Durchschnittlich erreichbare kWh-Preise bei Tibber

[michelsberg]

Du scheinst davon auszugehen, dass du aktuell nur den Arbeitspreis (30ct/kWh) zahlst. Es dürfte aber nicht stimmen, dass es da keine Grundgebühr gibt.

Ansonsten scheinen mir deine 20ct/kWh im Schnitt sehr optimistisch, aber vielleicht hast du ja sehr geringe Netzentgelte. Hier bei uns entstehen 20ct/kWh schon allein durch die Netzentgelte, d.h. ich brauche negative Börsenpreise, um darunter zu kommen. Das klappt in der sonnigen Zeit auch oft, aber für einen Durchschnitt ist das hier bei uns viel zu optimistisch gedacht.

[magic-michel]

Hey, tatsächlich kalkuliere nur die 30ct, da ich bei der Variante das Auto in meinem bestehenden Vertrag (Hausstrom) mit nutzen würde.

Interessant, dass die 20ct wohl optimistisch sind, bei mehr würde sich ein Wechsel ja tatsächlich noch weniger lohnen.

ich werde mich mal hier durch lesen.

Danke schon mal.

[Tom7]

Nach meiner Rechnung rentiert sich Tibber nicht wirklich oder mache ich einen Denkfehler?

Zumindest bei der Grundgebühr hast du einen Denkfehler. Denn Tibber kommt ja nicht nur für das Auto oben drauf, das ist dann dein Hausstromtarif (auch für alles andere).

Ansonsten sind 20 Cent/kWh aber durchaus optimistisch angesetzt. Insgesamt wird der Spareffekt leicht vorhanden sein, reich macht er dich aber sicher nicht. Und du musst dich im Gegenzug quasi tagtäglich drum kümmern. Beim einen ist das Hobby und nicht schlimm, andere nervt es irgendwann nur noch. Das musst du mit dir selbst ausmachen.

Achso und wenn deine PV-Anlage mal raus aus der Einspeisevergütung ist, dann wird es noch viel schwerer mit Tibber was zu sparen. Denn wirklich günstig ist der Strom eigentlich nur, wenn die Sonne richtig scheint, aber dann hast du genug eigenen Strom.

[tanrai]

Hey, tatsächlich kalkuliere nur die 30ct, da ich bei der Variante das Auto in meinem bestehenden Vertrag (Hausstrom) mit nutzen würde.

Ein zusätzlicher Vertrag macht natürlich keinen Sinn. Du solltest dann schon Tibber auch für den Hausstrom nutzen. An zusätzlicher Hardware brauchst du also maximal den Pulse, falls du noch keinen intelligenten Zähler hast.

[tanrai]

@magic-michel
Die durchschnittlich erzielten Preise Ligen so um die 25ct/kWh. Das kannst du dir ja in unserer Tabelle schon mal anschauen.

https://docs.google.com/spreadsheets/d/ ... p=drivesdk

[magic-michel]

@all: vielen Dank für eure Antworten.

[ThomasRe]

Hey, tatsächlich kalkuliere nur die 30ct, da ich bei der Variante das Auto in meinem bestehenden Vertrag (Hausstrom) mit nutzen würde.

Interessant, dass die 20ct wohl optimistisch sind, bei mehr würde sich ein Wechsel ja tatsächlich noch weniger lohnen.

ich werde mich mal hier durch lesen.

Danke schon mal.

Hast du bei deinem aktuellen Hausstrom Anbieter schon mal nach einen Hoch/Niedertarif nachgefragt.
Evtl. ist das ja noch interessant.

Das Laden des Autos kann man dann einfach an den Niedertarifen in die Nacht verlagern.
Und wenn du die PV dann als Überschuss betreiben kannst, ist das noch besser.

Nachmittags noch mit PV, Abends dann günstiger im NT.

[Meinereiner]

Hast du bei deinem aktuellen Hausstrom Anbieter schon mal nach einen Hoch/Niedertarif nachgefragt.
Evtl. ist das ja noch interessant.

Wir machen das aktuell so. Unser Stromanbieter hat ab 22h Niedertarif, das ist um 32 Cent, tagsüber 40Cent oder so. Mit PV+Speicher waren wir um die 340kWh Hochtarif, 3300kWh Niedertarif.

PV ergänzt sich ideal mit Nachtstrom. Den Verbrauch bis 22h deckt meistens der Speicher ab.

[A.Q.]

Der Winter ist ja nun vorbei; Zeit, einmal Bilanz zu ziehen.

Die Strompreise waren diesen Winter ja wahrlich kein Vergnügen, und viele werden sich wahrscheinlich von Tibber & Co. enttäuscht abwenden.

Aber bevor man das tut, sollte man sich die Frage stellen, was die Zukunft bringen mag. Die Strompreise im Winter sind ja fast nur von drei Faktoren abhängig:

• der Gaspreis inkl. CO2-Zertifikate (höher => teurer)
• die Windstromproduktion (höher => billiger)

Die Gaspreise waren diesen Winter wieder deutlich höher als im vorigen Winter.

Das wäre halb so schlimm gewesen, wenn der Wind ordentlich geweht hätte. Das hat er aber nicht.
Ich habe mir mal von SMARD die Daten der Stromerzeugung und der installierten Leistung der letzten sieben Winterhalbjahre heruntergeladen, also jeweils von Oktober bis März, und daraus die Volllaststunden für Windkraftanlagen berechnet:
2018-2019 1.472 h
2019-2020 1.644 h
2020-2021 1.318 h
2021-2022 1.469 h
2022-2023 1.415 h
2023-2024 1.572 h
2024-2025 1.039 h

Man sieht, wie außergewöhnlich windarm der letzte Winter war. In den sechs Winterhalbjahren zuvor gab es durchschnittlich 1482 Volllaststunden. Nun nur noch 1039. Das entspricht nur 70 % des Durchschnittswertes.

Ich hatte hier bereits einmal aufgezeigt, wie der Zusammenhang zwischen EE-Stromanteil und Strompreisen ist: viewtopic.php?p=2289236#p2289236

Es ist nicht zu erwarten, dass sich ein solcher Ausreißer so schnell wiederholt. Wenn man jetzt noch berücksichtigt, wie viele neue Windkraftanlagen derzeit in Planung oder bereits im Bau sind, sehe ich den nächsten Wintern daher mit einer gewissen Zuversicht entgegen.

[MissyUp]

Mehr Anlangen steigern nicht die Zahl der Volllaststunden. Im Gegenteil, sie werden sie senken und genau das wird auch der Trend der nächsten Jahre sein (auch wenn das sicher ein schlechter Winter war). Denn auch bei Windkraftanlagen gilt, zuerst wurde da gebaut, wo die Bedingungen besonders gut sind. Grade über mehr Windkraftanlagen in Süddeutschland werden sich die Volllaststunden klar nach unten bewegen.

Und so lange irgendwo die Kosten für die Anlagen auch umgelegt werden, ist nicht zu erwarten, dass es günstiger wird. Lediglich die Freigabe der Reserven für eine Preisdämpfung kann wohl wirklich was bewirken, rückt den Kohleausstieg aber weiter weg.