Die Elektroauto-Kaufprämie – Nachruf auf eine merkwürdige Subvention

[Blue shadow]

Zwei Schwaben bückten sich gleichzeitig nach einem Pfennig den sie auf der Straße erspäht hatten. Jeder zog an seiner Seite und schon war der Kupferdraht erfunden.
Manchmal muss ich aus meinem alltäglichen Frugalismus ausbrechen. Nächstes geplantes Event der Biathlon auf Schalke, die Fahrt mit den Öffs ist im Kartenpreis inkludiert und immer wieder auf`s neue ein kleines adventure.

Das ist aber ein Event der zweifelhaften ART. Das ist wie Skihallen, Center Parks oder Tropical Island in Zeppelin Hallen. Kunstwelten. Klima unabhängig.
Das die Stimmung grossartig sein kann...steht auf einem anderen Blatt. Echter Bio Schnee. Bald musste nach Nepal zum Apre Ski. Oder Kopenhagen auf einer Müllverbrennung und Kunstrasen. "copenHill"

Wer ständig flüchtet im Alltag, der sollte sich ernsthaft Gedanken machen. (Über-)Leben, wo andere Urlaub machen. Mircoreisen zur S-bahnendstation. Camping in 60 km. Es muss nicht immer weit sein. 1000km.

Tickets ohne "bahn" sind mittlerweile wieder üblich. Das war schon mal anders. Köln Tagesticket Möbelmesse. 8€ inkl. An und Abreise. Tageskarte für die Strecke 15€. Parken hätte wohl noch mehr gekostet als der Eintritt.

[schattenparker]

Millionen-Investitionen in die Oberhofer Sportstätten, ja, auch so eine merkwürdige Subvention. Um den lang geplanten Biathlon-Weltcup 2020 zu retten, karrten Dutzende Lkw den Schnee über Hunderte Kilometer hinweg in den Thüringer Wald.

THÜRINGEN 2100
Winter ohne Schnee? Was der Klimawandel für den Wintersport in Oberhof bedeutet
https://www.mdr.de/nachrichten/thuering ... l-100.html

[Blue shadow]

Ist zwar völlig Offtopic….oder auch nicht. Der Zweck das Klima zu bremsen heiligt das Offtopisieren. Auswüchse wie in meiner EX- Heimat. Da hörste von Dörfern Deiner Jugend entweder jetzt zur Flutwelle…Weser/Leine oder Rodenberger Aue ….oder Dürre und Trinkwasserbrunnenerschöpfung durch Schimmteichbau „Neureicher“.

Das Wetter haut aufs Gemüt. Kommt mir fast vor wie die „kleine Eiszeit“ nur Wärmer. Hungerwinter. Ernteausfälle. Auswanderung. Migration mal in die andere Richtung.

An Dieser Stelle noch mal ein Dank an Guy und die Mods und NextMove. Ohne dieses Forum wären einige Förderungen falsch gelaufen. Tips und Hilfestellungen gabs eigentlich nur hier. Schwarmerfahrung. Vom Bafa gabs sogut wie nie Hilfe. Beschwerden fast unmöglich. Rechtmittel gegen Entscheide unmöglich. Kulanz ja, wenn das Amt wollte.

Die Gruppe Erdmöbel kämpft mit Poesie mit. 2007 wurde der „letzte deutsche Schnee an einem Weihnachtstag“ besungen. Bald nur noch Erinnerung oder zuviel auf einmal.

[Tom7]

Es ist für mich OK, wenn du keinen Mehrwert daraus ziehen kannst. Trotzdem werde ich fleißig weiter notieren und veröffentlichen und mich über das Feedback freuen.
...
Meine niedergeschriebenen Werte bestätigen mich darin, vor fast vier Jahren eine gute Entscheidung getroffen zu haben.
Deswegen schreibe ich z.b. auch die gelade kWh dazu, damit jeder mit seinen Preisen rechnen kann.

Vorab frohe und besinnliche Weihnachten.

MfG André

Naja, mit deinem Fazit ziehst du ja vor allem ein Fazit, nämlich dass du einerseits für dich und dein zweites Fahrzeug keinen Mehrwert aus deinen Aussagen ziehen kannst, aber andererseits natürlich bereits heute für dich sagen kannst, dass du vor 4 Jahren die richtige Entscheidung getroffen hast.

