Sind E-Autos nur Zweitwagen?

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Re: Sind E-Autos nur Zweitwagen?

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Wir fahren seit 5 Jahren ZOE und seit letztem Nov als Erstwagen einen ID4. Damit waren wir jetzt zwei Mal im Urlaub >600km einfache Fahrt und das war kein Problem. Ladesäulen waren frei und fast immer funktioniert, das Navi hat sinnvolle Ladestopps vorgeschlagen (und sie nach einer Weile sinnvoll korrigiert), meist wollten wir eher Pause machen als das Auto nachladen. Man fährt nicht mehr so schnell wie früher, aber daran gewöhnt man sich. --> Läuft :)
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Re: Sind E-Autos nur Zweitwagen?

Martyn136
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PowerTower hat geschrieben: Trotzdem haben wir das Auto für Fahrten bis 550 km Entfernung genutzt und sind in unter 10 Stunden angekommen. Weil es eben ging und viele Leute immer sagten, dass es nicht funktioniert.
Unter 10 Stunden, sagen wir einfach mal 9 Stunden, für 550km sind aber schon schwach.

Mit einem Verbrenner wären 550km durchaus in 4 1/2 Stunden reiner Fahrzeit zu schaffen. Ganz ohne Pausen geht es natürlich nicht, aber mit einer 30min oder zwei 15min Pausen wäre man dann bei 5 Stunden Gesamtreisedauer.

5 Stunden vs. 9 Stunden sind schon ein grosser Unterschied.

Re: Sind E-Autos nur Zweitwagen?

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Das war ja auch ein alter e-up mit 18 (?) kWh und nur als Illustration gedacht, was prinzipiell auch möglich ist. Aber inzwischen gibt es ja andere Fahrzeuge.

Habe mal in ABRP 550 km mit dem EV6 quer durch Deutschland auf der A2 (von Venlo bis Michendorf bei Potsdam sind es 550 km) mit 130 km/h gerechnet. ABRP gibt genau 5 Stunden Gesamtzeit mit Laden und Fahren an und rechnet mit einer einzigen 22-minütigen Pause kurz hinter Hannover. Einmal knapp 3 Stunden fahren, dann 20 Minuten Pause und dann noch einmal knapp 2 Stunden fahren.

Alternativ bei 150 km/h zweimal stoppen (8 und 16 Minuten) und nur 4 Stunden 45 Minuten Gesamtzeit haben.

Ja, im Winter mit Regen und Gegenwind rechnet er mit zwei Pausen (8 und 18 Minuten) und kommt auf 5 Stunden 13 Minuten Gesamtzeit. Aber weit weg vom Verbrenner ist das nicht mehr, wenn man nicht deutlich über Richtgeschwindigkeit fährt, oder sehr selten und nur sehr kurze Pausen macht.
Ioniq 28 kWh Premium mit Sitzpaket, Intense Blue, Michelin CrossClimate+, Produktionsdatum 16.4.2019 - Abholung in Landsberg am 14.9.2019 (Sangl #588)

Re: Sind E-Autos nur Zweitwagen?

