Durchschnittlich erreichbare kWh-Preise bei Tibber

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Re: Durchschnittlich erreichbare kWh-Preise bei Tibber

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MissyUp hat geschrieben: Naja, du hast behauptet, dass sich solch ein Ausreißer nicht so schnell wiederholen wird und das im nächsten Satz damit begründet, dass sich viele Anlagen in Planung oder im Bau befinden. Wie soll ich das sonst deuten, dass du weniger Ausreißer künftig siehst?
Ich habe keine Ahnung, was du damit sagen willst. Du vermengst hier zwei Themen. Anhand meiner Wortwahl sollte klar sein, dass ich den Zubau als zusätzlichen Punkt anführe, der zusammen mit der Vermutung, dass ein weiterer Winter mit so wenig Wind unwahrscheinlich ist, für niedrigere Strompreise in den kommenden Wintern sorgen dürfte.
Bei der Windkraft ist es wie bei Immobilien. Die drei wichtigsten Faktoren sind 1. Lage, 2. Lage und 3. Lage.
Es ist aber nicht so, dass alle guten Lagen schon besetzt wären. Denn zum einen wurden bisher einfach viele gute Lagen nicht genutzt wegen Abstandsregeln, Bürgerprotesten, Denkmalschutz usw., die nun aber dank des Wind-an-Land-Gesetzes freigegeben werden. Und zum anderen werden bereits bebaute gute Lagen mit älteren Windrädern durch Repowering besser ausgenutzt. Erst die Zeit wird zeigen, welcher Effekt stärker ist und ob die durchschnittlichen Volllaststunden wirklich sinken.
Jein, deine Sicht ist nur kurzfristig gedacht. Natürlich hat eine WKA keine Kosten wie Brennstoff oder ähnliches, also Kosten die direkt durch produzierten Strom entstehen, aber Kosten fallen natürlich trotzdem an. Und diese werden immer, sofern man sie nicht anderweitig subventioniert, im Strompreis landen. Umso ineffizienter eine WKA ist, weil sie an schlechten Standorten gebaut wird, desto teurer wird der Strom werden. Und zwar weil es Einflüsse auf den Grenzkostenpreis haben wird.
Nein, so ist es nicht. Die Investitionskosten haben Null Einfluss auf die Grenzkosten.
Wenn du jetzt auf einer bislang unbewohnten Insel ohne Strom ein neues Netz rein mit Windkraft aufbauen würdest, dann würde das ungefähr hinhauen. Denn dann würde man nur solange Windräder bauen, solange die Nachfrage das Angebot so weit übersteigt, dass der durch Knappheit bedingte Preis ausreicht, um langfristig die Investitionskosten zu decken, und dann würde bei mehr Zubau in schlechteren Lagen entweder (wenn genug Nachfrage da ist) der Preis steigen, oder bei nicht genug Nachfrage würden einfach keine mehr gebaut.

Aber hier wird eine vorhandene Technologie (Kohle/Gas) mit höheren Grenzkosten durch die WKA verdrängt. Und die machen das so lange, wie ihre Vollkosten unter den Grenzkosten der verdrängten Kraftwerke liegen. Natürlich gibt es irgendwann eine untere Grenze so wie auf der Insel, und die wird auch von den Vollkosten mitbestimmt, aber erst einmal sinkt der Strompreis (zulasten der Rendite der übrigen Marktteilnehmer).
Hier widersprichst du dir selbst. Erst sagst du quasi das was ich gesagt habe, nämlich dass die hohen Preise durch knappe Kapazitäten und ggf. mögliche Spekulation ausgelöst sind und dann bestreitest du, dass dagegen mehr Kapazität helfen würde bzw. sagst, dass das nur marginale Effekte haben wird.
Da ist kein Widerspruch. Kohle und Gas haben im letzten Winter nahezu durchgängig einen sehr hohen Anteil an der Stromerzeugung gehabt und damit für hohe Preise gesorgt, aber die war fast immer durch die tatsächlichen Grenzkosten der fossilen Kraftwerke bestimmt. Nur an ganz wenigen Tagen/Stunden im Jahr, zum Beispiel am 12. Dezember, waren wirklich keine Kraftwerkskapazitäten mehr am Markt verfügbar, so dass sich der Preis von den Grenzkosten komplett entkoppelt hat und durch die Decke ging. Zu diesen Stunden hätten die Reservekraftwerke geholfen. Aber eben nur dann.
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Re: Durchschnittlich erreichbare kWh-Preise bei Tibber

