Defekte ICCU / Lieferzeit von ICCU

[chris_11]

Wenn sich das auch in USA so darstellt, wie es bisher hier aussieht, das die 41D033 Rückrufaktion keine Besserung bringt, wird das für Hyundai sehr teuer. Wenn eine US Behörde einen Importeur erstmal am Haken hat, dann lassen die nicht so schnell wieder los. Das hat VW mit dem Abgasskandal auch völlig unterschätzt.

Das Risk Management des Hyundai Vorstands kann ich in Sachen ICCU nicht nachvollziehen.

[bm3]

Vielleicht wurde ja schon ein Hardware-Update durch Hyundai beauftragt, nur dauert das dann leider schon einige Zeit, und in der Zwischenzeit... . Falls die es noch nicht getan haben ist ihnen auch nur schwer zu helfen.

[E-Master]

Mir schwant übles.

Mir auch mit meinem I5 und das bei bis zu 30000 km pro Jahr. Freue mich auf die Rückgabe des Fahrzeugs, aber nur wegen dem ICCU-Fail. Bisher habe ich noch die 1. ICCU drinne und bis auf einmal 12 Volt leer, zu Beginn, bisher keine Probleme.

Aktuell steht mein Wagen aber das erste mal in der Werkstatt, wegen dem Update für die Assistenten, das hat bei mir überhaupt nicht hingehauen, der Wagen fuhr sich deutlich schlechter, als vor dem Update.

[manuelk]

Wenn sich das auch in USA so darstellt, wie es bisher hier aussieht, das die 41D033 Rückrufaktion keine Besserung bringt, wird das für Hyundai sehr teuer. Wenn eine US Behörde einen Importeur erstmal am Haken hat, dann lassen die nicht so schnell wieder los. Das hat VW mit dem Abgasskandal auch völlig unterschätzt.

Das Risk Management des Hyundai Vorstands kann ich in Sachen ICCU nicht nachvollziehen.

Es sind ein bisschen arg wenig Daten da, um die Rückrufaktion als gescheitert zu bezeichnen. Und noch viel weniger Daten, um das Risk Management zu verurteilen. Viel wahrscheinlicher ist, dass das Update die Ausfallrate erheblich senkt. Sonst hätte Hyundai keinen kostenintensiven Rückruf gestartet. Ebenfalls wahrscheinlich ist, dass weitere Updates kommen werden und/oder ein Austausch aller ICCUs, sollten sie das Problem softwaremässig nicht in den Griff bekommen. Aber anzunehmen, dass Hyundai Däumchen dreht, ist völlig Banane.

[chris_11]

Das ist leider der Eindruck, den man als Kunde und halbwegs sachkundiger Beobachter hat. Bisher gibt es keine bekannte Hardwareänderung. Mehrere Softwareänderungen haben sich als unwirksam erwiesen, die Ausfälle zu stoppen. Die Statistik zeigt eine extrem beschleunigte Alterung der Elektronik.
Es gibt keinerlei Hinweise auf Los- oder Chargenabhängigkeit. Alle VINs über die 3 Jahre sind recht gleichmässig betroffen. Bei neuen Serien wie Ioniq 6 mit kleiner Batterie und EV9 auch mit niedrigerer HV Spannung gibt es plötzlich Frühausfälle.
Es gibt mehrere unabhängige Fehlerbilder, von Baugruppen, die wenig miteinander zu tun haben, wie LVDC und AC Charger. Am häufitgsten fällt der LVDC charger aus, an dem nur 2 von 28 Leistungsbauelementen beteiligt sind. Hier fällt ein SCT20N170 SiC MOSFET aus, der im Nominalbetrieb nicht übermässig belastet ist.
Das macht alles den Eindruck, das Hyundai seit 3 Jahren im trüben stochert. 3 Jahre ohne Hardwareänderung und ohne das sich die Fehlerbilder irgendwie geändert haben. Die Softwareservice und Rückrufaktionen kosten eine Menge Geld. Das soll Hyundai ausgegeben haben mit dem vollen Wissen um deren Unwirksamkeit?
Nein, das sind alles Zeichen von Verzweiflung. Da muß es irgendeine merkwürdige Story zur Entwicklung der ICCU geben. Professionelle Arbeit sieht anders aus. Sicher kann man bei solchen Problemen mal ein bis zwei Monate für die genaue Ursachenforschung benötigen, aber irgendwann gibt die Physik/Natur die Ursachen preis. Wir haben hier mehrere immobilisierende Fehlerbilder in einem einzigen Steuergerät. Ohne das in 3 Jahren eine Lösung gefunden wurde.

