Erfahrungen Sonnen-Batterie und -Community

Solarenergie - Photovoltaik
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Re: Erfahrungen Sonnen-Batterie und -Community

Gerhard, OA
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Ist das mit den "verbrauchsabhängigen Netzbetreiberkosten" was österreichisches? In Deutschland sind die Netzentgelte Teil des Strompreises. Im Vertrag von Sonnen steht

"Unsere Preise enthalten sämtliche Kosten und verstehen sich inkl. Mehrwert- und Stromsteuer, Konzessionsabgaben, der Umlage nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz, der Umlage nach dem KraftWärme-Kopplungsgesetz, §19 StromNEV-Umlage, Offshore-Haftungsumlage, Umlage für abschaltbare Lasten sowie die Kosten der Beschaffung."

Dass die sonnenflat keine Flatrate ist sondern eine Freimenge, steht ja nun sehr deutlich im Vertrag, es muss sogar die gewünschte Freimenge ausgewählt werden. Darunter stehen dann die Preise (0 für Freimenge, 23 Cent für die nächsten 2000 kWh und 25 Cent für alles darüber - für die Gegend hier ziemlich günstige Preise. Allerdings muss die Batterie ja auch bezahlt werden, und statt der Zählergebühren gibt es den Community-Beitrag. Zählergebühren liegen in Deutschland so zwischen 80 und 130 Euro im Jahr).

Die Freimenge bezieht sich auf den Gesamtstromverbrauch, also Eigenverbrauch (Direktverbrauch und Batterie-Zwischenspeicher) und Netzbezug. Das steht zwar nicht so deutlich im Vertrag, aber z.B. in den FAQ und in den AGB sicher auch (hab jetzt nicht nachgesehen).

Das Problem ist wohl, dass der Eigenverbrauch schon höher ist als die Freimenge, und dann rechnet sich das ganze unter Berücksichtigung der Investition natürlich nicht mehr. Bei mir ist das nicht so, der Großteil vom Stromverbrauch geht in die Wärmepumpe, und die läuft meist dann, wenn die Sonne gerade nicht scheint, und über die Freimenge komme ich hoffentlich auch nicht hinaus. Eine Abrechnung habe ich noch keine.

Das ganze ist ein Verrechnungsmodell - wie sollte es denn sonst funktionieren? Eigene Leitungen bauen?
Zoe 01.2015
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Re: Erfahrungen Sonnen-Batterie und -Community

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keine Ahnung ob das was rein österreichsiches ist, wundern würde es mich nicht. Im Grunde übernimmt Sonnen nur einen Teil der Netzbetreiberkosten - nämlich die Fixbeträge, also nicht verbrauchsabhängigen Netzgebühren.

Bei den verbrauchsabhängigen werden pro kWh sowohl bei Bezug als auch bei Einspeisung unterschiedliche Netzgebühren fällig. Dh, ich zahle fürs Netz wenn ich die kWh reindrücke und zahle nochmal fürs Netz wenn ich sie wieder beziehe. Was ja jetzt grundsätzlich soweit ok ist, wäre da nicht der Umstand, dass meine eingespeiste kWh mit nem Appel und nem Ei abgegolten wird, aber beim Nachbarn nach dem "Goldpreis" abgerechnet wird.
Und nun macht das Sonnen auch so - der von mir gelieferte Community-Strom wird bei den anderen Mitgliedern vergoldet und ich darf die Netzgebühren berappen, aber bitte.

Ein FLAT-Vertrag hat in 90% der Fälle irgendeine Obergrenze wo irgendwas passiert, entweder kostets was bei Überschreiten oder es wird langsamer/eingeschränkter Verfügbar (s. Internet-Flats oder Telefonflats). Also das war mir schon klar, dass das hier genauso gilt.
Was mich aber tierisch nervt ist, dass ich quasi für MEINEN EIGENEN Strom, der mein Hausnetz niemals verlassen hat, in MEINEM Akku steckt, bestraft werde bzw. auf Umwegen eine Gebühr bezahle, auch wenn es direkt so nicht ausgedrückt wird. Der Freibetrag wurde mir von den Sonnen-Leuten Ende 2016/Anfang 2017 immer auf den Netzbezug dargelegt (und ja, ich hätte den Vertrag besser lesen sollen).

