicht.
Alles andere sind Investitionen zum Gelderwerb.
Baut man auf 100.000 Dächer nur eine 5 kWp Anlage
entlastet dies die Netzte um 500 MW,
Die Energieerzeugung im Frühling um 2 GWH bei Sonnenschein.
Das KWp in der Errichtung soll 2.000€ kosten.
5 kWpx2000 = 10.000
Eingenbedarf schafft man ca. 4.000 kWh zu versorgen ( mit E-Auto)
4.000 kWh x0,42€= 1.680€ / Jahr an Einsparung.
16.800€ in 10 Jahren...
Nicht optimiert erzeugt die 5 kWp ca 5.000 kWh.
1.000 davon kann man selber "immer" nutzen.
sind 420€ / Jahr.
also 4.200€ in 10 Jahren.
Der Rest der Investition?
Nehmen wir mal 8,6 ct Einspeisevergütung ( Östereich eher 23 ct) 8,6 x 4000 344 € / Jahr, 3.440 € in 10 Jahren.
4.200 +3440= ist ein Investitionsloch von 2.360€ in 10 Jahren allerdings,
JEDER optimiert seinen Verbrauch.
Waschmaschinen, Geschirrspüler anfangs,
Heizlüfter über mittag..
bis hin zu PV-Geführten Wärmepumpensteuerungen.
Es ist eine Philosophische Frage, und keine Frage der Förderung.
Über diese freut man sich... nebenbei.
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Die Ausrichtung ergbit sich in der Masse der Bestansgebäude vermutlich von selber, Flachdächer ausgenommen, als "Schöne Teilung Ost-Süd-West.
Würde ich ne Nord-Anlage für 20% Ertrag bauen?
Mal rechnen: 10 kWp, 20% Ertrag, somit am Tag im Frühling 12 kWp.
2.000€ Investition/m²= 20.000 €.
eher 8 als 12 kWp Tagesertrag x0,42 / kWh Bezug: 3,36€ / Tag wenn man alles selber verbraucht.
20.000€ / 3,36€
5952 Voll-Sonennstunden werden benötigt.
2.000 gibt im Jahr, Amortisation 3 Jahre.
Habe ich da was falsch ?
Nur, vorher solltest Du die Sonneseitig auf Bifaciale Module umrüsten und danach die "alten" Module erst im Norden Montieren.
Würde ca. 12-20% Ertragssteigerung Sonnenseitig ( ja nach Unterdach) und dann eben die 20% des Nennertrages Nordseitig bringen.....
Wenn man schon optimiert, dann richtig
Die Speicherung ist da ein ganz anderes Kapitel, entlastet die Netze extrem, machen jedoch erst richtig Sinn, wenn man nur über die Mittagsspitze speicehrt, da es ansonsten zu einem überbordenen Nachmittags-Peak kommen wird wenn alle Speichervoll sind.
Daher bin ich für eine Netzdienliche Verwendung der Speicher da dies die Verteilnetze EXTREMST entlasen kann und, mir ist doch egal wann mein Speichergefüllt wird, wenn ich definiere dass dieser um z.b. 16:00 mit mind. der Leistung, welche ich Einspeiste geladen sein muss.
Diese Netzdienlichkeit kann bezhalt werden, und dies sogar gut, da es Investitionen bis in die 110 kV auf die lange Bank, bis hin zu unnötig, schieben lässt.
In Verbindung mit Lithium, tut es mir weh wenn mein Speicher im 30/70% Bereich fremdsteuerbar ist?
Nein.
Nur, es Kollidieren dermassen viele Interessen dass es schwer sein wird hier einen guten Konsens zu treffen dass ich zumindest, hier mal wieder auf die EU setze.
Diverse E Fahrzeuge von 18 bis 90 Kwh.
Re: Sind Eigenverbrauchs-PV volkswirtschaftlich sinnvoll?
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Das ist deine Meinung. Meine Erfahrung ist eine andere (und ich habe da glaube ich einen guten Überblick, weil ich schon viele Menschen zur PV beraten habe). Die meisten Menschen wollen genau das: Geld verdienen oder die Energiewende unterstützen und dabei wenigstens nichts draufzahlen.