[holgioniq]

@chris_11

Du hast völlig Recht, aber Autokonzerne ticken da anders. Egal ob Toyota mit den Gaspedalen oder VW mit der Schummelsoftware, die haben alle erstmal auf Zeit gespielt. Ich fürchte das wird bei Hyundai nicht anders sein, die denken sich wahrscheinlich "selbst wenn wir mit der Software nur 50% der ICCUs über die Zeit retten, haben wir ne Menge Geld gespart".

Das Thema ICCU ist wohl auch bei anderen Herstellern eine Schwachstelle, in dem Video was ich im anderen Thread verlinkt habe, wird berichtet dass Volvo/Polestar da auch Probleme hat. Ich gehe davon aus dass am Ende der Kostendruck das Problem ist, in der Automobilindustrie wird schon lange nichts mehr "mit Reserve" dimensioniert, das wird gerade so robust gebaut/designed, dass es gerade so hält. Traurig, aber ist leider so. Wichtig ist die Rendite, nicht der Kunde...

[chris_11]

Das ist ja das verrückte. Die ICCU ist sehr aufwändig gebaut und ich bin überzeugt, das man für gleiches Geld etwas solides bauen kann. Es sind recht hochwertige Komponenten z.B. bei den Gatetreibern verbaut. Der Unterschied zu einem soliden Design liegt hier nur im Gehirnschmalz und nicht beim Geld oder Material.
Je länger sie die "alte" evt. nicht fixbare ICCU bauen, je mehr haben sie davon im Feld, und umso teurer wird es bis alle aus der Garantie sind. Das bleibt für die Leasingkonditionen und Restwerte auch nicht ohne Auswirkungen. Wenn es irgendwann für endliches Geld einen wirksamen Fix gibt, gut aber wenn nicht?

[holgioniq]

@chris_11

Zeitdruck ist auch Kostendruck

Ich weiß nicht ob ihr/du schon von dem "Turtle of death" Problem gelesen habt, das ist auch so ein Ding. Die Information, dass die Ölpumpe im hinteren Motor ihre Solldrehzahl nicht erreicht liegt sogar in den OBDII Daten vor, aber die Software meldet keinen Fehler. Erst wenn es zu spät ist und der hintere Motor überhitzt kommt die Schildkröte...

[Departed]

Bei mir war es jetzt heute soweit und die ICCU wurde auf Garantie getauscht.
Defekt von mir festgestellt 19.04.
Erstmalig in der Werkstatt 02.05.
Teil kam in der Werkstatt am 12.06 an.

[Gryphon]

Ich bin ja immer noch nicht sicher, ob es wirklich keine Hardwareänderung gab. Dass das Design in größeren Teilen verändert wurde scheint erstmal unwahrscheinlich. Aber woher würden wirs wissen, ohne dass jemand eine aktuellere ICCU aufschraubt?
Klar, man würde annehmen dass es bei größeren Änderungen eine neue Teilenummer gibt. Aber 100% sicher können wir uns da nicht sein.
Erst Recht, wenn das Design an sich unverändert ist, aber Bauteil x nicht mehr von Zulieferer y sondern jetzt von Zulieferer z kommt, vielleicht weil da die Streuung eines gewissen Parameters geringer ist oder der eine bessere Toleranz ggü hohen Temperauren spezifiziert hat oder was auch immer.
Ich glaube nicht, dass wir als Endnutzer von solchen Maßnahmen was mitbekommen hätten.