Aus der FLAT steige ich definitiv aus, die ist für Leute die das Thema mit hohem Eigenverbrauch leben völlig sinnlos wie ein Kropf.

Re: Erfahrungen Sonnen-Batterie und -Community

RudiRatlos
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Ich weiß nicht wie die Abrechnung in Österreich funktioniert (und habe bisher auch selber noch keine Abrechnung in D erhalten), aber ich verstehe das Konzept von Sonnen/Sonnenflat auch wie Gerhard, OA es beschrieben hat:
Bis zu einem Gesamtverbrauch (= direkter PV-Strom-Verbrauch + Strom aus der Batterie + Strom aus dem Netz) in Höhe der Freimenge ist der Strom kostenlos, die nächsten 2000 kWh kosten 23 ct/kWh und darüber hinaus 25 ct/kWh.
Dabei ist es doch völlig egal wie sich der Gesamtstromverbrauch zusammensetzt und wie hoch die jeweiligen Anteile sind (direkt, Batterie und Netz). Da muss doch keine Aufteilung der Freimenge auf bestimmte Anteile erfolgen.
Bei einer Flat von 6750 kWh und einem Gesamtstromverbrauch von sagen wir 10.000 kWh sollte sich doch wohl ergeben:
6.750 kWh = 0 €
2.000 kWh * 0,23 €/kWh = 460 €
1.250 kWh * 0,25 €/kWh = 312,50 €
Macht in Summe im Jahr 772,50 € für 10.000 kWh, oder?
Aber ich denke, dass man mit der Flat eiwas anders handeln könnte/sollte als ohne Flat.

1) "normale" PV-Anlage (ohne Flat)
Hier versucht man ja, so viel wie möglich Strom aus der eigenen Produktion zu verbrauchen, da jede aus dem Netz bezogene kWh Geld kostet, und zwar (bei mir) fast drei mal mehr als man für eine eingespeiste kWh erhält (12,2 ct/eingespeiste kWh, ca. 30 ct/bezogene kWh aus dem Netz).

2) PV-Anlage mit Flat
Meiner Meinung nach sollte man hier nach Möglichkeit so viel wie möglich (bis zur Flat-Grenze) einspeisen und bis zur Flat-Grenze aus dem Netz beziehen. Ich versuche das mal an einem Beispiel zu begründen (zugegeben extreme Werte, aber das macht es anschaulicher):
Wenn man einen Jahresverbrauch, eine Jahres-PV-Produktion und eine Flatrate von jeweils 6.750 kWh zugrunde legt, gibt es meiner Meinung nach zwei extreme Vorgehensweisen:

a) Ich verbrauche nur Strom, wenn die PV-Anlage ihn liefert und nutze daher nur "eigenen" Strom und beziehe nichts aus dem Netz (und speise auch nichts in das Netz ein). Dann habe ich im Jahr Stromkosten in Höhe von 0 Euro, aber auch keine Einnahmen. Dann brauche ich aber auch eigentlich keine Flat, da ich eh nur meinen eigenen Strom verbrauche.

b) Ich verbrauche nur Strom, wenn die PV-Anlage nichts liefert. Wenn die PV-Anlage Strom produziert, dann speise ich alles ins Netz ein. Auch in diesem Fall habe ich (wie in Fall a) Stromkosten von 0 Euro (6750 kWh, die aus dem Netz bezogen werden, sind durch die Flat abgedeckt), aber durch die Einspeisung von 6750 kWh ins Netz erhalte ich 823,50 € Einnahmen (6750 kWh * 12,2 ct/kWh Einspeisevergütung).

