Akkutausch in 5 Jahren, auch gegen größeren

[mlie]

Moin,

betrifft auch die Geschwister von Citröen und Peugeot, aber 3x dasselbe Thema erscheint mir etwas ineffizient, zumal hier bei Opel am meisten los ist.

im Rahmen der Prospektwälzerei kommt mir immer die Frage auf: Kann man bei der Platform von Opeaugeotröen grundsätzlich zu einem späteren Zeitpunkt die Akkus wechseln? Gibt es da irgendein offizielles Dokument oder so zu? Auf den Homepages ist wie immer nur Werbegelaber, aber keine technische Fachinfo und Händler braucht man eh nicht zu fragen.

1:1 Tausch sollte ja gehen wegen eventuell Garantiefällen, da wäre es als Hersteller doof, den Akku komplett verbarrikadiert zu verbauen.

Aktuell könnte man dann ja eine 50er Vivaro-e oder Zafira-e kaufen und in 5 Jahren den 75er, ggf dann schon 100er Akku (wenn sich der Bedarf dazu häufiger gezeigt hat und Opeaugotroen den Akku weiterentwickelt hat) einpflanzen und hätte dann noch einen netten PV-Speicher.

Oder doch besser gleich das 75er Kreuz beim Vivaro-e L setzen und die nächsten 7 Jahre (dann 250.000km) gut von A nach B kommen, selbst bei 80% Degradation des Akkus?

[Blue shadow]

Gegenfrage. Hat es irgendein Hersteller bislang für nötig gehalten?

Nissan nicht, obwohl Renault es machte. Bmw nur abartig teuer.

Bei den ID.s halte ich es sehr wolhl für möglich. Sicher ist es nicht.

[mlie]

Bisher waren Elektroautofahrer auch nur in homöopathischen Dosen und bis 2017 ohne messbaren Marktanteil. Wenn von denen einer sauer ist, dann interessierte das keinen Hersteller, und der Kunde konnte dann entweder den Hersteller wechseln oder irgendeine Lösung basteln.

Jetzt kommt das in Fahrt. Es kommen auch dank der Opeugotröen-Plattform (und bei VW ja auch) ja viele gleichartige Fahrzeuge auf den Markt.

Vorher war das also einfach nur Verschwendung von Entwicklerresourcen. Jetzt würde es wohl einige Kunden geben, die so ein Angebot annehmen würden. Zumal in wenigen Jahren genug Akkufabriken in Europa vorhanden sind. also die Vorzeichen stehen gut.
Ist wie mit der Anhängerkupplung, bis vor 2 Jahren gab es Zoe, Smart und den Outländer damit, jetzt ist es bei jedem neuen größeren Elektrofahrzeug vorgesehen.

[TWIKER]

Das ist natürlich Glaskugel. Aber allgemein sagt meine Erfahrung Twike macht es seit Jahrzehnten so vor, dass man die Akkus stufenweise erweitern, tauschen oder auch sogar mit neueren mischen kann. Vieles von diesem Pionier der Elektromobilität wurde bereits übernommen, warum nicht auch diese Idee. Wenn es angeboten wird und Vorteile bietet, dann wird es sich durchsetzen. Ohne Anbieter oder mit Nachteilen eben nicht. Beim Twike wird das intensiv angenommen. Sogar für Umbauten von mehr als 20-jährigen Fahrzeugen von Blei, NiCd auf Lion.

Die Annahme von nur 80% nach sieben Jahren ist aber sehr pessimistisch. Mein Twike hat nach 14 Jahren und 160.000 km noch über 80%. Und der Smart meiner Frau nach 8 Jahren und 100.000 km noch über 90%.

[Rangarid]

Ich würde aktuell vermuten, dass ein Akkutausch außer für Garantie nicht möglich ist. Die Kosten dürften den Nutzen auch weit übersteigen. Da die 25kWh 5000€ + MwSt extra kosten, dürfte ein 75kWh Akku 15000€ + Mwst. kosten. Dazu dann Ausbau, umkodierung, Einbau usw... Bist du schnell bei 20k oder mehr.

Da würde ich lieber jetzt das Geld mehr investieren als später nochmal soviel in die Hand zu nehmen. Ich denke auch nicht, dass die neuartige Zellen später einbauen werden, außer die sind sowieso von Facelifts da und 1:1 identisch von der Form.

[DasSchaf]

Hast du schonmal gehört das jemand seinen kleinen Tank bei Benz nachträglich gegen den großen getauscht hat?
Das ist wirtschaftlicher Unsinn. Das macht niemand. Lieber Auto gebraucht verkaufen und das passende Auto kaufen.

[Blue shadow]

Ganz ganz schlechter Vergleich. Und ja ich kenne Schrauber die bauen andere Motoren ein, die viel größer sind als vom Hersteller gedacht.

Der 75 kWh Akku ist allerdings ein 2 geteilter wenn ich es recht erinnere. Ähnlich wie beim Ioniq facelift.

[Karlsson]

Hast du schonmal gehört das jemand seinen kleinen Tank bei Benz nachträglich gegen den großen getauscht hat?

Ne, nur bei BMW. Reichweite war bei seinem Bleifuss einfach zu gering und bei 200+ schluckte die Karre auch ganz gut. Aber das lässt sich nicht vergleichen.

Nach 5 Jahren einen noch guten Akku zu ersetzen dürfte wirtschaftlicher Nonsens werden, da kommt es vielleicht billiger, den Wagen zu verkaufen und was aktuelleres zu kaufen.
Ist auch die Frage, ob es größere Akkus dann für den Wagen gibt, ob die überhaupt verkauft werden und zu welchem Preis.

Die Hersteller glänzen da ja bislang mit maximaler Intransparenz. Ich kritisiere das seit jeher und hab dafür in eigentlich allen Foren immer nur Haue bekommen, weil solche Kritik ja Nestbeschmutzung wäre und man darf nichts negatives bei E-Autos sagen, sonst ist man Petrolhead.

Die Frage kann keiner beantworten, da braucht man einfach eine zu gute Glaskugel.

[DasSchaf]

Damit hast du aber Recht! Ich finde es müsste für jedes Auto eine transparente Preisdatenbank für jedes Ersatzteil geben. Ähnlich wie bei Bmw, was dort über private Seiten gelöst ist.

[Blue shadow]

Daran ist aber keiner gebunden.

Nissan tönte....2500$ für geteste und renovierte Akkus in Aussicht. Ich hatte dann den Leasingwagen gekauft.
Heute...36 Monate später möchte Nissan für 24 kWh um die 17000€ haben. Soll ich Nissan sanieren?