Steigende Energiekosten und die Auswirkungen auf die Emobilität

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Re: Steigende Energiekosten und die Auswirkungen auf die Emobilität

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noXan hat geschrieben: Nach meiner persönlichen Überzeugung wird der Anteil der BEV Europaweit mittelfristig kaum die 20% Marke übersteigen, weshalb die weitere Entwicklung von kostengünstigen HEV und PHEV, sowie synthetischen drop-in Kraftstoffen unbedingt forciert werden sollte, um den CO2 Ausstoß schnellstmöglich zu reduzieren. Dem steht mMn aber eine große opportunistische Gruppe an Entscheidungsträgern entgegen, die nicht willens ist relevante Regularien (Verbrennerverbot für synthetische CO2 neutrale Kraftstoffe ja/nein) rechtssicher auszuformulieren, um Planungssicherheit bei den OEMs zu gewährleisten. Und das, so scheint es, ist auf eine subjektive Antipathie gegenüber Verbrennertechnologie zurückzuführen, und nicht auf der Basis des Ziels, den CO2 Ausstoß schnellstmöglich zu reduzieren.
Schnellstmögliche Reduktion des CO2-Ausstoßes - mit SynFuels? Finde den Fehler (Stichwort Energiebedarf).

Nach meiner persönlichen Überzeugung werden die Chinesen in Kürze den europäischen Markt mit preisgünstigen BEV im unteren Segment fluten. Dann sind wir schneller bei >50% als wir gucken können.
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Re: Steigende Energiekosten und die Auswirkungen auf die Emobilität

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noXan hat geschrieben: Verbrennerverbot für synthetische CO2 neutrale Kraftstoffe ja/nein
Ich denke das ist sehr eindeutig formuliert worden, durch Lobbyisten die ihre Arbeit gut dastehen lassen wollten falsch interpretiert:

Ja es ist definiert dass Verbrennungsfahrzeuge mit eFuels betrieben auch nach 2035 noch verkauft werden dürfen. Aber, und da ist die Einigung Eindeutig, die Berichterstattung aber falsch: Es muss vom Fahrzeughersteller sicher gestellt werden, dass diese nach 2035 verkauften Fahrzeuge niemals nie mit fossilen Kraftstoffen betrieben werden. Als ich das das erst mal gelesen habe, schrieb ich von Herzförmigen Einfüllstutzen für eFuels damit der jetzige Runde Einfüllstutzen nicht mehr rein passt. Man könnte aber auch additive dazu mischen, die die Motorelektronik erkennt und nicht startet. Ähnlich wie die Färbung der Karftstoffe um diese an der Grenze unterscheidbar zu machen, nur eben elektronisch überwacht.

Das die Lobbyisten nun schreien, nein so war das nicht geplant, wir müssen nachverhandeln und nix ist fix, ändert nichts an der Tatsache, dass die EU Verordnung sehr eindeutig und inzwischen ratifiziert ist. Wie die Fahrzeughersteller diese Sperre einbauen, dass keine fossilen Brennstoffe in Fahrzeugen ab 2035 verwendet werden können, bleibt denen selber überlassen, da fehlen noch die Vorschläge. Wenn keine kommen, gibt es 2035 keine Verbrennungsfahrzeuge mehr, aussitzen wird hier nichts bringen. Schwierig wird es ja auch dadurch, dass der Altbestand an der Tankstelle natürlich weiterhin den fossilen Brennstoff erhalten wird. Man muss sich also genau überlegen wie man das an der Tankstelle unterscheidet.
noXan hat geschrieben: Und das, so scheint es, ist auf eine subjektive Antipathie gegenüber Verbrennertechnologie zurückzuführen, und nicht auf der Basis des Ziels, den CO2 Ausstoß schnellstmöglich zu reduzieren.
Die Fahrzeug Industrie hatte seit 30 Jahren die Chance, den Verbrauch der Flotte zu senken. Auch die Einführung von Strafzahlungen für Fahrzeughersteller die den Flottenverbrauch nicht senken hatte keinerlei Auswirkung. Eine "Antipathie gegenüber Verbrennertechnologie" die sich die Automobilindustrie seit 30 Jahren erfolgreich erarbeitet hat, keine einzige Aufforderung hat auch nur 1% Einsparung gebracht. Im Gegenteil, der SUV Boom wurde initiert um noch mehr Verbrauch im Verkehrssektor zu bewirken und das Schlupfloch höherer Flottenverbrauch bei höheren Gewicht schamlos aus zu nutzen.
Ich würde hier keinesfalls die Schuld bei der Politik suchen, die hatte wirklich 30 Jahre lang Geduld, das Ergebnis aber war immer ein noch höherer CO2 Ausstoß der Fahrzeuge.
ZOE Live Q210 6/2013 * AHK legal Typisiert 18.07.2017 * 40kWh Batterie 12.03.2019
Aktuell: 149.000 km

