Stromverknappung und nun ?

[LOUDisOUT]

Überall nur schlechte Nachrichten.

Irgendwie begrüsse ich die Entwicklung das selbst klein Fritzchen die Wucht der Natur spürt, die durch uns „Hausgemacht“ ist. Letztes Jahr zuviel Wasser in Ahr & Wupper….heute wäre einer „Froh“ drum. „Globale Dürre“ und Pakistan hat den Jahrhundert Monsun. Wie so oft, die Dosis macht das Gift.

In Ländern wie China oder Russland werden bestimmt die Wetterexperimente zunehmen. Das Impfen geht weiter, der Regenbooster made by Lauterbach.

Fackeln in der Chemie sind nie ein gutes Signal. Dann ist was faul. Von daher passt die Gasfackel in Putins Welt.

[Twiker76]

Der fred müsste heißen alles wird knapp.
Und teuer. Was sind denn 12 TWh im Vergleich zu 300 bei uns?
Pro Kopf 120kWh und Tag primärVerbrauch.
Wenn man da die Euros nicht in den Augen hat???
Es gibt viele Dinge die nicht mehr zeitgemäß sind und fange mal an:
In Urlaub fliegen.
Wenn wirklich alle Kosten und umweltschäden eingepreist sind wären wir in der touristik in der corona Zeit. Jetzt aber wieder fast vor corona Niveau.
Einfamilien Häuser bauen geht auch nicht mehr.
Ohne die Dächer mit PV vollzuknallen schon gar nicht.
usw.

[Odanez]

Was ich an der ganzen Situation interessant finde, ist wie extrem unterschiedlich die preislichen Auswirkungen des gesamten Energiesituation sich auf die Menschen auswirken. Wer mit Gas heizt, der muss im ungünstigsten Fall das 4-fache Zahlen, aber Holzpellets sind auch von unter 200€/t über 800€/t geschossen. Also quasi der gleiche Effekt. Heizöl hat prozentuell deutlich weniger zugelegt, und beim Strom ist es sehr abhängig bei welchem Anbieter man ist - da ist ja alles zwischen 40c und 70c/kWh dabei.

Ich habe von unserem Stromanbieter Naturstrom noch keine Infos erhalten, wieviel es bald kosten wird, aber wenn man auf deren Homepage vorbeischaut, dann werden Preise von 43,5c/kWh genannt. Sehr viele anderen liegen bei über 60c. Also ich finde es ja erfreulich, dass der Preisanstieg so "gering" ausfällt, für unseren Fall an die 45%, aber es ist schon extrem wie mache Leute da einfach Pech haben für Sachen, die sie schlecht selber beeinflussen können (wer hatte denn vor 10 Jahren sich seine Mietswohnung anhand der Heizungsart ausgesucht?).

Die klaren Gewinner sind die mit eigener PV und Wärmepumpe. Haben wir leider nicht, aber gute Freunde von uns schon, aber ohne E-Auto. An sonnigen Tagen dürfen wir bei denen immer gratis laden, und wenn wir die oft genug beuschen würden, dann könnten wir unseren kompletten Mobilitätsbedarf im Sommer alleine durch deren Strom vom Dach abdecken.

Wir sind ja aktuell auf der Suche nach einem neuen Mietshaus. Und da merkt man schon gewaltig, wie sehr man von welcher Heizungsart abgeneigt ist und welche bevorzugt wird. Da schreiben die Vermieter bei älteren Objekten einiges um den potentiellen Mieter entgegenzukommen. Vielleicht wirkt sich das auch auf die Mietskosten aus - die energieeffizientesten Häuser steigen in der Miete, wobei die energetisch schlechten fallen. Wäre interessant wie sehr so ein Effekt gerade stattfindet.

Unser jetziger Vermieter hätte jetzt gerne 200€ mehr im Monat für die Nebenkosten. Finde ich für das was man von anderen hört ja noch sehr human, aber wir wohnen aktuell auch in einem MFH mit relativ guter Dämmung (Stand BJ 2003)

[A.Q.]

