Steigende Energiekosten und die Auswirkungen auf die Emobilität
Re: Steigende Energiekosten und die Auswirkungen auf die Emobilität
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Und dann noch die Taschenspielertricks. Ich habe die Tage vom Netzbetreiber einen Brief bekommen, dass demnächst der Stromzähler getauscht wird (intelligenter Stromzähler wird eingebaut) ... vollkommen kostenlos. Vielleicht zwei Wochen später vom Versorger (gleiches Unternehmen), dass sie leider die Preise erhöhen müssen, weil der Netzbetreiber ihnen in Zukunft dafür mehr Mietkosten in Rechnung stellt. Und ich frage mich am Ende, WOFÜR?
Auf Wunsch des Users "e3ver": Leider muss ich wohl zurück zum Verbrenner, weil ich schlicht nicht das Geld habe mrt E-Mobilität zu leisten. Ich bitte meine Armut zu entschuldigen, dass ich da nicht mehr in Richtung Klimaschutz machen kann.
Re: Steigende Energiekosten und die Auswirkungen auf die Emobilität
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für die Weihnachtsfeier...ist doch logo so kurz vor dem fest, hättest du aber drauf kommen können

gib einem dummen ein pferd und der wissende holt ihn nicht mehr ein...vw e-up united gold 03/21,mg5 red luxus lfp akku 09/22,PV24,3kWp 12,8 byd hvs+13,8 byd hvm...produzierte kWh=28erdumrundungen bei 88t co2 einsparung
Re: Steigende Energiekosten und die Auswirkungen auf die Emobilität
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Erstens weil die horrenden Börsenpreise in diesem Sommer einer Extremsituation geschuldet waren, deren Wiederholung unwahrscheinlich ist. Die Kombination aus den extremen Gaspreisen, maroden AKW in Frankreich und ausgetrockneten Flüssen war wirklich ein Super-GAU. Keiner der drei Faktoren wird sich wahrscheinlich im nächsten Jahr so extrem wiederholen, vor allem aber nicht alle gleichzeitig.
Diese Situation hat aber zu einer großen Verunsicherung und Panikreaktionen auch bei den Futures geführt. Viele Versorger decken sich üblicherweise genau dann fürs nächste Jahr ein, als die Preise ihren Höhepunkt erreicht hatten, nämlich im Spätsommer. Zudem haben viele auch im laufenden Jahr Verluste gemacht. Diese Kosten für die 2022er Verluste plus die teuer eingekauften Futures für 2023 müssen sie nun erst einmal wieder reinholen.
Zweitens, das hat ja auch @hgerhauser schon geschrieben, muss man sich einfach mal die Preise für die Futures ansehen. Die Stromhändler wissen sicher am besten, mit welchen Entwicklungen zu rechnen ist, und hier sieht man ab 2024 wieder spürbar fallende Preise. Und da vermute ich, dass diese sogar eher vorsichtig kalkuliert sind und einiges an Risikozuschlägen enthalten.
„Gasoline? It's a liquid fuel that was used centuries ago on Earth. They burned it to drive internal combustion engines.“ (Raumschiff Voyager, Staffel 2, Folge 1, 1995)
Re: Steigende Energiekosten und die Auswirkungen auf die Emobilität
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Man kann zusätzlich allerdings schon überlegen, wie groß der Anteil an der Stromrechnung die Energiekosten sind und wie hoch die Kosten von monopolistischen Anbietern (Netzbetreiber, Messstellenbetreiber, Steuern) sind.
Mit MWST kommt man dann schnell auf 70 Prozent, die durch den Strompreis nicht oder nur mittelbar beeinflusst werden.
Das wird für mich viel zu wenig thematisiert. Weshalb beispielsweise Abgaben für die Stromnetze (Konzessionsabgabe) vom Strompreis abhängen, ist nicht wirklich logisch. Die Kilowattstunde durch den Draht verursacht immer dieselben Kosten, unabhängig vom Börsenstrompreis. Der Netzbetreiber darf sie übrigens selbst festsetzen und könnte sie in Zeiten hoher kWh-Preise durchaus auch senken, denn das Gesetz sieht nur eine Höchstgrenze vor, aber kein Minimum. Passiert aber nicht - klassischer Übergewinn also.
