Großer ADAC Elektroauto-Winter-Test (25 BEVs) // Reichweite im Winter

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Re: Großer ADAC Elektroauto-Winter-Test (25 BEVs) // Reichweite im Winter

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A.Q. hat geschrieben: Da bin ich komplett anderer Meinung. Diese automatische Vorkonditionierung funktioniert ja nur, wenn du dich genau an die vom Auto ausgewählte Ladeplanung hältst. Das tue ich aber nur selten. Ich bevorzuge häufig ganz andere Ladesäulen aus den unterschiedlichsten Gründen.
Dann macht es doch aber wenig Sinn, diese anderen Ladesäulen nicht auch ins Navi einzugeben, womit die Vorkonditionierung dann auch wieder klappen würde, oder?

Übrigens glaube ich nicht, dass es auf dem Rollenprüfstand ausreicht, irgendeine nahegelegene Ladesäule ins Navi als Ziel einzutragen, um eine optimale Vorkonditionierung zu bekommen. Normalerweise berechnet der BC die Art und Weise der Vorkonditionierung angepasst an die noch zu fahrende Entfernung und voraussichtliche Fahrzeit. Da auf dem Prüfstand die Entfernung nie kleiner wird, wird das nicht funktionieren. Und auch eine manuelle Aktivierung kann so etwas nicht angemessen ersetzen. Das ist ja ziemlich sicher auch der Grund, warum einige Hersteller hier zwingend den Automatismus vorsehen.
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Re: Großer ADAC Elektroauto-Winter-Test (25 BEVs) // Reichweite im Winter

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Ein Messtechniker sollte immer die Plausibilität seiner Ergebnisse überprüfen. Wenn mein Test auf dem Rollenprüfstand ein anderes Ergebnis liefert als meine bisher durchgeführten Realtests (also M3 ist plötzlich effizienter als Ioniq 6 und der EQS schlägt sie alle beide) dann veröffentliche ich das nicht einfach so, sondern suche nach Erklärungen oder Ursachen. Entweder finde ich dabei einen methodischen Fehler und wiederhole den Tests mit verbesserter Methodik oder die Unterschiede sind erklärbar, dann erkläre bzw dokumentiere ich das bei der Veröffentlichung meiner Ergebnisse.

Das macht der ADAC aber nicht, sondern haut einfach mal was raus.
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Re: Großer ADAC Elektroauto-Winter-Test (25 BEVs) // Reichweite im Winter

Cliffideo
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Köln Bonner hat geschrieben:
Ah, MR steht für maximale Reichweite und nicht für Mid Range. Hatte das noch nie so als Abkürzung gesehen, nur SR, MR und LR. Wobei es das Mid Range schon lange nicht mehr gibt.
Genau so isses, die Typbezeichnung MR für Maximale Reichweite gibt es bei Tesla gar nicht, das ist die deutsche Übersetzung für LR (Long Range)..
Also wenn die Profi-Tester noch nicht mal die Typenbezeichnung korrekt hinbekommen..
Tesla Model 3 LR RWD (2023-...) von e-flat

Re: Großer ADAC Elektroauto-Winter-Test (25 BEVs) // Reichweite im Winter

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Ich hatte ja per Mail über die Website beim Autor des Artikel nachgefragt, wegen der Ladeleistung beim Tesla am 500-A-HPC und der Vorkonditionierung. Die Sache mit dem 500-A-HPC hat er gut erklärt, aber leider ist er nicht auf die Frage der Vorkonditionierung eingegangen. Ich nehme also weiterhin an, dass bei den Fahrzeugen, bei denen die Vorkonditionierung automatisch durch die Navigation aktiviert wird und nicht manuell aktiviert werden kann, keine Vorkonditionierung stattgefunden hat.

Die Frage der Effizienz ist kommt nochmal zusätzlich drauf, denn bei einem Rollenprüfstandstest müssen ja Annahmen über den Luftwiderstand gemacht werden, die dann über den über die Rollen eingeleiteten Fahrwiderstand abgebildet werden müssen. Dass das nicht den realen aerodynamischen Verhältnissen entspricht, ist ja leicht vorstellbar. Trotzdem sehe ich bei der Effizienz weniger Abweichungen vom Praxisverhalten als bei der Ladeleistung. Das ist ja bei weitem nicht der einzige Test, bei dem z.B. das Model 3 effizienter ist als der IONIQ 6 und der EQS gilt, in der entsprechenden Ausstattung und bei moderater Geschwindigkeit, sowieso praktisch als unschlagbar in diesem Bereich.
Ich frage mich halt auch, warum man da unbedingt immer von 10 bis 80% laden musste, das ist ja auch nicht wirklich praxisnah. Auf einer Langstreckenfahrt wie von München nach Berlin würde man ja nur so viel laden, wie man zum Erreichen des Ziels braucht. Und wenn man mehr als einen Ladestopp braucht, würde man das zumindest beim letzten so machen, bzw. die Etappen einigermaßen gleich verteilen.