MissyUp
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DaihaTesla hat geschrieben: Nach den bisherigen Erfahrungen liegt werktags der Strompreis ziemlich oft in der Mittagszeit auf niedrigem Level, zu der Zeit ist bei uns im Ort Ruhezeit.
Wass ist denn bei euch im Ort Ruhezeit? Doch nicht von 10-16 Uhr? Natürlich mag das mal in die günstigste Stunde fallen (z.B. wenn die von 13-14 Uhr vorhanden ist), aber vor oder nach der Ruhezeit ist es an sonnigen Tagen (wo der Strom günstig ist und das Wetter damit auch geeignet), doch immer noch sehr günstig. Daher laufen Rasenmähen und günstiger Strompreis für mich eigentlich fast von allein zusammen.
AbRiNgOi hat geschrieben: Ich habe am Freitag für 800m² gerade mal 2kWh zum Rasenmähen verbraucht... was genau will man da einsparen? 40ct? 50ct? echt jetzt. Da ist ja der 2. Treibstoff (Bier) viel teurer.
Mittags essen vorkochen, um es Abends noch mal warm zu machen finde ich noch viel härter. Da ist garnatiert noch viel weniger gespart und die Qualität leidet noch dazu.

Re: Durchschnittlich erreichbare kWh-Preise bei Tibber

MissyUp
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A.Q. hat geschrieben: Ich habe keine Ahnung, was du damit sagen willst.
...
Erst die Zeit wird zeigen, welcher Effekt stärker ist und ob die durchschnittlichen Volllaststunden wirklich sinken.
Ich wollte einfach nur deiner Aussage widersprechen, dass durch neue Anlangen die Volllaststunden ansteigen werden.

Ich glaube auch, dass du das längst eingesehen hast, du dich nur darum windest, dass deine Aussage bei näherem hinsehen wohl auch aus deiner Sicht keinen Sinn macht. Und natürlich kannst du sagen, dass der finale Beweis erst erbracht ist, wenn die Zeit gekommen ist, aber das ist nur ein Abwehrargument.
A.Q. hat geschrieben: Nein, so ist es nicht. Die Investitionskosten haben Null Einfluss auf die Grenzkosten.
Aber natürlich haben Investitionskosten Einfluss auf die Grenzkosten. Wie du richtig sagst, haben Investitionskosten Einfluss darauf, ob und wie investiert wird und ob inverstiert wird, hat künftig Einfluss auf die Grenzkosten. Natürlich, was wir morgen an Stromkosten sehen, das ist das Ergebnis der Investitionen der letzten Jahre und Jahrzehnte. Aber das was morgen investiert wird, wird Einfluss auf die Grenzkosten der nächsten Jahre und Jahrzehnte haben. Wenn man also die Scheuklappen aufsetzt und nur auf morgen schaut, dann liegst du richtig, wenn man weiter nach vorne schaut, dann haben die Investitionskosten einen maßgeblichen Anteil wie die Grenzkosten der Zukunft aussehen werden.
A.Q. hat geschrieben: Da ist kein Widerspruch. Kohle und Gas haben im letzten Winter nahezu durchgängig einen sehr hohen Anteil an der Stromerzeugung gehabt und damit für hohe Preise gesorgt, aber die war fast immer durch die tatsächlichen Grenzkosten der fossilen Kraftwerke bestimmt. Nur an ganz wenigen Tagen/Stunden im Jahr, zum Beispiel am 12. Dezember, waren wirklich keine Kraftwerkskapazitäten mehr am Markt verfügbar, so dass sich der Preis von den Grenzkosten komplett entkoppelt hat und durch die Decke ging. Zu diesen Stunden hätten die Reservekraftwerke geholfen. Aber eben nur dann.
Naja, diese Überhöhung an entsprechenden Tagen hast du selbst angeführt und ich hatte auch darauf angespielt. Dass mehr Kapaizität die alleinige Lösung ist, habe ich nicht behauptet, aber es ist eben etwas, was man wirklich tun könnte. Ansonsten sehen die Optionen doch wirklich dünn aus. Diese Tage werden immer relevanter werden, denn selbst doppelt so viel installierte Windleistung bringt an solchen Tagen nicht wirklich mehr (doppelt so viel von fast nichts, ist immer noch fast nichts). Die einzige Lösung sind E-Fuels (wozu ich auch Wasserstoff zähle), aber das ist enorm teuer. Insgesamt wird das ganze System immer teurer werden und nicht günstiger.