Die Realität wird immer zwischen diesen beiden Extrembeispielen liegen (a geht nicht komplett, weil man immer Verbräuche haben wird, wenn die PV-Anlage nicht liefert (nachts oder im Winter), und b geht auch nicht komplett, da man immer Verbräuche haben wird, wenn die PV-Anlage Strom liefert), aber vielleicht gibt es ja Möglichkeiten das eigene Verbrauchsverhalten so zu wählen, dass es mehr in Richtung a geht oder eben Richtung b geht. Will ich einen hohen Anteil an eigenem Strom verbrauchen (a) oder will ich lieber den Ertrag optimieren (b).

Wenn Teslarized schreibt, dass die Flat für Leute mit hohem Eigenverbrauch sinnlos ist, kann ich ihm sogar teilweise zustimmen (da wenig zum Einspeisen übrig bleibt und daher geringe Einspeise-Einnahmen zu erwarten sind), aber wenn man den Eigenverbrauch minimiert (und die Einspeisung maximiert), macht die Flat aus meiner Sicht schon Sinn.

Ich bin mal gespannt, ob sich meine Gedanken bei meiner nächsten (und ersten) Abrechnung bestätigen oder ob ich hier irgendwo einen Denkfehler gemacht habe. Habt ihr denn schon einen gefunden? Ich korrigiere mich gerne, wenn ich mich geirrt haben sollte.
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Re: Erfahrungen Sonnen-Batterie und -Community

RudiRatlos
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Und sie hat es schon wieder gemacht. Die Sonnen-Batterie hat nachts (ab ca. 20:40 Uhr) für gut 3 Std. mit 3300 kW Strom aus dem Netz gezogen und damit auf 100 % aufgeladen.
Laden durch Netzbezug.jpg
Das sind 10 kWh, die ich bezahlen muss (wenn ich oberhalb der Freigrenze bin), von denen ich aber nur ca. 8 kWh nutzen kann. Da muss ich wohl doch mal bei Sonnen um Klärung bitten. Hat einer von euch das auch schon mal bei sich beobachtet?
Wenn ich 10 kWh brauche und die Batterie leer ist, ist ja klar, dass ich das aus dem Netz beziehe und gleich in voller Höhe verbrauche. Aber wenn der Netzbezug zum Aufladen der Batterie genutzt wird, gehen die Umwandlungsverluste auf meine Kosten.
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Re: Erfahrungen Sonnen-Batterie und -Community

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In Österreich bezahl man grundsätzlich keine Netzgebühren wenn man Strom einspeist. Das zahlt ja dann immer der Endkunde der den Strom abnimmt.

Ich würde es grundlegend mindestens so erwarten dass wenn die Freimenge bereits überschritten ist, der Akku nicht selbstständig mehr Strom aus dem Netz nimmt um aufzuladen. Das ist ja sonst ein teurer Spaß.
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Re: Erfahrungen Sonnen-Batterie und -Community

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Hat jemand von euch eine Kontakt-Emailadresse, wo man die Sonnencommunity einfach kündigen kann?

Kündigungsfrist sollten 3 Monate sein richtig? Hab den Vertrag gerade nicht bei der Hand.

Welche Nachteile entstehen mir eigentlich, wenn ich kündige? Außer den "Verlust der Updates" der Sonnenbatterie? Diesbezüglich findet man ja nichts im Netz. Nur viel blabla und was die Sonnencommunity nicht alles kann.

Re: Erfahrungen Sonnen-Batterie und -Community

Gerhard, OA
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RudiRatlos hat geschrieben:Die Sonnen-Batterie hat nachts (ab ca. 20:40 Uhr) für gut 3 Std. mit 3300 kW Strom aus dem Netz gezogen und damit auf 100 % aufgeladen. ... Hat einer von euch das auch schon mal bei sich beobachtet?
Bei mir ist das noch nicht aufgetreten. Stehen die kWh denn auch auf den Stromzählern (Bezug und Verbrauch, OBIS-Kennzahlen müssten 1.8.0 sein bzw. für Rückspeisung 2.8.0)?