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Der Unterschied von Tesla zu anderen Herstellern liegt auch darin, daß man in Amiland üblicherweise 30 Tage gesetzliche Gewährleistung hat und nicht Jahrevwie im Rest der Welt. Da sind die Hersteller sehr viel Experimentierfreudiger als hier wo die Gewährleistung Existenzen bedroht. Dazu kam, daß Tesla das Glück hatte so viel Investotengeld eingesammelt zu haben, das sie es sich leisten könnten ihre Bananenware zu verkaufen. Bei den ersten Model S gab es extrem viele Motordefekte, und und in Hamburg kam ein ganzer Container Ersatzbatterien an.
Europäische Firmen haben ein vielfaches für die Entwicklung der Antriebseinheit ausgegeben. Das was Scheffler und Conti versenkt haben hätte gereicht um Tesla mehrfach zu kaufen, und trotzdem hatten die ersten ZOE und Kangoo Motorschäden.
Das man mit einem brauchbaren BMS Akkus zu den erreichten Lebenserwartung bringen kann, war niemandem vor 12 Jahren bekannt. Die Risikobereitschaft insbesondere in Bezug auf schnelles Laden eher begrenzt.
Das die gleiche Batterie im Fluence nach 60.000km Schrott ist und im Kangoo das doppelte aushält, hätte wohl auch kein Ingenieur vor 12 Jahren geahnt, als die Beiden Autos entwickelt wurden. Meine Erfahrungen davor hätten auch das Gegenteil vermuten lassen.
Nun haben sich Technische Daten, Preise und Kapazitäten der Batterien deutlich weiter entwickelt, was zu immer neuen Fahrzeugen führt - außer bei Tesla, die seit vielen Jahren das im Westen nix neues Spiel spielen. 6 Jahre Stagnation bei einer 100kWh Batterie im Riesenauto und billigbatterien in ihrem Massenauto. Zusammen mit ihrem tödlichen "Autopilot" der langsam zum Crashkid mutiert und einer Bedienung vom Abenteuerspielplatz für mich ein kompletter Fail, aber das muß jeder für sich entscheiden.
Das bejubeln von E -Autos finde ich generell etwas sehr schräg.
Niemand wird anzweifeln das ich mit den Vor- und Nachteilen eines E-Autos nicht klar komme, nachdem, ich nun in Summe über 170.000km mit meinen 4 E-Autos gefahren bin. Die bejubelt vorklimatisierung konnte schon mein 1970ger VW 411LE mit Standheizung und Ladestopps sind keine Bereicherung meines Lebens sondern ein notwendiges aber erträgliches Übel.
Die Entschleunigung die das E-Auto mit sich bringt ist für mich auch kein technischer Fortschritt, aber die aktuellen Energiepreise und der Klimawandel verbieten das rasen auch ohne Einlenken der Tempolimit Gegner.
Im Verhältnis zum ersten Kangoo ZE sind die aktuellen Autos in fast allem deutlich besser geworden, laden in unter einer Stunde statt 6 Stunden, Reichweiten von mehr als 300km das war vor 8 Jahren ein paar Leuten vorbehalten die sich für 100.000€ einen Tesla leisten konnten. Kurz davor hatte ich Mut 19500€ den teuersten Wagen meines Lebens gekauft. Das Auto davor hat die Hälfte gekostet mit etwa 20.000DM und war viel größer. Gut dazwischen lagen 16 Jahre. Vor vier Jahren kostete mein letzter Diesel nach Liste 55k€ und der E-Expert 55,5k€ vor der letzten Preisrunde jetzt liegt der Daimler bei 68k€ und der Expert ist auch nicht mehr dafür zu bekommen.
Das man selbst im Käfer vor 45 Jahren schneller in Italien war und weniger Probleme hatte ist einfach eine Tatsache, die man nur mit viel Fanatasie komplett ausblenden kann, wenn man wie ich mit dem Auto aufgewachsen ist und schon mehrere Millionen Kilometer unterwegs
Kangoo ZE maxi 130.000km, Kangoo ZE 102.000km, E-UP 27.500km, C180TD 48.000km , max G30d 1100km, Sunlight Caravan, Humbauer 1300kg, E-Expert 75kWh 43.000km, Prophete Pedelek 560km, Zündapp Pedelec 80km, F20D 60km

Re: Sind E-Autos nur Zweitwagen?

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Und was genau hat die Italienreise einmal im Jahr mit dem Thema Erstwagen zu tun? Ein Fahrzeug muss also Klassen-bester in der Disziplin sein, welche man einmal im Jahr fährt und nicht in der Disziplin die man Täglich von seinem Fahrzeug erwartet?

Du muss neben Deiner (sehr eingefahrenen) Meinung auch akzeptieren, dass es Menschen gibt die ihr tägliches Leben optimieren und nicht den einmaligen Urlaub und für diese Urlaubsoptimierung dann Tag für Tag unnötig unoptimiert durch die Gegend fahren.

Aber es muss auch die Menschen geben, die ihren Urlaub besser planen als ihr Leben...
ZOE Live Q210 6/2013 * AHK legal Typisiert 18.07.2017 * 40kWh Batterie 12.03.2019
Aktuell: 150.000 km

Niemand ist bei mir auf der Ignor-Liste!

Re: Sind E-Autos nur Zweitwagen?

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Schwach finde ich das Glorifizieren von Reiszeiten, die hohe Verbräuche implizieren. Um einen Schnitt von 110 zu erzielen, braucht es die doppelte Menge an Energie gegenüber Tempo 80 Schnitten. Reisen oder Rasen? Bin selbst nicht frei davon, aber ab Distanzen von 250 km überlege ich lieber anzukommen als eine „unsichere“ Versorgung zu testen.

Wenn Ladestrom bei Ionity billiger ist als der Haushaltsstrom/Sprit dann könnte aus Zweitwagen ein Erstling werden.

Die Reise und die kostbarste Zeit des Jahres wird bei vielen auf viel zu hohen Sockeln gestellt. Dafür werden sich auch Autos mit Eigenschaften geleistet, die an 320 Tagen ruhen. AHK oder der 110 kWh Akku GT.

Nehm ich den kleinen Akku im Enyaq oder ev6 sind kaum Einschränkungen mehr zu erleben. Einstieg ab 35.000€ und 2 Jahren Wartezeit. Das sind andere Welten gegenüber egolf, Zoe oder Leaf nicht aber gegenüber 100.000€ Teslas der ersten Stunde.

Re: Sind E-Autos nur Zweitwagen?

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"Glorifizieren von Fahrzeiten"
Besser trifft es nichts.

110 Schnitt, ich nehme das mal auf.
Dies bedeutet über weite Strecken 200 fliegen zu müssen, da jede Baustelle bei 80 kmh kompensiert werden muss.
Jedes Autobahnkreuz mit 100 kmh, Tankvorgänge in kürzeren Abständen, ja, das geht, jedoch weder in der Urlaubszeit, noch an Wochenenden zur Zeit, wenn Otto Normalo fährt, ausser es ist kein Fahren sondern drängeln.