Mit MWST kommt man dann schnell auf 70 Prozent, die durch den Strompreis nicht oder nur mittelbar beeinflusst werden.
Das wird für mich viel zu wenig thematisiert. Weshalb beispielsweise Abgaben für die Stromnetze (Konzessionsabgabe) vom Strompreis abhängen, ist nicht wirklich logisch. Die Kilowattstunde durch den Draht verursacht immer dieselben Kosten, unabhängig vom Börsenstrompreis. Der Netzbetreiber darf sie übrigens selbst festsetzen und könnte sie in Zeiten hoher kWh-Preise durchaus auch senken, denn das Gesetz sieht nur eine Höchstgrenze vor, aber kein Minimum. Passiert aber nicht - klassischer Übergewinn also.
Re: Steigende Energiekosten und die Auswirkungen auf die Emobilität
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Die Rechnung möchte ich gerne sehen. Ich komme da bei meinem Anbieter auf unter 40 %.
Wie kommst du darauf, dass das so sei? "Konzessionsabgaben dürfen nur in Centbeträge je gelieferter Kilowattstunde vereinbart werden."Weshalb beispielsweise Abgaben für die Stromnetze (Konzessionsabgabe) vom Strompreis abhängen, ist nicht wirklich logisch.
http://www.gesetze-im-internet.de/kav/__2.html
Die Konzessionsabgabe ist aber auch nicht für die Netze, sondern geht an die Gemeinden für die Nutzung der Straßen und Wege. Was du meinst, sind vermutlich die Netzentgelte - diese sind aber ebenfalls unabhängig vom Strompreis: https://www.gesetze-im-internet.de/stromnev/__17.html
Das stimmt so nicht. Die Netzentgelte sind hochreguliert. Die Höchstgrenzen werden stets so angepasst, dass keine Übergewinne möglich sind. Erlaubt ist den Netzbetreibern lediglich der vorgegebene regulatorische Gewinn.Der Netzbetreiber darf sie übrigens selbst festsetzen und könnte sie in Zeiten hoher kWh-Preise durchaus auch senken, denn das Gesetz sieht nur eine Höchstgrenze vor, aber kein Minimum. Passiert aber nicht - klassischer Übergewinn also.
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Re: Steigende Energiekosten und die Auswirkungen auf die Emobilität
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Zahlen habe ich vor dem Krieg genommen, das hätte ich erwähnen sollen. 40 % sind jedoch schwer vorstellbar, wenn 19 % bereits MWST sind. Dazu kommen Netzentgelte, Konzessionsabgabe, Offshore-Umlage, Abschaltumlage, Umlage gemäß KWK, etc. etc.
Mein Punkt ist: Diese Abgaben werden nicht ausreichend diskutiert, machen aber neben dem Arbeitspreis einen spürbaren Anteil der Stromrechnung aus. Immerhin ist die EEG-Umlage raus, das war ziemlich viel Geld.
Übrigens guter Punkt: Wenn man die Konzessionsabgabe heute bereits so regulieren kann, dass keine Übergewinne möglich sind, dann gibt es bereits ein akzeptiertes Modell zur Vermeidung derselben. Das könnte man bei der Energieerzeugung ebenfalls einsetzen...
Mein Punkt ist: Diese Abgaben werden nicht ausreichend diskutiert, machen aber neben dem Arbeitspreis einen spürbaren Anteil der Stromrechnung aus. Immerhin ist die EEG-Umlage raus, das war ziemlich viel Geld.
Übrigens guter Punkt: Wenn man die Konzessionsabgabe heute bereits so regulieren kann, dass keine Übergewinne möglich sind, dann gibt es bereits ein akzeptiertes Modell zur Vermeidung derselben. Das könnte man bei der Energieerzeugung ebenfalls einsetzen...
Re: Steigende Energiekosten und die Auswirkungen auf die Emobilität
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So, jetzt hat auch die Energie-AG in Oberösterreich zugeschlagen, unser Versorger in AT:
https://www.meinbezirk.at/oberoesterrei ... n_a5709640
Durchschnittlicher Verbrauch 3600kWh und so weiter. Im Durchschnitt stimmt das, aber:
Wer eine Wärmepumpe oder ein E-Auto oder eine Nachtspeicherheizung hat, dem hilft die Beihlife nur wenig. Und es ist ja nicht so, als wären die Kosten für die Energie-AG gestiegen, nein, man frisst sich an den Staatlichen Beihilfen dick und fett und schüttet überfette Gewinne aus. Die nicht einmal in die geplante Übergewinnsteuer fallen, wir sind ja so toll erneuerbar und waschen tschechischen Atomstrom mit Pumpspeicherkraftwerken grün.
