Erfahrungsbericht nach 1000km und Umstieg von Mercedes E Kombi (350CDI)

Re: Erfahrungsbericht nach 1000km und Umstieg von Mercedes E Kombi (350CDI)

michelsberg
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Suff hat leider zu viele Vorteile für die Hersteller:
* Genug vertikaler Bauraum für die Batterie ohne viel nachzudenken.
* Etabliert hohe Preise gegenüber vernünftigeren Bauformen bei noch immer völlig ungesättigtem Markt.
* So weit ich weiß: Reduktion des "Flottenausstoßes" von CO2, d.h. die E-SUV halten her als CO2-Kompensatoren für die richtigen dreckigen SUV.
Ioniq 5 RWD | 19" | 72.6kWh | Techniq | 10/21 | 44000km | ICCU-Wechsel: 0
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Re: Erfahrungsbericht nach 1000km und Umstieg von Mercedes E Kombi (350CDI)

Carroux
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Wuzy hat geschrieben:
Gearsen hat geschrieben: Das ist gar nicht so abwegig. Hyundai versucht mit den minimalsten Kosten das Meiste heraus zu holen. Premium sind sie damit noch lange nicht. Wollen sie auch (noch) nicht sein. Sie mischen aber den alten Kernmarkt hier in Europa mächtig auf und wollen Masse machen.


Tatsache ist jedoch, dass Hyundai mit dem IQ5 erstmalig in Preisregionen vordringt, die von Premium-Fahrzeugen besetzt sind. Ein EQA ist vergleichbar ausgestattet in etwa gleich teuer mit einem IQ5, RWD mit großem Akku in der Relax-Ausstattung (+/- 60-62 K€). Legt man noch 2-3.000 Euro drauf, kommt ein EQB ins Boot. Ein e-tron Q4 ist teilweise sogar noch etwas günstiger.

Wuzy, der Vergleich hinkt gewaltig. Wenn man sich die Qualität von Audi, Mercedes und Co vor 10 oder 20 Jahren anschaut und das, was diese heute abliefern, dann verdienen die sich definitiv kein "Premium" Label mehr. Vergleich doch mal z.B einen Golf 8 GTI/ Golf R vom Interiör mit einem "Massengolf", dem ID3... da rollen sich bei mir die Zähennägel hoch.
Was Hyundai und KIA fordern ist nicht ohne, keine Frage, aber zu sagen für das Geld bekommst du schon einen Q4 Etron / EQA ist halt auch nur die "halbe Wahrheit" :)

Re: Erfahrungsbericht nach 1000km und Umstieg von Mercedes E Kombi (350CDI)

Wuzy
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Gearsen hat geschrieben: Hier werden mal wieder Äpfel mit Birnen verglichen.

Premium (im Sinne des hohen Preises) ist nur die große Batterie. Die macht den Ioniq 5 so teuer.

Diesen Service und das drumherum, den man als Premium-Kunde bei den alteingesessenen deutschen Premium-Marken bekommt, bezahlt man auch beim Kauf. Vergleiche alleine schon die (Entschuldigung) Blechhüttenverkaufshäuser und Gehälter von Hyundai mit den Prunktempeln und Anzügen/Kostümen der Premium-Hersteller und deren Angestellten.

Und Hyundai E-Auto volle Hütte mit Einstiegsmodellen von Mercedes, BMW und Audi zu vergleichen hinkt auch.
Ich habe einen e-tron Q4 in vergleichbarer Ausstattung (also fast voll) konfiguriert und kam bei etwa 63 K€ raus, nur mit dem Unterschied, dass beim Q4 angenehme Extras wie Matrix-LED-Scheinwerfer und ein Panorama-Schiebedach lieferbar und in den Preis eingerechnet waren (Listenpreis wohlgemerkt), beim EQA war es ähnlich (+/- 2 k€, je nach Ausstattung). Somit hinkt der Vergleich hier nicht.

