IONIQ 5 Anhängerkupplung

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Re: IONIQ 5 Anhängerkupplung

Wuzy
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In der Doku zum MVG-Elektrobausatz habe ich u.a. gelesen:

"Um Irritationen im Anhängerbetrieb zu vermeiden, sollten nachfolgende Assistenzsysteme abgeschaltet werden :
Einparkhilfe (PDC)
• Totwinkel- Assistent (BCW)
• Querverkehrswarner (RCCW)
• Ausstiegsassistent
• Vogelperspektive (AVM)
• und ähnliche Systeme"

Auf gut Deutsch heißt das für mich: Im Anhängerbetrieb, d.h. auch mit Fahrrädern auf dem AHK-Fahrradträger, kann man die genannten Systeme abschreiben. Wahrscheinlich muss man sie wirklich ausschalten, damit man nicht dauernd das Gepiepe des Fahrzeugs zu Hören bekommt, das einen davor warnen möchte, dass sich im toten Winkel doch Hindernisse (=Anhänger oder Fahrradträger mit Fahrrädern) befänden.

Was dafür spricht, dass das so ist: Die Integration des Elektrobausatzes erfolgt so, wie man es noch vor 20 Jahren gewohnt war: Es werden im Heck die Einzelleitungen (!) der Leuchten mit Stromdieben angezapft, um sie über das Steuergerät der AHK zur AHK-Steckdose zu führen.

Bei europäischen Fahrzeugherstellern erfolgt die Integration ganz anders: Hier wird lediglich der CAN-Bus angezapft, über den die gesamte Kommunikation der Steuergeräte im Fahrzeug stattfindet. Das Steuergerät der AHK bekommt somit alle relevanten Informationen mit (Bremslicht, Blinker usw.) und informiert das Fahrzeug selbst via CAN-Bus, wenn die AHK aktiv ist, so dass sich das Fahrzeug darauf einstellen kann (Deaktivierung der hinteren Park-Distance-Control, Aktivierung einer Anhänger-Gespannstabilisierung usw.)

So wie ich es verstehe (ich kann mich auch täuschen), muss man bei der MVG-Variante davon ausgehen, dass die Steuergeräte im IONIQ 5 überhaupt keine Kenntnis von der Existenz einer Anhängerkupplung haben und beim Fahren somit die genannten Assistenzsysteme, einschließlich der Park-Distance-Control, gar nicht richtig arbeiten können bzw. fälschlicherweise Hindernisse oder eigenartige Fehlermeldungen anzeigen. Man muss also, um im Anhängerbetrieb nicht von einem Piep- und Fehlermeldungskonzert behelligt zu werden, bei Fahrtantritt alle Assistenzsysteme, die die Radar- und Ultraschallsensoren im Heck nutzen, ausschalten und darf dann nicht vergessen, sie nach Beendigung des Anhängerbetriebs entsprechend wieder einzuschalten.
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Re: IONIQ 5 Anhängerkupplung

ralf1971
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Ich denke, es wird mit den Assis funktionieren. Beim Rückwärtsfahren muss man den Sensor hinten händisch abschalten. So war es beim eNiro! Warum sollte das beim I5 anders sein? Aber vielleicht kann hier jemand Kompetentes etwas Konkretes zu schreiben, oder Herrn Sangl fragen - der weiß das garantiert. :-) Das mit dem 30.000er lntervall übrigens auch.
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Re: IONIQ 5 Anhängerkupplung

Wuzy
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Es geht nicht um den Rückwärtsfahr-Sensor. Das ist noch das geringste Problem.

Unter der hinteren Stoßstange sind bei Fahrzeugen mit Totwinkel-, Querverkehrswarner- und Ausstiegsassistent Radarsensoren verbaut. Diese Sensoren beobachten Aktivitäten hinter oder seitlich hinter dem Fahrzeug. Wenn man nun z.B. den Fahrradträger auf die AHK setzt, erkennen die Radarsensoren den Fahrradträger als Hindernis und werden zu Beginn und während der Fahrt sinnloserweise und unsystematisch Alarm schlagen - so, als ob ein weiteres Fahrzeug im toten Winkel aufgetaucht wäre oder das Fahrzeug seitlich hinten kreuzt.

Das Fahrzeug weiß, und das ist das Hauptproblem, weder etwas von der Existenz einer AHK noch vom Umstand, ob auf der AHK gerade ein Träger sitzt oder nicht. Würde Hyundai eine aktive Unterstützung der Anhängerkupplung über den fahrzeugeigenen CAN-Bus (an dem sämtliche Steuergeräte hängen) vorsehen, könnte das nachgerüstete Steuergerät der Anhängerkupplung dem Fahrzeug immer mitteilen, ob die AHK gerade in Verwendung ist. In diesem Falle könnte dann das Fahrzeug bei Fahrtbeginn von sich aus automatisch die Radar- und Parksensoren in der hinteren Stoßstange deaktivieren und den Nutzer mit einer kurzen Meldung auf dem Infotainment-System darüber informieren, dass die Systeme temporär deaktiviert sind. Wird die AHK nicht mehr genutzt, könnten automatisch die hinteren Radarsensoren und Parksensoren wieder aktiviert werden.

