Diskussion des Artikels: "Der Autofahrer ist absolut asozial

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Re: Diskussion des Artikels: "Der Autofahrer ist absolut asozial

Helfried
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Also kann man gut sehen, dass jeglicher Verzicht auf etwas angeblich Umweltschädliches weitere Umweltschäden durch andere Hobbys nach sich zieht.
Statt mit dem Elektroauto ins Grüne zu fahren mit dem Dieselbus zur Tennishalle ist wohl auch nicht viel besser. Statt stinkende Formel I-Autos schadstofffrei im Fernsehen anzusehen zu Freunden mit Villa am See dieseln, auch nicht besser. Es bringt einfach kaum etwas zu verzichten, es wird jede Sparmaßnahme kompensiert durch andere "Vergehen".
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Re: Diskussion des Artikels: "Der Autofahrer ist absolut asozial

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Kann man so sehen, kann man aber auch anders sehen. Deine Aussage läuft im Endeffekt darauf hinaus: "brauch ich eh nix ändern..." Und das ist totaler Schwachsinn.

Also vergleich ich lieber sinnvolle Aussagen miteinander:
Mit dem Diesel zum Tennis vs. mit dem eAuto zum Tennis vs. mit dem Dieselbus zum Tennis vs. mit der eBim (für Österreicher extra nachgeschlagen) zum Tennis vs. mit dem eRadl zum Tennis vs. mit dem Fahrrad zum Tennis vs. zu Fuß zum Tennis. Wahrscheinlich habe ich noch die eine oder andere Möglichkeit vergessen.

Allein daran siehst Du, @Helfried, schon daß es eben nicht nur zwei Möglichkeiten gibt sondern je nach persönlichem Umfeld 4-5. Diesen Vergleich dem Populismus zuliebe auf 2 Möglichkeiten zusammen zu streichen ist idiotisch, dann aber noch zwei komplett unterschiedliche Aktionen "Fernsehen" und "zum See dieseln" miteinander auf einen Level zu stellen, erklärt alle Leser zu Idioten.

Also eine ernsthafte Diskussion wirst Du so lediglich kaputt machen bzw. es wird keiner mehr mit Dir ernsthaft diskutieren wollen.

Grüazi, MaXx
#2307 - Mit koordiniertem, gemeinsamen Laden die Strompreise reduzieren und die Welt retten ;-)

Re: Diskussion des Artikels: "Der Autofahrer ist absolut asozial

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Ich weiß nicht was daran so schwer ist, das sollte doch auch in einfachsten Worten jedem Anhänger der einfachen Lösungen unser Populistischen Autoren möglich sein:

Jeder einzelne hat 5,6kg CO2/Tag Budget zur Verfügung. Ob der dieses in seiner Ölheizung verbraucht, oder ob dieser seinen Diesel fährt oder mit dem Flugzeug nach Mallorca fliegt. Egal. Jeder ist frei in seinen Handlungen diese 5,6kg pro Tag aus zu gegeben und der Planet ist gerettet.
Wer sich entscheidet ein Elektrofahrzeug zu fahren möge ein paar Kilometer mehr pro Tag fahren können, das aber macht ihn nicht zu einem besseren Menschen, nur einem der sich sein Budget ausrechnet und Aktionen setzt. Wer seinen Diesel vor der Tür stehen lässt hat sicher mehr für die Umwelt getan als diesen gegen ein Elektrofahrzeug zu tauschen.

Mit dieser einfachen (populistischen) Aussage ist jede weitere Gegenüberstellung von verschiedenen Einsparungspotentialen wertlos. Auch macht ein Fingerpointing auf den Mallorca-Flieger keinen Sinn mehr. Die Summe macht es aus.
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Re: Diskussion des Artikels: "Der Autofahrer ist absolut asozial

Helfried
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AbRiNgOi hat geschrieben: Jeder einzelne hat 5,6kg CO2/Tag Budget zur Verfügung.
Oje, das sehe ich jetzt überhaupt nicht so. Jemand, der beispielsweise 10.000 Mitarbeiter leitet oder 10 Millionen Follower unterhält oder 100 Millionen Bürger regiert, kann nicht den gleichen Umwelteinfluss haben wie ein nicht arbeitender Mitbürger, der nur so herum lebt oder einer, der nur zum Selbstzweck arbeitet.

Re: Diskussion des Artikels: "Der Autofahrer ist absolut asozial

tommywp
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Veganer 5,0 kg
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Re: Diskussion des Artikels: "Der Autofahrer ist absolut asozial

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@Helfried Das ist ein gutes Argument. Weil man unterscheiden muss, was man privat konsumiert und für was man beruflich oder ehrenamtlich verantwortet.
Ich meine aber, man sollte hier bei sich selber bleiben, also bei seinem privaten Konsum.

Ob meine Entscheidung Dienstreisen generell nicht mit dem Flugzeug an zu treten etwas mit meinem persönlichen Fußabdruck zu tun hat? Ich denke nein, weil das trägt der Käufer unserer Produkte. Trotzdem habe ich eine Verantwortung das Produkt immer besser und Klimafreundlicher zu gestalten.