Und wenn ich den nackten IQ5 mit den großen Barteriene mit den Mitbewerbern vergleiche, ist der Unterschied auch nicht so groß: Enyaq 80 (Liste etwa 45 k€), ID.4 80 (45 k€, Q4 e-tron 50 quattro (51 k€), EQA 350 4-matic (53 k€). In den Basisausstattungen nehmen sich die Fahrzeuge nicht viel. Im Enyaq und EQA bekommt man aber ab Werk einen Innenraum serienmäßig, der die Bezeichnung "Premium" wirklich verdient, v.a. im EQA.

Re: Erfahrungsbericht nach 1000km und Umstieg von Mercedes E Kombi (350CDI)

Carroux
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Ok, man kann sich sicher drüber streiten was "Premium" ist und was nicht. Ich persönlich fand nicht, dass der IQ5 irgendwie schlechter verarbeitet / ausgestattet ist wie ein Enyak oder ein EQA. Daher stellt sich für MICH nicht die frage ob ich für 62k auch einen EQA oder Q4 Etron haben könnte.
Die nehmen sich im großen und ganze nichts mehr. Daher kann auch Hyundai den selben Preis aufrufen. Am Ende will ja auch Hyundai damit Geld verdienen.
Allerdings bin ich von Audi und VW so derb enttäuscht was das interrieur angeht, dass ich das erste mal seit 20 Jahren kein Auto mehr aus der VW Group angeschafft habe. Ich hatte vor nem Jahr schon mit nem ID3 geliebäugelt, war aber von der Preis Leistung so erschrocken, dass ich es hab sein lassen.

Es wird mittelfristig nur noch sehr sehr wenige Autos geben, die das Label "Prämium" verdienen, leider gehört aus meiner sicht, auch ein EQA nicht dazu.
Wohl erst ab EQE/EQS wieder. Aber dann sind wir jenseits der 100K

Re: Erfahrungsbericht nach 1000km und Umstieg von Mercedes E Kombi (350CDI)

Wuzy
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Carroux hat geschrieben: Wuzy, der Vergleich hinkt gewaltig. Wenn man sich die Qualität von Audi, Mercedes und Co vor 10 oder 20 Jahren anschaut und das, was diese heute abliefern, dann verdienen die sich definitiv kein "Premium" Label mehr. Vergleich doch mal z.B einen Golf 8 GTI/ Golf R vom Interiör mit einem "Massengolf", dem ID3... da rollen sich bei mir die Zähennägel hoch.
Was Hyundai und KIA fordern ist nicht ohne, keine Frage, aber zu sagen für das Geld bekommst du schon einen Q4 Etron / EQA ist halt auch nur die "halbe Wahrheit" :)
Nein, der Vergleich hinkt nicht. Ein Golf ist für mich kein Premium-Fahrzeug, ein ID.3 und ein ID.4 auch nicht, ein Audi, Mercedes und BMW dagegen schon. Kostendruck ist auch bei Hyundai zu spüren. Ich darf nur einmal an das Innenraum-Ambiente im Basis-IQ5 mit ungeschäumten Hartpastik-Türverkleidungen erinnern. Das ist weit entfernt von Premium. Der Hinweis, dass Audi, Mercedes und Co früher Premium gewesen seien und heute nicht mehr, ist pauschal und stimmt so auch nicht. Ich empfehle, einfach mal einen EQA oder EQB Probe zu fahren. Premium ist für mich im übrigen nicht nur eine hochwertige Verarbeitung, Innenraum-Anmutung, die ein EQA, EQB, BMW iX und mit Abstrichen auch ein e-tron Q4 anbieten. Hier kommen vielmehr Themen wie Variantenvielfalt und eine Sicherheitsausstattung ins Spiel, bei der keine Lücken existieren.