Es ist halt schon ein bisschen Selbstbeweihräucherung und du findest deine Fans darin. Die die unreflektiert meinen, dass E-Mobilität unglaublich günstig ist.

Dabei will ich dir den Kleinstwagen übrigens auch gar nicht absprechen. Zwei von der Sorte mögen in deinem Fall ideal sein. Aber warum sind sie weiter unterschiedlich? Weil der BEV-Kleinstwagen keine Langstrecke kann. Darum habe ich nur gesagt, dass der Vergleich Golf/ID.3 besser ist, denn beide können es (wenn auch nicht gleich gut).

Schöne Feiertage wünsche ich natürlich auch .

[schattenparker]

Morgen...!
Natürlich kann ich dir mit meinen Daten und Informationen, nicht dem Kaufpreis, helfen, die Bewertungen für oder gegen ein BEV zu treffen. Wenn die Frage lautet, ich fahre hauptsächlich Überland und Stadt, mit welchem Verbrauch muss ich da mit einem Klein-/Kleinstwagen rechnen und welche Gesamtkosten könnten auf mich zukommen?
Dann kann ich dir sagen, das wir mit zwei identischen Fahrzeugen bei selber Strecke folgende Verbräuche haben. Up TSI rund 5.8 Liter/100km, der Citigo 12.6 kWh/100km. Also eine Pauschalaussage von "mit 20 kWh/100km musst du rechnen", kann ich widerlegen oder zumindest realistische Werte liefern.
Ferner heißt das auch, dass du mit den bei dir vorherrschenden Benzin- und Strompreisen kalkulieren kannst. Darüber hinaus siehst du in meinen Zahlen, dass die HU in Abhängigkeit des Bundeslandes richtig günstig sein kann, das die THG-Quote auch eine mögliche Einnahmequelle darstellt, aktuell die Steuern entfallen, das in meinem Fall der Service aller zwei Jahre anfällt und das es doch noch die ein oder andere kostenlose Lademöglichkeit gibt oder geben kann.

Nun kannst du dich mit diesen Informationen und spitzen Bleistift hinsetzen und kalkulieren, ob das z.B. 4.000 EUR teurere BEV Sinn ergibt oder nicht.

Bei 13.000 km beträgt der Unterschied theoretisch bei uns (Benzin 1.70 EUR/Liter zu 0,29 Cent/kWh) = 1.280 EUR zu 475 EUR sind rund 800 EUR/Jahr dazu kommen noch 40 EUR/Jahr TÜV, 46 EUR Steuer/Jahr, THG-Quote ~120EUR/2024 = ~1.000 EUR Differenz.

Warum wir den Schritt zum zweiten BEV noch nicht gegangen sind.
1. Weil wir auch Langstrecke mit dem Up fahren
2. Wir keine Garage mit Steckdose unser eigen nennen
3. Der e-Up auf einmal gebraucht sooo teuer war
4. Wir Stand heute wieder nicht wissen, wie es weiter gehen wird. Wie damals auch schon!
5. Laut landläufiger Meinung geht das ohne eigene Lademöglichkeit sowieso nicht...

MfG André

Ich habe keine Möglichkeit kostenlos zu laden.
Laden bei uns im Ort:
Wechselstrom 0,48 €/kWh und Gleichstrom 0,58 €/kWh

Einen Renault Twingo gibt es ab 16100 Euro als Verbrenner. Ein Stromer kostet ab 25275 Euro, Preise laut Renault Seite.
Der Benziner hat 65 PS. Sollte zum pendeln von 34 Km hin/zurück über Stadt und Land reichen.

Das ist eben genau der Knackpunkt, bei jedem sieht die Rechnung anders aus. Mein E-Twingo (bestellt vor 2 Jahren, geliefert vor einem Jahr) Kostete mich weniger als 14000€. 24000€ Neupreis - 6000€ vom Staat, - 3000€ Renault-Förderung - 1000€ Baden Württemberg Förderung weil ich eine PV Anlage besitze. Dazu noch die THG Quoten.

