Die Elektroauto-Kaufprämie – Nachruf auf eine merkwürdige Subvention

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Re: Die Elektroauto-Kaufprämie – Nachruf auf eine merkwürdige Subvention

Andrei
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08/15 Nutzer hat geschrieben:
Andrei hat geschrieben: P.S. Ab der Kompaktklasse aufwärts kosten die E-Autos nicht mehr als Verbrenner, wenn man die gleiche Ausstattung reinpackt.
Was aber teilweise leider einen großen Motor beinhaltet, den man beim Verbrenner gar nicht genommen hätte, sondern einen besonders sparsamen oder günstigen.
Ersetze das Wort "man" durch "ich", dann wird ein Schuh daraus, denn es ist Deine persönliche Meinung, die nicht auf die anderen übertragbar ist.
Es gibt Menschen, die gerne viel Leistung in ihren Autos haben und auch bezahlen. Verbrenner und Elektro.
Außerdem verbraucht ein starkes E-Auto im Prinzip nicht mehr als ein schwächeres, dank des hohen Wirkunggrades.
Bei den Verbrennern ist es ja meistens so, dass größerer Motor zum höheren Verbrauch führt.
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Re: Die Elektroauto-Kaufprämie – Nachruf auf eine merkwürdige Subvention

08/15 Nutzer
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Andrei hat geschrieben: Ersetze das Wort "man" durch "ich", dann wird ein Schuh daraus, denn es ist Deine persönliche Meinung, die nicht auf die anderen übertragbar ist.
Es gibt Menschen, die gerne viel Leistung in ihren Autos haben und auch bezahlen.
Richtig, das passt hier gut, da ich ja der 08/15 Nutzer bin und dementsprechend werden bei der Masse der C-Klassen oder 3er BMW die eher kleineren Motorisierungen genommen. Natürlich gibt es auch einen Anteil AMG und M3, das ist aber die eindeutige Minderheit.
Das ist auch nicht meine Meinung, sondern ein Fakt, über den wir auch nicht diskutieren brauchen.

Re: Die Elektroauto-Kaufprämie – Nachruf auf eine merkwürdige Subvention

08/15 Nutzer
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Siehe zb hier
https://www.motor-talk.de/forum/prozent ... tml?page=1
Beim 3er kommen 318d und 320d zusammen auf 53%.
Nimmt man noch die Benziner 318i und 320i dazu, sind es 69,2%, die auf die jeweils beiden kleinsten Diesel und Benziner entfallen.
Wobei der 320d mit über 40% der eindeutige Renner ist, also der zweitkleinste.
Auf den 340i kommen dagegen 0,4%.

Re: Die Elektroauto-Kaufprämie – Nachruf auf eine merkwürdige Subvention

Andrei
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Ich poste die komplette Tabelle, die übrigens nicht wirklich repräsentativ ist (weil über 3-jährige Gebrauchtwagen bri mobile.de erhoben):

320d 40,3%

330e 15,0%

330d 14,6%

318d 12,7%

320i 10,6%

330i 7,9%

318i 5,6%

320e 4,8%

340d 3,1%

340i 0,4%

Erstens, sieht man ganz deutlich, dass die kleinsten Motoren, Diesel wie Benziner, gemieden wurden.
Z.B. 320d wurde um Faktor 3 mehr verkauft als 318d.
Das gleiche für 330e vs. 320e: Faktor 3.
Selbst 330i wurde ähnlich oft wie 320i verkauft.

Ausserdem, wenn es alles Leasingrückläufer sind, dann sind die Zahlen nicht wirklich aussagekräftig, weil die Firmen ihre eigenen Bestimmungen haben, welche Motoren sie zulassen und welche nicht.

Re: Die Elektroauto-Kaufprämie – Nachruf auf eine merkwürdige Subvention

Oldy62
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Das hat jetzt noch was mit der Elektroprämie zu tun?
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Re: Die Elektroauto-Kaufprämie – Nachruf auf eine merkwürdige Subvention

08/15 Nutzer
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Es ging um Kostenparität, die manche Leute unbedingt gerne sehen wollen und dann kreativ werden. Hier in dem Kontext Förderung, um diese Kostenparität herzustellen.

Re: Die Elektroauto-Kaufprämie – Nachruf auf eine merkwürdige Subvention

Oldy62
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Das kann man auch ohne die Förderung vergleichen. Da ist es genau so unsinnig.
Mit der Elektroförderung hat das wenig bis gar nichts zu tun.
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Re: Die Elektroauto-Kaufprämie – Nachruf auf eine merkwürdige Subvention

08/15 Nutzer
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Warum soll das unsinnig sein? Das ist doch die Hauptknackpunkt weshalb die Elektromobilität gerade nicht weitere Anteile gewinnt.