Wenn ich 60.000 € für ein Fahrzeug ausgebe, möchte ich keine statischen LED-Scheinwerfer mehr, deren Höhe ich, wie vor 20 Jahren, noch mit einem Rändelrad verstellen darf und die den Gegenverkehr selbst in der höchsten Ausbaustufe nur mit einer nicht mehr zeitgemäßen Hell-Dunkel-Fernlichtassistenten mehr schlecht wie recht ausblenden. Und ich möchte auch eine ordentliche Routenplanung mit Ladestopp-Integration, die Mercedes, BMW und Q4 zweifelsohne bieten, Hyundai dagegen nicht.

Das von jemand anderem vorgebrsachte Argument, dass der IQ5 nur so teuer sei, weil seine große Batterie so teuer ist, kann man nicht gelten lassen, denn preislich gibt es bei vergleichbaren BEVs keine großen Unterschiede mehr. Vielmehr hat Hyundai bei der Preiskalkulation aus dem vollen geschöpft und nutzt den Umstand aus, dass der Run auf BEVs ungebrochen ist. In normalen Angebot-Nachfrage-Situationen könnte Hyundai diese Preise garantiert nicht realisieren oder die Händler würden die Fahrzeuge mit deutlichen Rabatten verkaufen.

Nicht falsch verstehen: Ich finde, dass Hyundai mit dem IQ5 ein sehr schönes Fahrzeug auf die Straße gestellt hat, das in der Summe seiner Eigenschaften ein schönes Gesamtpaket darstellt. Nichtsdestotrotz ist Hyundai damit nicht in der Premium-Klasse angekommen, nur beim Preis.

Re: Erfahrungsbericht nach 1000km und Umstieg von Mercedes E Kombi (350CDI)

EVHonni
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Wuzy kannst du mir erklären, was Audi zum Premium macht, der Name oder was, laufen doch über die selbe Montagestrasse wie VW ?

Re: Erfahrungsbericht nach 1000km und Umstieg von Mercedes E Kombi (350CDI)

Wuzy
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Gegenfrage: Müssen Fahrzeuge, die von der selben Montagestraße in Zwickau vom Band laufen, zwangsläufig identisch sein? Ich glaube nicht. Bei BMW laufen in Dingolfing auch ein 5er, 6er, 7er oder ein iX vom selben Band. Das sind doch auch unterschiedliche Fahrzeuge. Ein 5er hat mit einem iX relativ wenig gemeinsam.

Wenn man sich alleine die Innenraumgestaltung von ID.4 und e-tron Q4 betrachtet, gibt es dort diverse Unterschiede. Der Q4 bietet zwar nicht die Innenraumqualität eines A6, aber doch deutlich hochwertigere Tür- und Armaturenbrettverkleidungen als die Hartplastik-Pseudo-Pianolack-Wüste im ID.4. Das Infotainmentsystem im Q4 hat auch nichts mit dem MEB-Infotainmentsystem von VW zu tun, sondern ist aus dem Audi-Regal entnommen. Darüber hinaus hat der Audi eine separate Klimaanlagen-Bedieneinheit - etwas, was es bei den Kollegen von VW weder für Geld noch für gute Worte gibt. Für den Q4 gibt es eine Vollleder-Option, für den ID.4 nicht. Ja, die Fahrzeuge fahren auf der selben Plattform. Aber es gibt trotzdem deutliche Abweichungen zwischen den Konzernbrüdern.

Re: Erfahrungsbericht nach 1000km und Umstieg von Mercedes E Kombi (350CDI)

rdn
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Skoda -> VW -> Audi
Hyundai -> Kia -> Genesis

Hyundai hat doch garnicht den Anspruch Premium zu sein. Da ist die Marke überhaupt nicht für positioniert, weder bei den Fahrzeugen, noch bei den Händlern oder im Service. Wer das erwartet hat seine Hausaufgaben nicht gemacht.

