PV und Warmwasser auf einer gemeinsamen Montageschiene?

Solarenergie - Photovoltaik

PV und Warmwasser auf einer gemeinsamen Montageschiene?

Orion
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Hallo!

Ich möchte Solarthermie (1 Vakuumröhrenkollektor) montieren.

Wenn ich schon auf dem Dach herumturne, möchte ich gleich noch 1-2 Platten Photovoltaik mit dazubauen.
Das ganze läuft mehr unter "Spaß und Liebhaberei", ich habe dabei keinerlei Gewinnerzielungsabsichten.

Nun zu meiner Frage:
Kann man PV und Solar gemeinsam auf einer Montageschiene montieren oder sind die Systeme so unterschiedlich, dass man 2 verschiedene Montagesysteme verwenden muss?

Und ist mein Gedanke, dass ich beides auf dem Erker der Schleppgaube montiere, überhaupt sinnvoll? Oder doch lieber links und rechts vom Erker auf der Dachfläche?



Danke!
Zuletzt geändert von Orion am Mo 15. Aug 2022, 21:05, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: PV und Warmwasser auf einer gemeinsamen Montageschiene?

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Warum die ST nicht weglassen und nur PV installieren? Ist deutlich weniger Aufwand und mit dem Strom kann man mehr machen, als nur warmes Wasser.
Gruß

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Re: PV und Warmwasser auf einer gemeinsamen Montageschiene?

Orion
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Der Boiler ist schon für Solarthermie vorbereitet und die Zirkulationsleitungen liegen schon vom Keller bis zum Dachboden.
So viel fehlt also nicht mehr...

Und um den Röhren-Kollektor komplett durch eine Stromheizung zu ersetzen, reichen (nach meinem Halbwissen) 2-3 Module á 400 Wp nicht aus. Oder liege ich da völlig falsch?
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Re: PV und Warmwasser auf einer gemeinsamen Montageschiene?

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Der Erker sieht danach aus, als würden da alleine 10 Module drauf passen. Das sind dann eher 4kW. Und wenn man dabei ist kann man auch den Rest vollmachen...

Ich habe eine Thermosolaranlage und eine große PV.

Ich bin da hin und hergerissen. Die großzügig dimensionierte Thermosolaranlage verrichtet nun seit fast 15 Jahren gut ihren Dienst. Allerdings im Sommer zu viel, und sobald der Speicher kocht kann man die Energie nicht anderweitig nutzen und teilweise muss nachts sogar rückgekühlt werden. Zudem liefert sie keine nutzbare Temperaturen bei anhaltender Bewölkung oder Nebel. Hier liefert die PV zwar auch weniger, aber auch die geringste Menge Strom ist nutzbar. Wenn es draußen saukalt ist und nur leichter Nebel liefert die PV fast volle Leistung - Die Thermosolar liefert halbwarme Kollektoren, deren Temperatur für nichts ausreicht. Allerdings habe ich wie gesagt 15 Jahre alte Flachkollektoren und ist vielleicht heute anders. Und bei Sonnenschein ist die Thermosolar sehr stark.

Bei einem Neubau würde ich alles mit PV zupflastern und mit einer Wärmepumpe kombinieren. Das spart Installationsaufwand und ist leichter zu regeln.

Ich habe aber wie der TE bereits die Rohrinstallation und überlege diese Kollektoren langfristig - wenn ein Austausch ansteht - durch PVT Kollektoren zu ersetzen.

Ggf wäre eine PVT Anlage auch für den TE eine Option?
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Re: PV und Warmwasser auf einer gemeinsamen Montageschiene?

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Die thermischen Kollektoren würde ich neben dem Erker montieren und auf den Erker sollten schon ein paar kW an PV-Leistung passen. Wenn du schon auf dem Dach "herumturnen " möchtest dann mach es doch gleich richtig und belege den Erker noch voll mit PV. Im Endeffekt bleibt das Mehr an Arbeitsleistung für dich dabei recht überschaubar.
Ist das nicht gut ?
Ja ! Das ist nicht gut !

Re: PV und Warmwasser auf einer gemeinsamen Montageschiene?

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Es gibt Hybridkollektoren die beides machen. Da kühlt die Solarthermie im Sommer gleich die PV. Mein Heizungsinstallateur baut sich das gerade.
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Re: PV und Warmwasser auf einer gemeinsamen Montageschiene?