Der Twingo hat einen Verbrauch von 11 - 16 KW/100Km. Das bedeutet: Im Sommerhalbjahr kostet mich die geladene KW/h 9Cent, im Winterhalbjahr wenn ich vermehrt Strom kaufen muss eben 30Cent. Also im teuersten Fall 4,80€ auf 100Km. Das ist immer noch nur halb so viel wie unser Toyota Aygo kostet, der etwa 5 Liter Super verbraucht. Ich verstehe die Rechnung mit den 40 Cent auch nicht, es gibt doch genug Tarife die um die 30 Cent liegen.


Warum wir den Schritt zum zweiten und dritten BEV noch nicht gegangen sind...

Das zweite BEV, ein Mini hatte meine Tochter schon bestellt, allerdings sah sich die tolle Firma aus Oxford oder München nicht mehr imstande zu den vereinbarten Konditionen zu liefern, sondern forderte einen Aufschlag von 120€ monatlich beim Leasing. Das lehnten wir ab, und werden bei dieser Firma nicht mal mehr eine Unterlagscheibe kaufen.
Die Alternativen waren entweder gleich teuer, (Fiat 500, Peugeot 208) oder nur mäßig schön (Corsa, Zoe), oder viiel zu teuer (Honda) oder nicht lieferbar (Up). So ist sie bei unserem alten Aygo geblieben.

Das dritte BEV wurde durch einen neuen Job mit Geschäftswagen verhindert.

Genau, das ist der Knackpunkt. Deswegen heißt es wohl auch Individualverkehr.
Tarife unserer lokalen, öffentlichen Ladestationen:
Wechselstrom 0,48 €/kWh und Gleichstrom 0,58 €/kWh
Kostenlose Ladegelegenheiten in meiner Gegend sind mir nicht bekannt, sei es Discounter oder Supermarkt und beim Arbeitgeber sowieso nicht.
Wenn die Gesamtkosten eines E-Autos oft günstiger sind, dann braucht es doch diese merkwürdige Subvention nicht mehr.

[Jens.P]

@schattenparker
Es zählt der Preis auf dem Verkaufsschild. Ist mit dem Diesel auch so. Der wird gefahren, weil es an der Tanke das Billigste ist. Das Steuern und Versicherung mehr kosten, es eine gewisse Mindeststrecke gibt ehe sich ein Diesel wohl fühlt, all das wissen die Wenigsten.

[MaXx.Grr]

Um dann mal wieder zum Thema zurück zu kommen: Welche Autohersteller / Importeure haben denn bislang noch nicht zugesagt, daß sie den staatlichen Anteil in voller Höhe übernehmen? Bzw. gibt es welche, die nur einen Teil übernehmen? Die meisten jedenfalls haben das offenbar - sonst würde das Thema hier nicht so schnell ins OffTopic abrutschen und sich viel mehr Foristen drüber aufregen... Womit meiner Meinung nach mehr oder minder bewiesen ist, daß der Großteil der Hersteller, den staatlichen Zuschuß bislang bei sich in den Gewinn geschoben haben.

[NIcht evidenzbasierte Anekdote]Exakt zur ersten Einführung der staatlichen Förderung hatte ich schon mündlich mit der Renault-Niederlassung den Kaufpreis meiner ersten Zoe vereinbart. (Wer sich noch erinnert: Renault hatte damals von sich aus einen Rabatt von 4000 € - oder war das mehr? - versprochen.) Aus persönlichen Gründen und weil der Verkäufer in der Folgewoche bis Freitag keine Zeit hatte, vertagten wir den schriftlichen Vertrag. Just an dem Donnerstag abend vor dem Termin wurde seitens der Merkl-Regierung die staatliche Förderung "ab sofort" verkündet. Woraufhin der Kaufpreis für die Zoe um exakt diesen Betrag anstieg. Die Zoe ging dann an wen anderen und mein Geld an einen anderen Händler. [/Anekdote]

Im Nachhinein erscheint mir insofern die die Abkündigung des staatlichen Zuschusses "ab in zwei Tagen" als gar nicht mal so schlecht. Genauso plötzlich wurde sie ja auch eingeführt und während Corona erhöht. Ursprünglich hatte ich deshalb schon leichte Zweifel an der Bundesregierung ob dieser Einsparung. Ich hatte mir anfangs gedacht daß eine stufenweise Rücknahme viel besser gewesen wäre. Dann wäre auch eine eKleinwagenförderung (so bis Up, Twingo, i2 und was es da noch so alles gibt) weiterhin möglich gewesen, bis auch in diesem Segment eine Vermehrung der Stückzahlen stattgefunden hätte.