Das würde aber auch mit Eigenverbrauch kaum jemand machen. So einen "Fanatismus" (ich meine das positiv!) findet man in den Internetforen durchaus öfters, aber draußen in der realen Welt spielt er kaum eine Rolle.Ohne "Eigenverbrauch" würde ich dass definitiv nicht machen.
Natürlich gibt es den, das sind variable Strompreise, die sich am aktuellen Stromangebot orientieren. Kann man mit Tibber oder Awattar bereits heute haben und wird die Zukunft sein. Demnächst werden alle Anbieter nach und nach verpflichtet, solche Tarife anzubieten.Zudem gibt es keine bessere Motivation dafür, dass die Leute ihren Verbrauch an das Angebot anpassen als der "Eigenverbrauch".
Der nächste Schritt wird sein, auch die Netzgebühren zu flexibilisieren.
Wir sind noch weit davon entfernt, dass dies für die Eigenheimanlagen notwendig wird. Dazu müssten wirklich sehr sehr viele Häuser in einem Verteilnetz PV-Anlagen haben, bevor das zum Engpass wird. Noch ist es so, dass die Verteilnetze selbst mittags bei prallem Sonnenschein viel viel mehr Strom von höheren Netzebenen beziehen müssen als über die PV-Anlagen erzeugt wird. Mit variablen Strompreisen wird das auch sehr lange noch so bleiben. Und wenn das irgendwann in Einzelfällen nicht mehr der Fall sein könnte, kann man auf Verteilnetzebene entsprechende Speicher betreiben - das ist mMn. volkswirtschaftlich billiger als die ganzen Minispeicher in den Kellern.Und das ist dringend nötig um unsere Netze zu schonen, bzw. Anlagen sinnvoll zu betreiben.
Das wäre sinnvoll, ist aber nicht vom Eigenverbrauchsmodell abhängig.Alternativ ggf eine variable Vergütung morgens und abends mehr und Mittags weniger. Bei ultra schönem Wetter ggf bis zu 0 runter. Damit man eine Anlage nicht Süd auf 40 Grad ausrichtet, wenn man die Wahl hat...
Es ist aber nicht sinnvoll, diese Speicher über den Eigenverbrauch rentabel zu machen, sondern durch - wie soeben bereits vorgeschlagen - variable Einspeisevergütungen. Das sorgt dafür, dass sich die Anschaffung und Nutzung der Speicher an den Bedürfnissen des Strommarktes ausrichtet und nicht an individuellen Bedürfnissen einzelner Verbraucher. Es wird sich dann aber auch schnell zeigen, ob es wirklich wirtschaftlich ist, wenn jeder sich seinen Minispeicher in den Keller bauen lässt, anstatt große Speicheranlagen mit den entsprechenden Skaleneffekten und einer viel größeren Vielfalt an möglichen Speichertechnologien.
Das war auch früher mal gegeben, als man noch fast so viel bekam, wie man für den Strom aus dem Netz zahlte. Aber inzwischen ist die Einspeisevergütung so gering und die übrigen Stromkosten so hoch, dass der Strom aus der PV fast nichts mehr kostet und keinen adäquaten Anreiz zum Sparen mehr gibt.Die Eigenverbrauchsförderung darf aber nicht unbegrenzt sein bzw. muß so ausgelegt werden, daß sinnloser Stromverbrauch trotzdem noch was kostet. Sonst würde Energieverschwendung gefördert.
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Re: Sind Eigenverbrauchs-PV volkswirtschaftlich sinnvoll?
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So nebenbei:
Ich kennen da einen, der ballert seinen 120 kWh Speicher nachts mit Awattar voll wenn es passt um dann tagsüber Gewinnbringend heute schon zu verkaufen...
Ohne Förderungen, Vorschriften, ( eher umgeht er diese) oder sonst was...
Warum also hier viel neu erfinden ?
Ich kennen da einen, der ballert seinen 120 kWh Speicher nachts mit Awattar voll wenn es passt um dann tagsüber Gewinnbringend heute schon zu verkaufen...
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Warum also hier viel neu erfinden ?
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Re: Sind Eigenverbrauchs-PV volkswirtschaftlich sinnvoll?
