Erste HU nach drei Jahren

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Re: Erste HU nach drei Jahren

Alfkam
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iOnier hat geschrieben: Im Prinzip gäbe es die Lösung: Bremsscheiben aus rostfreiem Stahl. Wurde hier im Forum anderenorts auch schon drüber diskutiert. Ist halt ein anderes Material mit anderem Reibwert, anderen thermischen Eigenschaften etc. pp., da müsste konstruktiv einiger Aufwand für getrieben werden (andere Zusammensetzung der Bremsbeläge z. B.) und die Hersteller scheuen jeden Kostenfaktor. Zeug "aus dem Regal" vom Verbrenner kostet halt fast nix an Forschung und Entwicklung.

Manche Hersteller investieren immerhin in Software, die gelegentlich die Bremsklötze an die Scheiben legt und diese damit regelmäßig "putzt". Was durchaus auch was kostet, die Bremsen sind schließlich erheblich sicherheitsrelevante Bauteile, alles was darauf zugreift, darf 100% zuverlässig keinen Mist bauen.
"rostfreier Stahl"
ist ein deutsches Ding und entspricht nicht der Realität, nur für "normale" Bedingungen, also zuhause am besten Trocken oder das Messer mit klarem Wasser spülen und Abtrocken. Oder im heimischen Garten die Edelstahlschrauben A2 (wie V2A nur mit bis 2% Kupfer zur schnelleren Herstellung im Kaltfließpressen)
Weil schon ein einfacher Edelstahl 1.4301 (V2A) wird rostfrei genannt oder die ganzen Duplex Typen von Edelstahl mit viel Chrom und ohne Nickel.
Mag sein das es an der Nordsee mit wenig Salz und Kälte nicht rostet, nur spätestens im Mittelmeer rotten die schönen Jachtteile dann vor sich hin.
Da braucht es mindestens 1.4401 (V4) oder 1.4571 mit 2% Molybdän. Das wird dann auch in Bädern wegen Chlor und Solebad benutzt (hoffentlich).
Daher rotten die "guten" Edelstahl-Grills aus Duplex auch ruck-zuck dahin.Und die paar Hersteller die V4 nutzen sind nicht günstig...

Und Bremsscheiben werden warm und bekommen im Winter das Salz und auch im Sommer den ganzen Kram der Straße ab.
Nur sind die bei weitem nicht so stabil wie die normalen Gussscheiben in denen bei guten Produkten auch schon ordentlich Mo und Cr und C drin ist.
Die leiten Wärme auch besser. Der Hauptgrund ist natürlich der Preis, Edelstahl mit 8-10 Nickel und 16-18 Chrom oder gar mit Mo sind teuer.
Und für das Giessen von Edelstahl sind die Kosten auch 2-5x so hoch wie bei Grauguß.
P45 Digital Teal KW30/21 108000Km; Spritmonitor bis März 23 (danach zu faul): Bild
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Re: Erste HU nach drei Jahren

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Gießen? Anständige Ware wird aus dem Vollen gefräst! ;) :ironie:

Mehrkosten sind eh klar, aber wenn entsprechend seltener getauscht werden muss, auch rentabel.

Natürlich nur, wenn man das Auto auch so lange hält. Nix für 2-3 Jahre Leasing.
Gruß
Werner
Peugeot iOn Produktionsdatum 09/15 seit 01/16
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Re: Erste HU nach drei Jahren

Zellhaufen
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Edelstahl wäre viel zu weich für Bremsscheiben, und würde sich sehr schnell verbiegen.
Außerdem wäre sie ruck zuck abgenutzt.

Re: Erste HU nach drei Jahren

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Wie von @Alfkam schon erwähnt, gibt es sehr unterschiedliche "Edelstahl-"Qualitäten.

Wäre es pauschal so, wie Du hier schreibst, wie könnte dann meine BMW R100 RS von 1978 mit rostfreien Scheiben vorne bremsen?

Tut sie aber ...
Gruß
Werner
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Re: Erste HU nach drei Jahren

enovo
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Re: Erste HU nach drei Jahren

Zellhaufen
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iOnier hat geschrieben: Wie von @Alfkam schon erwähnt, gibt es sehr unterschiedliche "Edelstahl-"Qualitäten.

Wäre es pauschal so, wie Du hier schreibst, wie könnte dann meine BMW R100 RS von 1978 mit rostfreien Scheiben vorne bremsen?

Tut sie aber ...
Klar gibt es verschiedene Edelstahl Legierungen, hatte ich lange genug mit zu tun. Trotzdem sind sie nicht als Bremsscheibe geeignet. Keinesfalls bei Autos.
Und ob BMW früher mal, bei den alten, leichten, Motorrädern sowas gemacht hat weiß ich nicht. Kann ich aber nicht glauben.
Und auch hier gilt natürlich, Ausnahmen bestätigen die Regel.

Re: Erste HU nach drei Jahren

Akkon84
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Zellhaufen hat geschrieben: Klar gibt es verschiedene Edelstahl Legierungen, hatte ich lange genug mit zu tun. Trotzdem sind sie nicht als Bremsscheibe geeignet.
Alles eine Frage von Legierung, Härteverfahren und ggf. Beschichtung.

Das macht nur keiner, weil es keinen Sinn ergibt - die Entwicklungs- und Herstellkosten wären dermaßen hoch, dass die Verkaufspreise im Vergleich zum Fahrzeugwert keiner bezahlen würde.
Außer vielleicht, wenn man das Auto olivgrün anmalt, da gibt's dann Sonder"vermögen" für.


Mal davon abgesehen, dass man dann aber auch "einfach" marktverfügbare C/SiC-Bremsscheiben nutzen könnte, die rosten garantiert nicht.

Der Käufer müsste nur dazu bereit sein, dann halt einen Aufschlag von ca. 50% des Fahrzeugpreises nur für die Bremsscheiben hinzunehmen.
Kann man mal versuchen - wenn man nicht vor hat, längere Zeit am Markt zu bleiben.

Re: Erste HU nach drei Jahren

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Zellhaufen hat geschrieben:Und ob BMW früher mal, bei den alten, leichten, Motorrädern sowas gemacht hat weiß ich nicht. Kann ich aber nicht glauben.
Und auch hier gilt natürlich, Ausnahmen bestätigen die Regel.
.
"Leicht" ist wie alles (wusste schon Einstein) relativ :D

Das Eisenschwein wiegt bei 200 kg ... ohne Fahrer ...
Gruß
Werner
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Re: Erste HU nach drei Jahren

MasterChief
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Zellhaufen hat geschrieben: Ja, die e-Autos sind wohl noch nirgends gelistet.
KÜS ist halt teurer als der TÜV
nuja, eigentlich nicht generell....

Re: Erste HU nach drei Jahren

Zellhaufen
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Doch, eigentlich generell.
Oder wo sind sie günstiger.
Bei e-Autos jedenfalls nicht
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