Re: Durchschnittlich erreichbare kWh-Preise bei Tibber

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A.Q. hat geschrieben: Ich habe keine Ahnung, was du damit sagen willst. Du vermengst hier zwei Themen. Anhand meiner Wortwahl sollte klar sein, dass ich den Zubau als zusätzlichen Punkt anführe, der zusammen mit der Vermutung, dass ein weiterer Winter mit so wenig Wind unwahrscheinlich ist, für niedrigere Strompreise in den kommenden Wintern sorgen dürfte.
Ja, genauso hatte ich es auch verstanden. Das waren zwei einzelne Punkte die nebeneinander standen.

Grüazi, MaXx
#2307 - Mit koordiniertem, gemeinsamen Laden die Strompreise reduzieren und die Welt retten ;-)

Re: Durchschnittlich erreichbare kWh-Preise bei Tibber

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MissyUp hat geschrieben: Ich wollte einfach nur deiner Aussage widersprechen, dass durch neue Anlangen die Volllaststunden ansteigen werden.
Eine Aussage, die ich nie getätigt habe, die du nur aus für mich nicht nachvollziehbaren Gründen so verstanden hast.
Daher brauche ich mich um nichts herumwinden.
Aber natürlich haben Investitionskosten Einfluss auf die Grenzkosten. Wie du richtig sagst, haben Investitionskosten Einfluss darauf, ob und wie investiert wird und ob inverstiert wird, hat künftig Einfluss auf die Grenzkosten.
Grenzkosten sind die Kosten, die entstehen, um eine zusätzliche kWh zu erzeugen. Also die Zusatzkosten, wenn du das Windrad eine Stunde Strom produzieren lässt, anstatt es für diese Stunden stillstehen zu lassen, geteilt durch die Zahl der produzierten kWh. Diese Zusatzkosten sind praktisch Null und hängen nicht von den Investitionskosten ab.
Naja, diese Überhöhung an entsprechenden Tagen hast du selbst angeführt und ich hatte auch darauf angespielt.
Weil es sie ja auch gegeben hat. Sollte ich das verschweigen? Sie haben dennoch kaum Einfluss auf den Durchschnittspreis im Winter, weil es nur wenige der über 4000 Stunden des Winterhalbjahrs betrifft.
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Re: Durchschnittlich erreichbare kWh-Preise bei Tibber

MissyUp
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A.Q. hat geschrieben: Eine Aussage, die ich nie getätigt habe, die du nur aus für mich nicht nachvollziehbaren Gründen so verstanden hast.
Daher brauche ich mich um nichts herumwinden.
Wenn du selbst nicht schaffst zu erklären, was du mit deiner Aussage aussagen wolltest, dass die Ausnahmen weniger werden, aufgrund des Zubaus und der daraus resultierenden höheren Volllaststunden, bleibt das mehr als dürftig, aber lassen wir das.
A.Q. hat geschrieben: Grenzkosten sind die Kosten, die entstehen, um eine zusätzliche kWh zu erzeugen. Also die Zusatzkosten, wenn du das Windrad eine Stunde Strom produzieren lässt, anstatt es für diese Stunden stillstehen zu lassen, geteilt durch die Zahl der produzierten kWh. Diese Zusatzkosten sind praktisch Null und hängen nicht von den Investitionskosten ab.
Die Grenzkosten hängen aber nicht an den Windrädern, sondern an denen, mit den man die zusätzliche kWh produzieren kann.
In die kann man investieren und ausbauen, dann hat man mehr Kapazitäten und weniger Volllaststunden = höhere Grenzkosten oder man lässt es sein, gerät dann aber ggf. in den Bereich, wo eine Verknappung die Preise von Produktionskosten entkoppelt (wie mehrfach im Winter gesehen). Wie man es macht, es wird sich mit zusätzlichen Windrädern in windarmen Zeiten im Winter nicht viel verändern. Am Ende kann man nur zwischen Pest und Cholera wählen, entweder man investiert mehr und hält mehr regelbare Energie vor (erhöht generell die Grenzkosten) oder man riskiert zunehmende Extreme.

