Gebrauchte Dünnschichtmodule ersteigert. Ist das Kind in den Brunnen gefallen?

Solarenergie - Photovoltaik

Gebrauchte Dünnschichtmodule ersteigert. Ist das Kind in den Brunnen gefallen?

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Schönen Abend allerseits!

Wie im Betreff schon geschrieben hat mich wohl der Teufel geritten, als ich gestern bei einer Auktion 70 Stk. (~ 4,9kWp) gebrauchte Dünnschichtmodule Calyxo CX3 75 (aus 2015) ersteigert habe!

Ich habe mich leider vom Preis blenden lassen (~ € 830,- Kaufpreis) und bereue die Aktion schon jetzt.... :oops:

Aber da es nun mal passiert ist muß ich wohl versuchen, das Beste daraus zu machen.

Bis jetzt ist noch keine PV-Anlage auf meinem Hausdach vorhanden, ich habe mir aber bereits ein Angebot eines lokalen Solateurs geholt, das ich aber mit ~ € 17.500,- für 10kWp ziemlich überteuert finde....

Anyway, mein Plan sieht nun folgendermaßen aus:

Ich werde noch ein/zwei andere Angebote für eine etwas kleinere Anlage (~ 6kWp) einholen, die dann auch aus Standardmodulen und nicht, so wie im teuren Angebot, aus Modulen mit SolarEdge Moduloptimierern, bestehen soll.

Wenn dann die Anlage am Hausdach vom Fachmann montiert und zählerseitig alles für die Einspeisung hergerichtet ist, dann möchte ich selbst einen Teil der jetzt ersteigerten Dünnschichtmodule (2 bis 3kWp) auf das Hüttendach montieren und diese dann wieder vom Fachmann mit dem Zähler verkabeln lassen.

Ein weiterer Teil der Dünnschichtmodule könnte dann an der südseitigen Hauswand montiert werden und dort als kleines, Strom erzeugendes und Regen abweisendes Vordach dienen. Darüber würde auch noch Platz für weitere Module in senkrechter Montage an der Hauswand sein.

In Summe hätte ich dann wieder in etwa 10kWp, und hoffentlich zu einem wesentlich günstigeren Preis als mein jetziges Angebot.

Ich habe mich jetzt noch nicht näher mit Dünnschichtmodulen beschäftigt, mir ist aber aufgefallen, daß diese offenbar eine höhere Ausgangsspannung bei gleichzeitig wesentlich geringerem Ausgangsstrom als die Standardmodule haben.
Die maximale Systemspannung scheint mit 1000V bei beiden Modularten aber identisch zu sein.

Wenn meine Überlegung jetzt richtig ist, dann sollten eigentlich für Dünnschichtmodule eigene Wechselrichter benötigt werden, oder....? :?

Wenn ich von 1000V Systemspannung ausgehe und einer Leerlaufspannung von ~ 62V beim Dünnschichtmodul (oder wird hier die Spannung bei max. Leistung, also rund 46V, für die Rechnung herangezogen?) dann könnte man max. ~ 16 (bzw. 22?) Module zu einem Strang verschalten?

Hat jemand von Euch Erfahrung mit Dünnschichtmodulen sodaß er mir etwas weiterhelfen kann, bzw. was haltet Ihr generell von meinem Vorhaben?

Danke schon mal! :)
PV-Modul_Calyxo_CX3_75_technische_Daten.jpg
Seit 11/2015 Leaf Tekna 24kWh (EZ 03/2015), 229.000 gefahrene km
seit 07/2020 Leaf Tekna 40kWh (EZ 10/2019), 39t gef. km
seit 04/2023 Leaf Tekna 62kWh (EZ 08/2021), 9t gef. km
verkauft: 2016er Leaf Acenta 30kWh, 42t gef. km
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Re: Gebrauchte Dünnschichtmodule ersteigert. Ist das Kind in den Brunnen gefallen?

Nichtraucher
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Taxi-Stromer hat geschrieben: Schönen Abend allerseits!

Wie im Betreff schon geschrieben hat mich wohl der Teufel geritten, als ich gestern bei einer Auktion 70 Stk. (~ 4,9kWp) gebrauchte Dünnschichtmodule Calyxo CX3 75 (aus 2015) ersteigert habe!

