Durchschnittlich erreichbare kWh-Preise bei Tibber

[tanrai]

Bei den 65€ im Monat ist ja der Neukundenbonus und der Sofortbonus abgezogen. Gilt also nur im ersten Jahr.

[Misterdublex]

@ÖkoMutti :
Bei dir geht ja scheinbar gar nicht so viel Last in das E-Auto. Das dürften ja nur um die 7.000 bis 8.000 km/a sein.

Der E-Autoanteil dürfte bei dir zu wenig bestimmend sein, als das ein Festpreis zu teuer gegenüber einem dynamischen Tarif sein würde.

Wäre deine jährliche Fahrleistung höher, würde ein dynamischer Tarif interessanter bleiben.

Bei uns ist die Aufteilung z.B. klar zu Verbrauchern verschoben, die zur Nachtzeit viel Strom verbrauchen:

- 2 E-Auto zu in Summe 7.000 kWh/a (58,33%),
- Wärme und Warmwasser Haus zu 3.000 kWh/a (25%),
- Sonstiger Verbrauch zu 2.000 kWh/a (16,67%).

Von Wärme und Warmwasser Haus können grob geschätzt 1/3 der Arbeit durch die PV-Anlage und die Solarthermische Anlage abgedeckt werden. Ein weiteres 1/3 muss tagsüber bezogen werden und 1/3 nachts.

D.h. 7.000 kWh + 1.000 kWh = 8.000 kWh nachts zu günstigem Kurs und (2.000 + 1.000 + 1.000) kWh = 4.000 kWh zu einem ungünstigeren Kurs.

Somit 67,67% nachts und 33,33% tags.

Wenn ich für nachts einen Durchschnitt von 0,27 €/kWh • a annehme, sind das 1.461,67 €/ a und bei tags einen Durchschnitt von 0,35 €/kWh • a annehme, sind 947,38 €/a

Summe: 2.409,05 €/a.

Bei einem Festpreis von 0,30 €/kWh wären das bei einem Verbrauch von 12.000 kWh/a somit 3.600 €/a.

Da ist Tibber klar besser als der Festpreis.

In deinem Fall sind aus meiner Sicht:

a) Verhältnis von Nachtbezug zu Tagbezug nicht signifikant genug,
b) Der Gesamtbedarf an Arbeit zu klein,

um für dich persönlich einen wirklich wirtschaftlichen Vorteil zu generieren.

Je stärker der Arbeitsbedarf in die Nachstunden verschoben ist und je größer der Arbeitsbedarf in Summe ist, umso mehr lohnt sich ein dynamischer Vertrag.

In deiner Rechnung verzerrt der Neukundenbonus übrigens deine monatliche Belastung. Im zweiten Jahr hast du diesen Vorteil nicht mehr bei dem selben Stromlieferanten. Denn eigentlich währst du bei 87 €/Monat. Bei Tibber knapp über 70 €/Monat. Du musst wissen, ob dir langfristig die ca. 170 €/a Ersparnis bei Tibber gegenüber einem bequemeren Verhalten wert wären.

PS.: Mir wären es die 170 €/a nicht wert.

[tanrai]

@ÖkoMutti
Ich kenne ja deine Grundgebühr bei Tibber nicht. Aber wenn ich von ~13€ ausgehe liegst du bei Tibber bei ca. 25ct/kWh. Das ist schon ne Ecke besser als der andere Tarif.

[Boris6]

wer mit Moin grüßt, liegt eher bei 18-19 € GG im Monat => ergibt einen kWh-Preis von ~ 20 ct, was sehr gut ist

[A.Q.]

Der andere Tarif ist nur durch Neukundenbonus und Sofortbonus günstiger, ansonsten wäre er deutlich teurer.
Kann man natürlich mitnehmen, aber man sollte dann nach einem Jahr wieder kündigen.

Ansonsten hängt die Rechnung natürlich auch davon ab, was man an Börsenpreisen für 2024 erwartet. Die Vergangenheit ist da nicht unbedingt repräsentativ.

[Ambi Valent]

Was erwarten ihr denn für 2024 in Summe im Vergleich zu 2023?

Jeder mal in die Glaskugel schauen? In einer sehe ich rein gar nichts Bleibt der Börsenpreis und mein Verbrauch so wie 2023 dann werde ich ~ 10% mehr zahlen durch die gestiegen Netzgebühren.

[ÖkoMutti]

Der andere Tarif ist nur durch Neukundenbonus und Sofortbonus günstiger, ansonsten wäre er deutlich teurer.
Kann man natürlich mitnehmen, aber man sollte dann nach einem Jahr wieder kündigen.

Ja ist so und die letzten Jahre bisher immer online gewechselt, ist ja in 5 min erledigt. Fahrleistung 10k-13k km p.a.
GG mit Tibber beträgt 12€ brutto.
Mal sehen was ich da mache, kann ja monatlich kündigen… wäre bei meinem Lastprofil halt einfacher zu handhaben, wenn mit Hourly am Ende des Jahres keine nennenswerte Ersparnis rauskommt.

[Steve 66]

@ÖkoMutti Dein Verbrauch ist extrem gering. Sowohl für dein Auto (1360kWh) als auch für den Rest (1300kWh). In so einem Fall spielen die Fixkosten, wie Grundgebühr, Kosten für die Pulse wie auch Wechselprämien eine viel größere Rolle. Bei den geringen Summen lohnt es sich vielleicht nicht, den Aufwand eines variablen Stromtarifes auf sich zu nehmen und eher Anbieterhopping zu betreiben.

[A.Q.]

Was erwarten ihr denn für 2024 in Summe im Vergleich zu 2023?

Ich würde mich da an den Börsenpreise orientieren. Die lagen für Cal-24 zuletzt bei ungefähr 95 €/MWh Base und 110 €/MWh Peak.
Wenn man da dann 10,5 ct/kWh als Preis annimmt und dann die ortsabhängigen Steuern und Abgaben draufschlägt, hat man eine ganz gute Indikation für den zu erwartenden Arbeitspreis im Standardlastprofil.

Dann muss man sich halt noch überlegen, wie sehr die eigene Verbrauchskurve dem Standardlastprofil entspricht. Wer Strom hauptsächlich abends verbraucht, weil er tagsüber außer Haus ist und abends kocht und wäscht und den Fernseher laufen hat, ist bei Tibber eher nicht so gut aufgehoben. Das wird lohnend erst, wenn man große Verbraucher wie ein E-Auto hat, deren Verbräuche man gut in die Mittags- oder Nachtstunden legen kann, wenn die Sonne scheint und der Wind weht.

[Janne16]

Das wird lohnend erst, wenn man große Verbraucher wie ein E-Auto hat, deren Verbräuche man gut in die Mittags- oder Nachtstunden legen kann, wenn die Sonne scheint und der Wind weht.

und die Lasten auch schieben kann. Ein Hybrid-Auto schneidet da auf jeden Fall schlechter ab als ein eAuto mit 22kW Wallbox. Spülmaschine, Waschmaschine und Trockner sind da eher mau.

Aber wenn man die Strompreise auf dem Markt einmal genauer angeschaut hat. So ging ab Februar 22 die Preisspirale los und gegen Ende 2023 gab es wieder Tarife um 32 ct. Da war man mit Tibber immer auf der sicheren Seite.

Der Umwelt bringt es nat. auch was, wenn man sein Benutzerverhalten steuern kann. Leider geht der Merit-Order-Preis nicht runter .... Ob man so diszipliniert ist bei einem statischen Tarif? Da bleibe ich lieber bei einem Unternehmen, welches transparenter ist als die großen 5.