Mehr Windräder kosten das Geld auch nicht an windarmen Wintertagen, sie kosten dann richtig Geld, wenn sie aufgrund von zu viel Wind und zu viel Strom aus dem Wind gedreht werden müssen. Das geht auf die Netzentgelte, wo das Thema Grenzkosten keine Rolle spielt.

Re: Durchschnittlich erreichbare kWh-Preise bei Tibber

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ich weiche mal vom Threadtitel ab:

März: 28,15c/kWh brutto

Re: Durchschnittlich erreichbare kWh-Preise bei Tibber

DaihaTesla
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März: 22,683ct/kWh

April bis jetzt: 19,865ct/kWh

Sonntag könnte wieder sehr günstig werden, der Akku vom Ora ist bis dahin auch fast leer...
ORA 07 GT: Bild , geladene Energie zuhause ab go-e Charger Gemini Flex bzw. anhand Abrechnung nach öffentlichen Laden

Re: Durchschnittlich erreichbare kWh-Preise bei Tibber

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Elektro-Jens hat geschrieben: Regelung zur Nennung der kWh-Preise: es soll immer der reine Durchschnittspreis ohne Steuer angegeben werden. Wer die Grundgebühr oder Netz- und sonstige Abgaben hinzufügt soll für die bessere Vergleichbarkeit für alle anderen auch die ungefähre Ecke angeben in der er lebt.


Beträgt bei mir für April mit stündlicher Abrechnung 20,56c/kWh + MwSt.
Es wäre echt hilfreich, wenn diese Regel aus dem Eingangsbeitrag beachtet würde. Bei Abweichungen von bis zu 10 Cent brutto zwischen den Netzentgelten sind Angaben wie die vorigen ziemlich unbrauchbar.
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Re: Durchschnittlich erreichbare kWh-Preise bei Tibber

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Februar: 359,72€ / 879 kWh = 40,92 ct/kWh
März: 118,47€ / 282 kWh = 42,01 ct/kWh
April: 15,70€ / 9 kWh = 1,74 ct/kWh :mrgreen:

Ort: Hamburg mit genau 25 Cent/kWh an Zusatzkosten auf den Börstenstrompreis.

Im Mai wird der durchschnittliche Preis (leider ) wohl etwas sinken.

Wir hatten 100% eigenen PV Strom in der Batterie und haben einen Ausflug an die Nordsee gemacht. Soweit noch alles perfekt. Dann sind wir nach Sonnenuntergang nach Hause gekommen und meine Frau hatte eine längere Tour am nächsten "Morgen" vor. Also hat sie mich "gezwungen" Nachts 45 kWh mit ~33 cent/kWh aus dem Netz zu laden damit der Wagen Morgens 100% voll ist.

Auch meine Erklärungen das sie mir den erträumten 100% selbstversorger Sommer damit zerstören wird haben sie einfach nicht überzeugt. Ich hätte weit mehr als die 15€, die das gekostet hat bezahlt, um dieses Fiasko zu verhindern aber meine Ehe wollte ich dann doch nicht riskieren.

Und das Allerschlimmste! Sie ist dann doch erst um ca. 1 Uhr losgefahren und bis dahin hätte ich einen Großteil der Ladung doch mit der eigenen PV geschafft. Das sind so die Momente an denen ich am Sinn des ganzen Lebens, und natürlich der Ehe im Besondern, zweifel! :tanzen:

Das wäre z. B. so ein Anwendungfall gewesen bei dem ich den Strom aus dem Hyundai Inster in den Kia Nachts umgeladen hätte. Leider kommt der Inster ja erst im Herbst :-(
KIA e-Soul 64kWh"Vision" seit 15.04.2021 - Hyundai Inster 42kWh "Trend" bestellt

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