Ich komme von einem BMW 530xd Touring und natürlich gibt es ein paar Dinge die ich im Ioniq 5/bei Hyundai vermisse. Nicht nur am Fahrzeug selbst sondern auch was Service usw. angeht. Das war mir aber vorher klar und spiegelt sich zB in den deutlich geringeren Service-Kosten wieder. Würde aktuell nicht zurück tauschen wollen. Ich liebe den Wagen trotz seiner "Macken" (CarPlay, keine elk. Kofferraumabdeckung, Keine Vorkonditionierung fürs Laden, Routenplanung, kein Adaptives FW). Die Vorteile des Ioniq 5 (als Gesamtpaket) lassen mich den Wechsel nicht bereuen.
Kann mich dem Fazit des Eingangs-Posts also nur anschließen (auch wenn ich vorher die bessere Marke hatte ;-P)
Ioniq 5 72kW AWD in Gravity Gold aka UFO

Re: Erfahrungsbericht nach 1000km und Umstieg von Mercedes E Kombi (350CDI)

wingwing
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... ich habe mir neben dem Ioniq 5 auch einen Enyaq und einen e-tron genauer angeschaut: Nein, beim Audi ist es definitiv an vielen Stellen "billig", da ist der Ioniq5 schlicht drüber - nur das Image ist dort "besser" - und in Teilen die Software...

Dazu habe hier mal einen Video-Link zum Test mit Meister Bloch rausgesucht - Da bringt es das schon ganz gut auf den Punkt:
https://youtu.be/VPcnjNVvyqo?t=316
.

Wuzy hat geschrieben: Gegenfrage: Müssen Fahrzeuge, die von der selben Montagestraße in Zwickau vom Band laufen, zwangsläufig identisch sein? Ich glaube nicht. Bei BMW laufen in Dingolfing auch ein 5er, 6er, 7er oder ein iX vom selben Band. Das sind doch auch unterschiedliche Fahrzeuge. Ein 5er hat mit einem iX relativ wenig gemeinsam.

Wenn man sich alleine die Innenraumgestaltung von ID.4 und e-tron Q4 betrachtet, gibt es dort diverse Unterschiede. Der Q4 bietet zwar nicht die Innenraumqualität eines A6, aber doch deutlich hochwertigere Tür- und Armaturenbrettverkleidungen als die Hartplastik-Pseudo-Pianolack-Wüste im ID.4. Das Infotainmentsystem im Q4 hat auch nichts mit dem MEB-Infotainmentsystem von VW zu tun, sondern ist aus dem Audi-Regal entnommen. Darüber hinaus hat der Audi eine separate Klimaanlagen-Bedieneinheit - etwas, was es bei den Kollegen von VW weder für Geld noch für gute Worte gibt. Für den Q4 gibt es eine Vollleder-Option, für den ID.4 nicht. Ja, die Fahrzeuge fahren auf der selben Plattform. Aber es gibt trotzdem deutliche Abweichungen zwischen den Konzernbrüdern.
Ioniq 5 - Uniq - 72,6 - RWD - 19er GJR

Re: Erfahrungsbericht nach 1000km und Umstieg von Mercedes E Kombi (350CDI)

USHOME
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Junge, junge.

Was hier OT geschrieben wird, ist schon mega. Ich bin echt gespannt wohin der eAuto-Zug hinfährt, das fesselt mich, nicht die Phallus-Vergleiche. Der Umstieg von Verbrenner auf EV war für mich der Übergang in eine neue Ära. Ich werde keinen Verbrenner mehr kaufen. Der TO hat mit seinem Vergleich aufgezeigt, dass selbst die Paradepferde der Top-Hersteller ausgedient haben, ob der Souveränität der eMobile. Nicht umsonst ist der Ioniq5 Auto des Jahres 2022 geworden, noch vor z.B. Porsche. Ich persönlich finde Verbrenner technisch überholt und möchte auch keinen mehr fahren.

Und: Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung. Keiner hat das Recht diese jemanden streitig zu machen.

Nochmals Danke an den TO für seine ausführliche Darstellung seiner Situation und seiner Eindrücke.
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