Hoffnungsvoll stimmt mich allerdings, daß eine Beeinflussung der Regierung durch die deutsche Autoindustrielobby offenbar nicht mehr so stark ist wie zu schwarz-roten Zeiten. Mal abgesehen von dem einen Porsche-Lobbyisten, der ganz oben im Finanzmysterium sitzt... Kurz vorher war ja der eAuto-Gipfel (oder wie haben sie das genannt?) - wo dieses Thema sicher auch gestreift wurde. Wer hatte denn eigentlich an dem Gipfel teilgenommen - nur deutsche Autohersteller oder auch -Importeure und -Zulieferer? In den News darüber wurde jedenfalls nicht berichtet, daß die Kaufprämie Thema gewesen sei...

Bei der THG-Quote hingegen sehe ich eher eine zu pauschale Förderung. Da wäre ich eher bei einer moderaten Kaufprämie für E-Klein(st)wagen. Das versteht auch Lieschen Müller, hingegen wie sie in Zukunft mit einer THG-Prämie rechnen kann ....

Die THG-Quote ist ja eher eine negative eAuto-Steuer und keine Förderung. Gerade aus Steuerzahler-Sicht ist es ja gut wenn diese "Förderung" von privaten getragen wird und nicht der Staat seine Umsatzsteuer-Einkünfte beim eAuto-Neuwagenverkauf mindert. Allerdings ist wohl aus liberaler Sicht diese Umverteilung von der CO2-Verantwortenden Industrie hin zu den "Ökos mit eAuto" nicht so ganz gelungen.

Jetzt müßte die Bundesregierung sich nur an die Vorschläge des UBA (und ihre eigenen Ankündigungen) halten und zumindest einen Teil der CO2-Zertifikat-Einkünfte an die Bürger in Form von Klimageld zurückzahlen. Bei der aktuellen Regierung fällt mir jedenfalls auf, daß im Nachhinein manche anfänglich stark kritisierten Entscheidungen, Eingriffe und Gesetzte nicht so negativ zu Buche schlagen wie die Entscheidungen der vorherigen 16 Jahre.

Grüazi, MaXx

[Blue shadow]

Netter versuch die Ampel …das Gehampel…schön zu waschen. Rum drucksen so lang es ging. Titanicmanöver.

Politik war schon immer grossartig im Verkünden von Wohltaten. Am Besten kostenneutral für den Haushalt. Mwst=Fördersumme. Bei der Abwrackprämie war es schon so. Da wurden Werte verschrottet…unglaublich. Leider war da das Bev noch mit Blei oder NiCad unterwegs. Mia, Aixams oder Ami waren damals wie heute „unverkäuflich“. Da wurde ins Suv investiert.

[Tom7]

Diese Regierung ist die schlechteste seit langem. Einfach weil sie keinen Plan haben, keine tragfähige Strategie. Ein maßgeblicher Faktor, warum Deutschland attraktiv ist, ist Planungssicherheit. Der Faktor hat mit dieser Regierung einen brutalen Tiefpunkt erlitten und das werden wir alle mit Wohlstandsverlust und einer Unfähigkeit erleben, einen Wandel zu stemmen.

Fazit: Sie können es nicht! (Ja, sie sind stets bemüht, aber leider dumm).

[e3ver]

Ich würde mich an Deiner Stelle auch ärgern, wenn ich jetzt keine Förderung mehr bekomme weil ich immer geglaubt habe, dass BEV teurer sind als Verbrenner. Für alle, die sich dessen nicht sicher waren ist jetzt der Zug abgefahren...
Die Regierung für die eigenen Unzulänglichkeiten verantwortlich zu machen ist aber unterste Schublade!