Wattamal
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Solarthermie weglassen, das ist Technik aus dem letzten Jahrhundert (sogar Jahrtausend ;) ). Die Zukunft ist elektrisch: Wärmepumpe, E-Autos. Du musst langfristig denken. Spätestens mit einer Wärmepumpe wirst Du froh um jedes Wp auf dem Dach sein. Und selbst wenn ein Heizungstausch erst in 10 Jahren erfolgt, dann kannst Du bis dahin warmes Wasser mit einer Brauchwasser-Wärmepumpe machen. Kostet gar nicht so viel, und ist um Längen effizienter als Solarthermie.
Verlege die SAT-Schüssel auf die Nordseite oder an den Giebel, und mach das Dach voll mit PV. Es schreit ja förmlich danach! Den überschüssigen Strom kannst Du nach wie vor verkaufen, und er wird auch heute schon im Netz dringend gebraucht.

Re: PV und Warmwasser auf einer gemeinsamen Montageschiene?

Singing-Bard
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Kann verstehen das es weh tut wenn an Geld und Mühe in die Vorbereitung der Solarthermie gesteckt hat. Das muss man dann ja leider als Fehlinvestition abschreiben.
Aber wie von andren bereits geschrieben, PV so viel wie geht ist die wirtschaftlichere und zukunftsträchtigere Alternative. Solar später aufstocken ist teurer und aufwändiger.

Re: PV und Warmwasser auf einer gemeinsamen Montageschiene?

TMEV
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Re: PV und Warmwasser auf einer gemeinsamen Montageschiene?

Orion
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Super-E hat geschrieben: Bei einem Neubau würde ich alles mit PV zupflastern und mit einer Wärmepumpe kombinieren.
Aufgrund eurer Kommentare beginne ich gerade, mich in das Thema etwas einzulesen.

Mir war gar nicht klar, dass es auch Brauchwasser-Wärmepumpen gibt. Bisher dachte ich, es gibt nur die PV-gesteuerten Heizstäbe im Speicher.
Mit WP scheint das ja eine Alternative zur Solarthermie zu sein - oder gar effizienter?
Das sollte ich in Erwägung ziehen. Vielleicht kann ich die Solarthermie komplett streichen und die verfügbare Dachfläche mit PV zudecken.


Da ihr bisher so tolle Kommentare dagelassen habt, hier noch ein paar mehr Infos.

Bisher vorhanden:
- Gasheizung, Brennwertkessel 15kW (Buderus GB212-15, ~10 Jahre alt)
- Holz-Grundofen, der kräftig benutzt wird
- Warmwasser-Speicher mit 300l (NAU Duocell 2-300) mit Solarvor- und Rücklauf [Leitungen zum Dachboden liegen schon]

Brauchwasserbedarf: ~100 Liter pro Tag

Nun lese ich, dass es auch Brauchwasser-Wärmepumpen gibt.
Ist es korrekt, dass bei den Geräten mit integrierten Speicher auch ein Kreislauf von der Wärmepumpe in den Speicher geht?
Den bestehenden Speicher möchte ich nicht unbedingt austauschen und der Platzbedarf einer WP mit angeflanschtem Speicher wird knapp werden (Deckenhöhe 215cm).
Gibt es die Möglichkeit, eine Brauchwasser-Wärmepumpen (als SPLIT-Gerät) an den Wärmetauscher im bestehenden Speicher anzuschließen?
Oder funktioniert das technisch nicht, z.B. zu wenig Wärmetauscherfläche (meiner hat 0,75m², Stiebel gibt bei Ihrem 2m² an)?

Und gleich weitergedacht: wir haben einen gedämmten, ungenutzten Dachboden. Ist es möglich (und sinnvoll), die Wärmepumpe auf den Dachboden zu stellen? Dort oben könnte Sie dem Dachboden etwas Wärme entziehen, da ist es im Sommer sehr heiß und auch in der Übergangszeit unnötig warm.
Es wäre doch nur logisch, die sinnlos nach oben steigende Wärme für eine WP zu nutzen und diese in den Warmwasserspeicher im Keller zu schicken. Wegen der geringeren Temperaturdifferenz dürfte die WP auch effizienter laufen, als wenn sie im kälteren Keller steht.

Im Voraus ein Dank für eure Hilfe!
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