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Re: Steigende Energiekosten und die Auswirkungen auf die Emobilität

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@Maxx
Ich bin da mehrheitlich deiner Meinung, weshalb ich smart konstruierte BEV lastige PHEV (die im Bedarfsfall mit Methanol oder Ethanol betrieben werden) durchaus auch in Zukunft noch sehe. Allein aufgrund der Kosten von 4eur/L Benzinequivalent zeigt sich, dass fehlende Elektrifizierung den Betrieb teuer machen werden. Ohne Frage wird man sich entsprechende Antriebe sparen, wenn eine überschaubare Akkugröße bis 40kWh für den eigenen Bedarf ausreichend ist.

@AbRiNgOi
Danke für deinen Input, das war mir so noch nicht bewusst. Ich bin weiterhin überzeugt, dass wir aus pragmatischen Gründen MeOH in Zukunft an Tankstellen sehen werden und die Lösung der regulativen Forderung wie von dir angesprochen die Schnittstelle zwischen Fahrzeug und Tankstelle sein wird.

@Elektrolurch
Damit hast du bei nicht/wenig elektrifizierter Fahrzeuge vollkommen recht. Wir haben das im REEV und PHEV Thread debattiert. Bzgl. des Energiebedarfs über den 200tkm Produktzyklus kommt es lt. meiner eigenen Studie bei einem hypothetischen REEV mit 30kWh und ~10% synfuel ICE Anteil im Vergleich zum gleichen Fahrzeug das als 70kWh BEV ausgeführt ist zu ~5MWh Mehrbedarf an Energie ohne Berücksichtigung des Recyclings der Fahrzeuge
BMW I3(s) 120ah REX, BJ2014, 202000km, REX Anteil 10,0% - Akkutausch 1.2022 von 15,5kWh auf 39,2kWh. Ab 2022 Michelin ePrimacy

Re: Steigende Energiekosten und die Auswirkungen auf die Emobilität

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noXan hat geschrieben: ist auf eine subjektive Antipathie gegenüber Verbrennertechnologie zurückzuführen
Meine Antipathie geben Lärm und Abgasgestank dieser Verbrenner"technologie" würde sich sofort reduzieren, wenn der Aupuff am Fahrzeug vorne, und nicht hinten vorgeschrieben wäre.
*325ppm. Seit 1Gs mit eigenem PV-Strom elektromobil unterwegs (CityEL mit 1.8 kWh-Akku, seit '13 Smart ED3). Fahrrad & U-Bahn für die Stadt, Fernreisen mit der Bahn.

Re: Steigende Energiekosten und die Auswirkungen auf die Emobilität

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Mombi hat geschrieben: Wenn ich dieses Jahr mehr verbraucht hätte würde ich nächstes Jahr 80 % meines diesjährigen verbrauchs mit 40 cent / kWh gedeckelt bekommen... .
"Gedeckelt" ist das falsche Wort. Leider berichten darüber auch die Medien falsch oder zumindest irreführend. Offensichtlich haben die meisten Journalisten das nicht richtig verstanden. Wir hatten erst vor einigen Tagen hier eine ausführliche Diskussion darüber - die Beschlussvorlage, die derzeit in der Politik diskutiert wird, sieht eindeutig etwas anderes vor als eine Deckelung.

