Durchschnittlich erreichbare kWh-Preise bei Tibber

[A.Q.]

Ich habe einmal eine Frage an @hammerfest: Du hast in der Tabelle den mit Abstand niedrigsten Börsenstrompreis erzielt. In den Monaten Juni und Juli hast du sogar einen negativen Durchschnittspreis.

Das wundert mich vor allem deswegen. weil du angegeben hast, eine PV-Anlage zu haben. Diese negativen Preise im Sommer sind ja nur dann, wenn praktisch überall in Deutschland die Sonne ballert. In dem Moment bezieht man aber als PV-Anlagenbesitzer doch keinen oder fast keinen Strom vom Netz.

Es wäre schön, einmal mehr über deine Konstellation zu erfahren. Ist die PV-Anlage sehr klein? Benötigst keinen Strom abends und morgens? Hast du so viele E-Autos (ganzer Fuhrpark), dass sie das kompensieren?

Irgendetwas muss ja erheblich anders sein bei dir. Unter "normalen" Bedingungen halte ich diese Ergebnisse für so gut wie unmöglich.

[Fritzchen-66]

Auch im Süden gibt es einiges an Kosten laut Tibber:
München 19,56 Ct/kWh
Regensburg 16,53 Ct/kWh

[Jens.P]

Danke @tanrai für die Tabelle. Man sieht, zumindest in meinem Fall, sehr schön das der Börsenstrompreis sinkt und daher die Abgabenerhöhung auffängt.

[tanrai]

Ja das kann ich für mich auch bestätigen. Mein Durchschnittspreis liegt bisher für 2024 unter dem von 2023 trotz gestiegener Netzentgelte. Nächstes Jahr sollen die Netzentgelte bei meinem Verteilerbetreiber wieder sinken, laut vorläufigem Preisblatt. Dann wird's nochmal günstiger.
Bayernwerk sollte auch etwas günstiger werden.

[Jens.P]

@tanrai
Bei der Grundgebühr geht es von 117,60/a auf 117,27€/a und beim Netzentgelt von 10,21cent/kWh auf 8,75cent/kWh.

[A.Q.]

Da die Börsenstrompreise im November ja mit wenigen Ausnahmen ziemlich hoch waren, habe ich für die November-Rechnung mit einem heftigen Preis gerechnet.

Aber zu meiner Überraschung bin ich nur bei 30,89 ct/kWh brutto gelandet. Bei meinen Netzentgelten entspricht das 9,50 ct/kWh brutto Börsenpreis.
Damit ist selbst in diesem sehr teuren Monat Tibber immer noch billiger als alles, was ich an Festtarifen auf den Vergleichsportalen finde.

Meine Wallbox (openWB) ist zudem inzwischen in der Lage, mir für jede Ladung anhand des PV-Anteils und des stundengenauen Tibberpreises auszurechnen, was diese Ladung gekostet hat. Insgesamt habe ich 370 kWh geladen, davon 310 aus dem Netz und 60 über PV. Die aus dem Netz geladenen kWh haben durchschnittlich 27,7 ct/kWh brutto gekostet.

Insgesamt komme ich auf Energiekosten von 5,55 € / 100 km. Der Benzinpreis müsste bei rund 80 ct/l liegen, um gleich teuer zu sein. Es ist also für Zuhauselader auch bei einer anhaltenden Dunkelflaute deutlich billiger, ein E-Auto zu bewegen als einen Verbrenner. (Allerdings ist es dann nicht klimafreundlicher.)

Gefühlt hatte ich im Oktober und November auch den Eindruck, dass der Strom bei vergleichbarer Wetterlage deutlich teurer wäre als letztes Jahr. Aber da ich meinem Gefühl grundsätzlich misstraue und lieber harte Zahlen und Fakten bevorzuge, habe ich das einmal anhand von Daten aus SMARD ausgewertet:

Die orangen Punkte sind alle Stunden im Okt/Nov 2023, die blauen derselbe Zeitraum 2024.
Man sieht nichts von teureren Preisen 2024, sie sind sogar leicht billiger. Man sieht aber auch, dass die Wolke 2024 im Schnitt höhere Residuallasten enthält - die Preise sind also nur deswegen höher, weil das Wetter schlechter (= sonnen- und windärmer) ist.

[mobafan]

Der Durchschnittspreis an der Börse nach Standardlastverteilung war im November 11,93 ct(kWh netto. Macht bei mir brutto mit Allem 33,213 ct/kWh aus. Teuer als einige Festpreisanbieter. Aber eine Momentaufnahme - trotz teurem Monatsbeginn (ein Tag lag der Durchnitt sogar über 40ct brutto) wird der Dezember wieder erheblich günstiger werden. Dafür sorgen alleine schon die Produktionsferien im Großteil der Industrie.

[Misterdublex]

Wir sind bei 31 ct/kWh. Auch erstaunlich wenig. 2 ct/kWh günstiger als beim günstigsten Anbieter laut Verivox.

[Jens.P]

Bei mir war in diesem Jahr bisher der August der teuerste Monat, nicht der November.

@A.Q.
Es gab durchaus Tage, da passte die Windleistung, nicht zur Residuallast. Spricht, es gab laut Energy Charts gut Wind und trotzdem eine hohe Residuallast.

[A.Q.]

Verstehe nicht ganz, was du meinst. Residuallast ist die Last abzüglich des Angebots and wetterabhängiger Erzeugung.

Natürlich kann auch bei viel Wind die Residuallast hoch sein, wenn ebenso auch die Gesamtlast hoch ist.

Beispieltage/-stunden würden eventuell helfen.