Ich habe mich leider vom Preis blenden lassen (~ € 830,- Kaufpreis) und bereue die Aktion schon jetzt.... :oops:
Ich würde es nicht so kompliziert machen.
Wenn Du die Module ersteigert hast, muss es ja jemand geben, der das zweitbeste Gebot abgegeben hat.
Kontaktiere den doch einfach und verkaufe ihm die Module. Dann hast Du für die ganze Aktion nur ein geringes Lehrgeld bezahlt.
Dein Vordach etc. mit einem „normalen“ Modul zu realisieren und dann mit einem Modulwechselrichter ohne aufwändige Installation ins Hausnetz einspeisen wäre mein Vorgehen. Die große Anlage auf dem Dach würde ich aus einer Hand beziehen wollen.
Aktuell Zoe Intens mit AHK von Wolf, eig. PV, Überschussladung mit evcc.io
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Re: Gebrauchte Dünnschichtmodule ersteigert. Ist das Kind in den Brunnen gefallen?

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Moin!
Ich würde auch empfehlen die Dinger gleich wieder zu verkaufen.
Du benötigst andere Wechselrichter, zudem leidet Dünnschicht wohl auch sehr häufig unter Degradation. Vermutlich stammen die Dinger dann auch noch aus einem Repowering und können damit auch nicht mehr für eine neue EEG-Anlage mit Vergütung genutzt werden.
Gruß Ingo

Re: Gebrauchte Dünnschichtmodule ersteigert. Ist das Kind in den Brunnen gefallen?

mobafan
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Gibt es in Österreich auch EEG mit Vergütung?
Verbrennerfreier Haushalt im Energieplushaus.
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Tibber Stromvertrag mit 50 € Bonus: https://invite.tibber.com/i5fn3545

Re: Gebrauchte Dünnschichtmodule ersteigert. Ist das Kind in den Brunnen gefallen?

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Neue Module bringen es auf ca 300Watt peak auf gleicher Fläche - da brauchst ja die 4-fache Fläche.... ich würde auch sagen: Verkaufen. Gebrauchte 270Watt Panels mit max 4Jahren gibt es auf willhaben ab ca 100Eur / Stk... dh. für 5kWp ca 2200Eur.
Kia eNiro LR Gold-Ausstattung (2021), Nissan Leaf ZE1 Zero-Edition (2018)
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PV 6kWp, Hausautomation zur PV Eigenverbrauchsoptimierung und Wallboxansteuerung.

Re: Gebrauchte Dünnschichtmodule ersteigert. Ist das Kind in den Brunnen gefallen?

marc71xxx
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Also ganz so schlimm wie mgerhard74 würde ich es jetzt nicht sehen, nachdem die Module weniger als halbsogroß wie ein aktuelles modul sind, liegt der Faktor wohl eher bei 2.
Aber du solltest die Module nur mit einem Wechselrichter mit Trafo betreiben, weil üblicherweise der Minuspol geerdet werden muss.
Den wirst du eher auch auf dem Gebrauchtmarkt finden.

Der ggf. teure und aufwändige Teil wird eh die Montage sein.

Von daher ist die Idee mit dem Weiterverkauf vielleicht nicht so dumm :-)
Aktuelle Module sollten im Bereich 250€ / kWh plus Steuer losgehen (solartraders.com), Wechselrichter sind mittlerweile auch recht günstig zu bekommen.

Gruß
Marc

Re: Gebrauchte Dünnschichtmodule ersteigert. Ist das Kind in den Brunnen gefallen?

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ich kaufe nur dort ein,panele,lithiumbatterien und sämtliches zubehör

https://www.ev-power.eu/Solar-Systems/?cur=1
Lebenskunst ist die Fähigkeit, auf etwas Notwendiges zu verzichten, um sich etwas Überflüssiges zu leisten.
Intelligenz ist, wenn man unlogische Sachverhalte logisch einordnen kann

Re: Gebrauchte Dünnschichtmodule ersteigert. Ist das Kind in den Brunnen gefallen?

sengewald
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Taxi-Stromer hat geschrieben: Bis jetzt ist noch keine PV-Anlage auf meinem Hausdach vorhanden, ich habe mir aber bereits ein Angebot eines lokalen Solateurs geholt, das ich aber mit ~ € 17.500,- für 10kWp ziemlich überteuert finde....
Hallo,
hier mal als Vergleich.
Ich habe fuer meine Anlage 10kW Peak, 30 Jahre Garantie auf die Glas/Glas Solarmodule, 15.312,09 inkl. MwSt bezahlt.
Und das war ein guter Preis im Vergleich zu den anderen Angeboten.

Re: Gebrauchte Dünnschichtmodule ersteigert. Ist das Kind in den Brunnen gefallen?