Man bekommt für 80 % des für 2022 geschätzten Septemberverbrauchs einen festen Zuschuss, der aus der Differenz zwischen dem Preis 2023 und 40 ct/kWh liegt. Dieser Zuschuss ändert sich aber nicht, wenn man 2023 mehr oder weniger verbraucht, sondern hängt allein vom für September 2022 geschätzten Verbrauch ab. Das bedeutet, dass jede kWh, die du 2023 mehr oder weniger verbrauchst, immer zu einer 51,9 ct höheren oder niedrigeren Rechnung führt. Und das gilt auch für die ersten 80 %! Selbst wenn du nur 50 % des Vorjahresverbrauchs hättest, spart dich jede kWh weniger weiterhin diese 51,9 ct. Wenn jemand es schafft, seinen Stromverbrauch 2023 sehr stark zu reduzieren, kann es sogar passieren, dass er für seinen Strom gar nichts bezahlt. Das gleiche gilt auch für Gas.

So ist jedenfalls der derzeitig bekannte Stand der Diskussion in den Regierungen von Bund und Ländern. Endgültige Klarheit haben wir erst, wenn alles offiziell verabschiedet wurde.
„Gasoline? It's a liquid fuel that was used centuries ago on Earth. They burned it to drive internal combustion engines.“ (Raumschiff Voyager, Staffel 2, Folge 1, 1995)

Re: Steigende Energiekosten und die Auswirkungen auf die Emobilität

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Ah, ok. Dann habe ich das komplett falsch verstanden. Danke für die Erklärung!

d.h. das wäre ein großer Anreiz jetzt eine Photovoltaik Anlage mit Akkupuffer zu installieren und möglichst wenig aus dem Netz zu beziehen.
MG5 Luxury Standard Range und Trinity Uranus R 2020

Re: Steigende Energiekosten und die Auswirkungen auf die Emobilität

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Ja, wobei das eine Investition ist, die sich erst längerfristig rechnet. Den Einfluss der aktuellen Situation sollte man dabei nicht überschätzen.
noXan hat geschrieben: Umfragen zeigen schon länger, dass die Sättigung des Marktes viel früher einsetzen wird, als es zum Teil erwartet wird, wie zb. folgende Link zeigen:
Solche Umfragen sind unbrauchbar. Hättest du Ende der Nullerjahre eine Umfrage gemacht, wie viele Leute ein Smartphone kaufen wollen, hätte ebenfalls nur ein kleiner Teil der Befragten mit "Ja" geantwortet. Ein paar Jahre später kaufte trotzdem fast jeder nur noch Smartphones. Dasselbe passierte gut 10 Jahre zuvor mit den Mobiltelefonen, ein paar Jahre davor mit dem Internet und so weiter.

Die meisten Menschen in Deutschland sind neuen Technologien gegenüber immer sehr skeptisch. Vieles ist unbekannt, man hat keine Erfahrung, überschätzt die Nachteile und unterschätzt die Vorteile. Erst wenn die Leute in ihrem privaten Umfeld auf mehr und mehr Nutzer treffen, die diese Produkte bereits haben und zufrieden sind, ändert sich das sehr schnell. Und da nun die Zeit gekommen ist, wo nun bald jeder jemanden mit E-Auto kennt, und die weit überwiegende Mehrheit der E-Auto-Fahrer auch sehr zufrieden ist und nicht zum Verbrenner zurück will, wird die Stimmung hier nach meiner Prognose bald kippen. Ich rechne damit, dass 2035 kaum mehr jemand freiwillig einen Verbrenner kaufen wird.
„Gasoline? It's a liquid fuel that was used centuries ago on Earth. They burned it to drive internal combustion engines.“ (Raumschiff Voyager, Staffel 2, Folge 1, 1995)

Re: Steigende Energiekosten und die Auswirkungen auf die Emobilität

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Mombi hat geschrieben: So, ab 01.01.23 ist nach aktuellem Stand Schluss mit E-Autofahren.

Mein Stromversorger hat eine Erhöhung auf 51,90 cent / kWh angekündigt. Den Deckel kann ich vergessen weil der lt. meinem Anbieter auf 80 % des letztjährigen Verbrauchs greift. Da hatte ich noch kein E-Auto... .

Bei 10 % Ladeverluste und einem Verbrauch im Winter von ca. 20 kWh wäre ich bei Energiekosten von:
20 kWh x 1,1 x 0,519 € = 11,42 €

Der Yaris braucht 5 Liter E10. Das entspricht aktuell:
5 Liter x 1,80 € = 9,00 €
2,42 € weniger Energiekosten / 100 km... .
Dann bitte auch die THG Quote gegenrechnen. Da Du nicht schreibst auf wieviel Kilomenter sich die ~ 350 € verteilen kann ich Dir das nicht vorrechnen.