So ein Test kann halt nie komplett die Wirklichkeit abbilden. Bei einer realen Fahrt auf dieser Strecke hat man die Unsicherheit, dass die Verkehrs- und Wetterverhältnisse für die einzelnen Fahrzeuge unterschiedlich sind. Bei einem Rollenprüfstandstest kann man das ausschließen, aber dafür kommen andere praxisfremde Faktoren rein. Und dass man nicht mit 25 Autos gleichzeitig real so eine Strecke fahren kann, ist auch ziemlich klar. Man kann es eigentlich nur falsch machen.

Re: Großer ADAC Elektroauto-Winter-Test (25 BEVs) // Reichweite im Winter

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Volle Zustimmung.
Bei einer realen Fahrt auf dieser Strecke hat man die Unsicherheit, dass die Verkehrs- und Wetterverhältnisse für die einzelnen Fahrzeuge unterschiedlich sind.
Deshalb muss man eben gleichzeitig in Kolonne fahren und es müssen auch keine 25 Autos sein. Wen interessiert ernsthaft, wieviel der Lucid Air verbraucht?

Ich hätte mir einen Vergleich der angesagtesten Autos gewünscht.

Natürlich gibt's beim Kolonnentest auch Unwägbarkeiten da die Reichweiten unterschiedlich sind und dann die Ladestopps individuell ablaufen. Zudem lädt jeder BEV Fahrer sein Auto indem SoC Fenster, indem es für sein Fahrzeug aufgrund der Ladekurve Sinn macht.
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Re: Großer ADAC Elektroauto-Winter-Test (25 BEVs) // Reichweite im Winter

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Cliffideo hat geschrieben: Genau so isses, die Typbezeichnung MR für Maximale Reichweite gibt es bei Tesla gar nicht, das ist die deutsche Übersetzung für LR (Long Range)..
Also wenn die Profi-Tester noch nicht mal die Typenbezeichnung korrekt hinbekommen..
Das Model 3 wird auf der deutschen Website mit der Typbezeichnung "Maximale Reichweite" beworben, und nicht mit "Long Range". Deswegen ist MR die passende Abkürzung und nicht LR.
phonehoppy hat geschrieben: Dann macht es doch aber wenig Sinn, diese anderen Ladesäulen nicht auch ins Navi einzugeben, womit die Vorkonditionierung dann auch wieder klappen würde, oder?
Und das Heraussuchen und Einplanen einer anderen Ladesäule hältst du für weniger vom Verkehr ablenkend?
Hinzu kommt, dass das Navi nicht einmal alle Lademöglichkeiten kennt.
Übrigens glaube ich nicht, dass es auf dem Rollenprüfstand ausreicht, irgendeine nahegelegene Ladesäule ins Navi als Ziel einzutragen, um eine optimale Vorkonditionierung zu bekommen. Normalerweise berechnet der BC die Art und Weise der Vorkonditionierung angepasst an die noch zu fahrende Entfernung und voraussichtliche Fahrzeit. Da auf dem Prüfstand die Entfernung nie kleiner wird, wird das nicht funktionieren. Und auch eine manuelle Aktivierung kann so etwas nicht angemessen ersetzen. Das ist ja ziemlich sicher auch der Grund, warum einige Hersteller hier zwingend den Automatismus vorsehen.
Das ist völlig unlogisch. Du erklärst gerade einen Fall, in dem die Automatik nicht funktioniert, und deswegen erzwingen Hersteller ihre Nutzung? Warum soll eine manuelle Vorkonditionierung das nicht angemessen ersetzen können?
„Gasoline? It's a liquid fuel that was used centuries ago on Earth. They burned it to drive internal combustion engines.“ (Raumschiff Voyager, Staffel 2, Folge 1, 1995)