Schwerer Tabak.
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Re: Diskussion des Artikels: "Der Autofahrer ist absolut asozial

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Natürlich ist zu Fuß zum Tennis zu gehen besser als mit dem E-Auto dorthin zu fahren. Es mit dem E-Auto statt dem Verbrenner zu tun aber auch schon ein bißchen. Wenn man sein Mobilitätsverhalten beibehält, den Verbrenner (nach dessen Ableben) gegen ein E-Mobil tauscht, sind wir doch schonmal einen sehr großen Schritt weiter.

Eine totale Abkehr vom motorisierten Individualverkehr steht ja gesellschaftlich und politisch nicht ernsthaft zur Debatte.

Wir dürfen ja nicht ausblenden, dass unser gesamtes Wirtschaftssystem (und damit die nur deswegen überhaupt mögliche Sozialpolitik) zu einem nicht unerheblichen Teil darauf beruht, das sowohl national als auch global so viele Menschen in der Lage und bereit sind, so viel Geld für ihre motorisierte Individualmobilität auszugeben.
BMW CE 04 (15kW); epf-1; (mangels eigener Lademöglichkeit noch Benziner-Auto)

Re: Diskussion des Artikels: "Der Autofahrer ist absolut asozial

Odanez
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tommywp hat geschrieben: Veganer 5,0 kg
Omnivor 5,8 kg
Ein Veganer spart im Schnitt pro Jahr 670kg CO2 ein, also in etwa 1,5-2kg pro Tag. Dachte mir schon, dass 800g etwas zu wenig ist.
https://utopia.de/vegan-treibhausgase-co2-137342/
50€ Neukundenrabatt im Tibber Store: https://invite.tibber.com/ys75xqey
2017-2020: 2013 Nissan Leaf Acenta 24kWh
Seit 2021: Kia e-Niro Spirit 64kWh

Re: Diskussion des Artikels: "Der Autofahrer ist absolut asozial

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Helfried hat geschrieben: Oje, das sehe ich jetzt überhaupt nicht so. Jemand, der beispielsweise 10.000 Mitarbeiter leitet oder 10 Millionen Follower unterhält oder 100 Millionen Bürger regiert, kann nicht den gleichen Umwelteinfluss haben wie ein nicht arbeitender Mitbürger, der nur so herum lebt oder einer, der nur zum Selbstzweck arbeitet.
Das ist doch eine ganz andere Ebene. Einflussmöglichkeiten und das persönliche Budget sind zwei völlig andere Dinge.
Die Aussage "x kg CO2-Budget pro Person" bezieht sich doch auf alles CO2, was für den Konsum dieser Person freigesetzt wurde.

Wenn es ein Manager schafft, durch Produktionsumstellungen weniger CO2 pro hergestelltem Produkt rauszublasen, dann macht er es dem Konsumenten einfacher, sein tägliches Ziel zu erreichen, bzw. dieser kann bei Einhaltung des Ziels mehr konsumieren, aber es ändert nichts an dem Budget, das jeder im Prinzip hat. Auch ein Influencer oder Politiker kann zwar für CO2-effizientere(n) Konsum oder Produktion sorgen, aber das Budget bleibt gleich.

Natürlich haben einige Menschen mehr Einfluss als andere. Aber wenn jeder konsequent daran arbeiten würde, sein persönliches Budget einzuhalten, hat das insgesamt mehr Einfluss als jeder Manager oder Influencer.
„Gasoline? It's a liquid fuel that was used centuries ago on Earth. They burned it to drive internal combustion engines.“ (Raumschiff Voyager, Staffel 2, Folge 1, 1995)

Re: Diskussion des Artikels: "Der Autofahrer ist absolut asozial

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Auf die Prof. Knoflacher/Prof. Monheim-Schule ist wohl auch die Publizistin Katja Diehl gegangen, welche von autofreien Städten träumt.

Eines ihrer Mittel: "Wichtig, dass keine Lade-Infrastruktur entsteht" (watson.de)

Durch die Sabotage der Ladeinfrastruktur in den Städten wird sich die Zahl der PKW aber nicht eindämmen lassen, sondern 90% werden halt beim Verbrenner-PKW bleiben. Die Abgas- und Lärmbelastung der Stadtbewohner durch die mit klimaneutral gefälschten E-Fuels-Zertifikaten betriebenen Verbrennerautos werden nicht nur unverändert hoch bleiben, sondern, wie in letzten 30 Jahren geschehen, wird die Zahl der Verbrenner-PKW dann erneut um 50% zunehmen, und damit die Abgas- und Lärmbelastung.

Danke Frau Diehl, dass wir Städter aufgrund Ihrer "höheren" Ziele weiterhin schön an Abgasen und Lärm verrecken dürfen.
mweisEl hat geschrieben: Auch hier bleibt das Knoflacher-Paradoxon unaufgelöst:
viewtopic.php?p=1925069#p1925069
*325ppm. Seit 33 Jahren mit eigenem PV-Strom elektromobil unterwegs (CityEL mit 1.8 kWh-Akku, seit '13 Smart ED3). Fahrrad & U-Bahn für die Stadt, Fernreisen mit der Bahn.
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