Der 80 kmh Schnitt war schon lange Gesund.
95 kmh immer mal wieder möglich.
Darüber bedarf es meist Nachtzeiten, bzw.die leeren Autobahnen, bevorzugt ohne Limit, welche auch weniger werden.

Jedem das seine. Die 120 kmh am Tempomat sind heute erheblich entspannender, man sieht mehr neben der Strecke, wo, aufgrund der Lärmverursachung der Raser und des Schwerverkehrs keine Lärmschutzwände stehen.

Oh ja, Schwerverkehrs, Brummirennennsind heute egal, will man 120 Schnitt schaffen ein Grund der Blutdrucksteigerung.

Ganz Europa macht sich über die Uraluberströme lustig.

Deutsche über Holländer, Österreicher, Italiener, Franzosen über Deutsche.
In diesen rollt man doch sowie so eher mit 110 kmh anstatt 200...

Wofür braucht also ca. > 70 % der Mobilisten heute noch mehr wie 160 kmh?

Vielleicht Vertreter unter der Woche.

Auch da Berufsfahrer wie ich oft den Wochenendverkehr wie der Teufel das Weihwasser meiden, wo zu viele glaube sie sind noch immer auf der 80 kmh Stadtautobahn oder im Ortsgebiet und dem entsprechend fahren.

Eine der heiligen Kühe Deutschlands, das Schnellfahren dürfen (zwischen den dann meist Sinnlosen 100 kmh Beschränkungen) anstatt eine Sinnvolle Schnittgeschwindigkeit und dadurch Überarbeitung der 100 kmh Zonen, welche doch nur so niedrig gesetzt sind, damit man dort als Raser "nur" 120, 130 fährt.

Tempomat auf 120, reicht.
Auch bei 800 km Etappen, meint einer der das Regelmäßig machen muss.
Dafür eine Ladung, anstatt 2, oder 3.

Es ist doch wie das Subjektive empfinden, dass man schneller ankommt, fährt man schneller, oder wenn man die 10 km weitere Umfahrung nimmt, weil man keine 5 Ampeln hat, deren vielleicht 3 auf Rot stehen wenn man kommt.
Diverse E Fahrzeuge von 18 bis 90 Kwh.

Re: Sind E-Autos nur Zweitwagen?

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Mir fällt ausser Notarzt, Rennfahrer und Organspendetransportler Niemand ein.

Bin allerdings auch für Tempo 25 im Stadtverkehr und konsequentes Park&Ride davor. Eine Lebenswerte Stadt sieht eher so aus, wie eine mittelalterliche Sehenswürdigkeit in Italien, Spanien oder Frankreich. Colmar, Uetrecht, Bergstädte der Toskana. Merkwürdig ist die Schizophrenie am Urlaubsort zu „entschleunigen“, aber davor getriebener der Zeit zu sein.

Re: Sind E-Autos nur Zweitwagen?

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Martyn136 hat geschrieben: Unter 10 Stunden, sagen wir einfach mal 9 Stunden, für 550km sind aber schon schwach.
Natürlich ist es das. Aber ich bin nicht auf der Flucht und es betrifft bei mir nur zwei bis vier Freizeitfahrten im Jahr. Daher stört es mich auch nicht besonders und meine Freundin und ich, wir freuen uns sogar auf solche Touren. Für eine Zeitersparnis von 4 bis max. 8 Stunden im Jahr ein anderes E-Auto zu kaufen, welches 10.000 Euro mehr kostet und an den anderen 360 Tagen im Jahr aufgrund der Größe Nachteile mit sich bringt, erscheint mir einfach nicht logisch. Und eins für viel Geld zu mieten, obwohl meins einsatzbereit vor der Tür steht, auch nicht. Spock Ende. :D

Den e-up! hätte ich auch liebend gern behalten, aber das jährlich schlimmer werdende Rapidgate ging mir auf den Keks. Der Twingo lädt zwar nur mit 22 kW, aufgrund der Wasserkühlung ist aber jeder Ladevorgang berechenbar. Zusammen mit dem größeren Akku und weniger benötigten Ladevorgängen ist er am Ende genau so schnell am Ziel. Hat er dieses Jahr bereits mehrfach bewiesen. :)
2012-2015: Think PIV4 || 2016-2018: VW e-up!
2018-2020: Mietfahrzeuge || 2021-2023: Renault Twingo Electric
Und nun Deutschlandticket Nutzer ohne Auto.

Re: Sind E-Autos nur Zweitwagen?

Jupp78
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env20040 hat geschrieben: 110 Schnitt, ich nehme das mal auf.
Dies bedeutet über weite Strecken 200 fliegen zu müssen, da jede Baustelle bei 80 kmh kompensiert werden muss.
Ich kann dich mit Bildern mit ca. 110km/h Schnitt zuschmeißen, da würdest du aufgrund des Verbrauchs sicher niemals auf die Idee kommen zu erzählen, dass überhaupt auch nur einmalig die 200 Sachen erreicht wurden.
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