Norwegische Reederei befördert keine E-Autos mehr

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Re: Norwegische Reederei befördert keine E-Autos mehr

Singing-Bard
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Update:

Artikel zum Stand der Beförderung von Elektroautos auf Schiffen

"Fähren befördern E-Autos weiterhin

Nachdem eine Reederei den Transport von E-Autos untersagt hat, fragen sich Autobesitzer, ob sie mit ihren Fahrzeugen auf anderen Schiffen abgewiesen .
....

Die Reederei Havila begründete diesen Schritt mit einem erhöhten Brandrisiko bei Elektrofahrzeugen und den damit verbundenen komplexen Löschmaßnahmen. Das norwegische Unternehmen Höegh, das unter anderem für BMW und Volkswagen arbeitet, erklärte, dass es nur noch fabrikneue Elektroautos befördern werde. Gebrauchte Elektroautos dürften nicht an Bord gehen.

https://www.golem.de/news/brandgefahr-f ... 71703.html


Höegh ist der grösste Autotransport Reeder. Wenn die den Standard setzen und keine Elektro-Gebrauchtfahrzeuge mehr transportieren, kann das eine gewisse Signalwirkung haben. Das könnte es schwieriger machen gute gebrauchte in andere Teile der Welt zu handeln.

Aber bis unsere E-Autos als TÜV-Scheidungskinder den Weg nach Afrika antreten wird es wohl noch was dauern ;-)
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Re: Norwegische Reederei befördert keine E-Autos mehr

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Brannte da nicht in Holland ein Fabrikneuer Id3 ab ?
Welches Risiko ist wohl im Risiko höher ?
Ein neues, nicht erprobtes, oder ien erprobtes, gebrauchtes?

Elektronik wie Batterien sterben am Beginn, halten dann lange...
somit ne amüsante Begründung.
Diverse E Fahrzeuge von 18 bis 90 Kwh.

Re: Norwegische Fährgesellschaft befördert keine E-Autos mehr

Singing-Bard
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Singing-Bard hat geschrieben: In der Schiffs-Versicherungsbranche errinnert man sich noch sehr gut an den Gesunkenen Autotransporter "Felicity Ace" de mit 4000 Autos an Bord gesunken ist. Ursache für das Sinken des Schiffs waren die Lithium Batterien, die den Stahlrumpf des Schiffs geschmolzen haben, so das es beim wegschleppen zerbrochen und gesunken ist.

Wenn ein modernes Autotransportschiff mit moderner Löschtechnik bei einem BEV Akku-Brand einfach abfackelt und sinkt dann schrillen sicher die Alarmglocken bei den Schiffsversicherungsunternehmen.

Hier gibt es einen sehr guten Bericht zu den "nicht veröffentlichten" Brandursachen der gesunkenen Felicity Ace. Panama weigert sich den Bericht zu veröffentlichen.
VW weigert sich zu sagen wieviel und welche Autos auf dem Transporter waren.
Die Ergo Versicherung weigert sich über den Versicherungsschaden zu sprechen.

Alle deutschen Versicherer versichern aber keine Autotransporte per Schiff mehr. :



Brand vor den AzorenDer Untergang der „Felicity Ace“ und seine Folgen

Vor knapp zwei Jahren sank das Autotransportschiff „Felicity Ace“ im Atlantik. Der Bericht über die Ursachen wird bis heute unter Verschluss gehalten. Auch die Umweltauswirkungen der Schiffskatastrophe bleiben unklar.

https://www.deutschlandfunk.de/felicity ... wtab-de-de


Das ist eine Hörsendung und dauert fast 19 minuten. Fast eine Zumutung solch eine detailierte Darstellung im Zeitalter von TikTok Shorts :-)
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Re: Norwegische Reederei befördert keine E-Autos mehr

Martyn136
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Schon irgendwie traurig das man nicht alle Ergebnisse offen kommuniziert, glaube der letzte Stand war das das Deck mit den Elektroautos garnicht so stark betroffen war. Aber seitdem hat man nichts mehr gehört.

Re: Norwegische Reederei befördert keine E-Autos mehr

E-Master
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Vor allem, das der VW-Konzern auch hier mal wieder nicht mit offenen Karten spielt, wo doch spätestens nach 2015, eine neue Unternehmenskultur einzug halten sollte. https://www.volkswagen-group.com/de/kon ... etze-15957

Bei der Freemantle Highway, waren ebenfalls VW-Konzern Fahrzeuge geladen, da hört man auch nichts mehr von, was die Brandursache war.
Ioniq 5 AWD 77,4 KW - Vollausstattung - Jahrgang 2023 - ICCU Neuwagen Auslieferungszustand