Zahlen dürfen
- der Staat (also alle)
- Alle die saniert haben und jezt ein E-Auto oder eine Wärmepumpe haben
- Alle armen Leute, die sich von denen eine Nachtspeicherheizung aufschwatzen haben lassen. (in OÖ nicht selten)
Wir brauchen dort 12000kWh Nachtstrom und ungefähr 1200kWh Tagstrom. Und dabei haben wir noch großes Glück, das Haus hat eigenen Wald, Holzöfen und ("dank" Käfer und niedrigen Holzpreisen 2021) einen guten Vorrat an trockenem Brennholz. Nur Warmwasser ist zwingend Strom.
Aber der Mieter mit Nachstrom ist mal hübsch mit Faktor 4 bei der Stromrechnung dabei.
Jetzt zahlen also wir in AT mehr als in DE. Also überlegt euch gut, welche Art der Strompreis"bremse" ihr hier fordert, die Strompreisbremse ist nämlich der einzige Grund, warum es jetzt so teuer wird.
https://www.meinbezirk.at/oberoesterrei ... n_a5709640
Durchschnittlicher Verbrauch 3600kWh und so weiter. Im Durchschnitt stimmt das, aber:
Wer eine Wärmepumpe oder ein E-Auto oder eine Nachtspeicherheizung hat, dem hilft die Beihlife nur wenig. Und es ist ja nicht so, als wären die Kosten für die Energie-AG gestiegen, nein, man frisst sich an den Staatlichen Beihilfen dick und fett und schüttet überfette Gewinne aus. Die nicht einmal in die geplante Übergewinnsteuer fallen, wir sind ja so toll erneuerbar und waschen tschechischen Atomstrom mit Pumpspeicherkraftwerken grün.
Zahlen dürfen
- der Staat (also alle)
- Alle die saniert haben und jezt ein E-Auto oder eine Wärmepumpe haben
- Alle armen Leute, die sich von denen eine Nachtspeicherheizung aufschwatzen haben lassen. (in OÖ nicht selten)
Wir brauchen dort 12000kWh Nachtstrom und ungefähr 1200kWh Tagstrom. Und dabei haben wir noch großes Glück, das Haus hat eigenen Wald, Holzöfen und ("dank" Käfer und niedrigen Holzpreisen 2021) einen guten Vorrat an trockenem Brennholz. Nur Warmwasser ist zwingend Strom.
Aber der Mieter mit Nachstrom ist mal hübsch mit Faktor 4 bei der Stromrechnung dabei.
Jetzt zahlen also wir in AT mehr als in DE. Also überlegt euch gut, welche Art der Strompreis"bremse" ihr hier fordert, die Strompreisbremse ist nämlich der einzige Grund, warum es jetzt so teuer wird.
Re: Steigende Energiekosten und die Auswirkungen auf die Emobilität
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Falls nicht klar ist, was das Problem ist:
https://www.puls24.at/news/wirtschaft/s ... ert/281296
Der Preis hat sich VERSECHSFACHT.
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Re: Steigende Energiekosten und die Auswirkungen auf die Emobilität
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Ich glaube, hier ist jemanden nicht klar, was das für Kunden in AT bedeutet. Wenn die Stromrechnung für die Heizung plötzlich um Faktor 6 steigt, und die Strompreisbremse kein bischen hilft, weil sie nur einen winzigen Bruchteil abdeckt, kann das für viele eine Katastrophe sein.
Das Problem ist die hohe Steigerung und überproportionale Belastung von E-Autos und Wärmepumpen, durch die Gestaltung der Strompreispremse
Das schadet der Energiewende massivst.
Die Versorger mit den hohen Steiergungen haben einen hohen Anteil an Eigenerzeugung aus Wasserkraft, es gibt also keinen Grund für die hohen Preise außer eiskalte Geldgier.
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