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Nö, wir sind erleben hier in Bayern im Sommer täglich, dass zahlreiche PV Anlagen abgeregelt werden, oder die Netzbetreiber gar keine neuen Anlagen in einigen Regionen mehr zulassen, da die Netze den Überschuss nicht mehr wegbringen. Da hat auch die Abschaffung der 70% Regel einen Bärendienst erwiesen. (Die war zumindest lokal höchst sinnvoll)
Ohne Eigenverbrauch würden viele auch einfach tagsüber einspeisen und dann am Abend Laden, statt zum Beispiel bevorzugt tagsüber am Wochenende, wenn der Überschuss am Größten ist. (Ohne Not zwischen 6 und 9 Uhr (morgens und abends) zu laden sollte sowieso mit Peitschenhieben bestraft werden
Da steht jetzt annekdotische Evidenz gegeneinander. Ist nur komisch, dass mit dem Ukrainekrieg und den explodierenden Strompreisen die Nachfrage nach PV sprunghaft gestiegen ist (OK, dass könnte natürlich eine Fehlwahrnehmung sein). Ist die Motivation, dass man die Energiewende beschleunigen muss, oder nicht vielleicht doch, dass man sich gegen die explodierenden Strompreise zumindest teilweise schützen will? Auch Balkonsolar funktioniert nur über den Eigenverbrauch. Vielleicht solltest Du die Leute mal fragen, ob sie dass auch machen würden, wenn sie nur für 12ct Volleinspeisen könnten.A.Q. hat geschrieben: ↑ Das ist deine Meinung. Meine Erfahrung ist eine andere (und ich habe da glaube ich einen guten Überblick, weil ich schon viele Menschen zur PV beraten habe). Die meisten Menschen wollen genau das: Geld verdienen oder die Energiewende unterstützen und dabei wenigstens nichts draufzahlen.
Man merkt das auch schön an den ganzen Heimspeichern. Die lohnen sich wohl kaum finanziell (je nach optimistischer Rechnung etwas, bei pessimistischeren Annahmen definitiv nicht). Trotzdem werden sie gekauft, da die Psychologie da kräftig mitspielt. In uns steckt drin zu sammeln, vorzusorgen, sich abzusichern. Dann fühlen wir uns gut. Ich weiß nicht wie viele Leute mir schon gesagt haben, wie geil das Gefühl ist, wenn man sein Auto vom eigenen Dach tankt. Zudem habe ich auch schon den Fall erlebt, dass Leute sich eine PV nur aufs Dach geschraubt haben, bzw. ein PV Carport angebaut, weil sie sich ein BEV gekauft haben und nun dafür erstmalig oder mehr eigenen Strom produzieren wollen.
Ich zweifle auch, dass Volleinspeiser die für Eigenverbrauch, aber auch volkswirtschaftlich sinnvollere Ost-West Ausrichtung freiwillig bevorzugen würden, da sie bei pauschaler Strommengenvergütung weniger Rendite bringt.
Mein Fazit ist also: Auch wenn es sinnvoll wäre einfach so alle verfügbaren Dächer mit PV zu pflastern (egal wohin sie zeigen) wird dies ohne Zwang nicht geschehen. Für die freiwillige installation ist der Eigenverbrauch psychologisch sehr wichtig.
05/2021 1. ID.3 (grundierungsgrau, Firmenwagen): Hauptfahrzeug
08/2019 Outlander PHEV PLUS: für Restmobilität, Zweitwagen für Kurzstrecken, Anhängerfahrten, oder wenn Allrad vorteilhaft ist
05/2024 2. ID.3 (kingsred, privat) für Sonntags
08/2019 Outlander PHEV PLUS: für Restmobilität, Zweitwagen für Kurzstrecken, Anhängerfahrten, oder wenn Allrad vorteilhaft ist
05/2024 2. ID.3 (kingsred, privat) für Sonntags
Re: Sind Eigenverbrauchs-PV volkswirtschaftlich sinnvoll?
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Das trifft auf die großen Freiflächenanlagen zu, die gar keinen Eigenverbrauch haben und die oft neue sehr dicke Anschlussleitungen oder gar einen eigenen Trafo benötigen. Eigenheim-Anlagen sind davon nur in seltenen Einzelfällen betroffen.