Re: Großer ADAC Elektroauto-Winter-Test (25 BEVs) // Reichweite im Winter

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Warum soll eine manuelle Vorkonditionierung das nicht angemessen ersetzen können?
Schreibt er doch hier:
Normalerweise berechnet der BC die Art und Weise der Vorkonditionierung angepasst an die noch zu fahrende Entfernung und voraussichtliche Fahrzeit.
Ich denke, in die automatische Vorheizung gehen eine Menge Parameter mit ein, zumindest erscheint es mir so. Bei Fahrtantritt und kaltem Akku legt die Batterievorheizung bei meiner Karre sofort los. Nach recht kurzer Zeit hört das wieder auf um dann situationsbedingt vor Erreichen der Ladesäule wieder einzusetzen oder eben auch nicht, je nach Akkutemperatur. Der BC weiß, wie weit entfernt ich vom HPC bin, kennt das Höhenprofil und die mögliche Akkuerwärmung, das haut doch auf einem Prüfstand nicht hin.
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Re: Großer ADAC Elektroauto-Winter-Test (25 BEVs) // Reichweite im Winter

tm7
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phonehoppy hat geschrieben: Und dass man nicht mit 25 Autos gleichzeitig real so eine Strecke fahren kann, ist auch ziemlich klar. Man kann es eigentlich nur falsch machen.
Natürlich kann man das machen, und wenn sie in einem Abstand von 30 Sekunden starten.

Dann gibt es natürlich andere Schwachstellen, z.B. weil die Geschwindigkeiten nicht mehr so einfach identisch zu halten sind oder weil sich möglicherweise die Straßenverhältnisse innerhalb der 12,5 Minuten spürbar ändern mit Stau oder Wetteränderungen o.ä..

Außerdem würde man für jedes Fahrzeug eine eigene Ladeplanung machen, also nicht jeder am gleichen Ort in gleicher Weise laden.

Da dann jeder unterschiedlich lange für die Fahrt benötigt, gibt es noch größere Unterschiede in den Wetter- und Fahrbedingungen.

Es bleibt einfach die Aussage "trau keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast" - die Idee, dass es einen objektiven Test gibt, ist illusorisch.
28er Ioniq Bj. 5/2017, seit 31.1.2019
https://www.spritmonitor.de/de/detailan ... 09227.html

Re: Großer ADAC Elektroauto-Winter-Test (25 BEVs) // Reichweite im Winter

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A.Q. hat geschrieben: Das ist völlig unlogisch. Du erklärst gerade einen Fall, in dem die Automatik nicht funktioniert, und deswegen erzwingen Hersteller ihre Nutzung? Warum soll eine manuelle Vorkonditionierung das nicht angemessen ersetzen können?
Du wirst manuell nie genau den richtigen Zeitpunkt und die richtige Intensität sowie den Verlauf der Intensität bis zum Zielpunkt einstellen können, so wie es eine Regelautomatik macht. Und deshalb geht es auch auf dem Prüfstand nicht, denn Startzeitpunkt und Intensitätsverlauf hängen von der Entfernung und Geschwindigkeit hin zum Ladestopp ab.
Ich sehe da nichts unlogisches.
Natürlich könnte man ein Poti am Armaturenbrett befestigen und eine Stoppuhr, und dann kannst du während Fahrt die ganze Zeit immer die richtigen Werte, die du da einstellen musst, aus einem Katalog ablesen, damit du dann am Ende an der Ladesäule die richtige Temperatur hast, die du zum optimalen Laden brauchst. Ds ist eben alles nicht so trivial
So ein Akku ist ein ziemlich massives Aggregat aus Einzelzellen, das kann man nicjt mal eben so aufheizen und wieder abkühlen. Das braucht alles Zeit und daher muss die Elektronik, die das regelt, praktisch in die Zukunft schauen können.

Re: Großer ADAC Elektroauto-Winter-Test (25 BEVs) // Reichweite im Winter

panoptikum
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Ich glaube nicht, dass eine Vorkonditionierung mit so vielen Parametern arbeitet.
Eventuell wird sie noch von der Entfernung abhängig gesteuert, aber dann mit voller Leistung auf Wunschtemperatur des Herstellers gebracht und dann zumindest gehalten, bzw. durch das Fahren weiter erhöht.
Ein warmer Akku verbessert auch die Energieabgabe beim Fahren.
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