Generelle Preis(Entwicklung) E-Mobilität

[Blueskin]

Wenn wir eMobility als gesellschaftlich erstrebenswertes Ziel ansehen,

Tun wir nicht. E-Mobility ist nicht erstrebenswert, sie ist nur weniger schädlich als Oil-Mobility. Gesellschaftlich erstrebenswert ist weniger Mobilität.

Da bin ich anderer Meinung.
Ich sehe nämlich einen erheblichen Unterschied zwischen "Gesellschaftlich erstrebenswert" und "von einem kleinen Teil der Bevölkerung gerne gesehen".

[A.Q.]

Da sehe ich auch einen Unterschied. Verstehe nur nicht, was du damit sagen willst. Nicht einmal "von einem großen Teil der Bevölkerung gerne gesehen" hat irgendetwas mit "gesellschaftlich erstrebenswert" zu tun.

Gesellschaftlich erstrebenswert ist, wenn Ressourcen durch die Individuen so genutzt werden, dass der gesamtgesellschaftliche Nutzen optimiert wird. Das ist (von Verteilungsfragen einmal abgesehen) dann der Fall, wenn jeder, der Ressourcen nutzt, auch für die entstehenden gesellschaftlichen Kosten aufzukommen hat. Denn er nutzt diese Ressourcen nur dann, wenn der persönliche Nutzen höher ist als die Kosten für die Gesellschaft.

Im Moment ist das aber nicht der Fall. Autofahren führt zu erheblichen externen Effekten. Ich kann durch die Stadt fahren und andere mit dem Lärm belästigen, ihre Gesundheit mit den Abgasen und Feinstaub schädigen und zur Klimaerwärmung beitragen, ohne dafür angemessen zu bezahlen.

Das ist in der Wissenschaft völlig unstrittig. Würde man diese Gesundheitsschädigungen, Lärmbelästigungen, Klimafolgekosten und so weiter monetär bewerten und in die Kosten für den Autoverkehr einpreisen, wäre das Autofahren erheblich teurer und dementsprechend würde die Menschen weniger autofahren.

[Helfried]

dementsprechend würde die Menschen weniger autofahren.

Dann würden diese Menschen auch weniger arbeiten und unproduktiver sein. Der Fortschritt wäre gebremst, Umweltschutz schwieriger finanzierbar.
Man könnte beispielsweise in ganzen Landstrichen den Tourismus vergessen, denn kaum ein Mensch unter 60 fährt mit dem Bus als Tourist auf Sightseeing oder beispielsweise nach Bibione.

[A.Q.]

Wenn der Produktivitätszuwachs durch die Fahrt höher ist als die Kosten, werden sie ja auch weiterhin autofahren. Ist er es nicht, dann ist er es auch nicht wert.

[Blueskin]

Danke für den Belehrungsversuch.
Er ändert aber nicht meine Meinung, dass "weniger Mobilität" nicht gesellschaftlich erstrebenswert ist.
Mobilität hat nämlich nicht nur die von Dir - völlig korrekt - genannten genannten "Nebenwirkungen" sondern auch erhebliche Vorteile. Sowohl für das Individuum als auch für die Gesellschaft.
Insofern sehe ich eher, dass "nebenwirkungsfreie" oder zumindest "nebenwirkungsarme" Mobilität gesellschaftlich erstrebenswert ist.

Auch die Zahl der Autos und die damit gefahrenen Kilometer müssen weniger werden, solange wir nicht wirklich genug klimaneutral hergestellten Strom haben.

Ich würde sagen, fang bei dir an.

Dass Autofahren ganz klar einen echten Gewinn an Lebensqualität für die meisten bedeutet, erkennt man immer schön daran, wie sich selbst die Alten dran klammern, obwohl sie eigentlich selbst wissen, dass es nicht mehr geht.

Z. B. hier kann man das deutlich sehen das der Autobesitz klar mit dem ökonomischen Status korreliert.

Dass das ein Einflussfaktor ist, bestreitet vermutlich niemand. Aber auch ich sehe den noch größeren Faktor in der sonstigen umgebenden Infrastruktur oder anders gesagt, ob die Menschen auf dem Land oder in der Großstadt wohnen. Und das geben die Zahlen ja auch her.

[A.Q.]

Ich würde sagen, fang bei dir an.

Wie ich gestern bereits schrieb:

Ich bin sofort dabei, zahlreiche Einschränkungen zum Wohl unseres Planeten zu erdulden, aber die Bereitschaft ist stark eingeschränkt, solange andere das nicht die Bohne interessiert, sie mit dem Porsche Cayenne bei Tempo 220 über die Autobahn brettern, für ein Saufwochenende nach Malle fliegen und jeden zweiten Tag Burger und Steaks aus Rindfleisch essen. Freiwilliger Verzicht ist keine Lösung. Es müssen gleiche Beschränkungen und Regeln für alle her.

Abgesehen davon: Wäre mir die Umwelt egal, würde ich deutlich mehr Auto fahren.

Um mal zum eigentlichen Thread-Thema zurück zu kommen: Laut Nextmove geraten die Tesla-Preise gerade kräftig ins Rutschen, zunächst gebraucht, spekulativ bald auch neu: https://youtu.be/6zJKnFP_2tw?t=132

[noXan]

Ziemlich spekulativ.

Ich (Laie) glaube, dass eine echte Konsoldierung in DE/AT dann stattfinden wird, wenn die Kaufprämie ausläuft und sich die Mangelsituation (Chips etc.) entspannt. Also ungefähr 2024. Dagegen könnte die hohe Inflation sprechen.

[excited_machine]

2 Punkte
1) sehe ich die aktuellen asiatischen BeV Neuentwicklungen der BeVs auf dem EU-Markt - sowohl preislich, leistungsmäßig, ausrüstungsmäßig und per Fertigungsprofessionalität - Hut ab. Einzig, die müssen sich noch beweisen.
2) der Strom-Ladepreis, ob Wallbox, AC- DC-öffentlich bewegt sich, in F gar auf 1,00€. Per Daumen rechne ich mit Preis-Gleichstand bei Nutzung von Benzin/Diesel/Strom.

[tommywp]

Um mal zum eigentlichen Thread-Thema zurück zu kommen: Laut Nextmove geraten die Tesla-Preise gerade kräftig ins Rutschen, zunächst gebraucht, spekulativ bald auch neu: https://youtu.be/6zJKnFP_2tw?t=132

Dafür gehen die Preis am supercharger jetzt massiv hoch auf 80 Cent.