Nicht, wenn man dynamische Stromtarife nutzt. Diese müssen natürlich auch kommen.Ohne Eigenverbrauch würden viele auch einfach tagsüber einspeisen und dann am Abend Laden
Nein, keine Fehlwahrnehmung, da hast du ohne Zweifel Recht. Das beweist bereits ein Blick ins Marktstammdatenregister.Ist nur komisch, dass mit dem Ukrainekrieg und den explodierenden Strompreisen die Nachfrage nach PV sprunghaft gestiegen ist (OK, dass könnte natürlich eine Fehlwahrnehmung sein).
Beides spielt sicherlich eine Rolle. Dass es vielen um Geld geht, bezweifelt doch niemand. Ob man nun am eingesparten Strom verdient oder am eingespeisten, spielt doch für die meisten allenfalls eine Nebenrolle.Ist die Motivation, dass man die Energiewende beschleunigen muss, oder nicht vielleicht doch, dass man sich gegen die explodierenden Strompreise zumindest teilweise schützen will?
Wenn sie es nicht tun, sind 12 ct eben zu wenig. Von den zusätzlichen Einnahmen, die man ohne Eigenverbrauchsanlagen hätte, kann man auch die Netzentgelte für alle senken und die Einspeisevergütung erhöhen.Auch Balkonsolar funktioniert nur über den Eigenverbrauch. Vielleicht solltest Du die Leute mal fragen, ob sie dass auch machen würden, wenn sie nur für 12ct Volleinspeisen könnten.
Frag mal die Leute, die tagsüber nicht zuhause sind und ihren Strom immer nur abends und nachts verbrauchen. Für die ist eine Eigenverbrauchsanlage einfach nicht attraktiv.
Meiner Erfahrung nach vor allem, weil sie entweder gar nicht nachgerechnet haben, sondern es einfach plausibel klingt, den kostenlosen Strom vom Dach auch abends nutzen zu können, oder weil ihnen die Solarteure, die die Dinger verkaufen, das ganze schöngerechnet haben. Ich habe schon sehr viele Leute vom Kauf abgehalten, indem ich ihnen das einfach mal vorgerechnet habe. Danach war das Thema meistens vom Tisch.Man merkt das auch schön an den ganzen Heimspeichern. Die lohnen sich wohl kaum finanziell (je nach optimistischer Rechnung etwas, bei pessimistischeren Annahmen definitiv nicht). Trotzdem werden sie gekauft, da die Psychologie da kräftig mitspielt.
Das tun sie doch weiterhin, es wird nur anders abgerechnet.Dann fühlen wir uns gut. Ich weiß nicht wie viele Leute mir schon gesagt haben, wie geil das Gefühl ist, wenn man sein Auto vom eigenen Dach tankt.
Ja, aber da sind wir uns ja einig: das Zauberwort hieße variable Einspeisevergütung.Ich zweifle auch, dass Volleinspeiser die für Eigenverbrauch, aber auch volkswirtschaftlich sinnvollere Ost-West Ausrichtung freiwillig bevorzugen würden, da sie bei pauschaler Strommengenvergütung weniger Rendite bringt.
Das ist, denke ich, einfach der grundlegende Unterschied in unseren Sichtweisen. Du schätzt diesen Effekt einfach höher ein als ich. Wer von uns beiden nun Recht hat, ist eine Glaubensfrage, jedenfalls solange wissenschaftliche Untersuchungen dazu fehlen. Daher bringt es wohl nichts, sich hierzu weiter zu streiten.Für die freiwillige installation ist der Eigenverbrauch psychologisch sehr wichtig.
„Gasoline? It's a liquid fuel that was used centuries ago on Earth. They burned it to drive internal combustion engines.“ (Raumschiff Voyager, Staffel 2, Folge 1, 1995)
Re: Sind Eigenverbrauchs-PV volkswirtschaftlich sinnvoll?
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Letzter Beitrag von Michael_Ohl
So 28. Apr 2024, 10:53
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PV Überschussladen sinnvoll/möglich bei kleiner Anlage
von Sonic_1579 » Mo 27. Mai 2024, 15:34 » in Private Lade-Infrastruktur -
Letzter Beitrag von ponschab
Mo 27. Mai 2024, 21:18
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