Auch die Tatsache, dass das AHK-Steuergerät von MVG Töne von sich gibt, wenn eine Glühlampe im Anhänger defekt ist, finde ich fast schon lächerlich. Könnte sich das (nachgerüstete) AHK-Steuergerät ordentlich im CAN-Bus registrieren, könnte es dem Fahrzeug mitteilen, welche Glühlampen genau defekt sind, so dass das Fahrzeug dann im Infotainment-System den Fahrer entsprechend informieren kann. Genau so handhaben es die meisten europäischen Hersteller, im übrigen auch bei nachgerüsteten AHKs. Und zwar nicht erst seit gestern, sondern schon seit mehr als 10 Jahren. Nur die Japaner und Koreaner widersetzen sich beständig diesen völlig sinnvollen Möglichkeiten. Ich habe, obwohl ich in absehbarer Zeit auch einen IONIQ5 mit nachgerüsteter AHK von MVG in Empfang nehmen darf, für das Verhalten des Fahrzeugherstellers kein Verständnis.

Re: IONIQ 5 Anhängerkupplung

dberner
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@Wuzy: Ist das ein wirklich so oder nur wie bei Youtube, nur alles Vermutungen?

Bei der Ausstattung steht: Vorbereitung für Anhängevorrichtung

Damit sind doch nicht Stromdiebe gemeint?

Dazu gab es doch Mal ein Video, bei dem man auf dem Display angeben konnte, ob der Anhänger gross oder klein ist.

Irgendwie gibt es über den Ioniq wenig richtige infos. Sogar über das Einstellen der Kopfstützenneigung gibt es ja und nein.

Re: IONIQ 5 Anhängerkupplung

Wuzy
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Ob das Vermutungen sind? Ich habe lediglich die Montageanleitung des AHK-Elektrosatzes aufmerksam studiert. Dort habe ich von einer CAN-Bus-Integration nichts gelesen, sondern nur davon etwas, dass man sich im Seitenteil des Hecks die entsprechenden Kabel für jede Beleuchtungsquelle (Blinker, Licht usw.) einzeln zusammensucht, die dann zum AHK-Steuergerät geführt werden. "Vorbereitung" kann auch, wie bei anderen Hyundai-Modellen, bedeuten, dass man sich die Installation von Stromdieben ersparen kann, indem Steckverbindungen genutzt werden. Das ändert aber nichts an einer fehlenden CAN-Bus-Integration.

Bei einer CAN-Bus-Integration liefert der Bus in Echtzeit alle Informationen, ob der Fahrer z.B. gerade auf der Bremse steht oder blinkt. Ich gehe aktuell davon aus, dass das Fahrzeug nichts von der Existenz einer nachgerüsteten AHK weiß. Aber ich lasse mich mangels Fahrzeug gerne eine besseren belehren und würde dann glatt das Gegenteil behaupten! :)

Re: IONIQ 5 Anhängerkupplung

Wuzy
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dberner hat geschrieben: Dazu gab es doch Mal ein Video, bei dem man auf dem Display angeben konnte, ob der Anhänger gross oder klein ist.
Das wäre schön. In der Bedienungsanleitung gibt es leider keinen Hinweis auf eine mögliche Integration der AHK ins Fahrzeug oder in die Einstellungen im Infotainmentdisplay. Es gibt zwar in der Anleitung ein eigenes Kapitel "FAHRTEN MIT ANHÄNGER". Aber da wird mit keinem Wort erwähnt, dass Sensoren automatisch oder manuell deaktiviert werden bzw. vom Nutzer deaktiviert werden müssen, sondern nur, dass "Kreuzungs-Kollisionsvermeidung, Spurwechsel bei Gegenverkehr, Seitlicher Spurwechsel und Ausweichlenkunterstützung" Störungen aufweisen können, wenn "Ein Anhänger oder Träger im Bereich des hinteren Eckradars" installiert ist. Eine tolle Erkenntnis.

Re: IONIQ 5 Anhängerkupplung

ralf1971
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Gibt es denn schon I5-Fahrer, die eine AHK verbaut haben und bestätigen können (oder besser nicht), dass die Assistenzsysteme vor Fahrtantritt deaktiviert werden müssen und eben nicht über den CAN Bus kommuniziert wird???
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Re: IONIQ 5 Anhängerkupplung

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Hat jemand schon die AHK verbaut. Mein Händler vertröstet mich immer noch?
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Re: IONIQ 5 Anhängerkupplung

Rudolstadt
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Mein Händler bekommt auch immer neue Liefertermine. Er bestellt direkt bei MVG. Von dort wurde er auf die Überschwemmungen hingewiesen, Vor August ist mit der Lieferung nicht zu rechnen. Ich fahre jetzt ohne Fahrrad in den Urlaub und leihe mir dort eins, an der holländischen Grenze kein Problem.
I5 P45 teal/schwarz

Re: IONIQ 5 Anhängerkupplung

ralf1971
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Ich bekomme meine am Freitag montiert, rechtzeitig vor unserem Urlaub am Montag.
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