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Update:

Seit vorigem November habe ich die Module immer wieder in www.willhaben.at eingestellt, die tatsächliche Nachfrage war aber, trotz mehrerer Anfragen, äußerst gering - gerade mal 6 Module bin ich losgeworden.... :|

Da ich nicht annehme daß plötzlich ein Run auf die restlichen Module einsetzen wird, möchte ich meine Idee der Eigenverwendung doch wieder aufgreifen und vorerst zu "Übungszwecken" mit ca. 8 bis 10 Stück eine Art "Balkonkraftwerk am Hüttendach" realisieren.

Und zwar nicht in der herkömmlichen Stringverschaltung, sondern in Parallelverschaltung der Module.

Diese hätte meiner Überlegung nach den Vorteil, daß bei (Teil-) Verschattung eines oder mehrerer Module nur genau das/die betroffene(n) Modul(e) in der Leistung einbrechen (die bei Serienverschaltung den gesamten String mit herunterziehen würden), nicht aber die Restlichen.

Spricht etwas gegen diese Überlegung der Parallelverschaltung?
Wie verhält sich z.B. ein verschattetes Modul, an dem aber die volle Spannung aller anderen, unverschatteten Module anliegt? Könnte ja sein daß durch die Spannungsdifferenz deren Strom dann durch das verschattete Modul "abgeleitet" wird? :?

Das Problem mit passenden Wechselrichtern scheint mir zu sein, daß die Leerlaufspannung der Module bei 61,5 V liegt, und die Arbeitsspannung bei rund 46,5 V. WR für diesen Spannungsbereich habe ich nur ganz wenige gefunden und derjenige, der mir vorschwebt, hätte folgende technische Daten:

Technische Daten Model: INV500-90 PLC
ENS nach der Norm VDE 4105
Maximum Power Point Tracking (MPPT)
MPP Wirkungsgrad 99,8%
Kommunikationsmöglichkeit via PLC
Schutzklasse IP 65
Input: 40~80VDC
Output 230VAC (Effektivwert / sinusförmig)
max. Eingangsleistung 500W
Max. Wirkungsgrad 95%
Kühlung durch natürliche Konvektion
Leistungsfaktor >0,99
AE Conversion Werksgarantie: 5 Jahre

DC EINGANG SOLARSEITE (GLEICHSTROM)
Leistung - 500Watt
Maximaler Eingangsstrom - 9A
MPP-Regelung - ja
Eingangsspannungsbereich - 40~80VDC
DC-Anschlüsse - MC4 (Stecker, 4mm Typ)

NETZAUSGANG (WECHSELSTROM)
Nennleistung - 480Watt
Wirkungsgrad 0,95 (95%)
Maße (L x B x H [mm]) 314 x 267 x 66,5
Leichtgewicht (ca. 2500g)
Gehäusematerial Aluminium

Was passiert wenn ich z.B. 10 Module zu 72 W an diesen WR (mit einer max. Ausgangsleistung von 480 W) anschließe? Wird der WR bei voller Leistung der Module überlastet und raucht ab, oder begrenzt er einfach die Leistung auf seine maximalen 480 W?

Wäre nett wenn sich Photovoltaik-Versierte zu meiner Idee generell, und zu dem angedachten WR äußern könnten.
Bin aber auch für andere, konstruktive Vorschläge aufgeschlossen.... 8-)

Danke!

:)
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seit 04/2023 Leaf Tekna 62kWh (EZ 08/2021), 9t gef. km
verkauft: 2016er Leaf Acenta 30kWh, 42t gef. km

Re: Gebrauchte Dünnschichtmodule ersteigert. Ist das Kind in den Brunnen gefallen?

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Hallo,
ein auch nur gering verschattetes Modul in einer Paralleschaltung liefert schlagartig schon bei Teilverschattung keine Leistung mehr ab, die anderen Module beeinträchtigt das aber nicht. Auch wenn mehrere Stränge an einen Tracking-Eingang parallelgeschaltet sind ist es so, der Strang auf dem Schatten liegt trägt so gut wie nichts mehr zur Generatorleistung bei.
Dünnschicht-Module sind so ein Thema, ich mochte die nie, viel mehr Flächenverbrauch, damit auch mehr Bedarf an Montagematerial und an Montageaufwand, teilweise aus Erfahrungswerten heraus sehr hohe Degradation, jedenfalls zu Beginn, meist eine Erdung eines DC-Einganges am Wr nötig sonst nehmen die Module mit den Jahren Schaden und auch ein passendes NF-Trafogerät dazu nötig. Der führende Dünnschicht-Hersteller (FS) hat immer noch Schwermetall (Cadmium) in seinen Modulen.
Aktuell ist man wieder ziemlich von DS-Modulen weg gekommen, das bringt auch preislich nichts mehr.
Ist das nicht gut ?
Ja ! Das ist nicht gut !
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