Der MG5 scheint aber auch recht durstig zu sein mit 20 kWh + Ladeverluste. Mein E-Soul ist nach 15.000 km jetzt bei 15,7 kWh/100 + Ladeverluste.
Wenn man schon vergleicht dann mit dem identischen Auto und da braucht der Benziner Soul 8 Liter Super. Da bin ich auch bei 50 Cent/kWh immer noch weit günstiger unterwegs.
SKODA CITOGOe iV "Style" 32kWh seit 13.03.2020 - KIA e-Soul 64kWh"Vision" seit 15.04.2021

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Re: Steigende Energiekosten und die Auswirkungen auf die Emobilität

Odanez
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Mombi scheint da 30.000km pro Jahr runterzufahren, wenn ich seiner Rechnung folge. Da machen die tatsächlichen Energiekosten/100km den größten Anteil aus.
50€ Neukundenrabatt im Tibber Store: https://invite.tibber.com/ys75xqey
2017-2020: 2013 Nissan Leaf Acenta 24kWh
Seit 2021: Kia e-Niro Spirit 64kWh

Re: Steigende Energiekosten und die Auswirkungen auf die Emobilität

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A.Q. hat geschrieben:
Mombi hat geschrieben: Wenn ich dieses Jahr mehr verbraucht hätte würde ich nächstes Jahr 80 % meines diesjährigen verbrauchs mit 40 cent / kWh gedeckelt bekommen... .
"Gedeckelt" ist das falsche Wort. Leider berichten darüber auch die Medien falsch oder zumindest irreführend. Offensichtlich haben die meisten Journalisten das nicht richtig verstanden. Wir hatten erst vor einigen Tagen hier eine ausführliche Diskussion darüber - die Beschlussvorlage, die derzeit in der Politik diskutiert wird, sieht eindeutig etwas anderes vor als eine Deckelung.

Man bekommt für 80 % des für 2022 geschätzten Septemberverbrauchs einen festen Zuschuss, der aus der Differenz zwischen dem Preis 2023 und 40 ct/kWh liegt. Dieser Zuschuss ändert sich aber nicht, wenn man 2023 mehr oder weniger verbraucht, sondern hängt allein vom für September 2022 geschätzten Verbrauch ab. Das bedeutet, dass jede kWh, die du 2023 mehr oder weniger verbrauchst, immer zu einer 51,9 ct höheren oder niedrigeren Rechnung führt. Und das gilt auch für die ersten 80 %! Selbst wenn du nur 50 % des Vorjahresverbrauchs hättest, spart dich jede kWh weniger weiterhin diese 51,9 ct. Wenn jemand es schafft, seinen Stromverbrauch 2023 sehr stark zu reduzieren, kann es sogar passieren, dass er für seinen Strom gar nichts bezahlt. Das gleiche gilt auch für Gas.

So ist jedenfalls der derzeitig bekannte Stand der Diskussion in den Regierungen von Bund und Ländern. Endgültige Klarheit haben wir erst, wenn alles offiziell verabschiedet wurde.
Mooomentum ...
verstanden habe ich die Regelung in z. B. der Art:
Messlatte für Preisreduzierten Strom 2023 wird der Stromverbrauch Sept. 2022 - z. B ca. 300 kWh,
ab Januar 2023 Deckelung des Strompreises auf 40 Cent/kWh für 80 % des Stromverbrauches von Sept. 2022 = 240 kWh zu 40 Cent
alles was über 240 kWh verbraucht wird, muss VerbraucherIn zum Verkaufspreis von z. B. 51,8 Cent/kWh bezahlen.
Wer 2023 erst ein BEV an seinen Haushaltsstrom hängt, bezahlt ... seeehr viel.
Wer ab Oktober 2022 eine Photovoltaikanlage installiert, wird wohl für Strom aus dem Netz "nur" 40 Cent/kWh bezahlen.
Strom für lau aus dem Netz gibt es nicht - egal wie viel ich einspare.
BEV ist kein Bœuf B. (typisches Gericht aus dem Burgund) sondern was echt saftiges 🤪
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