Nachtrag: Wo ich gerade in den AGB gewühlt habe: 7.3.11 " Das Mitglied gestattet sonnen eServices, die Be- und Entladung der sonnenBatterie nach eigenem Ermessen sowie die Fernsteuerbarkeit der Erzeugungsanlage gem. den Bestimmungen des EEG zum Zwecke der Leistungserbringung gem. diesen Bestimmungen."
Zuletzt geändert von Gerhard, OA am So 23. Dez 2018, 20:07, insgesamt 1-mal geändert.
Zoe 01.2015

Re: Erfahrungen Sonnen-Batterie und -Community

Gerhard, OA
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Zoelibat hat geschrieben:Kündigungsfrist sollten 3 Monate sein richtig? Hab den Vertrag gerade nicht bei der Hand.
Laut FAQ https://sonnen.de/haeufig-gestellte-fragen/ ist die Sonnenflat monatlich kündbar (30 Tage zum Monatsende). Laut den AGB zur Sonnencommunity (12.7.) ist auch die Mitgliedschaft in der Sonnencommunity dann mit 30 Tagen zum Monatsende kündbar. Sind wohl zwei Verträge.
https://sonnen.de/agb/ (Sonnen eServices GmbH für die Nutzung der Sonnen Community)
Zoelibat hat geschrieben: Welche Nachteile entstehen mir eigentlich, wenn ich kündige? Außer den "Verlust der Updates" der Sonnenbatterie?
Laut AGB der Sonnen eServices GmbH für die Community läuft die "Premium-Garantie" weiter (10), dafür gibt es auch ein eigenes Dokument (steht auch auf der Seite mit den AGB). Du bekommst weiterhin Updates und Monitoring (falls Sonnen auf die Batterie zugreifen kann), aber nicht die Sachen, die mit der Mitgliedschaft in der Community bzw. dem Stromliefervertrag verbunden sind (z.B. die Wetterdaten für die Prognose und "erweiterte" Updates und Monitoring).
Du musst aber u.U. Entschädigung für den ausgefallenen Meßstellen-Betrieb bezahlen (6.2.4). Außerdem können sie dir die Zähler ausbauen (12.6).

Möglicherweise noch mehr, das habe ich gerade gefunden.
Zoelibat hat geschrieben: Hat jemand von euch eine Kontakt-Emailadresse, wo man die Sonnencommunity einfach kündigen kann?
Steht in den AGB am Seitenende

sonnen eServices GmbH Am Riedbach 1 87499 Wildpoldsried Tel.: +49 (0) 8304 92933.400 Fax: +49 (0) 8304 92933.400
E-Mail: info@sonnen.de Internet: www.sonnen.de . Geschäftsführer: Christoph Ostermann, Jean-Baptiste Cornefert
Registernummer: HRB 13013 Amtsgericht Kempten/Allgäu
Zoe 01.2015

Re: Erfahrungen Sonnen-Batterie und -Community

Gerhard, OA
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Basslo hat geschrieben:In Österreich bezahl man grundsätzlich keine Netzgebühren wenn man Strom einspeist.
Ging es nicht um Netzgebühren beim Bezug von Strom?
Zoe 01.2015

Re: Erfahrungen Sonnen-Batterie und -Community

Gerhard, OA
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RudiRatlos hat geschrieben:I
6.750 kWh = 0 €
2.000 kWh * 0,23 €/kWh = 460 €
1.250 kWh * 0,25 €/kWh = 312,50 €
Macht in Summe im Jahr 772,50 € für 10.000 kWh, oder?
Die 239,88 € Mitgliedsbeitrag kommen noch dazu. Dafür fällt die Grundgebühr/Zählergebühr weg (bei mir bleibt dabei sogar was übrig, weil ich vorher drei Zähler hatte ...).
Zoe 01.2015
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