110 auf deutschen Autobahnen

[Blue shadow]

Autobahnen sind zu Laufstege für klobige aufgeplusterte Singlehaushalts Gefährte und rollende Lagerhallen für Online Shopping Junkies mutiert.

Wer Fahrverbote fordert, der sollte auch beweisen, daß Sie etwas „bringen“. Grundsätzlich ändern Sie gar nichts am Lebensstil oder Lebenssituation.
Corona Lockdown hat zu einem Push der ebike geführt. Prima für 10km. Prima für Fahrten ohne Beiwerk wie Kind/Hund/wocheneinkauf. Prima um über das Leben zu sinnieren. Wer dann noch auf Berieselung durch Spotify & co verzichtet kommt im Kopf frei…durchgepusstet an. Ja, wenn die Radwege genauso toll ausgebaut wären wie „Autobahnen“.

Einstellung von Produktion …wie Fiesta oder Smart…führt zwangsläufig zu noch größeren Kisten…weniger Parkraum…zu „unbezahlbarkeit“. Und damit auch zu längerer Nutzung der „dreckskisten“, die oft unnötig zu gross und schwer sind und ab Tempo 80 richtig was schlucken.

Gäbe es nur „Ökoautos“, dann würde sich die Frage Tempolimit erst gar nicht stellen. Da wären physikalische Grenzen schon bei 110 erreicht.
Ich meine den „greenpeace“ Twingo oder vorläufer 3l A2\lupo.
https://www.autozeitung.de/vw-oeko-polo ... 02656.html

Heute Fliegen die Transporter und Wohnmobile mit 160 an mir vorbei. Die Lkws nötigen mich schneller als 98 km/h zu fahren. Wer jemals im Notlauf mit 60 über die Strasse rollen musste, der braucht keine Achterbahn mehr. Angst und Flucht übernehmen die Kontrolle.

Eine entscheide Frage wird sein…wie nehme Ich die Angst vor echter effizienter individual Mobiltät. Das auf einmal ein AMI, Twike, Twizy, eBike, eRoller nicht mehr Mitleid erntet, sondern eine Alternative darstellt.

[Martyn136]

Das sind jetzt nut die Sicherheitsaspekte. Die ökologischen und der Zeitgewinn für alle (geringere Tempodifferenz erhöht den gesamten Durchsatz) noch nicht einmal mit berücksichtigt.

Das hat zwei Gründe, erstens ist das Teil der VAG-Strategie, unter einem Dach stecken ja meherer Autohersteller, und die Konzentration auf die kleineren Modell übernimmt VW, und Audi kann seine Fertigung auf die größeren Modelle fokussieren. Das hat auch Kostenvorteile. Zweitens durch die Chipkrise priorisieren alle Hersteller die Modelle mit denen sie am meisten Gewinn machen, da muss halt leider die dürftig ausgestattete Volkskarre drunter leiden. Diese Situation wird hoffentlich wieder bald beseitigt.

Das mit dem Gesamtdurchsatz ist aber nur ein Argument wenn die Auslastung relativ hoch ist, dann kann ja eh nicht schnell gefahren werden. Wenn die Autobahn eh komplett leer ist, dann ist die Kapazität ja völlig egal.

Und Audi A1 und Q2 wurden nicht nur wegen dem Markenimage sondern auch wegen der vergleichsweise guten Verbarbeitung und Materialanmutung gerne gekauft.

Bei VW hingegen ist die Materialanmutung auf ein Level gesunken, das selbst wesentlich günstigere, asiatische Hersteller da mehr bieten.

Und es geht ja auch daraum jüngere Leute die sich noch keine Oberklassefahrzeuge leisten können oder wollen, an die Marke heranzuführen.

[ophone]

Ich war gestern mal etwas länger in Deutschland unterwegs. Ich bin bis nach Neunkirchen gefahren das ungefähr 100km von mir entfernt liegt.
Diese Strecke hat auch Teile ohne Geschwindigkeitsbegrenzung, trotzdem ging es recht entspannt mit 110km/h zu fahren. Nur an zwei Stellen beschleunigte ich auf ungefähr 130 beim Überholen von LKWs weil von hinten jemand schneller angefahren kam.
So richtige Raser sind mir gestern nicht aufgefallen.

[Ecano]

Mir kommt es so vor, als ob langsamer gefahren wird, seit dem der Sprit teurer geworden ist. Ich bemerke nur noch extrem wenig Raser und Drängler. Ich glaube, früher waren mehr unterwegs. Ich fahre so 110-120 mit Tempomat, einige hängen sogar bei mir im Windschatten.

Die Fahrweise unterscheidet sich aber auch von Bundesland zu Bundesland. Nach meinem Eindruck wird z.B. in Bayern aggressiver gefahren als bei uns.

[A.Q.]

Ich habe in den letzten Wochen auch ungewöhnlich wenige Raser bemerkt, aber leider auch ungewöhnlich viele Schleicher, die mit 80 km/h daher zuckeln und sogar von LKW überholt werden müssen, mit den entsprechenden Folgen für den Verkehrsfluss.

[electic going]

Es ist immer seltsam bei diesen Tempolimit Diskussionen: alle fahren sowieso nie schnell, es werden auch nie schnellere beobachtet, d.h. alle fahren dann ohnehin schon langsam. Aber Tempolimit soll dann doch nicht sein. Da passt doch was nicht.

[ophone]

Du kannst es auch umdrehen: Deutschland ist das einzige Land das ich kenne, wo es kein generelles Tempolimit auf der Autobahn gibt.
Wenn alle anderen es fertig bringen, warum Deutschland nicht?
Es ist ja nicht so, dass andere Länder keine Automobilindustrie hätten.

[adauris]

Dass insgesamt langsamer gefahren wird, fällt mir auch auf, wobei die Aggressivität im Stuttgarter/Böblinger Raum ansich nicht (gefühlt) wesentlich geringer wurde.

Die Personen, die mir mit sehr geringen Geschwindigkeiten auffielen (80-90km/h), waren meist höheren Semesters.

[e3ver]

Also da finde ich Tempo 100 auf Autobahnen doch besser als ÖPNV.

Guter Lösungsansatz! Tempolimit 100 und bei wiederholten Verstößen Führerscheinentzug. und wenn die sich dann nicht an ÖPNV gewöhnen wollen, dann eben ans langsamere Fahren

[Tom7]

Der Mensch wählt am Ende halt das kleinste Übel oder anders herum eben das Beste. Und selbst mit Tempolimit 100km/h ist der ÖPNV leider immer noch nicht konkurrenzfähig ... zumindest ab vielen Stellen.