Re: Norwegische Fährgesellschaft befördert keine E-Autos mehr

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Singing-Bard hat geschrieben: Ursache für das Sinken des Schiffs waren die Lithium Batterien, die den Stahlrumpf des Schiffs geschmolzen haben, so das es beim wegschleppen zerbrochen und gesunken ist.
Für diese Aussage gibt es nach wie vor keinerlei Grundlage. Selbst eine derartige Vermutung ist aus mehreren Gründen wenig plausibel.
Singing-Bard hat geschrieben: Panama weigert sich den Bericht zu veröffentlichen.
Panama hat laut DLF auf Anfragen nach dem Bericht nicht reagiert. Das ist für mich noch keine "Weigerung".
VW weigert sich zu sagen wieviel und welche Autos auf dem Transporter waren.
Die Ergo Versicherung weigert sich über den Versicherungsschaden zu sprechen.
Es geht da um hunderte Millionen Euro. Da diskutieren die Anwälte vermutlich jahrelang, und bevor der Fall nicht abgeschlossen ist, gibt niemand freiwillig irgendetwas preis. Das halte ich für völlig normal.
Das ist eine Hörsendung und dauert fast 19 minuten.
Ich habe sie mir angehört, und mein Fazit daraus ist: Anfängliche Berichte über die Ursache waren höchst spekulativ und man weiß nach wie vor nicht, was genau passiert ist. Zitat des Kapitäns des Schiffs, von dem aus die Rettungsmannschaft operierte: "Ich erinnere mich, dass sie darüber gesprochen hatten, dass es wahrscheinlich ein Kurzschluss war, eventuell in einem elektrischen Fahrzeug. Aber sie waren sich nicht sicher, es war bloß eine Vermutung."

Ich bezweifle, dass in dem IMO-Bericht irgendetwas Handfestes zur Brandursache steht. Offensichtlich hat niemand die Entstehung des Brandes beobachtet, man weiß lediglich, dass er im Transportraum im Heck ausgebrochen ist. Solange das Schiff noch schwamm, konnte niemand für Untersuchungen an den Ort vordringen, und nach dem Sinken ist es fast unmöglich; im DLF-Bericht wird ja auch gesagt, dass es mehrere hunderttausend Euro kosten würde, mit einem U-Boot hinunterzufahren; und selbst wenn man das täte, ist sehr fraglich, ob sich noch irgendetwas zur Ursache feststellen lässt.

Ich vermute daher, dass man einfach nichts zur Ursache weiß und es ganze andere Gründe gibt, diesen Bericht noch nicht veröffentlicht zu haben. Eventuell gab es Pflichtverletzungen des Schiffspersonals oder der Reederei oder irgendwelcher an der Bergung Beteiligter, und man will nicht in die juristische Aufarbeitung eingreifen. Oder der Bericht enthielt Ungereimtheiten oder noch nicht vollständig geklärte Punkte, so dass man erst noch Nachuntersuchungen abwarten möchte.

Ich wäre auch sehr gespannt zu erfahren, was in dem Bericht steht, aber ich sehe schon wieder die Theorien der Verschwörungsgläubigen, für die direkt sonnenklar ist, dass da eine mächtige Allianz die Bevölkerung im Ungewissen lassen will, um ihre Agenda der Weltherrschaft und "Ökodiktatur" weiter zu verfolgen ...
„Gasoline? It's a liquid fuel that was used centuries ago on Earth. They burned it to drive internal combustion engines.“ (Raumschiff Voyager, Staffel 2, Folge 1, 1995)

Re: Norwegische Reederei befördert keine E-Autos mehr

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Und auf der anderen Seite kursieren dann die Vermutungen über eine Weltherrschaft und Öldiktatur durch die ewig Gestrigen... Na dann kann die Wahrheit ja nur irgendwo dazwischen liegen...

Was allerdings schon traurig wäre, wenn diese unbelegten Vermutungen tatsächlich der Grund für die Nichtversicherung von eAutos auf Autotransportschiffen ist.

Grüazi, MaXx
#2307 - Mit koordiniertem, gemeinsamen Laden die Strompreise reduzieren und die Welt retten ;-)

Re: Norwegische Reederei befördert keine E-Autos mehr

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MaXx.Grr hat geschrieben: Was allerdings schon traurig wäre, wenn diese unbelegten Vermutungen tatsächlich der Grund für die Nichtversicherung von eAutos auf Autotransportschiffen ist.
Für Versicherer sind auch "unbelegte Vermutungen" nicht irrelevant, denn so wie niemand beweisen kann, ob E-Autos den Brand ausgelöst oder seine Ausbreitung erleichtert haben, kann es im Moment auch niemand widerlegen.

Offensichtlich ist die Schadenshöhe nur bei der Felicity Ace so hoch gewesen, dass sie die Schadenssumme der gesamten Branche 2022 um 30 % erhöht hat. Da wurde den wenigen deutschen Versicherern in diesem Geschäft halt mulmig.

Es gibt daher vorübergehend eine berechtigte Verunsicherung, weil man noch nicht genügend Informationen und Erfahrungen hat um einzuschätzen, ob sich das Risiko eines Totalverlustes durch mehr E-Autos erhöht, bzw. welche neuartigen Lösch- und Brandverhinderungsmaßnahmen das Risiko in welchem Umfang senken können. Man muss erst einmal umfangreiche Spezialexpertise aufbauen, um solche Fragen beantworten zu können.
Kann gut sein, dass das nur noch echte internationale Spezialversicherer stemmen können, die erheblich in die Bewertung solcher Risiken investieren, und dass eine deutsche Versicherung, die das als Nischengeschäft betrieb, deswegen lieber aus dem Geschäft aussteigt.
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Re: Norwegische Reederei befördert keine E-Autos mehr

Cliffideo
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Anscheinend sind dann Millionen an E-Fahrzeugen von Kia, Hyundai, Nissan und Tesla auf eigener Achse oder mit der Transsibirischen Eisenbahn nach Europa gerollt, damit man sie hier kaufen kann?
Tesla Model 3 LR RWD (2023-...) von e-flat

Re: Norwegische Reederei befördert keine E-Autos mehr

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Wie meinen? :?:
„Gasoline? It's a liquid fuel that was used centuries ago on Earth. They burned it to drive internal combustion engines.“ (Raumschiff Voyager, Staffel 2, Folge 1, 1995)
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