Re: Die Elektroauto-Kaufprämie – Nachruf auf eine merkwürdige Subvention

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Tom7 hat geschrieben:
A.Q. hat geschrieben: "Jahrzehnte des Anschubs" ist doch ziemlich übertrieben.
Doch, darauf laufen wir voll hinaus. Denn die Kaufprämien sind ja nicht die einzige Förderung.
Sorry, alles bis vor zehn Jahren war doch weitgehend wirkungsloser Kleckerkram. Ein paar Bürgermeistersäulen in wenigen, ausgewählten Städten, keine Kfz-Steuer auf quasi nicht existente E-Autos und hier und da ein paar Forschungsgelder. Daraus jetzt "Jahrzehnte des Anschubs" zu machen ist wirklich Quatsch.
Und in der Massenfertigung sind wir längst drin.
Nein, nicht wirklich. Es reicht nicht, einfach große Stückzahlen zu produzieren; "Massenfertigung" ist ein viele Jahre bis Jahrzehnte dauernder Prozess, um eine wirklich effiziente und komplett durchoptimierte Produktion vom Rohstoff bis zum Endprodukt hinzubekommen.

Schau dir doch andere technische Innovationen an, wie zum Beispiel Laptops, Mikrowellenherde, Flachbildfernseher oder Digitalkameras. Die waren am Anfang auch trotz Massenfertigung noch vergleichsweise teuer und wurden erst über viele Jahre billiger. Man hat aber sehr hohe Entwicklungskosten, man muss Fertigungsverfahren optimieren, die Lieferketten aufbauen vom Rohstoff bis zum Fertigprodukt und die zugehörige Logistik.

Wir haben da noch einiges an Potenzial. Das wird nicht 2025 gehoben oder 2026, aber in fünf bis zehn Jahren werden wir ganz andere Preise haben.
Ich habe auch schon mehrfach darauf hingewiesen, wenn man die Steuerlast ausschließlich auf das CO2 beziehen würde, dann hätte der Strom und das BEV keinen "Spaß". Nehmen wir deine 800€/Tonne. Bei 380g/kWh (=2023) hätte ich damit (20kWh/100km, 15.000km) 1.150€ zahlen müssen im letzten Jahr. Gezahlt habe ich 2,05 Cent/kWh an Steuer (*1,19 für die MwSt), also 73,19€ = 1076,81€ mehr, weil CO2 gerecht bepreist. Ein Benziner (6l/100km, auch 15.000km), hätte 1678€ für das CO2 gezahlt. Aber der hat bereits Energiesteuern von 589€ (*1,19 für die MwSt) = 701€ entrichtet. Muss also, wenn der Wert von 800€/Tonne gerecht ist, 977€ mehr zahlen. Gerecht nach CO2 würde das BEV sogar schlechter wegkommen.
Du vergisst bei deiner Rechnung, dass nicht das E-Auto das CO2 emittiert, sondern das Kraftwerk. Daher zahlt ein E-Auto-Fahrer überhaupt nichts direkt, sondern nur über den Strompreis.
Und wenn die Betreiber konventioneller Kraftwerke 800 € / t CO2 zahlen müssten, würde vor allem eines passieren: Erneuerbare Energien und vor allem Stromspeicher würden noch stärker ausgebaut; dynamische Stromtarife würden bei E-Auto-Fahrern und auch an öffentlichen Ladesäulen wegen der hohen Preisdifferenzen Standard und Autos würden viel stärker zu Zeiten hoher EE-Produktion geladen. Da würde von den 380 g / kWh in den Autos nicht mehr viel übrig bleiben.

Bei E-Autos hat man eben das Potenzial, den THG-Ausstoß auf quasi Null zu reduzieren, und ein hoher CO2-Preis würde Anreize schaffen, das noch schneller zu tun; bei Verbrennern geht das einfach nicht.
„Gasoline? It's a liquid fuel that was used centuries ago on Earth. They burned it to drive internal combustion engines.“ (Raumschiff Voyager, Staffel 2, Folge 1, 1995)

Re: Die Elektroauto-Kaufprämie – Nachruf auf eine merkwürdige Subvention

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Andrei hat geschrieben:
Tom7 hat geschrieben: P.S.: Allgemeine Umfragen zu dem Thema sind generell schwierig, einfach weil den Querschnitt zu befragen, nicht wirklich gut bei dem Thema funktioniert. Die große Masse an Menschen in Deutschland kann sich schlicht kein (neues) BEV leisten (und manchen könnten und wollen nicht). Deutschland ist arm, bei weitem nicht so reich, dass sich eine Mehrheit ein für die Bedürfnisse sinnvolles BEV leisten könnte. Eine Mehrheit dazu zu befragen, die das eh nicht kann, das ist weitgehend sinnbefreit und verzerrt bei den Hinderungsgründen massiv.
Dem stimme ich voll zu.
Und die meisten Menschen, die sich über angeblich hohe Neupreise für E-Autos aufregen und dies als Grund für das Nichtkaufenwollen angeben, verschweigen die Tatsache, dass sie sich über die Neupreise von Verbrennern genauso aufregen würden, wenn man sie danach gefragt hätte.

Sprich, sie haben einfach keine finanziellen Möglichkeiten für einen Neuwagenkauf, unabhängig von der Antriebsart. Nur zugeben wollen sie es nicht.
Morgen...!
Es gibt ja auch Umfragen, da wird gefragt "Welche Umstände müssen gegeben sein, damit Sie sich als nächstes ein Elektroauto kaufen würden?" [1]

Wenn dort die typischen Gründe genannt werden..ok..Wenn aber über 1/3 Aussagen, dass sie sich unter keinen Umständen ein Elektroauto kaufen würden, liegt die Herausforderung doch woanders?

MfG André

[1]
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