Google Verbrauch mehr Strom als Sri Lanka.
2015 gab man 5,7 TWh Verbrauch an, man vermutet einen Verbrauchsanstieg um 23 % p.a.
Heute also eher 12 TWh

Hm. Klingt natürlich beeindruckend. Wenn man aber mal annimmt, dass die Hälfte der Menschen auf der Welt Google nutzt (vermutlich sind es mehr), kommt man damit auf etwa 3 kWh pro Nutzer im Jahr. Wenn man daraus eFuels produzieren würde, könnte man damit vielleicht 5 bis 10 km weit Auto fahren.

Wo ist der Strom wohl sinnvoller investiert, ein Jahr Google nutzen oder einmal mit eFuels zum Einkaufen fahren statt mit dem BEV?

Irgendwie begrüsse ich die Entwicklung das selbst klein Fritzchen die Wucht der Natur spürt, die durch uns „Hausgemacht“ ist.

Ja, dass es endlich bei den Menschen ankommt, ist natürlich gut. Dass es aber mit dieser Wucht kommt, macht mir auch Sorge.

Aber es kommt, wie ich es schon seit 20 Jahren prophezeie: es nützt nichts, dass die Wissenschaftler auf aller Welt vor der Katastrophe warnen. Erst, wenn die Menschen es am eigenen Leib spüren und es anfängt, wirklich weh zu tun, wird sich etwas ändern. Leider viel zu spät.

[Stromtier230]

Der Börsenpreis für Strom liegt inzwischen bei 1€ die Kilowattstunde. Dazu kommen die Leitungsgebühren und Mehrwertsteuer. Der Endkundenpreis liegt damit über 1,20€.

Wenn diese Krise beendet ist, dürfte sich "Grün" erledigt haben.

[Odanez]

Wenn diese Krise beendet ist, dürfte sich "Grün" erledigt haben.

Was willst du damit sagen? Ich sehe nur einen massiven Anstieg an Kosten von fossiler und nuklearer Energie, was ist daran grün?

[AbRiNgOi]

Diesen Gedankengang kann ich gerade nicht folgen. Die Stromkrise entstand durch Gasmangel, Kühlwassermangel bei AKWs und Abschaltungen wegen Fehler in AKWs. Es ist Sommer, die EE läuft auf Hochtouren und hat allen den Arsch gerettet.
Daher, warum sollte man diese Säulen nach der Krise absägen? Damit die nächste Krise zum Blackout führt, geht es dir dann besser?

[A.Q.]

Wenn diese Krise beendet ist, dürfte sich "Grün" erledigt haben.

Erst wenn wir wirklich "grün" sind, wird diese Krise beendet sein.

[AbRiNgOi]

Gas ist im Moment die einzige Regelenergie die stark genug zur Verfügung steht, und weil das Preismodell so ist wie es ist, wird der Preis daraus gebildet. Das ist die momentane Krise. Die momentan Favorisierten "grünen" Energie Formen haben das aber nicht im Fokus, Gas war "grün" genug, eine Lösung nicht vorhanden.

Ob wir dieses Problem der Regel Energie "grün" lösen können (Pumpspeicher, Batteriespeicher, V2G, flexibel Abschaltung nicht Zeitgebundener Verbraucher, Wasserstoff...) oder eben mit Flüssiggas aus Weitfortistan wird schon die nähere Zukunft zeigen. (Für die ewig gestrigen: Weder AKW noch Kohle ist hier die Lösung, egal wie viel)

Trotzdem sehe ich keine Erkenntnis aus der Krise, dass "grün" das Problem sei.

[A.Q.]

Trotzdem sehe ich keine Erkenntnis aus der Krise, dass "grün" das Problem sei.

Das sieht niemand, der sich auskennt.

Aber wenn man die Grünen schon immer doof fand, dann reichen halt die Fakten A: "Die Grünen sind an der Regierung beteiligt." und B: "Es ist Krise.", um eine zweifelsfreie Kausalität A => B abzuleiten.